Bluetooth Lautsprecher, aber wozu?

Ich hatte einen Soundlink Mini 2 für den Urlaub in Dänemark gekauft um das Haus mit meiner Musik zu beschallen. Danach nutzte ich ihn zum Musikhören im Wohnzimmer, wobei ich ihn gestern verkauft habe. Eine Stereoanlage ist dann doch besser

Stimmt, für den Urlaub wäre er eine nette Option. Hoffentlich machen da nur die anderen Gäste mit

Der Haupteinsatzzweck scheint es zu sein, alle Umstehenden im Park oder auf der Gass mit seiner eigenen Musik zwangszubeschallen. Sollte verboten werden. Genau wie Laubbläser.

Wieso? Darf nicht den Leuten meinen Musikgeschmack aufzwingen?

Nun ja ich glaube ihr habt das falsch verstanden

Ich habe einen traditionellen Dänemarkurlaub gemacht. Ferienhaus mit 3500qm Dünengrundstück.

Ich glaube kaum das jemand diesen Winzling nur ansatzweise gehört hat

Och...auch die Winzlinge haben heutzutage doch auch rodentlich Kraft

Don_Tomaso (Beitrag #4) schrieb:

Sollte verboten werden. Genau wie Laubbläser. :D

Dazu ein alter Artikel aus der Süddeutschen, in dem eigentlich alles wesentliche zum Laubbläser gesagt wird! Insbesondere in dem Teil, in dem es um "dieses rasende Verlangen, die Erfinder, Hersteller und Käufer von Laubbläsern aufs Rad zu spannen, zu vierteilen, sie in der Blutkelter auszuwringen und in Knochenmühlen zu zermahlen" geht...





Das im Artikel erwähnte Buch kann ich ebenfalls wärmstens empfehlen, so kurios und merkwürdig zu lesen es auch ist.

Parrot

@Parrot: Danke für diesen amüsanten Artikel! Habe ich gleich mal einem befreundeten Kollegen, ein klarer Verfechter motorbetriebener Gartengeräte, geschickt.

@Don_Tomaso: Dem ist nichts hinzuzufügen!

Doch, ein kurzer Erfahrungsbericht!
Letztens im privat gecharterten Bus nach Willingen unterwegs gewesen. Lustige Runde. Einige Arschkrampen meinten aber, die ganze Hinfahrt über bis zu vier von diesen Teilen mit unterschiedlicher(!) Musik zu füttern! Noch dazu nicht gerade leise! Kann man sich das vorstellen? Jetzt wollten wir auch nicht die Spielverderber sein und haben die Jungs mal machen lassen. Dann am Ziel ging das so: "Die Akkus sind alle!" ... (Allgemein erleichtertes Gemurmel in den hinteren Reihen, mich eingeschlossen.) Und dann: "Ich hab Powerbanks dabei. Können aufladen für die Rückfahrt!" Na ja, auf der Rückfahrt haben wir dann doch ein Machtwort gesprochen. Und es ward Stille.

Tja...mobile Musik hat halt auch leider seine gewissen Nachteile. Zumindest, wenn sie für solche Dinge missbraucht wird

Ich nutze meinen Creative Soundblaster Roar im Bad und auf Reisen. Praktisch ist das teil auch, um die Kinder mal in ihrem Zimmer ein Hörspiel anhören zulassen.

Ach und bei einer Beerdigung in der Kirche hab ich sozusagen den DJ gemacht und die Box ans Micro auf den Altar gestellt und von der Bank aus "aufgelegt"

Keiner hier der gerne beim Kochen/Backen gerne seine Box(en) voll aufdreht?

Hehe, doch, ich. Ich baue meine tragbaren Boxen selbst und habe zusätzlich noch diese günstigen Bluetooth-Klinkenmodule da. So bekommt man in der Küche keinen kabelsalat und klangtechnisch bringen die auch keine verschlechterung, und durch höhere Vorverstärkung als mit den meisten Handys geht das auch laut

Uiuiui. Klingt spannend. Hast du Bilder davon parat?

Hier ein 6,5" Breitbänder von Sica in 14l Bassreflex, grob 35cm hoch, 22cm breit und 26cm tief. Drinnen ist nur ein kleiner Class D Verstärker (TPA3118 Mono), an den ich einen Lautstärkeregler und eine Klinkenbuchse ran hab. Und noch ein kleiner Sperrkreis für das Chassis, eine Hohlbuchse für den Stromanschluss und ein Stepup-Converter, um die Spannung auf 24V zu erhöhen. So ist das Ganze extrem leicht und sehr tragbar. Zuhause schließe ich da einfach jedes beliebige Netzteil an, was eine Hohlbuchse hat und maximal 19V liefert, da ist die Konstruktion nicht sehr wählerisch. Und für Zimmerlautstärke gehen da auch ganz kleine Netzteile mit nur einigen mA. Für unterwegs habe ich mir so eine kleine Powerbank aus 6 Zellen mit 3400mAh gebaut, die auch Hohlstecker als Ausgänge hat, die je nach Akkuladung zwischen 12,6 und 9V liefern. Diese Box nehm ich eigentlich überall hin mit, sei es beim Kochen, beim Bügeln, beim Nichtstun im Bett, beim Duschen, aber auch mal raus zu Grillabenden. Das Ding kann auch laut

Auf dem rechten Bild ist auch noch meine andere mobile Stromversorgung, 2 parallel geschaltete 12V 7,2Ah Bleigel-Akkus.

Für kleinere Beschallungen, z.B. beim Arbeitsplatz im Betrieb, habe ich mir dann noch eine ganz kleine Box mit einem 3" BB von Monacor gebaut. 18cm breit, 11cm hoch, 12cm tief (sehr grob geschätzt) gebaut, das passt auch bequem in den Rucksack und lässt da noch ordentlich Platz frei. Drinnen verbaut ist ein PAM8403 mit 3W Maximalleistung und eine 18650-Zelle als Akku. Bass kann die nicht wirklich, dafür aber auch mal etwas lauter, wenn es im Betrieb lauter wird. Akkulaufzeit ist phänomenal: Bei Maximallautstärke, bevor es verzerrt, grob 9h, bei Zimmerlautstärke schon 40-50h. Aufgeladen wird über Micro-USB mit jedem Handyladekabel oder jeder Powerbank, falls die Box dann doch mal leer ist.


Für die ganz großen Geschichten hab ich dann noch eine große Box mit 8" BB und 12" Sub. Das hat schon erfolgreich draußen eine Party mit >100 Leuten beschallt und war im Umkreis von 7m noch sehr laut. Da bastel ich aber momentan noch an der Elektronik rum, weil da kann man noch mehr rausholen. Versorgt wird das Ganze extern entweder mit Netzteil, den Bleigel-Akkus oder für kleinere Sachen auch mal mit meinem Akkupack. Für mehr Details gibts hier meinen Thread dazu, den ich aktualisieren werde, sobald alles fertig ist. Hier noch Bilder, von als die Kiste noch funktionstüchtig war:

Auf dem linken Bild sieht man auch so ein Bluetoothmodul oben drauf liegen.

Sieht super aus, aber auch nach jeder Menge Arbeit
Nicht schlecht
Bei sowas kann man fast schon neidisch werden. Da schau ich voller Scham auf meinen kleinen "Fertig" Bluetooth Lautsprecher

Da bin ich aber eher noch in der einsteigerklasse unterwegs. Hier werden ganz andere Sachen gebaut, die optisch und klanglich von ganz anderer Qualität sind.
Die ganz kleine Box ist ja z.b. optisch nicht gerade ein schmankerl, die hab ich in paar Stunden zusammengebaut, weil ich alles noch da hatte. Außer, dass der Akku so lange hält und sie nicht aus Plastik ist, unterscheidet sie sich kaum von den fertig gekauften. Aber auf selbstgebautes ist man ja auch immer bisschen stolz und es hört sich dann natürlich auch besser an
Bei den Größeren ist das schon anders, da denkt man nicht, dass die im Endeffekt nur so einfach und günstig sind.

Und wie lange hast du dafür gebraucht?

Die Ganz kleine war in ein paar Stunden fertig, hatte ja alles da.

Die anderen...reine Arbeitszeit ist bestimmt nur 10h oderso, aber oft fällt einem erst beim bauen auf, dass noch etwas fehlt, dann zieht sich das um ein paar tage/Wochen.

Gibts da ne geeignete Anleitung für, an die man sich vllei auch mal selbst ranwagen könnte?

Um auf die Ursprungsfrage zurück zu kommen:

Urlaub (Ferienhaus), Badezimmer, Küche.

Mein JBL Charge 3 macht noch immer viel Spass.

Gruß exAtelier

Der ganz kleine ist die Kiste. Ich habe aber die Maße etwas geändert und breiter, dafür nicht so hoch gebaut, das ist hierbei eigentlich nicht so entscheidend. Bei ordentlichen Entwicklungen geht das aber nicht, weil sich dadurch die Bassreflexabstimmung ändert. Bei einem kleinen LS mit diesen Ansprüchen (also keinen) ist das da aber sehr großzügig.

Die braune Box ist ein geänderter BrSi165, die ich ebenfalls breiter und tiefer gemacht habe, um am Ende 3l mehr Innenvolumen (14l) zu haben und mehr Bass zu bekommen, ebenfalls habe ich ein größeres BR-Rohr verbaut. Hier habe ich allerdings selbst etwas mitsimuliert, damit am Ende nicht was unbrauchbares rauskommt. Den Sperrkreis, der da mitgeliefert wird, habe ich ebenfalls leicht umgeändert. Ich finde bei dem Bausatz bei Pegel mit Bass das BR-Rohr zu klein dimensioniert, da könnte es Strömungsgeräusche geben, das ist nicht geil.

Die große Box ist einfach ein The Box 12-280/8-W (ein beliebtes Chassis für kleine mobile Subs hier im Forum) in 35l Volumen, der Breitbänder steckt einfach in 8l geschlossenem Gehäuse mit der Elektronik zusammen. Das sind im Endeffekt nur 6 Bretter zu einer Kiste zusammengeleimt bzw. verschraubt, damit man nachher nochmal rankommt. Beim Subwoofer habe ich zusätzlich noch 2 Brettchen als Versteifung rein.


Solche Konstruktionen sind noch recht einfafch, einfach 6 Bretter zusammenfügen und ein bisschen Bohren/Sägen.
Nun schweift das aber doch vom eigentlichen Thema ab; Das Forum hat einen eigenen Do it yourself-Bereich, da kannst du auch mal reinschauen, wenn du interessiert bist

exAtelier (Beitrag #21) schrieb:

Urlaub (Ferienhaus), Badezimmer, Küche. Gruß exAtelier

Warum nicht auch Schlafzimmer für Hörbücher oder so?

Nutze einen Bose SoundLink Mini 2 beim Schrauben in der Garage, beim Campen im Urlaub, ab und zu im Schwimmbad.

Das kleine Teil macht echt Spaß!

Stört das die anderen im Schwimmbad nicht?

MemoBox (Beitrag #25) schrieb:

Stört das die anderen im Schwimmbad nicht? :?

Es gibt auch Schwimmbäder die nicht überfüllt sind, wo man Handtuch an Handtuch liegt

Dazu kommt natürlich noch die Lautstärke... Leise Hintergrundmusik hört man 3m weiter nicht mehr

Gut...den Luxus hab ich in der Großstadt leider nicht

Akalazze (Beitrag #24) schrieb:

Nutze einen Bose SoundLink Mini 2 beim Schrauben in der Garage, beim Campen im Urlaub, ab und zu im Schwimmbad. Das kleine Teil macht echt Spaß!

Nagel auf den Kopf getroffen. Das Ding macht Spaß und genau das sollte Musik auch immer machen. Wenn man, wie du sagst, beim Schwimmen ist oder in der Garage und partout nicht auf Hintergrundbeschallung verzichten will, sind Bluetooth Lautsprecher doch die ideale Lösung. Klein, kompakt und akkubetrieben kommen die doch ideal daher. Die ganzen Projektionsprobleme wie die Nerven anderer oder der halbgare Sound sind doch in dem Umfeld ganz andere Baustellen.

Hmmm... weil es grade thematisch passt: Ich bin Lehrer an einer Berufsschule.

In meinem Deutschunterricht hatten die Schüler einen Bluetooth-LS in einem am Boden liegenden Rucksack oder evtl. auch unter einer Deckenplatte versteckt. Einer der Schüler (ich konnte die entsprechende Person leider nicht ausmachen - trotz guten Gehörs konnte ich im Unterrichtsgewimmel auch die Position des LS nicht bestimmen) hat 90 min. lang Technomusik im Unterricht gespielt. Immer mal wieder leiser - dann wieder lauter...

Ein Katz und Maus-Spiel. Das Wort Höllenmaschine kommt da schon sehr nahe...

Und das macht man 90 Minuten einfach so mit

Autorität kennt keine Grenzen...

Es ist eine Chaoten-Klasse.

Ich wusste dass ich chancenlos war - im allgemeinen Gewühl konnte ich das Ding tatsächlich nicht orten. Zudem der LS ja auch über das Handy immer wieder mal leiser gestellt wurde.
Die Taschen der Schüler darf ich natürlich auch nicht durchwühlen.

Ich wusste dass ich den Kampf hier nicht gewinnen kann - - -