Hochohmiger analoger XLR-Ausgang - Problematisch? Verzerrungen?

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Matze81479
Stammgast
#1 erstellt: 25. Nov 2007, 16:38
Hallo zusammen,

ich habe einen neuen C.E.C. HD53R-80 KH-Verstärker, den ich über XLR an meinen Accustic Arts CD-Player 1-MK2 anschließen möchte. Dabei fiel auf, dass bei Cinch-Cinch Verbindung alles ok war, doch bei der gewünschten XLR-XLR Verbindung hatte ich teilweise Verzerrungen v.a. im Hochton.

Der CDP ist sehr hochwertig und wurde auch erst nochmals herstellerseitig komplett durchgecheckt.

Den HD53R-80 hat mein Händler nun bereits wieder (allerdings auch wegen einer anderen Sache) zurück genommen. Und es ist ein Ersatzgerät auf dem Weg zu mir. Allerdings habe ich nun Angst, dass auch diese Ersatzgerät bei XLR verzerrt.

Bei der Suche nach möglichen Fehlerquellen habe ich gesehen, dass mein o.g. CDP laut Herstellerangabe relativ hochohmig am XLR Ausgang ist: "1 x XLR (symmetrisch – 2 x 620 Ω". Könnte das evtl. zu Problemen / Verzerrungen im Hochton führen? Zum HD53R-80 kann ich leider keine Angabe zur Eingangsimpedanz bei XLR finden. Doch wäre das als Fehlerquelle möglich? Und wenn ja, was könnte man machen? Den Hersteller des CDPs fragen, ob er einen niederohmigeren XLR-Ausgang einbauen könnte? Interessanterweise sind die neueren Accustic Arts Quellgeräte eher niederohmig ausgelegt ...

Ihr dürft bei technischen Erläuterungen auch gerne etwas weiter ausholen. Und bitte keine elektrotechnischen Vorkenntnisse meinerseits voraussetzen - ich bin nur Endanwender

Viele Grüße
Matthias
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Nov 2007, 14:24
Das Problem wird sein, dass der Kopfhörerverstärker keine zu grossen Pegel verträgt.
Und üblicherweise sind XLR-Ausgänge so ausgelegt, dass sie gegenüber dem Cinchausgang den doppelten Pegel bringen (auf a-Draht = Pin 2 entsricht das dem Cinch-Ausgang und ebenfalls am b-Draht auf Pin 3, dadurch 2 zu 3 doppelter Pegel). Das kann nun den Kofhörerverstärker übersteuern. Also müsste man am Kopfhörerverstärker am XLR-Eingang eine Dämpfung (Spannungsteiler) anbringen. Nach den Angaben im Internet ist der XLR-Eingang für +6dBU vorgesehen, der Ausgangspegel kann aber gut und gerne +15dBU am CDP werden.
In der Spezifikation des CEC steht nicht mal das, sodass man schon davon ausgehen muss, dass der Fehler in der ungenügenden Spannungsfestigkeit des KHV liegt.
Matze81479
Stammgast
#3 erstellt: 26. Nov 2007, 15:23

richi44 schrieb:
...Nach den Angaben im Internet ist der XLR-Eingang für +6dBU vorgesehen, der Ausgangspegel kann aber gut und gerne +15dBU am CDP werden...

Hallo richi44,

was meinst du damit, dass der XLR-Eingang für +6dBU vorgesehen zu sein scheint? Das ist ja gerade die maximale der 3 Gain-Einstellungen des HD53R-80. Oder meintest du die -12dB Gain-Einstellung? Ich konnte übrigens nirgends lesen, dass eine der 3 Gain-Einstellungen für eine bestimmte Eingangsspannung optimal wäre. Vielmehr wird einfach nur angegeben, man solle auf +6dB stellen, wenn der Ausgangspegel nicht mehr genügen sollte. Von möglichen Verzerrungen etc. in Verbindung mit dem Gain-Schalter kann ich überhaupt nichts erkennen.

Mein CDP hat übrigens laut Hersteller eine XLR Ausgangsspannung von ca. 4,1V. Das ist zwar relativ hoch. Doch habe ich nun auf den japanischen C.E.C. Webseiten gesehen, dass die C.E.C. CDPs ebenfalls 4V am XLR- und 2V am NF-Ausgang haben. Dann kann es ja wohl daran auch nicht gelegen haben. Oder sollte man annehmen dürfen, dass C.E.C. nicht mal selbst seine Geräte miteinander kombinieren kann?

Gruß
Matthias
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 26. Nov 2007, 16:20
Wenn ich die Seite ( http://www.cec-international.de/pages/s17.html ) von CEC aufsuche, so steht da, dass der KHV für eine Verstärkung von -12dB oder +6dB eingestellt werden kann. Wie gesagt gibt es keine Angaben, wie hoch dabei die maximale Spannung sein darf, also keine Headroom-Angabe.
Ob da einfach eine Verstärkung angegeben wird oder eine Spannung, also dB oder dBU oder dBm, ist überhaupt nicht vermerkt. Und in den Spezifikationen ist nun rein gar nichts angegeben. Das zeugt nicht gerade von hohem Denkvermögen der Prospekteschreiber.

+6dBU bedeutet 1,55V effektiv als maximalen Pegel.
Wenn jetzt der CDP einen Pegel von 4,1V liefert, so sind dies 14,47dBU. Und normalerweise kann man davon ausgehen, dass in solchen Fällen die dB-Angaben sich auf die Eingangsspannung, also dBU beziehen, weil +6dBU der Standard-Studiopegel ist.

Tatsache ist jedenfalls, dass bei einem üblichen XLR-Eingang die Impedanz grösser als 4,5k ist und ein üblicher XLR-Ausgang (Studionorm kleiner 30 Ohm!) bei Lasten grösser 200 Ohm keine Klirrzunahme zeigen sollte. Wenn diese Geräte also nicht total gegen jede Vernunft konstruiert sind, was ich einfach mal hoffe, denn Angaben dazu sind ja nicht vorhanden, so darf der Klirr nicht hörbar ansteigen, wenn der CDP und der KHV per XLR verbunden werden.

Taurige Tatsache ist aber, dass man bei Highendgeräten oftmals mit Daten sehr spärlich umgeht. Dabei wäre gerade hier von Interesse, wo die Stärken und Schwächen einer Konstruktion liegen
Haben die etwas zu verbergen??
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