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DIY vs Fertigboxen

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Zim81
Hat sich gelöscht
#1656 erstellt: 04. Apr 2012, 12:43

blitzschlag666 schrieb:

Zim81 schrieb:
Stimme ich dir sogar zu, aber macht es das Industriebrötchen deshalb schlechter, bzw. schmeckt es deshalb schlechter? ;)


darauf ein ganz klares "JA" aus meiner Sicht. Ich spreche hier über meinen bevorzugten Bäcker im Dorf und die umliegenden Supermarkt/Kettenbäcker.

edit:
die brötchen kosten zwar keine 2,37€ aber sie sind teurer als die Konkurrenz.

lange wird der Laden es trotzdem nichtmehr machen. Offensichtlich will die Kundschaft Erzeugnisse mit einer Anzahl E-Nummern in der Zutatenliste auch wenns nur 2% günstiger ist.


Wir haben 3 Bäckereien im Dorf, eine davon ist bei uns im Dorf gewesen, so lange ich am Planeten bin, also mindestens 30Jahre, da war Samstags Morgens dermaßen die Hölle los, das die Leute in 2er Reihen bis auf die Straße standen, trotzdem sind die jetzt von "Koch" aufgekauft worden, bzw. haben Koch den Laden übernommen, nach dem Aus.
Der_Tom
Hat sich gelöscht
#1657 erstellt: 04. Apr 2012, 12:48
Genau so wird es allen Lautsprecher Herstellern ergehen und warum ?
Weil ihr Eure Lautsprecher selber baut oder bauen lasst
Vom Lautsprecher zum Brötchen , geil
ingo74
Inventar
#1658 erstellt: 04. Apr 2012, 12:51
tom, lehn dich nicht zu weit raus bzw hör dir nicht die diy-ls bei theo und pico an
Zim81
Hat sich gelöscht
#1659 erstellt: 04. Apr 2012, 12:54
@Tom: Das glaube ich nicht, zumal DIY Gehäuse, wenn sie nicht einfach sind von der Form her auch sau teuer sind. Nicht jeder DIYler sich kann sich sowas wie eine Cremona bauen zu Hause.


[Beitrag von Zim81 am 04. Apr 2012, 12:57 bearbeitet]
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#1660 erstellt: 04. Apr 2012, 12:57

Zim81 schrieb:

ingo74 schrieb:
was hat diese diskussion und das aufeinanderrumgehacke mit der ganzen rechthaberei eigentlich noch mit dem thema zu tun..??!

Mein Ursprungspost bezgl. der LS schon, denn da ging es mir um den Vergleich, das man den LS mit Sicherheit deutlich günstiger bauen lassen könnte inkl. Frequenzweichenabstimmung und das der LS mMn absolut überteuert ist.

Danach wurde von einigen ja nur noch auf mich eingedroschen. Das ich dann zurückschieße, sollte einleuchten.


noch ein letztes Wort meinerseits hierzu:

nein du hast nicht geschrieben das es günstiger geht. dir gings einzig und alleine darum zu polemisieren.

schnäppchen 14800€! Chassis aber nur 12xx€. der Rest ist ergaunert (überspitzt formuliert aber der kern deiner postings)

nur darauf haben die leute reagiert (ob diy oder nicht).

wenn bärchen jetzt schreibt das es 2 Leute sind:

wie hoch sind jetzt die Materialkosten eines Gehäuses?
wieviele Stunden geht wohl für das fertigen eines wirklich hochwertigen Gehäuses drauf (wird für jeden Lautsprecher fällig)?
wieviele Stunden für das Fertigen der Frequenzweiche und einbauen der Chassie (auch pro Lautsprecher)?
wieviel zeit für die Planung des Gehäuses (die Zeit/der Wert wird auf den geplante Produktzyklus aufgeteilt)?
wieviel zeit für die Frequenzweiche (auch hier auf den gesamten Produktzyklus)?
wieviele Lautsprecher muß ich verkaufen damit ich die Geschäftskosten gedeckt habe (Miete, Werkzeug, etc.)
wieviel kommt obendrauf das 2 Leute damit ein normales Leben finanzieren können?

kannst du oder jemand anderes diese Fragen beantworten?
baerchen.aus.hl
Inventar
#1661 erstellt: 04. Apr 2012, 13:00

Für einen Kleinsthersteller ist das Risiko da wesentlich größer


Grundsätzlich geht jeder Selbständige ein nicht unerhebliches Risiko ein....das gehört zum Job

Wenn man seine Boxen auf Lager produziert ist der Kostenaufwand und damit das Risiko natürlich größer als wenn man z.B. wie Open Air Hamburg nur auf Bestellung produziert.... In unserem speziellen Fall stellt sich auch noch de Frage ob der Boxenbau hier Haupt oder Nebenerwerb ist.


Das ist aber schon für viele zu teuer, entsprechend bleibt es eher ein Nischenpodukt


Das habe ich bei bei dem oben verlinkten Bäcker auch erst gedacht. Es ist wirklich ein Unterschied ob ich beim Aldi für ein Toastbrot 70 Cent oder im Freibackhaus 3,50 bezahle... Nur nach zwei Scheiben vom Aldi Brot habe ich das Gefühl ich hätte nichts gegessen, nach zwei Scheiben von dem Vollkornbrot bin ich satt und bleibe es auch für längere Zeit. Wir führen ja ein Haushaltsbuch, bei uns hat sich herausgestellt, dass uns die Ernährung mit dem guten Brot am Ende sogar weniger kostet, weil neben dem Brotverbrauch auch noch der Verbrauch der Brotauflagen deutlich zurückgegangen ist....
Der_Tom
Hat sich gelöscht
#1662 erstellt: 04. Apr 2012, 13:01

ingo74 schrieb:
tom, lehn dich nicht zu weit raus bzw hör dir nicht die diy-ls bei theo und pico an :prost


Ingo, ich hab doch gesagt, ich finde DIY cool, auf die LS von Pico und Theo freu ich mich ( hoffe nur wir bekommen sie auch zu hören ), die DreiZwo und die MarkO hab ich ja schon gehört, zumindest die DreiZwo war Klasse aber ich sorge ( mangels Handwerklichen Geschicks und Geduld) dafür das die Hersteller weiterleben werden


Gruß Tom
Zim81
Hat sich gelöscht
#1663 erstellt: 04. Apr 2012, 13:02
Dann habe ich das wirklich blöd rüber gebracht...mal wieder...
Jetzt wo du es so schreibst, fällt mir das auch auf, mit unter sieht man das nicht so, wenn man das schreibt.
Nichts desto Trotz finde ich den Preis nach wie vor absolut unangemessen. Wenn er angemessen ist, dürfte sich auch keiner beschweren, wenn bspw. OAudio für die Bausätze demnächst 5.000,-€ verlangt.
captain_carot
Inventar
#1664 erstellt: 04. Apr 2012, 14:15
@baerchen: Das gilt für unseren normalen Bäcker hier auch bei ganz normalen Preisen, wobei du Vollkornbrot kaum mit Toast vergleichen kannst. Alleine schon, dass Teilchen da nicht so aufgeblasen sind...
baerchen.aus.hl
Inventar
#1665 erstellt: 04. Apr 2012, 14:30

wie hoch sind jetzt die Materialkosten eines Gehäuses?
wieviele Stunden geht wohl für das fertigen eines wirklich hochwertigen Gehäuses drauf (wird für jeden Lautsprecher fällig)?
wieviele Stunden für das Fertigen der Frequenzweiche und einbauen der Chassie (auch pro Lautsprecher)?
wieviel zeit für die Planung des Gehäuses (die Zeit/der Wert wird auf den geplante Produktzyklus aufgeteilt)?
wieviel zeit für die Frequenzweiche (auch hier auf den gesamten Produktzyklus)?
wieviele Lautsprecher muß ich verkaufen damit ich die Geschäftskosten gedeckt habe (Miete, Werkzeug, etc.)
wieviel kommt obendrauf das 2 Leute damit ein normales Leben finanzieren können?

kannst du oder jemand anderes diese Fragen beantworten?


Nun, ich denke dieser spezielle Kleinbetrieb ist noch Meilen weit davon entfernt, dass man bei ihm umbedingt industrielle Planungsmaßstäbe und Planungsmethoden zugrundelegen kann. Die werden bei der Planung von Modellen und Produktzyklen eher noch frei nach Bauchgefühl entscheiden...

Wie hoch die Materialkosten für das Gehäuse sind, versuche ich gerade herauszufinden. Bei MPX Platte gibt es da keine Überraschungen. Der Knackpunkt ist hier der verwendete Kunststoff, für den ich noch keinen genauen Preis habe. Der ist aber anscheinend sehr, sehr hoch

Ich glaube nicht das dieser Hersteller die Gehäuse im Bastelkeller selbst baut. Die werden sehr wahrscheinlich fremdbezogen. Stellt sich die Frage wo? Zu Niedriglohnpreisen in Polen, Ungarn oder Rumänien oder hier in Deutschland? In Deutschland einzeln angefertigte Gehäuse dieser Größenordnung bekommt man bei Openair Hamburg je nach Ausführung für 400-800 Euro brutto/Stck. Hier ist durch die hohen Materialkosten vermutlich einiges Mehr zu erwarten... wie viel? Da ich den Materialpreis des Kunststoffes noch nicht kenne müsste ich raten....

Die fertig entwickelte Weiche zusammenfrickeln ist auch kein riesiger Zeitauwand. Lasse das eine Stunde dauern, die Endmontage wird auch nicht länger dauern...

Die Planungs-und Entwicklungskosten sind im Fixkostenanteil enthalten.

Wie hoch man da letztlich kommt, lässt sich noch nicht sagen, aber mit Fixkostenanteil, Gewinnmarge, Händlerprovision und Schäublefaktor kommt man schnell auf 5000 Euro


wobei du Vollkornbrot kaum mit Toast vergleichen kannst


In diesem Falle schon, der verlinkte Bäcker fertigt auch Vollkorntoastbrot


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 04. Apr 2012, 14:31 bearbeitet]
040kleriker
Stammgast
#1666 erstellt: 04. Apr 2012, 18:38
es würde mich mal interessieren was Quint-Audio für die entwicklung des Sub Seismic benötigt haben. Als Bausatz kostet der Sub glaube ich 2.500€ und fertig inkl. Gehäuse 10.000€. zumindest laut der Inetseite.
Was allerdings wiederum fair ist beides anzubieten.
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#1667 erstellt: 04. Apr 2012, 19:42

Zim81 schrieb:
Nichts desto Trotz finde ich den Preis nach wie vor absolut unangemessen.


Und nach wie vor sitze ich hier und frage mich.....na und?
Was zum Teufel stört dich daran???
040kleriker
Stammgast
#1668 erstellt: 05. Apr 2012, 08:14
was man ja zugeben muss ist dass wir hier in Deutschland schon immense Preis teils haben.
Ob gerechtfertigt oder nicht ist eine andere sache, wieso kostet aber der 500 SL im Hamburg 100000€ und in den statten 70000€, ist verschiffen so teuer, ich denke eher nicht.

da finde ich kann man drüber diskutieren aber wieviel ein erbauer für sein werk nimmt ist ihm überlassen, wer es für den preis kauft, ist auch demjenigen überlassen. Es ist also müssig drüber zu diskutieren ob die meinung dazu richtig oder falsch ist.
Meine Oma hat immer gesagt "jeden Tag kommt ein Dummer am Bahnhof an, dem kannste alles verkaufen ! Du musst Ihn nur finden", und damit hat sie recht. es wird immer einen geben der mehr zu zahlen bereit ist als andere.

also wie rüber zum ursprünglichen.

DIY ist besser wenn man die möglichkeiten dazu hat.
Vorteile: Gehäusegestaltung, Chassisauswahl und Zusammensetzung, "Kosten", Spass (und auch Stress)

Nachteile: für mich keine, da ich die möglichkeit und den zugriff auf eine komplette tischlerei habe.
Horus
Inventar
#1669 erstellt: 05. Apr 2012, 09:04
Ich lese hier die ganze Zeit mehr oder weniger interessiert mit. Und ich denke die Diskusion ist müßig.
Wir wissen es doch alle: Hersteller und Händler nehmen das was der Markt hergibt!
Und in Deutschland scheint der Markt so einiges herzugeben. Diese Erkenntnis ist weder neu, noch trifft sie exklusiv auf die Hifi-Branche zu. Imgrunde trifft das auf alle Wirtschaftszweige zu. Die einzige Möglichkeit das zu ändern haben die Verbraucher, also wir! ..... wer macht den Anfang ... ?
Angebot und Nachfrage!
HiFi-Tweety
Hat sich gelöscht
#1670 erstellt: 05. Apr 2012, 09:17
Ich denke, dass DIY erst einmal klar definiert werden muss. Denn ich lasse meine Gehäuse vom Schreiner machen. Alles andere mache dann wieder ich. Istt das nun auch noch DIY?

Ich baue selbst, da der Markt nicht das her gibt, was ich möchte und wenn, dann zu Preisen, für die ich mir lieber ein Grundstück oder Haus kaufe. Denn je höher der Anspruch ist, desto mehr Geld kann ich im Vergleich zu Fertiglautsprechern sparen.


[Beitrag von HiFi-Tweety am 05. Apr 2012, 09:18 bearbeitet]
blitzschlag666
Hat sich gelöscht
#1671 erstellt: 05. Apr 2012, 09:25

HiFi-Tweety schrieb:
Ich denke, dass DIY erst einmal klar definiert werden muss. Denn ich lasse meine Gehäuse vom Schreiner machen. Alles andere mache dann wieder ich. Istt das nun auch noch DIY?


mMn ist das eher DIY als das was ich mache. Bei mir ists genau umgekehrt. Ich bau das Gehäuse, benutze aber nur nen Bausatz für Chassi und FW.
Gelscht
Gelöscht
#1672 erstellt: 05. Apr 2012, 09:30
Ich glaube wer 15.000 Euro für einen solchen Lautsprecher ausgibt hat sowieso ganz andere Probleme als es der normale Angestellte hat.


040kleriker schrieb:
Ob gerechtfertigt oder nicht ist eine andere sache, wieso kostet aber der 500 SL im Hamburg 100000€ und in den statten 70000€, ist verschiffen so teuer, ich denke eher nicht.


In den Staaten sind die Preise ohne VAT (ähnlich MwSt) ausgewiesen. Auch sind dort i.d.R. bereits die rabattierten Preise ausgewiesen, zumindest seriöse Händler die einen neuen Benz anbieten werden "dumm gucken" wenn Du nach Rabatt fragst. D.h., das dort sind netto-netto-Preise, während hier nunmal 19% MwSt im Preis enthalten sind und man problemlos 10% Rabatt bekommt. Zudem: Da man in den USA nirgendwo schneller als 130 Km/h fahren darf rüstet Mercedes die Autos dort mit schwächeren/kleineren Bremsanlagen aus - bei einem so schweren/schnellen Auto ein ganz beachtlicher Kostenfaktor. Am Ende kostet der Benz hier wie da gleich viel. Mal davon abgesehen gab es auch ganz andere Zeiten, der Dollar war nicht immer so schwach und der Benz "noch nie" so billig aus unserer Sicht.
040kleriker
Stammgast
#1673 erstellt: 05. Apr 2012, 09:39
wo wir wieder bei dem punkt sind, dass wenn man nicht alle faktoren kennt, man halt wie ich beim thema benz, nur annimmt aber es nicht weiß.

Ich denke DIY ist difiniert als nicht fertig gekauft. ALso von der Stange fertig gekauft.
Ich bau gehäuse selbst, chassis kann ich auch bestellen aber die Weichen ermittel ich nicht selber.
Da vertraue ich auf leute mit Ahnung.
baerchen.aus.hl
Inventar
#1674 erstellt: 05. Apr 2012, 10:04

Da vertraue ich auf leute mit Ahnung.


Und da anscheinend auf Herrn Brager.... die Studio 180 Coax ist ganz etwas feines.....
captain_carot
Inventar
#1675 erstellt: 05. Apr 2012, 10:30
Wobei mich da immer noch brennend interessiert, inwiefern der Coax anders sein soll als das serienmäßige Seas T18RE Chassis.
baerchen.aus.hl
Inventar
#1676 erstellt: 05. Apr 2012, 10:56

captain_carot schrieb:
Wobei mich da immer noch brennend interessiert, inwiefern der Coax anders sein soll als das serienmäßige Seas T18RE Chassis.


Das kann ich dir auch nicht sagen, da hüllt sich Herr Brager ins Schweigen.....
captain_carot
Inventar
#1677 erstellt: 05. Apr 2012, 11:07
Was ich immer ziemlich nervig finde. Modifikation kann ja wirklich alles vom Filzplättchen bis zu gravierenden Änderungen sein.
baerchen.aus.hl
Inventar
#1678 erstellt: 05. Apr 2012, 11:27
Da kann man nichts machen. Wenn er sein Betriebsgeheimnis nicht rausrücken will, ist das imho sein gutes Recht.....
captain_carot
Inventar
#1679 erstellt: 05. Apr 2012, 11:37
Das Recht spreche ich auch keinem ab.

Trotzdem darf ich das zum Kotzen finden.
baerchen.aus.hl
Inventar
#1680 erstellt: 05. Apr 2012, 12:08

captain_carot schrieb:

Trotzdem darf ich das zum Kotzen finden. ;)


Das Recht spricht dir auch keiner ab. Nur hört sich imho "zum in die Schüssel brüllen" irgend wie besser an


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 05. Apr 2012, 12:08 bearbeitet]
Zim81
Hat sich gelöscht
#1681 erstellt: 05. Apr 2012, 12:57
Speiseröhrenorgasmus ist auch eine schöne Umschreibung.
040kleriker
Stammgast
#1682 erstellt: 05. Apr 2012, 14:14
ich könnte was sagen , aber...neeee
baerchen.aus.hl
Inventar
#1683 erstellt: 05. Apr 2012, 14:22
Sprich dich ruhig aus.....
Gelscht
Gelöscht
#1684 erstellt: 09. Apr 2012, 21:32
Hat denn wirklich Niemand Lust die Diskussion zum 5. Mal von vorne beginnen zu lassen? Die Argumente Pro und Contra gehen mir langsam verloren, mein Gedächtnis ist nicht mehr das beste. Wird also Zeit, Tom und Bär und Zim und so!

Also ich bin ja der Meinung, dass sich Selbstbau lohnen kann, manchmal auch nicht. Kürzlich habe ich Lautsprecher gesehen, da dachte ich mir, für den Preis des kompletten Lautsprechers könnte ich nicht einmal so ein gutes Gehäuse bauen, geschweige denn bauen lassen. Wahrscheinlich kaufe ich die Dinger und verkaufe die Chassis bei eBay, die Gehäuse sind zwar ein wenig zu gross aber da werde ich einfach ein paar "Bretter" zur Volumenanpassung reinleimen.

Ich hätte ja mal Bock eine Geithain 904/940 nachzubauen, also einen Pseudo-Koax. Ich finde nur irgendwie keine vernünftige Chassis, der Tief-/Mitteltöner sollte mal keine gewöhnliche Staubschutzkalotte haben, der Hochtöner darf keinen riesigen Magneten haben. Hat da Jemand ein paar Ideen?
baerchen.aus.hl
Inventar
#1685 erstellt: 10. Apr 2012, 10:49
Hallo,

gerade habe ich den Materialpreis für den bei der oben diskutierten Fertigbox verwendeten Kunststoff bekommen.

Wie ich es erwartet habe, bekommt man dieses Plattenmaterial nicht im Zuschnitt sondern muss ggf. die ganze Platte kaufen, weil die Nachfrage zu gering ist. Die ganze Platte hat die Maße 3658/760mm und kostet 508Euro+Mehrwertsteuer und Versand also 604,52 Euro brutto + Versand. Die ergibt einen Bruttoquadratmeterpreis von 217,45 Euro. Bei einem Bedarf von rund 2,5qm für das oben diskutierte Boxenpärchen also rund 520 Euro nur für den Kunststoff. Plus rund 100 Euro für die Multiplexplatte als Trägermaterial, 1200 für die Chassis, Kabel, Terminal die Füße, die eingearbeitete Granitplatte. Da kommen um 2200 Euro allein an Materialkosten für das Paar zusammen. Die Arbeitslöhne für die Gehäuseherstellung, die Endmontage, Gewinnmarge, Standortkosten, Händlermarge, Schäublefaktor. Ein Ladenpreis von 8-9 Tsd fürs das Paar kommt da imho realistisch zusammen. Aber 15 Tausend Wegen des doch sehr exotischen Materials wird sicher der eine oder andere Käufer finden


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 10. Apr 2012, 10:50 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#1686 erstellt: 19. Apr 2012, 07:18
Über welche voraussichtlich abgesetzte Stückzahl hast Du denn Deinen Ladenpreis berechnet?
baerchen.aus.hl
Inventar
#1687 erstellt: 19. Apr 2012, 08:31
Nun, ich hatte die Phonar Credo Reference im Kopf, die mit Chassis aus der gleichen Serie bestückt ist. Der Mehrpreis für die höhere Anzahl von Chassis sollte die Kosten für das exotische Gehäusematerial ausgleichen. Die Credo hat in der Passivversion einen Ladenpreis von 9000 Euro/Paar. Auf den Materialpreis von rund 2000 rechne ich jetzt noch mal 1500 Euro/Paar für die Gehäusefertigung, Endmontage, Lagerkosten etc.

Wenn man jetzt bei einem Ladenpreis von 9000 von nur 100 verkauften Exemplaren ausgeht, macht das einen Umsatz von 900.000 Euro
Von den 900.000 gehen zunächst 143.697,48 Umsatzsteuer an Herrn Schäuble und gehen grob 350.000 für Produktionskosten drauf. Bleiben 406.302,52 die sich auf Händler und Erbauer verteilen. Fragt sich nur über welchen Zeitraum? Sagen wir 2-3 Jahre.

Bei diesem Ansatz ist na klar außer dem Schäublefaktor alles nur über den Daumen gepeilt, da keiner von uns die genauen Verhältnisse kennt. Aber größenordnungsmäßig sollte das etwa hinkommen...
Don-Pedro
Inventar
#1688 erstellt: 19. Apr 2012, 09:19
Wenn man dann noch davon ausgeht welche zusätzlichen Kosten für Vertrieb, Miete, Werbung, etc. draufgehen, dann bleibt da nicht viel. Lass dann noch nen ganz schlauen den Absatz falsch einschätzen und von die 100 verkauften haben noch 100 Brüder im Lager, weil bei 200 die Gehäuse billiger waren, dann siehts ganz schnell ganz finster aus.

Hier steckt viel von der Preisfindung mit drin.
Von irgendwas muss man täglich leben, lass bei der Entwicklung bissle was schief laufen.. Die geplanten Gehäusewände sind so dünn in dem Material nicht möglich.... Also nochmal von vorne... Wochen und Monate gehen schnell ins Land, wenn noch ein Zulieferer schläft....

Geld ist als kleiner Lautsprecher-Hersteller sicherlich nicht einfach so verdient....
Gelscht
Gelöscht
#1689 erstellt: 19. Apr 2012, 09:30
Woran fast nie Jemand denkt: Die Verpackungen. Man steckt so einen schweren Lautsprecher ja nicht in ein DHL-Packset. Ein Freund meines Vaters hat Verpackungen für Kleinserienteile hergestellt, Papp- und Holzkisten und das Innenleben aus Schaum oder Styropor bzw. Kombinationen daraus. Das kostete eine Verpackung in der benötigten Grösse schnell mal 150 - 200 Euro. Und die Kosten für Muster und Formenbau sind da noch nicht drin!
bassgott
Inventar
#1690 erstellt: 19. Apr 2012, 09:34
Der Faden lebt ja immer noch

Also der Preis für die Beispielbox ist mMn schon einiges zu hoch, aber nicht so hoch das man sie für 3000-4000 Euro/Paar mal eben nachbauen könnte, wie zwischendurch behauptet.

Ein wichtiges Kriterium ist übrigens auch noch nicht erwähnt worden, der Rabatt.

Wer kauft denn heutzutage ein hochpreisiges Produkt ohne mindestens 15% zu bekommen.

Als sich mein Bekannter seine Lautsprecher einer großen britischen Marke neu gekauft hat, war ohne weiteres dieser Rabatt machbar.

Das muss bei der Preisgestaltung natürlich auch schon eingerechnet werden, sonst bleibt am Ende nicht mehr viel übrig.
Don-Pedro
Inventar
#1691 erstellt: 19. Apr 2012, 09:51
Das Hauptproblem sind immer die Stückzahlen.
Je niedriger umso höher der Stückpreis dann.

Würde Mercedes nur 1 E-Klasse herstellen, sie würde paar Millionen kosten.

Leider - und das ist m.E. der Grund warum High-End und Selbstbau oft rel. nah beieinander liegen - werden mit abnehmender Stückzahl die Einzelpreise zunehmend den Endverbraucherpreisen ähnlich.

So bekommt ein Hersteller, der 30 oder 40 Chassis abnimmt, auch meist nur den Händlereinkaufspreis....
Der liegt zwar oft auch nur bei der Hälfte des VK, aber es kommen ja noch z.B. Entwicklungskosten hinzu.

Stellt man bspw. KEINE eigenen Entwickler ein oder macht das auch nicht selbst kann man z.B. von Acoustic Consulting Gauder & Knapp GbR eine 2-Wege Regalbox produktionsfertig mit 1 Paar Prototypen für ab 12.000 Euro bekommen.

Fink Audio Consulting veranschlagt dafür (natürlich in Abhängigkeit von Aufwand und Problemstellung) ca. 20.000 Euro.

Die müssen dann z.B. auch erstmal wieder reingeholt werden.

Und ich schätze den Markt für Lautsprecher über 10.000 Euro auch nicht so riesig ein.

Vom System.One wurden von der MKII-Version nach meinen Informationen weit unter 100 insgesamt verkauft.

Wenn man zu unwichtig ist und nach einem Test fragt bekommt man übrigens entweder überhaupt keine Antwort (bspw. AUDIO) oder gleich direkt den Katalog mit Kosten für Werbeverträge.


Gruß


[Beitrag von Don-Pedro am 19. Apr 2012, 10:05 bearbeitet]
Marc-Andre
Inventar
#1692 erstellt: 19. Apr 2012, 12:20

Don-Pedro schrieb:

Vom System.One wurden von der MKII-Version nach meinen Informationen weit unter 100 insgesamt verkauft.


Hi,

die stellt ja auch eher einen Technologieträger da. Das man damit kein Geld verdienen wird wusste man bestimmt schon vor der Produktion. Sowas darf dann schonmal einen negativen Deckungsbeitrag aufweisen...

mfg

Marc
baerchen.aus.hl
Inventar
#1693 erstellt: 19. Apr 2012, 12:27

Wenn man dann noch davon ausgeht welche zusätzlichen Kosten für Vertrieb, Miete, Werbung, etc. draufgehen, dann bleibt da nicht viel. Lass dann noch nen ganz schlauen den Absatz falsch einschätzen und von die 100 verkauften haben noch 100 Brüder im Lager, weil bei 200 die Gehäuse billiger waren, dann siehts ganz schnell ganz finster aus.


Nun dann musst Du aber auch mit einrechnen, das Gewerbekunden beim Hersteller meist billiger Einkaufen als Endkunden. Beim obigen preis für den Kunststoff hat der Zwischenhändler mit Sicherheit für sich etwas draufgepackt.

Die Materialkosten sind ziemlich hoch angesetzt und brutto gerechnet normal hätte ich noch die Mehrwertsteuer rausrechnen müssen. Aber selbst wenn die Mehrwertsteuer rausrechnet und dann 50% für Sämtliche Kosten ansetzt bleiben immernoch gut 378.000 Euro die sich auf Händler und Hersteller verteilen.... das ind bei 75/25 für Hersteller zu Handler immer noch 283 TSD vor Steuern für die beiden Hersteller...und wir reden hier nur über ein Modell......

Man stelle sich vor die beiden Inhaber schaffen es ihre 100 Paare zum aufgerufenen Preis von 15.000 Euro zu verkaufen....
Edith
Für den Fall das noch mal 100 Brüder auf Lager liegen, sieht die Kalkulation na klar anders aus. Dann reduzieren sich die Stückkosten um einiges und vor allem werden die Produktions- und Vertriebkosten aller 200 Paare in den Verkaufspreis der 1sten 100 eingerechnet. Dadurch reduziert sich naklar die Gewinnmarge für Hersteller und Händler. Aber! Sollte es aber geschafft werden mehr als 100 zu verkaufen, ist jedes weitere verkaufte Pärchen purer Gewinn....

Aber wie gesagt 100 Paar waren eine rein fiktive Annahme. Eher werden hier die Boxen auf Bestellung prodiziert. Dies erhöht zwar den Einzelpreis vermindert aber das Risiko erheblich....


[Beitrag von baerchen.aus.hl am 19. Apr 2012, 12:56 bearbeitet]
Don-Pedro
Inventar
#1694 erstellt: 19. Apr 2012, 17:02
Ich halte selbst 100 Paar eines Lautsprechers für 15.000 Euro für zu hoch gegriffen.
Ich wollte auch nur darauf hinaus, dass es eben nicht so ist, dass sich jeder Hersteller ne goldene Nase verdient.
Das ist mit Massenware möglich... Mit High-End nur wenn man wirklich nen guten Namen hat.

Gruß
baerchen.aus.hl
Inventar
#1695 erstellt: 19. Apr 2012, 18:08

Ich halte selbst 100 Paar eines Lautsprechers für 15.000 Euro für zu hoch gegriffen.


Nun, das kommt auf das Verkaufsgebiet an wie sehr man sein Verkaufsgebiet ausdehnt. In ihrer Heimatstadt allein wird unser Musterhersteller die mit Sicherheit nicht los, das ist korrekt....


Ich wollte auch nur darauf hinaus, dass es eben nicht so ist, dass sich jeder Hersteller ne goldene Nase verdient.


Jeder evtl nicht. Was eine goldene Nase ist, kommt auf die Perspektive und den Maßstab an.


Das ist mit Massenware möglich... Mit High-End nur wenn man wirklich nen guten Namen hat.


Den guten Namen muss und kann man sich erarbeiten. Das muss unser Musterhersteller, der ja noch ziemliche jung am Markt ist, genauso genauso wie jeder andere Anbieter in allen anderen Branchen auch . Das gilt auch für mich als kleinen selbständigen Dienstleister genauso wie für einen kleinen Handwerker.

Wir arbeiten alle auf hohem Niveau und haben unseren Preis (der aber nicht am Markt vorbei gehen darf) und können mit einem vergleichsweise kleinen Kundenkreis unser Geld verdienen. Das man nur mit Massenware Geld verdienen kann, ist so einfach nicht richtig.

Nicht alle haben den Ferrari in der Garage und die Yacht in Monte Carlo als Ziel...
Don-Pedro
Inventar
#1696 erstellt: 19. Apr 2012, 19:47

Das man nur mit Massenware Geld verdienen kann, ist so einfach nicht richtig.


War auch nirgends behauptet.


Den guten Namen muss und kann man sich erarbeiten. Das muss unser Musterhersteller, der ja noch ziemliche jung am Markt ist, genauso genauso wie jeder andere Anbieter in allen anderen Branchen auch


Also nehme ich mal an, dass er noch keinen Namen hat. Also wird erstmal ins Blaue hinein entwickelt.
Eigenkapital oder Fremdkapital?
Wenn Fremdkapital.. wieviel?
20.000 für die Entwicklung? 30.000? Mehr? Und die Zinsen? Tilgung? Noch ist nichts verkauft...

Macht der Hersteller dann alles selber zu beginn? Arbeitet er nebenher? Oder ist jemand angestellt? 400 Euro? Mehr? 25.000 pro Jahr für nen Angestellten? Am Ende 2?

Woher kommen dann die Prototypen? Müssen auch bezahlt werden... Wieviele Gehäuse überhaupt? Klappts beim ersten gleich direkt?

Nur weil er "gewerblich" ist, wird er bei stückweisem Einkauf keine so brutalen Verbilligungskonditionen bekommen, dass hier schon alles im grünen Bereich liegt... Vorsteuer geht weg.. und Händler-EK wirds wohl werden.. mehr sicher nicht.


Nun, das kommt auf das Verkaufsgebiet an wie sehr man sein Verkaufsgebiet ausdehnt. In ihrer Heimatstadt allein wird unser Musterhersteller die mit Sicherheit nicht los, das ist korrekt....


Also geht der Hersteller auch hier in Vorleistung... 100 Paar deutschlandweit verkaufen.. heißt? Inserate? Händler? Wenn Händler, dann müssen die Teile auch dort vorhanden sein.. Also erstmal ein Paar Muster fertigen.
Klar ist es weniger Risiko, wenn nur auf Bestellung gefertigt wird, aber kein Kunde kauft alleine wegen eines guten Tests. Wird der Händler die Aussteller dann kaufen? Ohne Test? Sicherlich nicht.. Mit Test? Fraglich... Und was kostet der Test? Werbevertrag? 5000,- Euro pro Jahr? Sicher nicht in der AUDIO.... Also auch wieder mehr.

Herstellungskosten pro Paar? Bei 15.000 VK ohne Entwicklungskosten vermutlich um die?
Sagen wir 3000,- Euro. Also? 50 Händler mit Lautsprechern ausstatten?


Für den Fall dass noch mal 100 Brüder auf Lager liegen, sieht die Kalkulation na klar anders aus. Dann reduzieren sich die Stückkosten um einiges und vor allem werden die Produktions- und Vertriebkosten aller 200 Paare in den Verkaufspreis der 1sten 100 eingerechnet.


Eingerechnet? Also verkaufen wir die für mehr als 15.000 ? Dann ist der "pure" Gewinn exakt die kleinere Marge der ersten 100... Gibt der Markt also mehr als 15.000 her? Wenn nicht, dann hat man keinen Vorteil davon wenn man einfach nur rumrechnet. Die Liquidität entscheidet, nicht die Kalkulation.
Ob sich die Stückkosten reduzieren oder nicht, hat für den Absatz mal genau keinen Vorteil es sei denn ich passe dann den Preis an. Aber verkaufen muss ich die Teile trotzdem erstmal. Davon abgesehen: Die 100 Paar müssen auch irgendwo auf Lager.. und welche Farbe? Furnier??? Ohje ohje. Doch lieber 100 erstmal?

Macht er dann die Werbung selbst? Mit Word-Art? Oder richtig?? Wenn richtig.. dann den Fuzzi ausm Dorf? Für 1500,- Euro dann die Homepage Marke 1und1-Baukasten-nur-bissle-besser? Oder Werbeagentur? Dann jenseits 10.000?

Oder haben wir die Zeit, dass wir neben dem Job her so bissle vor uns hin sandeln? Dann kanns natürlich dauern.

Dienstleistung und Handwerk haben den Vorteil dass die Leistung definiert ist. Einen Lautsprecher verkauft man über Werbung, Probehören, Image und so weiter.
Will ich mein Bad gefliest, dann hole ich mir jemanden, der das Bad fliest. Das Ziel ist definiert. Es gibt keine Zeitschrift, die mir die besten Fliesenleger in Spitzenklasse I-III unterteilt und XY als Referenz ausweist.

Ne, also tut mir leid.. an die Mär vom schnellen Geld mit Highend-Lautsprechern glaub ich nicht.

Die Leute werfen mit dem Geld nicht einfach um sich.
Und vor dem Newcomer stehen:
Quadral
Isophon
B&W
Canton
Backes & Müller
Bose
Heco
Magnat
Sehring
blablabla

Vielleicht ist der Traum vom A4 in der Garage und der Tretboot-Fahrt aufm Starnberger-See am Wochenende dann auch schon hochgegriffen??


[Beitrag von Don-Pedro am 19. Apr 2012, 20:50 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#1697 erstellt: 19. Apr 2012, 21:53
Auf Bestellung bauen klingt toll, kein Risiko und so, kann - und wird oft - auch echt in die Hose gehen. Ich habe schon Dinge produziert und natürlich auch möglichst wenig Lagerbestand haben wollen. Dann kommt das Problem, dass X nicht mehr, Y gerade nicht und Z zu spät lieferbar ist. Da bin ich ein paar Mal zwei Tage durch Deutschland gefahren um Teile abzuholen, nur damit sie rechtzeitig da sind. Am Ende hat man kein Geld mehr verdient, nur den Kunden gerade eben nicht verloren! Grosskonzerne, die ihre Zulieferer praktisch in der Hand haben, können so arbeiten. Aber als Kleinmengenabnehmer muss man ja teilweise schon froh sein, überhaupt beliefert zu werden. Ein Grosshänder bei dem ich gekauft habe wurde von einem Konzern übernommen, damit war ich meine Konditionen los, mein Ansprechpartner war nicht mehr da und man hat einen Mindestauftragswert eingeführt der meinem Jahresumsatz entsprach. Egal was man fremd fertigen lässt oder zukauft, man ist immer abhängig und immer in Gefahr. Wenn's ums Hobby geht, für sich selbst, da macht man eben Abstriche, nimmt man halt ein anderes Furnier, aber erklärt mal einem Kunden nach erfolgter Bestellung dass das georderte Furnier nicht lieferbar ist

Und gerade bei Lautsprecher-Chassis sieht's ja oft düster aus. Ich habe ein paar alte Hobby-Hifi-Ausgaben (2008/2009) auf dem Flohmarkt mitgenommen und die aktuellen Preise einiger Chassis nachschauen wollen, aber die waren alle nicht mehr lieferbar. Damit sind ja letztlich die ganzen Konstruktionen unbrauchbar. Man stelle sich vor man bekommt einen Test in irgendeiner Zeitschrift oder macht eine Werbekampagne - dann kommt der Hersteller auf die Idee das Chassis aus dem Programm zu nehmen oder zu verändern... Und wenn man 5 Jahre Garantie gibt muss man sich ohnehin ein paar Chassis hinlegen. Und versichern, und den Lagerraum bezahlen, und die Zinsen obendrauf!
Zim81
Hat sich gelöscht
#1698 erstellt: 20. Apr 2012, 05:48

Don-Pedro schrieb:

20.000 für die Entwicklung? 30.000? Mehr? Und die Zinsen? Tilgung? Noch ist nichts verkauft...

Also wenn die Entwicklung eines simplen 2 Wegers mit relativ einfachem Gehäuse so viel kostet...
Oder anders, meinst du Thorsten Fischer, Dieter Achenbach, Udo Wohlgemuth, Manfred Zöller oder ander DIY-Entwickler, entwickeln ihre Bausätze (vor allem für einen simplen 2 Wege LS!!!) für 20.000,-€
Dann würden die nicht einen Bausatz verkaufen.
Angestellte brauch man bei 2 Lautsprechern, die man im Lieferumfang hat, wovon einer nur um den Tieftonbereich erweitert wird, wohl kaum bzw. vieleicht noch einen.
Homepage, okay kostet Geld, aber so extrem aufwendig ist die auch nicht.
Vertrieb: Er hat noch keinen, oder warum sucht er sonst Händler und hat noch keinen verlinkt.
Don-Pedro
Inventar
#1699 erstellt: 20. Apr 2012, 06:29
@Ole: Ganz genau! Und die irren wahnsinnige Konditionen von denen hier dauernd gesprochen wird, haste vermutlich auch nicht bekommen.... Mir scheint es geht das Gerücht man muss nur mit der Gewerbeanmeldung winken und schon bekommen man von Tang-Band direkt mit der Rikscha 2 Chassis für 50 Cent geliefert....

@ZIM: Natürlich entwickeln diese Herren nicht für so viel Geld, wenngleich man die investierte Arbeitszeit auch mal berechnen könnte.

Es ging ja auch um den kleinen aufstrebenden Hersteller, der High-End-Boxen an den Mann bringen will.
Und der kann nicht einfach zwei Chassis von der Stange nehmen, ein viereckiges Gehäuse drumherum bauen und dann viel Geld dafür verlangen. (Joachim Gerhard mit seinen Old-School-Kisten ausgenommen, weil erstens schon in der Szene bekannt und zweitens irre protegiert).

Natürlich sind wir uns alle einig, dass eine Wohlgemut-Kiste eine absolut solider Lautsprecher ist und vermutlich auch auf gleichem Niveau mit viel teureren Gurken der Markenhersteller spielt.

Aber würde B&W die von-der-Stange-Chassis von VIFA in die Kisten spaxen, dann würde die nichts verkaufen, eben genau WEIL dann jeder sagt "Ja.. das kann ich auch alleine!" (Von Bose auch hier abgesehen.. da vermuten die meisten ja Sternenstaub zwischen dem Blech, der Pappe und den Nägeln für die FQ-Weiche... Elektronik ausgenommen!)

Daher also viel Aufwand für Entwicklung von Exklusivität. Spezial-Chassis, die dann auch spezielle - angeblich! - Dinge können.

"Wir sind ja auch so viel weiter gekommen mit unseren Lautsprechern!! Eine Technik-Tour-de-Force ermöglicht uns.. blablabla... wir haben hier das und das entwickelt und können damit so und so und trallala... " und dann steht neben dem Raumschiff-Enterprise-Lautsprecher ein normaler mit Pappmembran, sauber gemachter FQ-Weiche, ohne Space-Age-Gehäuse und klingt irgendwie lustigerweise genauso gut!

Aber für den ersten kann man ruhig 15.000 Euro ausgeben, weil superduper-exklusiv!!


Vertrieb: Er hat noch keinen, oder warum sucht er sonst Händler und hat noch keinen verlinkt.


Mir schwant ich plappere hier ohne den Grundzusammenhang mit

Aber das stört so viele andere auch nicht, also sei's drum

P.S. ob und wieviele Mitarbeiter jemand braucht ist ihm selbst überlassen.. das ewige Dagegenreden bringt doch niemanden weiter. Dann hat derjenige halt keine Personalkosten.. und nun?? Bleibt das Problem, dass man überhaupt erstmal was verkaufen muss um Gewinn zu machen.
Zum Thema Homepage: Das kommt wieder ganz auf den Anspruch an... So eine wie von Canton oder B&W kostet ne Menge Geld! Wenn natürlich die hausbackene Alltagspage reicht.. meinetwegen.. Würde ich dann 15.000 Euro fürn Lautsprecher zahlen?? Hm.. mal überlegen.. weiß nicht recht.
Und wenn der Chef immer persönlich am Telephon ist? Wie lange finde ich das charmant? Finde ich es irgendwann seltsam? Oder stelle ich irgendwann fest, dass hier ein einziger "Hanswurst" alles macht? Kann der dann überhaupt so gut sein??
Wer macht denn überhaupt alles dann? Werbung, Konstruktion, Zusammenbau, Telephondienst, Emails beantworten, etc.?? Und wenn er alles alleine bewältigen kann, verkauft er dann überhaupt genug?

Na wie auch immer.. nur Denkanstöße...


[Beitrag von Don-Pedro am 20. Apr 2012, 06:33 bearbeitet]
Zim81
Hat sich gelöscht
#1700 erstellt: 20. Apr 2012, 06:35

Don-Pedro schrieb:
Es ging ja auch um den kleinen aufstrebenden Hersteller, der High-End-Boxen an den Mann bringen will.Und der kann nicht einfach zwei Chassis von der Stange nehmen, ein viereckiges Gehäuse drumherum bauen und dann viel Geld dafür verlangen.

Genau das ist bei dem Projekt aber meiner Meinung nach der Fall, er hebt sich halt durch ein "besonderes Gehäuse und ein bisschen Edelstahl ab, aber mal ehrlich, ich glaube nicht das der LS, wenn er in stinknormalem MDF mit entsprechender Bedämpfung und Versteifung gefertigt würde, anders klingen wird.
Ich weiß, reine Vermutung, trotzdem.


[Beitrag von Zim81 am 20. Apr 2012, 06:38 bearbeitet]
captain_carot
Inventar
#1701 erstellt: 20. Apr 2012, 06:51
Die meisten High-End Hersteller nehmen de facto Chassis von der Stange. Das wurde übrigens hier in diesem Thread schon oft genug gezeigt.
Bestenfalls sind Einzelchassis mal modifiziert, wobei bei den Modifikationen immer etwas fragwürdig ist, was denn nun da gemacht wurde. Eine Filz- oderBitumenmatte auf die Kunststoffrückseite vom Magnetostat-/Bändchen-HT pappen ist nunmal auch eine Modifikation.

Bei den Entwicklungskosten wird´s interessant, da kann sehr wenig oder sehr viel drinstecken. Vermutlich steckt da in manch billiger Massenware mehr an Ingenieursgehalt als in mancher High-End Kiste, weil die Massenware ewig lang in Richtung günstig produzierbar und trotzdem passabel klingend optimiert wird.
Das lässt sich aber generell im einzelnen schlecht beziffern, weil man nicht weiß, wie lange etwa das Gehäuse optimiert wurde, ob und was das Design gekostet hat usw.

Der Vergleich zu den DIY Anbietern hängt auch ein wenig. So mancher Entwurf wird da sicher ratzfatz gehen und wenig Kosten verursachen, in anderen Fällen werden Udo, Dieter und Co. aber auch Wochen oder Monate über Entwürfen brüten bis ein fertiges Konzept steht. Der Unterschied hier ist, dass sie das nebenbei machen können während der Laden läuft und sie sich in der Zeit eben nicht teuer selbst bezahlen müssen, ohne dass ein neues Ergebnis rauskommt.

Das ist weder Pro für die eine noch für die andere Seite, die Kosten lassen sich einfach nicht immer mal eben so abschätzen.
ingo74
Inventar
#1702 erstellt: 20. Apr 2012, 06:58


Aber würde B&W die von-der-Stange-Chassis von VIFA in die Kisten spaxen, dann würde die nichts verkaufen, eben genau WEIL dann jeder sagt "Ja.. das kann ich auch alleine!"


burmester verwendet ua chassis von vifa und tangband, soviel dazu.


für mich sind die letzten posts ein klarer beleg fürs selberbauen (lassen)
Don-Pedro
Inventar
#1703 erstellt: 20. Apr 2012, 07:00

für mich sind die letzten posts ein klarer beleg fürs selberbauen (lassen)


Umso besser!
Stang302
Stammgast
#1704 erstellt: 20. Apr 2012, 07:22
Um mal meinen Senf dazu zu geben:

Was mich wundert ist, dass oft so getan wird, als seihen die DIY-Entwickler alle selbstlose und furchtbar nette Menschen, die in ihren kleinen Garagen High-End für die Armen produzieren und zufrieden sind, wenn sie gerade mal kostendeckend arbeiten. Die "Menschen", die bei den großen Firmen arbeiten sind allesamt Abzocker und bieten Ramsch zu Höchstpreisen an und knüppeln in ihrer Freizeit kleine Robbenbabys tot. Ich glaube, man wäre schon einen Schritt weiter, wenn man sich von diesem Bild mal lösen könnte.

Es ist zwar nicht immer so, aber auch in dieser Branche gilt: wo das meißte Geld bezahlt wird, arbeiten auch die fähigsten Leute. Canton, B&W und wie sie alle heißen können sich die besten und fähigsten Ingenieure und Handwerker aussuchen und sie mit der besten derzeit zur Verfügung stehenden Technik arbeiten lassen. Die großen Firmen beschäftigen eine ganze Herrschar von Forschern und Entwicklern, um ständig neue Produkte bieten zu können. Ich will natürlich nicht sagen, dass jede Neuentwicklung eine Revolution auf dem Hifi-Markt darstellt und da auch viel Profitgier auf dem Plan steht, aber auch diese Firmen müssen sich am Markt behaupten. Man darf auch nicht die Bedeutung zahlreicher Patente dieser Firmen unterschätzen, die das Ergebnis jahrelanger Forschung & Entwicklung sind.

Ich glaube hier wird auch immer noch teilweise (!) vollkommen unterschätzt, wieviel weniger etwa die Gehäuse- und (Chassis-) produktion für ein großes Unternehmen kostet. Das sind großvolumiger Langzeitverträge mit Firmen aus aller Welt, die durch äußerst fähige Einkäufer abgeschlossen werden, da können die aller meißten "DIY-Unternehmen" nicht im Ansatz mithalten. Nicht ohne Grund, sind handgefertigte Einzelprodukte in nahezu jeder Branche um ein vielfaches teuer - und dies auch oft genug unverhältnismäßig. Firmen wie eben Canton, Heco etc. machen ihr Geld über die Masse, d.h. ihre Gewinnmarge pro Box kann zusätlich deutlich kleiner sein, als die bei DIY Entwicklern.

Letztendlich glaube ich aber auch, dass wir als "Outsider" in keinsterweise in der Lage sein können, über irgendwelche Kennzahlen der großen Unternehmen auch nur spekulieren zu können. Wir kennen eben (fast) nur die Preise der in DIY-Lautsprecher verbauten Materialien und wissen nicht, in welchem Verhältnis sie jetzt genau zu den Fertigbaumaterialien stehen, wenn man hier Steuern, Masse, Produktionsland und zahlreiche andere Faktoren mit einbezieht. WENN wir (und damit alle) das könnten, dann würde es entweder keine Industriefirmen für Hifi mehr geben oder keiner würde sich mehr die Mühe für DIY-Produkte machen...


[Beitrag von Stang302 am 20. Apr 2012, 07:27 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#1705 erstellt: 20. Apr 2012, 07:34

Stang302 schrieb:
...Was mich wundert ist, dass oft so getan wird, als seihen die DIY-Entwickler alle selbstlose und furchtbar nette Menschen, die in ihren kleinen Garagen High-End für die Armen produzieren und zufrieden sind, wenn sie gerade mal kostendeckend arbeiten. Die "Menschen", die bei den großen Firmen arbeiten sind allesamt Abzocker und bieten Ramsch zu Höchstpreisen an und knüppeln in ihrer Freizeit kleine Robbenbabys tot. Ich glaube, man wäre schon einen Schritt weiter, wenn man sich von diesem Bild mal lösen könnte....

YMMD
Zim81
Hat sich gelöscht
#1706 erstellt: 20. Apr 2012, 07:39

Stang302 schrieb:

Es ist zwar nicht immer so, aber auch in dieser Branche gilt: wo das meißte Geld bezahlt wird, arbeiten auch die fähigsten Leute. Canton, B&W und wie sie alle heißen können sich die besten und fähigsten Ingenieure und Handwerker aussuchen und sie mit der besten derzeit zur Verfügung stehenden Technik arbeiten lassen.Die großen Firmen beschäftigen eine ganze Herrschar von Forschern und Entwicklern, um ständig neue Produkte bieten zu können. Ich will natürlich nicht sagen, dass jede Neuentwicklung eine Revolution auf dem Hifi-Markt darstellt und da auch viel Profitgier auf dem Plan steht, aber auch diese Firmen müssen sich am Markt behaupten. Man darf auch nicht die Bedeutung zahlreicher Patente dieser Firmen unterschätzen, die das Ergebnis jahrelanger Forschung & Entwicklung sind.

Die Betonung liegt auf können, ob das dann auch so ist, bleibt offen, und die Entwickler der Standard Chassis sind mit Sicherheit keinen Deut weniger fähig als die Entwickler Firmeninterner Chassis.
Ich vermute ehrlich gesagt sogar, das dort wesentlich mehr Kompetenz beschäftigt ist und wesentlich mehr "Patente" laufen, als bei Firmen wie B&W oder Canton. Das die eigene Chassis nehmen, kann auch damit zusammenhängen, das die nicht wollen, das man rausbekommt, dass nur Chassis für ein paar Hundert-Euro verbaut sind in einem 10.000,-€ LS, das wäre ganz schlecht fürs Marketing, das ist mMn auch der Grund wieso Hersteller ihre Standard Chassis modifizieren, damit die Kosten der Chassis nicht mehr nachvollziehbar ist.
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