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Warum entwickelt sich Audio nicht wirklich weiter?

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Beitrag
Schnuckiputz
Stammgast
#451 erstellt: 23. Aug 2011, 14:30

Haiopai schrieb:

Täte mich mal interessieren ob diese Vorgehensweise überhaupt mit deutschem Recht vereinbar ist .

Nach meinem dafürhalten ist das eigentlich ein Unding ,das mit Pech ein Gerät was man ein paar Wochen vorher gekauft hat, ohne Zwangsupdate sofern er denn überhaupt zur Verfügung steht , plötzlich seine Hauptfunktion nicht mehr erfüllt .

Zumal dieser ZWANG zum updaten in keinem Verkaufsgespräch und keinem Werbeprospekt der Hersteller erwähnt wird .


Das ist wirklich eine hochinteressante Rechtsfrage, bei der es mich wundert, daß dieses dankbare juristische Betätigungsfeld bislang brachzuliegen scheint. Denn es handelt sich bei diesen Mätzchen faktisch um unzulässige Eingriffe in das Eigentums- und Nutzungsrecht des Käufers, wenn dessen Gerät im Nachhinein vom Hersteller unbrauchbar gemacht wird. Das Eigentumsrecht ist aber bei uns verfassungsrechtlich geschützt, wenn auch mit sinnvollen Einschränkungen bzw. Sozialvorbehalt ("Eigentum verpflichtet").

Es fragt sich, ob der Staat im Hinblick auf die erwähnten Machenschaften nicht von Verfassungs wegen gehalten ist, der faktischen Aushebelung des Eigentumsrechts durch entsprechende Verbraucherschutzgesetze entgegenzuwirken.

Etwas Ähnliches gibt es auch längst in anderen Bereichen, z.B. bei Druckern, die nach soundsoviel Druckausgaben planmäßig (also softwaremäßig gewollt) den Dienst quittieren und nach einer Wartung verlangen. Dabei hat jeder Eigentümer das Recht, sein Eigentum so lange zu nutzen, wie er mag, und zwar auch ohne Wartung. Ausnahmen gibt es nur, wenn die öffentliche Sicherheit in Gefahr ist (deswegen gibt's bei technischen Geräten auch den TÜV, z.B. für Autos, aber auch für Aufzüge usw.).
Franquin
Hat sich gelöscht
#452 erstellt: 23. Aug 2011, 15:33
Wie gut, dass ich im Gehen noch den Begriff Class D in den Raum gestellt habe. Aus den Antworten entnehme ich die passende Antwort auf die Frage dieses Threads:

Warum entwickelt sich Audio nicht wirklich weiter?

Die Antwort ist:

Weil die überwiegende Mehrheit der Hifi-Verkaufsschwurbler gar nicht in der Lage wäre, die Innovationen dem Kunden zu erklären.



Danke für diese Erkenntnis.

...und weg
tsieg-ifih
Gesperrt
#453 erstellt: 23. Aug 2011, 16:28

cr schrieb:
Es gibt Programme, deren Vertrieb in Deutschland illegal ist, welche diesen Kopierschutz umgehen.

Gut dass du das ansprichst, ich ahnte zwar schon was du meinst war aber nicht ganz sicher.
Es ist heute kein Kavaliersdelikt mehr, sondern eine Rechte- und Urheberverletzung Raubkopien mit illegaler Software zu knacken und digital zu vervielfältigen , damit schadet man die Industrie von der man die Software ursprünglich hat. Das "Avatar" Beispiel ist ein gutes Beispiel dafür, wie man die Kunden NICHT verarschen sollte, da die meisten keinen neuen BD Player stehen haben und nicht mal dann läufts auf Anhieb ohne die nötige Aktualisierung. So ist das halt.


Haiopai schrieb:
Zumal dieser ZWANG zum updaten in keinem Verkaufsgespräch und keinem Werbeprospekt der Hersteller erwähnt wird .
Dort ist allenfalls von der MÖGLICHKEIT zum Firmware Update die Rede , aber nicht das dieser ein MUSS ist , um nach gewisser Zeit das Medium überhaupt noch wiedergeben zu können , wofür das Gerät im Grundsatz hergestellt wurde .


Schnuckiputz schrieb:
Das ist wirklich eine hochinteressante Rechtsfrage, bei der es mich wundert, daß dieses dankbare juristische Betätigungsfeld bislang brachzuliegen scheint. Denn es handelt sich bei diesen Mätzchen faktisch um unzulässige Eingriffe in das Eigentums- und Nutzungsrecht des Käufers, wenn dessen Gerät im Nachhinein vom Hersteller unbrauchbar gemacht wird.

Jeder kennt das, man muss erst updaten damit alles richtig läuft, das ist ja heute nichts neues und jeder weiss, dass bspw. Windows nur so ohne Sicherheitslücken und anderen Defizite korrekt läuft und dann ist es nicht mal sicher wenn man auf alles klickt was sich im Netz bewegt

Bei den Computerspielen ist das noch viel schlimmer, die Leute werden als Betatester mißbraucht und müssen für ihr eigenes Versuchskaninchendasein blechen und nach einem Update muss von vorne angefangen werden weil der Spielstand unbrauchbar geworden ist.

Ein Bug ist ganz klar ein Fehler, also ein Mangel schon beim Kauf. Es gibt aber KEINEN fehlerfreien Programmier-Softwarecode.
Siehe dazu auf Wikipedia (meins geht leider nur alle 2 Tage da der Server von denen sparen muss).

Man kann sich das so vorstellen, um es zu verstehen, dass wie mit den Pixelfehlern bei Panels eine gewisse Anzahl hinzunehmen ist, da technologisch und produktionstechnisch bedingt (Pixelfehlerklassen 1 und 2 ISO 13406-1/2). Dort wird dann differenziert, also Anzahl, Position, ständig leuchtend oder nicht usw etc , der ganze normale Wahnsinn mit Garantie, das hin und her, wenn man beim Kauf eines TFT , LCD oder Digitalkamera Pixel-Pech bekommt.

Besonders in der Softwareindustrie werden schon jahrelang unausgereifte Produkte auf dem Markt geschmissen, wo es dann für den Verbraucher heisst : friss oder stirb !
Jeder muss vorher zuerst die Lizenz zustimmen, also quasi formal unterschreiben dass rechtlich keine Ansprüche im Fehlerfall zu stellen sind. Für mich ist das ganz klare Erpressung aber niemand wird gezwungen etwas zu kaufen.

Ich war am Sonntag auf der Gamecom in Köln und mir wurde gesagtt dass Spiele nachdem man durch ist, sogar nicht weiterverkauft werden dürfen.
Mir persönlich gehen diese immer mehr fortschreitenden Gängeleien furchtbar auf den Keks. Wenn man sich das heutige Ebay anschaut weiss was ich meine. Beim letzten Anruf bei der Ebay Hotline hatte ich denen gesagt dass ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr herauskomme, da wird vorsätzlich etwas verschlimmbessert, um die Privaten und Kleingewerblichen loszuwerden und alle Neuerungen werden als "das Beste was wir jemals hatten" verkauft. Na ja aber auch hier muss gesagt werden, dass niemand gezwungen wird ebay zu benutzen und gerade DAS wird meiner Meinung nach gnadenlos ausgenutzt, da viele von ebay abhängig sind.

Eine CD, DVD oder BD ist eine Software und man erwibt kein Eigentum sondern 90 % eine Lizenz zur Nutzung, ist wie bei Windows , also man bekommt die CD/DVD und den dazugehörigen Aktivierungs-Key.
Man verpflichtet sich die Nutzungsbedingungen im Endbenutzerlizenzvertrag einzuhalten (siehe auch hier Wikipedia "EULA" und Software- und EDV-Recht) .
Bei den "normalen Sachen" gibt es Eigentumsrechte, aber Software ist keine normale Sache ist eher ein nutzbarer Dienst wo die Fehlerfreiheit technisch bedingt nicht relevant ist.

Aber man braucht keine Angst zu haben, die Industrie sichert sich schon ab wie sie ihre Schäfchen im Trockenen halten und wenn vielleicht in Zukunft ein Auto gekauft wird, dann bekommt man auch nur eine Kopie (was ja eins ist wenn man überlegt) und man bekommt nur eine Lizenz zur Nutzung
Man könnte jetzt weiter Autos mit Software vergleichen was aber nicht objektiv passen würde.
Haiopai
Inventar
#454 erstellt: 23. Aug 2011, 19:24

tsieg-ifih schrieb:
Das "Avatar" Beispiel ist ein gutes Beispiel dafür, wie man die Kunden NICHT verarschen sollte, da die meisten keinen neuen BD Player stehen haben und nicht mal dann läufts auf Anhieb ohne die nötige Aktualisierung. So ist das halt.


Das wird sich noch herausstellen , ob das einfach so halt ist , wir sprechen uns in zwei , drei Jahren wieder und dann schaun wir mal ob sich die BD von den Verkaufszahlen her so entwickelt , wie man sich das vorstellt .

Als einen entgültigen Durchbruch würde ich dieses Medium nämlich noch nicht betrachten .

Der Rest von deinen Ausführungen mag durchaus derzeit Realität sein, ob das so bleibt, vor allem eben im Bereich BD , das wird sich noch zeigen .
Bei mir war bisher noch jede BD abspielbar und sollte es dazu kommen , das es mal nicht mehr der Fall ist , geht sie retoure und es kommt die DVD ins Haus , wenn überhaupt .

Auf so eine idiotische Art hat sich die Industrie schon den möglichen Erfolg von SACD und DVD-Audio selbst versaut ,wenn die Herrschaften so weiter machen , schaffen sie es auch bei der BD , für jeden noch so genügsamen Kunden gibt es eine Grenze über die hinaus er sich nicht verarschen lässt .
Bei der BD ist man mM nach wiedermal auf dem besten Wege die zu überschreiten .

Gruß Haiopai
cr
Inventar
#455 erstellt: 23. Aug 2011, 19:32

Eine CD, DVD oder BD ist eine Software und man erwibt kein Eigentum sondern 90 % eine Lizenz zur Nutzung, ist wie bei Windows , also man bekommt die CD/DVD und den dazugehörigen Aktivierungs-Key.
Man verpflichtet sich die Nutzungsbedingungen im Endbenutzerlizenzvertrag einzuhalten (siehe auch hier Wikipedia "EULA" und Software- und EDV-Recht) .
Bei den "normalen Sachen" gibt es Eigentumsrechte, aber Software ist keine normale Sache ist eher ein nutzbarer Dienst wo die Fehlerfreiheit technisch bedingt nicht relevant ist.


ganz so ist es nicht


Betriebssysteme können zB weiterverkauft werden, wenn sie nicht mehr genützt werden. Ist in Deutschland schon ausjudiziert.

**Gelabelte CDs sind mit dem Logo eines OEM Herstellers wie DELL, IBM, HP, Fujitsu, usw. und evtl. mit der Aufschrift Recovery CD beschriftet. Die Software ist jedoch an keinen Hersteller gebungen - funktioniert mit jedem PC-Hersteller, darf ohne Hardware vertrieben werden (entgegen dem Aufdruck "Nur zum Vertrieb mit einem neuen Computersystem" - laut Urteil des Bundesgerichtshofes). Bitte klicken Sie hier, um das Urteil des Bundesgerichtshofes nachzulesen.
http://www.jurpc.de/rechtspr/20000220.htm
tsieg-ifih
Gesperrt
#456 erstellt: 23. Aug 2011, 21:43

Betriebssysteme können zB weiterverkauft werden

das bestreitet niemand, ich sprach von bestimmter Spielsoftware, nicht verwechseln.

Aber es gibt zwei Urteile.

Das erste Urteil war 2001 als Microsoft vor dem Bundesgerichtshof verloren hatte und alle OEM und DSP Versionen konnten OEM Hersteller installieren und verkaufen , die aus eingekauften Komponenten eigene Systeme und Produkte fertigen. Daher darf diese Lizenz auf jeden beliebigen Rechner eingesetzt werden , egal ob Marken PC oder Eigenbau , auch sämtliche Updates und Servicepacks sind problemlos installierbar (das geht aus dem Urteil v. BGH 5.7.2000 eindeutig hervor).

Microsoft hat sich aber 2005 etwas neues einfallen lassen. Seit dem 28.2.2005 haben die bei PC Hersteller die Möglichkeit abgeschafft diese online zu aktivieren, geht nur noch übers Telefon, wenn diese auf anderen Computer als auf Dell PCs für die sie ursprünglich produziert wurde installiert werden . Aktivierungspflicht für Compaq, IBM Siemens, Telekom oder No Name also nur übers Telefon . Bei Dell geht alles so, da wird man nicht gezwungen, da die Dell CD den PC im Bios erkennt. (siehe Artikel in der Ct Ausgabe 7 / 2005)

Es gibt sogar eine Vorgehensweise um eine vorhandene zerkratzte nicht lesbare Win XP in eine legale Windows XP Kopie über ein Produkt Key Aktualisierungstool umzuwandeln , funktioniert auch bei anderssprachigen Versionen wenn man eine deutsche haben will ( http://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=45668 )

Ich hatte mal eine unkenntlich gemachte (komplett zerkratzte) "Compaq Restore win xp CD" mit Key. Das hat auch funktioniert. Eine Aktivierung über Telefon hat nicht geklappt, davon wollten die nichts wissen
cr
Inventar
#457 erstellt: 23. Aug 2011, 23:12
d.h. ich könnte diese xp-CD nicht aktivieren, obwohl es mir der Händler zusichert: http://geizhals.at/deutschland/189596
tsieg-ifih
Gesperrt
#458 erstellt: 24. Aug 2011, 00:14

cr schrieb:
d.h. ich könnte diese xp-CD nicht aktivieren, obwohl es mir der Händler zusichert: http://geizhals.at/deutschland/189596

Wenn du das "nicht" weglässt und nach dem Komma den Rest auch dann ja.
Wolf23
Stammgast
#459 erstellt: 27. Aug 2011, 13:13

Passat schrieb:
Naja, auch Computer sind beinahe an der Leistungsgrenze angelangt.

Weshalb wohl gibt es jetzt Dual-Core, Quad-Core, Hex-Core etc. Prozessoren und nicht statt dessen Prozessoren mit einer höheren Taktfrequenz?
Die jetzt erreichten knapp über 3 GHz sind das Maximum, was mit vertretbarem Aufwand noch realisiert werden kann.
Schon 4 GHz erfordert Kühlungsmaßnahmen, die in keinem Verhältnis mehr zum Ergebnis stehen.

Und die Strukturgröße bei Prozessoren kommt auch schon in die Nähe des physikalisch Möglichen.

Das stimmt ja so nun nicht so ganz, es ist richtig, dass es immer schwerer wird grosse Leistungsspruenge bei der Hardware zu schaffen aber von der erreichten Grenze kann man nun wirklich nicht sprechen.
Ausserdem ist Taktrate nicht gleich Leistung und nicht mit den ops gleichzusetzen.

Ausserdem gibt es bei Computern noch eine wesentliche Komponente die imho in Zukunft wieder staerker in den Fokus ruecken wird: Softwareoptimierung.

Computer sind noch lange lange nicht an ihrer "Leistungsgrenze" angelangt.
lumi1
Hat sich gelöscht
#460 erstellt: 27. Aug 2011, 13:33

Computer sind noch lange lange nicht an ihrer "Leistungsgrenze" angelangt.


Ganz bestimmt nicht...


Oder sagen wir mal besser so:
Wir sind nichtmal den Kinderschuhen richtig entsprungen, was Hard und Software, jenseits der etablierten Gedankengänge dazu angeht.
Es beginnt erst, jetzt und in näherer Zukunft, eines der wichtigsten Stichwörter als Musterbsp:
Robotik, Endoskelette, Medizintechnik in allen denkbaren Formen.., neurologische Netze, Luft- Raumfahrt,
Die Liste ist fast unendlich, Heimelektronik PC etc. sind da nur "Abfallprodukte" nebenbei...

Einzig und allein aufpassen muss die Menschheit, dass solch düstere Zukunftsszenarien like Terminator etc. nicht eintreten, dass wäre leider alles andere als unmöglich.

MfG
tsieg-ifih
Gesperrt
#461 erstellt: 29. Aug 2011, 11:35

Naja, auch Computer sind beinahe an der Leistungsgrenze angelangt.

Verstehe ich nicht wieso man sowas ungesmiled sagen kann
Das wäre ja so als ob es keine Forschung gäbe ..

Gerade wer sich die Entwicklung im 3-D-Transistorenbereich anguckt.
http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,760751,00.html
Franquin
Hat sich gelöscht
#462 erstellt: 29. Aug 2011, 11:53
Die Entwicklung von Schalttransistoren für die PC-Technik hat der Hifi-Branche ja die technische Basis für Class D gebracht, mal schaun was sie nun hiermit anzufangen wissen.



Vermutlich nichts.
tsieg-ifih
Gesperrt
#463 erstellt: 29. Aug 2011, 12:30

Franquin schrieb:
Die Entwicklung von Schalttransistoren für die PC-Technik hat der Hifi-Branche ja die technische Basis für Class D gebracht, mal schaun was sie nun hiermit anzufangen wissen.

Vermutlich nichts. :D

Ausser Gewichtsersparnis und weniger Thermik - also rein pragmatische Gründe als positive Weiterentwicklung

Klangliche Vorteile gibts vermutlich (wieder) nicht, weder bei den Class D Amps noch bei den "Voll-Digital-Amps" , da wenn alles vernünftig konstruiert ist alles gleich sich anhört. Wenn man die Amps klangbezogen sieht, dürfte es gar keine Weiterentwicklung geben auch wenns eine ist


[Beitrag von tsieg-ifih am 29. Aug 2011, 12:31 bearbeitet]
peacounter
Inventar
#464 erstellt: 29. Aug 2011, 13:49
warum es allerdings keine echte weiterentwicklung sein soll, wenn etwas bei gleicher leistung (also in diesem falle klangdarbietung) deutlich günstiger wird, erschließt sich mir nicht.

P
Franquin
Hat sich gelöscht
#465 erstellt: 29. Aug 2011, 14:07

peacounter schrieb:
warum es allerdings keine echte weiterentwicklung sein soll, wenn etwas bei gleicher leistung (also in diesem falle klangdarbietung) deutlich günstiger wird, erschließt sich mir nicht.

P



Hm, der Sprit ist heute billiger geworden. Hat er sich etwa weiterentwickelt? Auch die Freiland-Eier sind nicht mehr so teuer...

F
peacounter
Inventar
#466 erstellt: 29. Aug 2011, 14:35

Franquin schrieb:

peacounter schrieb:
warum es allerdings keine echte weiterentwicklung sein soll, wenn etwas bei gleicher leistung (also in diesem falle klangdarbietung) deutlich günstiger wird, erschließt sich mir nicht.

P



Hm, der Sprit ist heute billiger geworden. Hat er sich etwa weiterentwickelt? Auch die Freiland-Eier sind nicht mehr so teuer...

F


und was willst du damit sagen
Franquin
Hat sich gelöscht
#467 erstellt: 29. Aug 2011, 15:21
Na, ja, das Freilandei von heute unterscheidet sich nicht vom Freilandei vor einem Jahr. Wenn es billiger geworden ist, müsste das nach Deiner These ja ein Hinweis auf technische Fortentwicklung sein.


Das wollte ich widerlegen, denn wenn ein Produkt bei gleichem Funktionsumfang deutlich weniger kostet, kann das auch ein Hinweis auf eine Marktsättigung sein.
peacounter
Inventar
#468 erstellt: 29. Aug 2011, 15:40
kann, muß aber nicht.
aber dass das eier-beispiel nicht unbedingt taugt, dürfte dir auch klar sein.

ich halte es aber durchaus für einen fortschritt, wenn dinge, die "früher" nur für einen kleinen, betuchten teil der konsumenten erschwinglich waren, heute für die masse normalität sind.
ich pfeif dahingehend auf das merkmal "exklusivität", das oft genug nur der bestätigung dient, was besonderes zu sein.

P
Franquin
Hat sich gelöscht
#469 erstellt: 29. Aug 2011, 16:37

peacounter schrieb:
kann, muß aber nicht.
aber dass das eier-beispiel nicht unbedingt taugt, dürfte dir auch klar sein.

ich halte es aber durchaus für einen fortschritt, wenn dinge, die "früher" nur für einen kleinen, betuchten teil der konsumenten erschwinglich waren, heute für die masse normalität sind.
ich pfeif dahingehend auf das merkmal "exklusivität", das oft genug nur der bestätigung dient, was besonderes zu sein.

P


Dann müßte - analog - die Tatsache, dass eine Klimaanlage mittlwerweile in jedem Winzwagen zu finden ist, die vor dreißig Jahren Fahrzeugen der Oberklasse vorbehalten war, ein Hinweis auf Fortschritte in der Fahrzeugtechnik sein.

Ist es aber nicht. Ganz abgesehen davon, dass das Prinzip hundert Jahre alt ist, und schon in der Oberklasse kein wirklicher technischer Fortschritt war, wird es allgemein so gesehen, dass das 'herunterrutschen' von Features in untere Fahrzeugklassen schlicht aus verkaufstaktischen Gründen geschieht.

Fortschritt spürt man an der Spitze, nicht am Schwanz. Das, was hinten ankommt, war vorne - nur vorne - als es neu war.

Marktwirtschaftliche Prinzipien, nichts anderes. Und schon gar kein Fortschritt. Es ist zwar ein Fortschritt, dass man jetzt auch in Kleinwagen nicht schwitzt, aber es ist kein technischer Fortschritt, sondern ein Durchdringungsfortschritt. Marketing. Sonst nichts.
peacounter
Inventar
#470 erstellt: 29. Aug 2011, 16:45
kann man so sehn... muß man aber nich!

ich halt das trotzdem für nen fortschritt!

P
Franquin
Hat sich gelöscht
#471 erstellt: 29. Aug 2011, 16:55

peacounter schrieb:
kann man so sehn... muß man aber nich!


dito.


peacounter schrieb:
ich halt das trotzdem für nen fortschritt!

P


Na, für die meisten bedeutet es einen Schritt nach vorne jedenfalls, wenn etwas begehrtes in den leistbaren Bereich driftet.
peacounter
Inventar
#472 erstellt: 29. Aug 2011, 17:19
nur weil was für die raumfahrt oder die high-society nich neu is, is es trotzdem n fortschritt, wenn WIR uns es leisten können und es damit in UNSEREM leben neu ist, oder nich?

ich bin da bescheiden...
wenn ich mir demnächst ne saubere luft selber machen kann und das zu erschwinglichen preisen, halte ich das für fortschritt.
auch wenn das für astrophysiker längst kalter kaffee is...

P
Franquin
Hat sich gelöscht
#473 erstellt: 29. Aug 2011, 17:32
Für Astrophysiker wäre das sogar ein echter Fortschritt. Für Biologen und Chemiker eher ein alter Hut.

Für erschwinglich herstellbare saubere Luft sollte ein Aktivkohlefilter reichen...

------

Gibt es neben den Sachen, die billiger geworden sind - Deine Definition von Fortschritt -, denn auch Dinge anzuführen, die neu hinzu gekommen sind (, also Fortschritt nach meiner Definition darstellen würden)?
peacounter
Inventar
#474 erstellt: 29. Aug 2011, 17:36
ach komm, du weißt was ich mein.
in diesem threat hab ich gar keine lust, argumentativ mitzuhalten.
der is entglitten und das müßte eigentlich jedem klar sein.

es geht mir darum, ob man etwas, was einer eltären klasse bereits zugänglich ist/war, als fortschritt bezeichnen darf, wenn es jemandem gelingt, dies der breiten masse zu offerieren.
und da klicke ich halt "ja"

P
Franquin
Hat sich gelöscht
#475 erstellt: 29. Aug 2011, 18:53
Ja, ich weiß in etwa. Wir haben verschiedene Vorstellungen vom Begriff Fortschritt. Es gibt einen soziologischen Ansatz, den sozialen Fortschritt wenn zum Beispiel der Zugang zur Bildung oder medizinischer Versorgung leistbar wird. Es gibt aber auch einen technischen Ansatz, der zum Beispiel den Schritt von der Kohlekapsel zum dynamischen Mikrofon beschreibt.

Man könnte jetzt diskutieren, welcher Ansatz hier greifen könnte.
tsieg-ifih
Gesperrt
#478 erstellt: 30. Aug 2011, 00:08

Die schlimmste Umweltsauerei ist nen Opel Corsa mit sparsamen 3 Liter / 100 km Motor der allerdings nach 7 Jahren reif fuer die Schrotthalde ist...

Dann doch lieber 20 Liter auf 20 Jahren die Umwelt verpesten das halte ich dann für den richtigen Fortschritt.



@ peacounter :
Fortschritt kann sich zwar zur Massentauglichkeit etablieren, ist davon allein aber nicht abhängig. Ist nur ein willkommener Nebeneffekt, manchmal nur ein Nebenprodukt, war bei der Teflonpfanne auch so.
Zweck0r
Inventar
#479 erstellt: 30. Aug 2011, 01:12

Wolf23 schrieb:
Die schlimmste Umweltsauerei ist nen Opel Corsa mit sparsamen 3 Liter / 100 km Motor der allerdings nach 7 Jahren reif fuer die Schrotthalde ist...


Wenn die Akkus der ach so tollen Elektroautos auch nur ansatzweise so lange halten würden

Deshalb kommt auch niemand auf die eigentlich naheliegende Idee, die Batterien wie Getränkekisten zu verleihen und nur den Stromverbrauch abzurechnen. Dann müsste man nämlich den Batterieverschleiß in den Strompreis einrechnen und der Schwindel würde offensichtlich.
lumi1
Hat sich gelöscht
#480 erstellt: 30. Aug 2011, 05:59
Moin..



Wolf23 schrieb:
Die schlimmste Umweltsauerei ist nen Opel Corsa mit sparsamen 3 Liter / 100 km Motor der allerdings nach 7 Jahren reif fuer die Schrotthalde ist...



Wenn die Akkus der ach so tollen Elektroautos auch nur ansatzweise so lange halten würden

Deshalb kommt auch niemand auf die eigentlich naheliegende Idee, die Batterien wie Getränkekisten zu verleihen und nur den Stromverbrauch abzurechnen. Dann müsste man nämlich den Batterieverschleiß in den Strompreis einrechnen und der Schwindel würde offensichtlich.


Richtig..
Elektroautos, nach heutigem Stand der (herkömlichen)Technik so sinnlos, wie die "Energiespar" Lampen.
Es sei denn, bei jedem Besitzer eines solchen, und an vielen Tankstellen wäre ein Reaktor zur Stromerzeugung, aber, selbst dann wäre das richtig angesprochene Problem des Akku-Ablebens noch nicht gelöst.

Nebenbei bemerkt, fast ALLE "modernen" Kfz sind heute für einen maximalen, halbwegs rentablden Lebenszyklus von ca. 10 Jahren gefertigt, also knapp mehr, als ein durchschnittlicher TV oder BDR-Player von heute hält.
Wer es mir nicht glaubt, sollte sich gute Kontakte zur Entwicklungs- und Kundenfinanzierungsabteilung diverser Hersteller aneignen.

Auch hier eine Farce, wie überall, mehr nicht.
Und auch übrigens, selbst einen ca. 5 liter V8 könnte man heute, mit geringerer Leistungsausbeute gemessen an vor 25 Jahren, sowie weniger Energie-fressenden "Extras", allerdings der höchste effizienten, heute möglichen Motorentechnik, mit durchschnittlich 5(!!!!, keine lüge !!!) liter Verbrauch in der INNENSTADT fahren.
DAS sagt einem niemand, wenn man keine Kumpels hat, die in der Entwicklungsabteilung von z.B. Ford oder erwähntem opel hat.

Leute, rafft es endlich, niemanden juckt die Umwelt, ich schliesse wie immer ein Post ab, mit den Worten, wir sollen nicht sparen, wir sollen ZAHLEN!


MfG.


[Beitrag von lumi1 am 30. Aug 2011, 06:00 bearbeitet]
Franquin
Hat sich gelöscht
#481 erstellt: 30. Aug 2011, 06:58
Hey, Lumi. Du hast recht mit den zehn Jahren. So etwas hat sogar mal ein Autobonze in einem Wirtschaftsmagazin gesagt.

Trotzdem habe ich im Leben erst ein Auto gefahren, das jünger als 10 war als ich es gekauft habe. Trotzdem hatte ich so moderne Autos dabei, dass ich Frankfurt-Dortmund mit einem 210er Schnitt fahren konnte ohne mehr als neun Liter zu verbrauchen.
(210er Schnitt bedeutet fast durchgehend 240-250 Km/h)

Dazu noch mal der Hinweis auf das Buch von Jörg Linser "Unser Auto, eine geplante Fehlkonstruktion" von 1973

---

Wofür eigentlich Elektroautos? Wir haben doch die Technologien für effiziente Methansynthese. Sollen die alten Ottomotoren doch noch laufen bis uns etwas besseres einfällt. Eine Gasflasche ist einfacher zu recyceln als ein Akku.

Die 60-Watt-Glühlampe wird jetzt per Dekret auch nicht mehr produziert. Dafür dann lieber Quecksilber in jedem Wohnzimmer...
drSeehas
Inventar
#482 erstellt: 30. Aug 2011, 08:20

lumi1 schrieb:
...
Elektroautos, nach heutigem Stand der (herkömlichen)Technik so sinnlos, wie die "Energiespar" Lampen ...

Hm, ich glaube, dass du da was geschrieben hast, was du so nicht gemeint hast.
Mit Elektroautos kenne ich mich nicht aus, da fehlen mir die Verbindungen...
Aber Energiesparlampen sind wirklich ein echter Fortschritt, bei mir seit mindestens 20 Jahren.

Franquin schrieb:
... Die 60-Watt-Glühlampe wird jetzt per Dekret auch nicht mehr produziert. Dafür dann lieber Quecksilber in jedem Wohnzimmer...

1. Das mit dem Quecksilber stimmt gar nicht: Durch die Produktion des unnötig verheizten Stroms bei Glühlampen entsteht bei dem heutigen Strom-Mix durch die fossilen Kraftwerke x-mal mehr Quecksilber, als in einer Energiesparlampe enthalten ist.
2. Nicht jeder haut, wie du, seine Energiesparlampe im Wohnzimmer kaputt. Die halten ja viel länger als die Glühlampen und wenn sie dann nach vielen, vielen Jahren nicht mehr brauchbar sind, werden sie ordentlich entsorgt und nicht im Wohnzimmer zerschlagen.
3. Bei den besseren Energiesparlampen ist das Quecksilber als Amalgam gebunden. Amalgam habe ich auch seit vielen Jahren in meinen Zähnen und lebe immer noch.

Fazit: Reine Polemik auf BILD-Niveau.
Schnuckiputz
Stammgast
#483 erstellt: 30. Aug 2011, 08:45

drSeehas schrieb:

1. Das mit dem Quecksilber stimmt gar nicht: Durch die Produktion des unnötig verheizten Stroms bei Glühlampen entsteht bei dem heutigen Strom-Mix durch die fossilen Kraftwerke x-mal mehr Quecksilber, als in einer Energiesparlampe enthalten ist.
2. Nicht jeder haut, wie du, seine Energiesparlampe im Wohnzimmer kaputt. Die halten ja viel länger als die Glühlampen und wenn sie dann nach vielen, vielen Jahren nicht mehr brauchbar sind, werden sie ordentlich entsorgt und nicht im Wohnzimmer zerschlagen.


Was das Quecksilber angeht, so ist es ja wohl ein gewaltiger Unterschied, ob es sich um eine geringfügige allgemeine Belastung der Umwelt innerhalb geltender Grenzwerte handelt oder ob mir so eine tolle Energiesparlampe im Betrieb quasi vor der Nase platzt, wie es mir vor ein paar Monaten passierte.

Es stimmt nicht, daß die Energiesparlampen immer länger halten als herkömmliche Glühbirnen. Ich habe schon teure Energiedinger gehabt, die nach einigen Monaten hinüber waren und billige, die lange hielten. Scheint mehr ein Glücksspiel zu sein. Außerdem: Da in der Wohnung ständig Lampen ein-. und ausgeschaltet werden (z.B. Bad, Diele usw.) nützen die theoretischen Lebensdauerangaben in Stunden nichts, denn die Elektronik leidet mehr durch das Schalten als durch Dauerbetrieb. Und wenn die Dinger dann kaputt gehen, darf man sie als Sondermüll entsorgen. Nur, wer tut das? Die meisten werden im Hausmüll landen ... mit allen Folgen für die Umwelt.

Und warum redet keiner von der nachlassenden Lichtkraft der Energielampen? Die versprochene Leuchtkraft haben die meist nur eine kurze Zeit, danach wird es langsam, aber sicher immer dunkler.

Mich stören nun weniger die Energielampen, sondern der faktische Zwang zu deren Nutzung durch das Verbot herkömmlicher Glühbirnen. Was geht es den Staat an, ob ich meine Wohnung mit Kerzen, Petroleumsfunzeln, Glühbirnen, Neonröhren, Halogen oder LED ausleuchte? Es schaut doch eh jeder rechnende Mensch angesichts der horrenden Strompreise auf eine Einschränkung des Verbrauchs. Dazu bedarf es keiner staatlichen Gängelei und Bevormundung.
peacounter
Inventar
#484 erstellt: 30. Aug 2011, 09:09
nein, dazu bedarf es nur endlich einer deutlichen verteuerung von energie, die sich an den tatsächlichen kosten orientiert.

und bei der kalkulation dieser kosten sollte immer vom "worst case" für nachfolgende generationen ausgegangen und die auswirkungen desselben finanziell abgedeckt werden.

dass das unser leben auf den kopf stellen würde ist mir klar, aber auf pump leben, wie wir es heute tun, is auch sch....

P
lumi1
Hat sich gelöscht
#485 erstellt: 30. Aug 2011, 09:16

Nicht jeder haut, wie du, seine Energiesparlampe im Wohnzimmer kaputt. Die halten ja viel länger als die Glühlampen und wenn sie dann nach vielen, vielen Jahren nicht mehr brauchbar sind, werden sie ordentlich entsorgt und nicht im Wohnzimmer zerschlagen.



Aber Energiesparlampen sind wirklich ein echter Fortschritt, bei mir seit mindestens 20 Jahren.


Hast Du schonmal eine dieser Lampen in Räumen eingesetzt, wo das Licht ständig an und aus gemacht wird?
Flur, Waschküche, Treppenhaus, etc..??
Oder z.B. in die Ausenbeleuchtung mit Bewegungsmelder...?

Dann halten sie echt verdammt lange, bei mir hat das keine länger als 6 Monate überlebt.
Rechne ich dann meine Anschaffungskosten für diesen Dreck, habe ich NICHTS gespart, sondern MÄCHTIG draufgelegt, im Gegensatz zur "unrentablen" Glühlampe.
Die Produktions-, Entsorgungskosten, also den Nutzen für die "allgemeinheit", also Umwelt, es ist also Nonsens.

Ganz zu schweigen von dem noch unnötigen "Elektroschrott", der zur Ansteuerung nötig ist innerhalb dieser Lampen.
aber egal, dieser dreck geht dann wahrscheinlich wieder nach Afrika, Indien, wie Groteile unseres gesamten Elektronik u. PC-Mülls...

Außerdem gibt es ein Interna der weltweiten Hersteller, dass KEINE dieser Lampen länger als 2000, max 3000 Std DAUERBETRIEB halten darf.
"Billig" Lampen dürfen gar nur 1000 Stunden halten.
Sobald ich Beweise im Netz finde, poste ich es hier.
Ist genau das selbe wie mit dem Glühlampenkartell vor hundert und mehr Jahren, oder "intern" bis heute.

Aber glaub(t) nur alles, wass euch die Deppen in Brüssel und hier sagen, hahaha..

MfG.


[Beitrag von lumi1 am 30. Aug 2011, 09:18 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#486 erstellt: 30. Aug 2011, 09:23

peacounter schrieb:
nein, dazu bedarf es nur endlich einer deutlichen verteuerung von energie, die sich an den tatsächlichen kosten orientiert.


Das bestreite ich ganz entschieden. Jedenfalls für den Normalverdiener sind die Energiekosten jetzt schon enorm hoch und tun den meisten finanziell wirklich weh. Und was nützen hohe Preise, wenn keiner sie bezahlen kann, z.B. für Super-Energiespar-Kühlschränke? Die mögen sich ja über 10-15 Jahre rechnen, doch Otto Normalvebraucher kann allzu oft solche Preise nicht aus der Portokasse bezahlen! Insbesondere angesichts über Jahre gesunkener Realeinkommen sind die Normalbürger schon bis Oberkante Unterlippe mit Kosten und Abgaben belastet.

Eine Kalkulation der Kosten auf "Worst-Case-Basis" wäre übrigens höchst unseriös. Denn dann müßten die Lohnkosten für Arbeitnehmer ja auch am Worst Case bemessen werden,z.B. daß viele es gar nicht bis zum Rentenalter schaffen. Bei Berufen mit hoher körperlicher Beanspruchung und regelmäßen Berufskrankheiten müßten die Kosten auf die Produkte und nicht auf die Sozialversicherung umgelegt werden.

Doch selbst die profitmaximierten Versicherungen kalkulieren nicht mit hypothetischen Worst Cases, sondern mit seriösen Risikoberechungen.
lumi1
Hat sich gelöscht
#487 erstellt: 30. Aug 2011, 09:30
lumi1
Hat sich gelöscht
#488 erstellt: 30. Aug 2011, 09:41

Das bestreite ich ganz entschieden. Jedenfalls für den Normalverdiener sind die Energiekosten jetzt schon enorm hoch und tun den meisten finanziell wirklich weh. Und was nützen hohe Preise, wenn keiner sie bezahlen kann, z.B. für Super-Energiespar-Kühlschränke? Die mögen sich ja über 10-15 Jahre rechnen, doch Otto Normalvebraucher kann allzu oft solche Preise nicht aus der Portokasse bezahlen! Insbesondere angesichts über Jahre gesunkener Realeinkommen sind die Normalbürger schon bis Oberkante Unterlippe mit Kosten und Abgaben belastet.

Nicht zu vergessen, dass die meisten noch finanzieren für diesen Irrsinn, und, dass heute KEIN Gerät mehr länger als 10 Jahre halten darf.
Auch hier die geplante Obsoleszenz schlimmer denn je...
Manche sind auch so bekloppt, wie ein Kumpel von mir, die sich alle drei Jahre einen neuen Kühlschrank/WaMa zB kaufen, in der Annahme, sie würden nun günstiger leben.
Seltsamerweise wird ihre Stromrechnung dennoch immer teurer...haha, wie DUMM.
Darum juckt mich das alles nicht.

Mein Kühlschrank ist ein 27 jahre alter amerikanischer GE, mit Wahnsinns-Stromverbrauch..,und er läuft, läuft, und läuft.., meine letzte Miele-WaMa war Bj85, ich habe mir eine fast genauso alte gebrauchte gekauft vor 7 Jahren...

Die repariere ich im Falle wieder bis zum umfallen, falls überhaupt nötig, was ich da spare an Neuanschaffung, und welch Gefallen ICH der umwelt somit mit NICHT zu entsorgenden Geräten mache, dafür müßte ich eigentlich der Öko-Gott sein..

Welch Schwachsinn alles...tz, tz..

MfG.
tsieg-ifih
Gesperrt
#489 erstellt: 30. Aug 2011, 11:30

Mein Kühlschrank ist ein 27 jahre alter amerikanischer GE, mit Wahnsinns-Stromverbrauch

Wir haben auch noch eine alte laute Kühltruhe aus den Neunzigern, demnächst wird das Teil verschrottet und deinen stromfressenden nicht zeitgemäßen Kühlschrank kannste auch auf den Sperrmüll werfen. Wir haben hier in Büdingen für solche Sachen ein 50er Jahre Museum, die nehmen aber auch nicht alles, auch die müssen sparen


Die repariere ich im Falle wieder bis zum umfallen, falls überhaupt nötig, was ich da spare an Neuanschaffung, und welch Gefallen ICH der umwelt somit mit NICHT zu entsorgenden Geräten mache, dafür müßte ich eigentlich der Öko-Gott sein..

Manchmal weiss man nicht was schlimmer ist, deine schöne Satire mit einem Schuss Imponiergehabe oder die gesundheitschädlichen schwachsinnigen Energiesparlampen die keine sind

Jedenfalls sind Halogen und LED Lampen besser im gesamten Lichtspektrum und Energie kann man einsparen wenn man weiss wo der Schalter ist.
Amperlite
Inventar
#490 erstellt: 30. Aug 2011, 11:44

tsieg-ifih schrieb:
Jedenfalls sind Halogen und LED Lampen besser im gesamten Lichtspektrum und Energie kann man einsparen wenn man weiss wo der Schalter ist.

Die LED ist nicht wirklich viel besser, denn auch hier wird aus (nahezu) monochromatischem blauem Licht über eine Phosphorschicht gelbes Licht erzeugt, das sich dann zu weiß mischt.
Praktisch die gleiche Vorgehensweise wie bei Leuchtstoffröhren, aus der sich prinzipbedingt kein kontinuierliches Spektrum gewinnen lässt.
lumi1
Hat sich gelöscht
#491 erstellt: 30. Aug 2011, 11:48

Manchmal weiss man nicht was schlimmer ist, deine schöne Satire mit einem Schuss Imponiergehabe oder die gesundheitschädlichen schwachsinnigen Energiesparlampen die keine sind

Einigen wir uns auf die Energiesparlampen, die sind etwas schlimmer, ok..?

Dafür können wir den Rest auch stehen lassen, denn ich imponiere gerne mit Satire u. Sarkasmus, wenn mir etwas gegen den Strich geht.
Für mich zählt letztendlich auch einzig und allein, was ICH unterm Strich im Geldbeutel habe, bzw. was für mich und meine Lieben "gesund" ist, der Rest ist mir nämlich Sch**ssegal.
Ich bin also zudem noch ziemlich egoistisch veranlagt, leider.
Das hat das Leben, die Gesellschaft mich gelehrt, und das wird mir täglich auf's neue vorgelebt.
Vor allem von den verlogenen Bestien von Weltverbesserern, selbsternannten Öko-Heilern, welche alle nicht den Speichel wert sind, wenn sie ihre Lippen zum lügen nur bewegen.


MfG.
tsieg-ifih
Gesperrt
#492 erstellt: 30. Aug 2011, 12:08

Einigen wir uns auf die Energiesparlampen, die sind etwas schlimmer, ok..?

Manchmal hat man Glück dass es noch Schlimmeres gibt
Aber man müsste bei vorsätzlichen Energiefressern (alte Autos und Kühlschränke) die 3-fache Energiekosten aufs Auge drücken, ich glaube erst dann kapieren einige Menschen dass Energiesparen nichts mit Ökofaschismus, sondern mit Verantwortung zu tun hat


Amperlite schrieb:
Praktisch die gleiche Vorgehensweise wie bei Leuchtstoffröhren, aus der sich prinzipbedingt kein kontinuierliches Spektrum gewinnen lässt.

Es gibt mehrere Studien dass Leuchtstoffröhren weitaus schlechteres Lichtspektrum besitzen als LEDs (Lichtverfälschung und fehlende Frequenzen , ähnlich wie bei den Energiesparlampen wo bspw. das Rot fehlt), wobei zugegeben bei LEDs die Entwicklung nicht abgeschlossen ist.
Die Warenbeleuchtung sieht unter LED-Licht viel besser aus , vor allem wird man nicht so schnell gereizt


LED-vs.-Leuchtstoffröhre
DJ_Bummbumm
Inventar
#493 erstellt: 30. Aug 2011, 12:11

tsieg-ifih schrieb:
Energie kann man einsparen wenn man weiss wo der Schalter ist.


Für den Hifi-Freund wäre das aber ein besonders großes Opfer:

zumindest hochwertige Hifi-Anlagen werden doch aus klanglichen Gründen niemals ausgeschaltet.

BB


[Beitrag von DJ_Bummbumm am 30. Aug 2011, 12:12 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#494 erstellt: 30. Aug 2011, 12:17
Hehe, ich habe auch noch einen ca. 17 Jahre alten Kühl-Gefrierkombi von Quelle, made by Electrolux. Der wird erst verschrottet, wenn er den Geist aufgibt. Ich hatte auch mal eine Waschmaschine über 20 Jahre lang, keine Miele, sondern eine alte MATRURA, hergestellt in Germany von der Fa. Lepper, stand Miele in nichts nach. Meine heutige AEG-Maschine würe ich jederzeit gegen das alte Ding tauschen, wenn das ginge. Denn der Öko-Stuß mit dem Versuch, quasi ohne Wasser zu waschen, führt zu aberwitzig langen Waschprogrammen. Und am besten wäscht das Ding, wenn ich manuell über den Wasserzulauf noch mindestens 5 Liter Wasser zugebe!

Mein Auto ist ebenfalls schon 13 Jahre alt und wird mich begleiten, bis der TÜV uns scheidet. Und das wird noch dauern. Selbst die Abwrackprämie hatte keine Chance gegen mein altes Auto.

Um das Bild des vermeintlichen Umweltbanausen abzurunden, darf ich noch ergänzen, daß ich in meiner Eigentumswohnung noch ca. 40 Jahre alte Holzfenster mit Einfachverglasung (und Rolladen) habe. Da wir hier insgesamt 40 Wohneinheiten (auf zwei Häuserhälften verteilt) haben, kann ich sehr gut die Heizkosten vergleichen. Und was soll ich sagen: Trotz Einfachverglasung liege ich keineswegs im Spitzenbereich bei den Heizkosten, sondern die Mehrheit hat mit Isolierverglasung höhere Heizkosten als ich. Dabei sitze ich im Winter weiß Gott nicht kalt, sondern heize nur "bewußt", d.h., da wo es nötig ist. Und ich habe große Fenster (im Wohnzimmer eine "Fensterwand" von der Decke bis zum Boden) Richtung Süden und Westen. Bei klarem, sonnigen Winterwetter kann ich tagsüber die Heizung abdrehen und lasse die Sonne heizen. Die Fenster bleiben auch so, bis sie auseinanderfallen und ersetzt werden müssen.
tsieg-ifih
Gesperrt
#495 erstellt: 30. Aug 2011, 12:57
@ Schnuckiputz : man fühlt sich irgendwie wieder besser wenn man sein mieses Leben selbst schönredet
peacounter
Inventar
#496 erstellt: 30. Aug 2011, 13:03

Schnuckiputz schrieb:

peacounter schrieb:
nein, dazu bedarf es nur endlich einer deutlichen verteuerung von energie, die sich an den tatsächlichen kosten orientiert.


Das bestreite ich ganz entschieden. Jedenfalls für den Normalverdiener sind die Energiekosten jetzt schon enorm hoch und tun den meisten finanziell wirklich weh.


deswegen schrieb ich ja auch:

dass das unser leben auf den kopf stellen würde ist mir klar, aber auf pump leben, wie wir es heute tun, is auch sch....


wir leben auf einem unglaublich hohen luxusniveau und halten das für selbstverständlich.
aber keiner von uns braucht die fahrt in den urlaub, das obst aus dem ausland oder dem kühlhaus, den fernsehabend oder die musik aus der hifi-anlage zum leben.

ich weiß, das sind gedanken eines träumenden spinners und ich lebe ja selbst mit all den annehmlichkeiten, aber ich bin mir bewußt, dass ich das auf kosten der armen dieser welt und der nachfolgenden generationen tue.
aber ich mache mein kreuzchen an der stelle, die am ehesten dafür sorgt, dass energie sich verteuert.
solange es finanzierbar ist zum spaß autozufahren, ist irgendwas faul.

evtl. könnte man das ganze über einen subventionierten grundstock an energie für jedermann lösen und ansonsten strom, wasser, sprit etc so unglaublich teuer machen, dass sich jeder 3 mal überlegt, ob's heute abend nicht auch ohne fernsehen geht und die fahrt zur arbeit nicht auch mit dem fahrrad funktioniert (tut sie nämlich bei den meisten. solange mein tagesbedarf an mobilität 50 km nicht überschreitet, wird mein auto nicht wieder angemeldet. das steht seit november in der garage).

aber das ganze ist ot.
macht also hier eigentlich keinen sinn.

um zum thema zurückzukommen:
eigentlich wünsche ich mir ne welt, in der das strassenbild garnicht von motorisierten individualverkehrsmitteln beherrscht wird.
egal ob e- oder was auch immer!

grüße,

P
Schnuckiputz
Stammgast
#497 erstellt: 30. Aug 2011, 13:13

tsieg-ifih schrieb:
@ Schnuckiputz : man fühlt sich irgendwie wieder besser wenn man sein mieses Leben selbst schönredet :D


Ich muß mein Leben nicht schön reden, es ist schön.
Hüb'
Moderator
#498 erstellt: 30. Aug 2011, 13:46
Hallo,

bitte nun zurück zum eigentlichen Thema des Threads. Danke.

Grüße
Hüb'
-Moderationsteam Hifi-Forum-
Franquin
Hat sich gelöscht
#499 erstellt: 30. Aug 2011, 16:27
Oh, Vorsicht. Dampfhammermods unterwegs...
tsieg-ifih
Gesperrt
#500 erstellt: 30. Aug 2011, 19:24

DJ_Bummbumm schrieb:

tsieg-ifih schrieb:
Energie kann man einsparen wenn man weiss wo der Schalter ist.


Für den Hifi-Freund wäre das aber ein besonders großes Opfer:

zumindest hochwertige Hifi-Anlagen werden doch aus klanglichen Gründen niemals ausgeschaltet.

BB

Abgesehen davon dass wenn in DE der Stand By Strom abgeschafft wird und wir ein Kernkraftwerk einsparen würden, weiss ich nicht wer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, Verstärker und Netzteile müssten sich vorher erst "aufwärmen" , damit guter Klang sich "entfalten" kann.
Bei Transe-Amps 5 Minuten (wenn überhaupt), eigentlich sind diese sofort einsatzbereit und das ist der Unterschied zu Röhren, die ein paar Minuten länger brauchen um sich aufzuwärmen. Dafür wird man mit mehr klanglicher Wärme belohnt und bei Gitarren-Amps wird's nach einer Stunde erst "cremiger" obwohl ich nie ganz sicher bin, ob dieser Effekt auch von den Ohren kommt
Aber ich könnte mir schon vorstellen dass ältere Bauteile bei hoher thermischen Belastung von den Sollwerten abdriften. Ob es die Schaltungsverhältnisse ändert weiss ich nicht, aber wenn, dann müsste sich auch der Sound ändern.
Franquin
Hat sich gelöscht
#501 erstellt: 30. Aug 2011, 19:45
Wobei manche Netzteile anfangen zu brummen, wenn man sie zu lange vom Netz trennt. (also etwas mehr als zehn Jahre)
Hüb'
Moderator
#502 erstellt: 31. Aug 2011, 05:54
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Energiesparlampen"
vanye
Inventar
#503 erstellt: 30. Aug 2011, 21:37

Franquin schrieb:
Wobei manche Netzteile anfangen zu brummen, wenn man sie zu lange vom Netz trennt. (also etwas mehr als zehn Jahre) ;)

Bei manchen Verstärkern reicht es schon, sie einzuschalten - egal ob neu oder alt. Müssen aber besonders teure High-End-Geräte sein. Trafobrumm ist dann nämlich Teil des Gesamtkonzepts.

Gruß
vanye
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