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Angebot und Nachfrage für Hifi/Audio+A -A |
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Autor |
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music12
Stammgast |
#51 erstellt: 03. Jul 2019, 17:31 | |||
Weiß nicht, ob das schon jemand kennt oder kannte. Ist aber glaube ich passend zum Thema. Mit einen kleinen Lächeln. https://mikekimindus...i-Marketing-Campaign Übersetzt: "Audionauts Hi-Fi-Marketingkampagne Das Auffrischen der Werte von High-Fidelity-Enthusiasten in ein Produkt, das eine jüngere Generation anspricht. Der Audionaut dient dazu, eine jüngere Zielgruppe von Audio-Enthusiasten anzusprechen. Während Astronauten unsere physischen Grenzen erforschen, erforschen Audionauten unseren mentalen Weltraum. Ihr Helm ist die verdichtete Botschaft ihres Zwecks und eine Metapher für alles, wofür ein Audiophiler durch die Verwendung von Materialien, Form und Funktion steht. präsentiert als interaktive Werbung, um andere auf die Sache aufmerksam zu machen. Nicht jeder identifiziert sich als Audiophiler, aber es gibt etwas in der Musik, das im Menschen mitschwingt, um ihn zu einem Audiophilen zu machen. Ein Künstler stimmte die richtige Note, platzierte das richtige Wort und übte, damit das Stück fehlerfrei geliefert und aufgenommen werden kann. Um ihnen den Respekt vor der korrekten Wiedergabe einer solchen Leistung zu verweigern, wird die entsprechende Gutschrift verweigert. Bei den meisten Raubkopien handelt es sich um MP3-Dateien von geringer Qualität, die keiner finanziellen Aufwertung bedürfen. Seite an Seite ist der Unterschied für niemanden akzeptabel; Vielleicht ist Qualität die Innovation, die die Musikindustrie braucht, um sich anzupassen, und der Audionaut ist das Werkzeug, um die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf die Sache zu lenken. Steigern Sie das Interesse an HiFi, fördern Sie den neu gewonnenen Respekt für eine Kunstform und erneuern Sie die Musikindustrie für die Zukunft. Dies ist der Zweck des Audionaut." [Beitrag von music12 am 03. Jul 2019, 17:31 bearbeitet] |
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Pauliernie
Inventar |
#52 erstellt: 06. Jul 2019, 09:53 | |||
diese Form einer Medienkampagne, zum Thema Audio und einer Wertediskussion, ist mir zu abstrakt. Um das Thema Audio bei der jüngeren Generation zu platzieren, sollte man viel prakmatischer herangehen und über moderen Werbeformen (wie z.B. JBL, Bose, B&W) das Thema erstmal in den Fokus bringen und neugierig zu machen. Dazu auch mehr über Sozial Media Kanäle berichten. |
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Zaianagl
Inventar |
#53 erstellt: 06. Jul 2019, 10:13 | |||
Selbst da liegen die Priortitäten der Zielgruppe anders: Wenn ich meine Tochter seh, die im WoZi über Handy oder bestenfalls BT Lautsprecher hört, obwohl sie mit zwei Klicks über die Anlage streamen könnte, stößt das auf mein Unverständnis. Immerhin nutzt sie in ihrem Zimmer die Kleine Onkyo. |
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Exboxenschieber
Hat sich gelöscht |
#54 erstellt: 06. Jul 2019, 11:06 | |||
Hi, wahrscheinlich klingt es über die BT LS besser. Franz |
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Zaianagl
Inventar |
#55 erstellt: 06. Jul 2019, 11:27 | |||
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Pauliernie
Inventar |
#56 erstellt: 09. Jul 2019, 19:44 | |||
Tja, leider reduziert sich Musikhören bei der jungen Generaton auf Knopf im Ohr via Smartphone oder per BT-Brüllbox. Da müssen die Audio-Hersteller mal kreative Ideen entwickeln um die Generation, vielleicht U40 oder U35, an gute, brauchbare Audiolösungen heranzuführen. Aber irgendwer muss das ganze Hifi-Zeugs ja kaufen, welches permanent neu auf den Markt kommt. |
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M_arcus_TM88
Inventar |
#57 erstellt: 09. Jul 2019, 20:03 | |||
Musikhören will gelernt sein bzw. müssen die Ohren erst herangeführt werden. Dazu bedarf es allerdings auch Muße und Interesse. |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#58 erstellt: 09. Jul 2019, 20:09 | |||
Wobei die Jugend von heute mit ihren in-ears, Kopfhörer und Streams in einer Klangqualität hört von denen die meistens von uns in ihrer Jugendzeit nur träumen konnte, siehe UKW und Kassetten am Radiorekorder und Walkman... |
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M_arcus_TM88
Inventar |
#59 erstellt: 09. Jul 2019, 20:19 | |||
Das ist richtig, nur was so gehört wird ist manchmal musiktechnisch grenzwertig. Mit Musikhören meinte ich vielmehr die Kunst an sich und nicht irgendein Getthogedöns mit Dukehabitus. |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#60 erstellt: 09. Jul 2019, 20:22 | |||
Ach, dank Youtube, Spotify & Co. haben die oft viel mehr musikalische Diversität als wir notgedrungen damals durch die 3 Radiosender und 8 LPs. |
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Dadof3
Moderator |
#61 erstellt: 09. Jul 2019, 20:29 | |||
(ca. 1000 v. Chr., Babylonische Tontafel) Die Klage über die Jugend und den Niedergang der Kultur - so alt wie die Menschheitsgeschichte: https://bildungswiss...aft-und-arbeitswelt/ [Beitrag von Dadof3 am 09. Jul 2019, 20:31 bearbeitet] |
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M_arcus_TM88
Inventar |
#62 erstellt: 09. Jul 2019, 20:32 | |||
Spotify Ist genau mein Ding, das reinste Musikeldorado. Bin da in allen Genres unterwegs. Allein die KI dahinter ist klasse. |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#63 erstellt: 09. Jul 2019, 20:37 | |||
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Pauliernie
Inventar |
#64 erstellt: 09. Jul 2019, 21:07 | |||
ja streaming mache ich auch, allerdings bleibt eben die Frage wohin. Zu einer Brüllbox oder auf eine gute Anlage. |
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coreasweckl
Hat sich gelöscht |
#65 erstellt: 09. Jul 2019, 21:46 | |||
Wer entscheidet schon, was „Kunst an sich ist“ ?? Das ist ne sehr subjektive Kiste bzw. oft ist bei Musik bzw. Hifi Fans es nur der eigene Geschmack, der für sich selbst als "wahre Kunst bzw. Kunst an sich" verstanden wird.. Schon unsere vielen Musiklehrer sind ja an der Vermittung, was Kunst oder wahre Kunst ist, an den Schülern meist grandios gescheitert Gott sei Dank, sonst hätte sich die Kunst, bzw. das, was das Bildungsbürgertum darunter versteht, nie weiterentwickelt. das eigentliche Problem , speziell in Deutschland, ist die Informationsarmut bzw. Mediendominanz mit ihrer Musik Monokultur. Vermutlich hören viele junge Leute nach wie vor diese Dumpfbacken TV- und Radiosender mit ihren dazu passenden Dumpfbacken Moderatoren und Redaktionen... Dabei sind die Möglichkeiten, andere Musikquellen anzuzapfen, heute vielfältiger denn je... [Beitrag von coreasweckl am 09. Jul 2019, 22:35 bearbeitet] |
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coreasweckl
Hat sich gelöscht |
#66 erstellt: 09. Jul 2019, 22:53 | |||
wird gerne verdrängt, der daran gemessene "unkomprimierte" Gurkenklang von Walkman und Co. Von Handhabung, Kapazität, Verschleiß mal ganz abgesehen [Beitrag von coreasweckl am 09. Jul 2019, 22:57 bearbeitet] |
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KongIslander
Stammgast |
#67 erstellt: 10. Jul 2019, 00:32 | |||
Also um mal die Jugend in Schutz zu nehmen: Es liegt nicht an der Jugend selbst, dass die oft so grauenhafte Musik hören. Das liegt an der Musikindustrie selbst, die eben am liebsten Musiker vermarkten die auch entsprechend andersweitig Geld einbringen. Es liegt an Marken wie Beats, Sonos, Heos, Apple und der Tatsache, dass Markenlogos marketingtechnisch wie Gottheiten stiliert werden. Audi ist grad voll "in", Apple oder Samsung ist grad voll "in"... Dann werden Fanboy Gemeinschaften gebildet und auch wenn Apple und Samsung gemeinsam Geschäfte machen, gehen deren Jünger aufeinander los wie die Christen und Moslems bei den Kreuzzügen. Es liegt aber auch an den HiFi Herstellern, die unserer Jugend einfach nichts zu bieten haben. Vor allem jene, die jeden Fortschritt behandeln als wäre er vom Teufel persönlich gemacht. Accuphase ist da mein Paradebeispiel für. Alle bringen Streaminggeräte, ein solcher Hersteller bringt keins weil es sich für die aktuelle Kundschaft nicht lohnen würde. Wer so denkt wird bald weg vom Fenster sein. Wir sehen ja alle, was mit der Industrie durch deren Verhalten passiert. Es werden ja nicht mal die Vinyl Fans mehr zufrieden gestellt. Da bringt Technics nen DD und alles jubelt, bis klar ist, dass der zwar am Ende den Arm heben kann aber nicht abstellt. Thorens denkt sich "da legen wir nach", nur deren Produkt stellt nur den Motor ab und hebt den Arm nicht an. Mit den Plastikdrehern an Verstärkern in Vintage Optik gehts grad weiter. Es ist einfach kein Anreiz da in ein Hobby einzusteigen, wenn so gewirtschaftet wird. An nem schnöden Smartphone funktioniert idR alles was eingebaut ist. HiFi Geräte können deutlich weniger und 70% der Hersteller bekommen es nicht mal hin, dass ihr Streaminggerät gapless wiedergeben kann oder stellen eine größere Auswahl an Streamingdiensten bereit. Das Marketinggeschwurbel der HiFi Hersteller mag vllt. bei der älteren Generation noch ziehen, aber stellt euch mal vor ihr wärt neu dabei?! Früher ging man mal zum HiFi Händler und hat sich was angehört. Heute hat man das Internet voll mit Mist-Marketing und irgendwelchen Testberichten und findet oft nicht mal ein Händler in der Nähe der außer einem mitleidigen Blick in der Lage ist, einem jungen Erwachsenen auch mal was vorzuführen auf das er bei Gefallen sparen kann. Und wenn doch, dann redet er monoton den Text runter, der vorher auch schon im Internet zu lesen war und kann auf Nachfrage oft gar nicht auf die Bedürftnisse der jungen Kundschaft eingehen. Es gibt zwar gutes HiFi für viel weniger Geld als früher, aber halt nicht im Fachhandel. In den Saturnen/Media Märkten und Co. werden reihenweise die Glaskästen abgeschafft und das Sortiment ist mittlerweile dermaßen dünn, dass man HiFi dort schlechter behandelt als Haarföns. Wo soll denn da die Lust aufs Hobby her kommen? Ausm Forum sicher nicht. Hier treffen Menschen aus älteren Generationen mit mehr oder minder Erfahrung auf die jungen Leute die oft ahnungslos vorbei schauen und Antworten suchen. Und wenn wir mal ehrlich sind, wir sind auch mal zum Händler gegangen und haben nach "richtig guten Boxen für unser Geld" gefragt. Die haben uns dann was zusammengestellt und verkauft und uns nicht mit Fragen zur Raumakustik bombardiert oder pauschal zu was ganz anderem geraten, als das, was wir eigentlich haben wollten. Oder es kommen Sprüche wie "bei der Aufstellung kaufste dir lieber gleich ne Soundbar". Sind vor 20 Jahren die Leute mit uns so umgegangen als wir angefangen hatten uns fürs Hobby zu interessieren?! Junge Leute schreckt doch das Hobby schon ab wenns drum geht, dass man in der wenigen Freizeit die man hat noch vor einem paar Lautsprecher sitzen soll. Es gibt aber einige, die sich statt dessen gute Kopfhörer kaufen und auch in möglichst guter Qualität hören wollen, so ist es nicht. Die haben heute so viele Freizeitaktivitäten, dass sie schon gar keine Freizeit mehr haben. Oder andere sitzen nur daheim und beschäftigen sich halt mit der Spieleindustrie, die nichts anderes im Sinn hat, als Spiele so zu erschaffen, dass möglichst viel Zeit damit verbracht werden muss. UFO361 ist gerade "in". Der kann zwar nichts ohne sein Autotune, aber der Typ vermarktet sich und verkauft nebenher noch 80er Jahre Trainingsjacken die aussehen wie die, die man damals bei Woolworth für wenig Geld kaufen konnte, wenn man keines hatte. Dazu kifft er, so signalisiert er der Jugend auch noch den Rebell. Wenn einer was anderes hört, dann gehört er nicht dazu, dann wird er angeguckt als hätte er nen Popel im Gesicht. Und das ist auch so gewollt. Es streiten sich ja schon Fanboys verschiedener Rapper darum, wer nun der größere Wortspucker ist. Da bilden sich die gleichen Fanboy-Lager wie bei den Handy-Herstellern. Und dass das so ist, das ist marketingtechnisch so gewollt. Und wenns nur deshalb ist, weil man sich lautstark über Markenzeichen profilieren muss und sich dann schämen würde, wenn man Musik aus dem anderen Lager gut fände. Merkt man hier im Forum übrigens auch schon bei älteren Semestern und vor allem bei der High End Abteilung Aber im Bereich Heimkino fällt das auch auf. Wehe dem man steigt von Denon auf Yamaha um oder umgekehrt. Gabs früher auch schon. Wird nur heute anders und vor allem intensiver gemacht. Für einen Jugendlichen ist es nicht mal im deutschsprachigen Rap leicht, etwas anders unter die Ohren zu bekommen als das, was die großen der Musikindustrie vermarkten wollen. Von den Aufnahmen ganz abgesehen. Wer braucht eine tolle Anlage wenn die Aufnahmen nix taugen oder gar so grauenhaft sind, dass es besser ist, man hört die Musik eben nicht gezielt? Kein Mensch. Und ich weiß auch nicht ob ich an deren Stelle mein Geld für eine Stereoanlage ausgeben würde. Außerdem glaube ich, dass ein großer Aspekt Youtube, Spotify und Co sind. Bei Youtube hört man kostenlos Musik, bei Spotify bezahlt man nen monatlichen Beitrag. Beim Handy zahlt die Jugend nen monatlichen Beitrag. Am Ende zahlen die so viele monatliche Beiträge, dass gar kein Geld mehr da ist um für anständiges Audio zu sparen oder andere Hobbys zu pflegen. Zumal ja heute allgemein gültig ist: Haste keine Nike Klamotten an, keine 10 Paar Schuhe, kein iPhone in der Hand und bist nicht mindestens in nem Fitness angemeldet (auch wenn du nicht hin gehst), dann gehörste einfach nicht mehr dazu. Jetzt stellt euch mal vor man müsste für knapp 20€ ein einzelnes Album kaufen. Da hat die zwangs Markenbotschafter-Jugend doch gar kein Geld mehr für. Zumal ich 20€ für ein aktuelles Album für Wucher halte, vor allem deshalb, weil man die Musiker nicht mehr anständig bezahlt und die praktisch nur noch von Live-Konzerten und Merchandise, Werbeverträgen, Interviews und Co leben. Und selbst wenn das Geld und Interesse da ist, dann wird ihnen beim Händler wieder mit nem mitleidigen Blick suggeriert, dass ein guter CD Player 2000€ kostet und ein Blu Ray Player in keinem Fall ausreicht um ne veraltete CD abzuspielen. Und was die Vielfalt der Musik angeht, so sind doch wir Eltern gefragt, dass die Kinder auch mal anderes zu hören bekommen als das, was gerade "in" ist. Hat bei meinem Sohn gut geklappt. Der ist jetzt fast 18 Jahre alt und hört auch manchmal Robert Johnson oder Guns ´n´Roses usw... Und der hört auch diesen Deutschrap, den sein Vater zu 90% nicht anhören kann. Wenn man das aber dann so verlauten lässt wie es hier lautstark gemacht wird, bis der Nachwuchs lieber mit Kopfhörern hört um dem Geschwall aus dem Weg zu gehen, dann muss man sich nicht wundern, wenn das auch so gemacht und allenfalls auf nen DT 770 Pro und nen Kopfhörerverstärker gespart wird. Wobei man da ja schon froh sein kann, denn Beats ist viel "cooler"... Ich finde, dass man nicht immer und überall mit dem Finger auf die verkommene Jugend zeigen darf, denn die leben nunmal in ner ganz anderen Jugendzeit wie das bei uns noch der Fall war (nicht nur was HiFi betrifft). Edit: Ein Teil meines doch längeren Beitrags ist durch die Erfahrung entstanden, die mein Sohn machen musste als er mit dem Hobby angefangen hat. So steinig wie er es hatte, hatte ich es definitiv nicht. Sein Durchhaltevermögen bis zur ersten richtigen Anlage war mehr als beachtenswert, auch wenn er meine Unterstützung hatte. [Beitrag von KongIslander am 10. Jul 2019, 01:00 bearbeitet] |
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>Karsten<
Inventar |
#68 erstellt: 10. Jul 2019, 02:25 | |||
Schöner Beitrag |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#69 erstellt: 10. Jul 2019, 05:58 | |||
+1, nur zwei Bemerkungen, Spotify kann man auch kostenlos mit bissel Werbung hören (was für immer noch deutlich mehr musikalische Vielfalt sorgt als wir damals mit unseren wenigen Radiosendern und neuen gekauften LP jeden Monat) und spätere Beats Kopfhörer sind oft neutraler als einige der renomierten KH Firmen, exemplarisch https://www.rtings.com/headphones/1-2/graph#522/2031/669 |
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Komri
Hat sich gelöscht |
#70 erstellt: 10. Jul 2019, 08:12 | |||
Hab ich auch gemacht. Früher stand da ein AVR, MiniDisc Rekorder, DVD/SACD Player, SACD Player, Centerspeaker... Kam mit der Zeit alles raus, bis nur noch der AVR, Center und ein DAC/Netzwerkplayer dastanden. Jetzt ist es ein DAC/Vorstufe/KHV und eine Endstufe plus ein Raspberry als Roon-Endpoint. Nimmt weniger Platz ein als der AVR und ist auf die Funktionen beschränkt, die auch nur benötige, Bedienung ist simpel gehalten. @KongIslander Teile deines Textes kann ich nicht nachvollziehen. Was sind für dich junge Leute? Meine erste Anlage hat mich 600DM gekostet, wären heute wohl 600€ und da bekomme ich weitaus besseres als das was ich damals hatte. Eine CD kam 30-45DM, heute zahlt man nen 10er für Spotify, Tidal und Co. was völlig im Rahmen ist, Studenten bekommen 50% Rabatt. Wer heute noch einen CD-Player kauft... Technisch gibt es keine Gründe mehr dafür, Linn hat sich schon lange davon verabschiedet, Naim hat auch reduziert... Und Systeme wie roon etablieren sich immer mehr. [Beitrag von Komri am 10. Jul 2019, 08:28 bearbeitet] |
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KongIslander
Stammgast |
#71 erstellt: 10. Jul 2019, 08:59 | |||
Da bin ich nicht so auf dem laufenden... Aber danke, ist interessant, dass die Firma doch etwas anderes kann als das was ich im Media Markt so gehört hatte.
Na eben junge Leute. So zwischen 13 und 21 würde ich mal sagen. Klar bekommt man heute nen besseren Gegenwert für sein Geld. Allerdings hab ich im Text versucht zu beschreiben, weshalb (und ich kenne sicher nicht alle Gründe, nur eben die von meinem Sohn und seinem nahen Umfeld) man sich als junger Mensch trotzdem nicht für HiFi interessiert, bzw. das Hobby für junge Leute oft steinig gemacht wird. Wir hatten es da deutlich einfacher einzusteigen. Und wir hatten auch nicht zig Verträge am laufen um den Lebensstandard der Gesellschaft zu erfüllen. Die brauchen eben all ihr Geld um "mitzuhalten" und nicht ausgegrenzt zu werden. Das war bei uns anders, bei uns spielte die Marke der Unterhose noch keine Rolle. Und daran ist unsere Generation schuld, wir haben erlaubt, dass man unseren Kindern solch eine Müll-Kultur implementiert. |
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Komri
Hat sich gelöscht |
#72 erstellt: 10. Jul 2019, 09:17 | |||
(Unnötig langes Zitat durch die Moderation entfernt.) Handyverträge sind so günstig wie noch nie, die pendeln sich in meinem Umkreis bei 7-15€ ein, Schüler, Studenten etc. bekommen es günstiger. Fitnessstudio sind 20€ und Spotify nochmal 10€. Amazon und Netflix teilen sich viele, Apple Music und Co. lassen einige über die Familienfreigabe laufen. Wir hatten für die Handy-Flatrate damals schon 50/60€ bezahlt, Fitnessstudios waren teurer... So günstig wie heute war das noch nie. Damals hatte man noch 5 Bausteine und mehr, überall Kabel und genau das wollen die Leute nicht mehr. Der Trend geht in All-in-one Lösungen, die Lautsprecher können aktiv alles integrieren, so eine Mu-so, Zeppelin etc. reichen den Leuten. Egal wie alt. [Beitrag von Dadof3 am 10. Jul 2019, 10:07 bearbeitet] |
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M_arcus_TM88
Inventar |
#73 erstellt: 10. Jul 2019, 09:46 | |||
Ich glaube Kongslander geht es nicht um die Preise oder ums Geld. Ich beobachte auch eine Markenideologie in der Gesellschaft. Wobei teuer auch gut und angesagt ist. Das gleiche passiert auch im Freizeitbereich. Hier ist es das Thema Reisen und Urlaub. Ich habe Leute im Bekanntenkreis die reisen manisch um die Welt. Die machen nur noch das und sind mittlerweile komplett talentfrei und aus meiner Sicht langweilig geworden. Einige sind nur noch auf gutes Essen, Party und Trinken aus, bis hin zum Alkoholismus. Abet das ist jetzt OT. |
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KongIslander
Stammgast |
#74 erstellt: 10. Jul 2019, 09:49 | |||
Das liegt aber auch an der Industrie die nur noch am jammern und fusionieren ist. Wenn man den Hals nicht voll bekommt und dann den Anschluss verpennt, dann ist eben Feierabend. Jüngstes Beispiel ist Loewe. Deren Verkäufer hatten nichts anderes zu tun als der betuchten Kundschaft zu erzählen, dass der LCD Bildschirm ne Eintagsfliege ist. Accuphase und Co wirds bald genau so gehen wenn die nicht schleunigst die Kurve bekommen und wenn man auf die High End Messe schaut, dann sieht man dort zum großteil alles, nur nix zeitgemäßes. Die alten Freaks werden nicht ewig leben und neue muss man sich eben schaffen indem man etwas bringt, das besser und aktuell ist. Schaut man sich die HiFi Industrie an, könnte man meinen, dass sich für deren Manager die Erde langsamer bis gar nicht dreht. Da werden Firmen neu ins Leben gerufen wie beispielsweise Luxman, wo man sich mit Design und Marketing nur auf die alten Leute konzentriert - die den Anschluss verpasst haben. Auch gut zu beobachten ist dieses Versäumnis der Industrie hier im Forum. Bei vielen ist modern nicht angekommen, auch wenns Sinn macht. Und die Werbezeitschriften unterstützen sie dann auch noch teilweise in ihrer Annahme, dass alles neue der Teufel ist. Und auch hier: Eine Zeitschrift voll mit Plattenspieler und sonstigem altmodischen Blödsinn interessiert die jungen Leute nicht. Es sei denn sie gehören zur Hipsterbewegung, die gerade schon wieder abflacht. Es wird nur gepennt und das nervt Leute in allen Altersklassen. Und immer nur drauf warten, bis die großen wie Amazon und Co. einen Trend erkennen ist mit Sicherheit kurzfristig eine Überlebensstrategie, aber alles andere als das, was man von nem innovativen Unternehmen oder von ner "Qualitätsmanufraktur" erwartet. Da wird eben mehr erwartet als Marketinggeschwurbel, sonst wird das Hobby auch schnell langweilig und reizlos. |
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ChristianKurz
Stammgast |
#75 erstellt: 10. Jul 2019, 09:53 | |||
Das fällt mir auch mittlerweile auf, die Leute haben keine Lust bzw. keine Zeit mehr sich mit den verschiedenen Produkten und Komponenten auseinanderzusetzen. Bei jüngeren Leuten steht kein HiFi-Turm mehr, sondern vielleicht wenns hoch kommt noch ein Sonos Play:5 oder ein Amazon echo oder Apple HomePod welche über die neuen "Allzweckwaffe" Mobiltelefon gesteurert wird. Bei vielen ist es sicherlich auch nur ein größerer Bluetooth Lautsprecher. Wo die Musik herkommt (lokal (in welchem Verzeichnis oder Bereich diese liegt wissen die gar nicht) oder aus dem Netz) in welchem Format (mp3, aac, FLAC) und welcher Bitrate interessiert die Leute nicht, das soll einfach beim Tab auf das Cover loslaufen. Auch die Beschäftigung mit den Interpreten lässt in meinen Augen nach. Durch Spotify und Co. wird nur noch eine vom Algorithmus generierte Playlist abgespielt, ohne sich selbst Gedanken zu machen welches Lied von welchem Interpret ich jetzt genau hören möchte. |
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Komri
Hat sich gelöscht |
#76 erstellt: 10. Jul 2019, 10:02 | |||
(Unnötiges Komplettzitat durch die Moderation gekürzt.)
Verpennt ist stark markenabhängig. Linn und Naim sind früh auf den Streamingzug aufgesprungen, haben teils nur noch rein digitale Ketten. Roon ist ein hervorragendes System mit viel Potential. Und genau da ist der Haken. Was kostet denn so ein Setup, im besten Fall Multiroom gegenüber HEOS, Multicast, Echos, Sonos, Chromecast, AirPlay? Dazu noch die Auswahl an zig Streamingdiensten? Und genau das macht Sonos so interessant. Der Home Pod als Steuerzentrale fürs Smarthome... Aber dass B&O z.B. den Google Assistant implementiert gefällt mir auch nicht. Alles eine Frage der Prioritäten, für das Geld wird lieber "gelebt", vereist oder ins Eigenheim investiert. [Beitrag von Dadof3 am 10. Jul 2019, 10:12 bearbeitet] |
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M_arcus_TM88
Inventar |
#77 erstellt: 10. Jul 2019, 10:07 | |||
Beim Einsatz von Tablet und Notebook ist der Funktionsumfang bei Spotify wesentlich größer. Die restriktive Freeversion bleibt den Smartphone-usern vorbehalten. |
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M_arcus_TM88
Inventar |
#78 erstellt: 10. Jul 2019, 10:12 | |||
Zum Thema der Fa. Loewe. Ich wusste gar nicht das die noch am Markt waren. Ich hatte die schon mitte der Achtziger im Off gesehen. Auch ein Beispiel der "vergessenen Marken". |
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Komri
Hat sich gelöscht |
#79 erstellt: 10. Jul 2019, 10:22 | |||
Aber das interessiert mich bei roon auch nicht, wo die Musik liegt. Ich kann es aber auch teilen. Und gerade mit roon kannst du dich mit der Musik sehr gut beschäftigen. Um neue Musik zu entdecken lasse ich die TIDAL Listen oder Roon-Radio laufen. |
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ALUFOLIE
Hat sich gelöscht |
#80 erstellt: 10. Jul 2019, 10:36 | |||
Was richtig, aber schade ist. Denn über solche Dinge ( Gesellschaft, Verhalten, usw ) philosophiere ich auch total gerne. Zu Kongslanders Beitrag kann ich nur machen. |
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ChristianKurz
Stammgast |
#81 erstellt: 10. Jul 2019, 11:26 | |||
Ich kenne roon nicht, hab nur gerade die Webseite überflogen, interessantes System, aber kann wohl kein Deezer, auf das habe ich mich eingeschossen. Da ich aus dem Programmierbereich komme ist mir persönlich schon wichtig, wie und wo welche Daten liegen (z. B. NAS, Platte am Rechner XY, USB Stick der Fritzbox, etc.) und welches Format sie haben. Zumindest eine solche Anzeige sollte möglich sein. Aber das ist ja das Problem heute, kein normaler kümmert sich darum, was aber gerade bei Hilfe-Anfragen wichtig ist. |
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ChristianKurz
Stammgast |
#82 erstellt: 10. Jul 2019, 11:27 | |||
Geht mir auch so, die Oberflächlichkeit im heutigen Leben, nicht nur im HiFi-Bereich. Vieles hat heute keine Substanz mehr nur noch großes BlaBla. |
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Komri
Hat sich gelöscht |
#83 erstellt: 10. Jul 2019, 12:11 | |||
Bei roon kann ich alles anzeigen lassen, Jahre, Dekaden, Auflösung, Composer, Alben, Speicherort, Cover, Back-Cover, PDF uvm. Bisher werden nur TIDAL und Qobuz unterstützt. Aber ich habe eh nur zwei Orte, die SSD im Server und TIDAL. [Beitrag von Komri am 10. Jul 2019, 12:12 bearbeitet] |
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M_arcus_TM88
Inventar |
#84 erstellt: 10. Jul 2019, 12:13 | |||
Damals war die Stereoanlage der Mittelpunkt des Geschehens. Ja, sogar der Treffpunkt zum Musikhören und zum philosophieren. Da wurden ganze Lebenspläne geschmiedet. Teilweise war die Stereoanlage zum Altar aufgestiegen und Musik wurde zeremoniert. Meine Stereoanlage war damals teurer als mein seliger R4. Heute ist Musik oft nur noch Begleitgeräusch oder dient manchen jungen Leuten zum träumen auch mal eine Tanz- oder Gesangskarriere zu starten. Heute ist man ,so glaube ich, auch mehr nach außen gewandt. Anders kann ich mir die Selfiemanie nicht erklären. Ob das schlecht oder gut ist, kann ich nicht beurteilen. Aber es ist anders geworden. Wir waren ja auch anders als unsere Eltern, so what. Es ist ja auch die Zukunft der jungen Generation, nur finde ich mich in diesem Wertesystem nicht immer wieder. |
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tomstereo
Stammgast |
#85 erstellt: 10. Jul 2019, 12:19 | |||
Aus welcher Quelle die Musik kommt, welches Format die Musik usw. kann man bei Roon alles direkt sehen. Auch der Wechsel zwischen lokalen Quellen und einem Streamingdienst ist schnell erledigt. Das System ist relativ einfach einzurichten und zu bedienen. Trotzdem gibt es dann noch eine Menge Optionen, die man zusätzlich nutzen kann (z.B. Equalizer, Convolution-Filter). Ich denke, solche Systemen wird mittelfristig die Zukunft gehören. Dann braucht man als Hifi-Baustein nur einen Verstärker oder bei aktiven Boxen braucht man nicht einmal den. |
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Komri
Hat sich gelöscht |
#86 erstellt: 10. Jul 2019, 12:44 | |||
Das auf jeden Fall. B&W, KEF, Kii, Elac... bieten solche Systeme ja an. Wenn einem TIDAL, Qobuz oder was auch immer reicht, braucht man nur noch zwei Lautsprecher und 2-4 Kabel, mehr nicht. Aber auch Lösungen von Linn und Naim z.B. kommen mit einem Baustein aus, sogar mit integriertem Server. [Beitrag von Komri am 10. Jul 2019, 22:06 bearbeitet] |
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8bitRisc
Inventar |
#87 erstellt: 10. Jul 2019, 20:55 | |||
HIFI hat doch in den letzten Jahrzehnten keine Innovationen hervorgebracht. Warum auch, wenn alles fertigentwickelt ist Angenommen ich habe einen guten Stereoverstärker aus den 90ern im tadelosen Zustand. Warum sollte ich mir denn jetzt nach fast 30 Jahren einen neuen kaufen ? Des Klanges wegen ? Angenommen ich habe einen guten Röhrenfernseher im tadelosen Zustand. Ich denke es gibt Gründe, sich nach all der Zeit doch mal nach aktueller Technik umzuschauen. Und zum Fernseher holt man sich dann auch noch einen DVD bzw. Blueray Player. Ich habe gehört, daß die Bildqualität bei Videoaufnahme oder WIedergabe doch besser geworden ist. Das Gleiche gilt natürlich für das betagte Siemens S6 Handy, welches man bedenkenlos durch ein neues Smartphone ersetzen darf. Ich kenne viele Leute die früher sehr HIFI affin waren. Heute hören sie allenfalls noch mit einer Kompaktanlage oder einem Soundbar. Die erhöhte Vinylnachfrage der letzten Jahre hätte das Thema HIFI auch wieder ein wenig in den Fokus rücken können. Aber leider presst man auf ausgelutschten Altanlagen das schwarze Gold und die oftmals angebotenen Plattenspieler kommen in der Regel an den alten technischen Standard der frühen 80er nicht mehr heran. |
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KongIslander
Stammgast |
#88 erstellt: 10. Jul 2019, 21:33 | |||
Des was? Ach Klang. Ja ne. Es sei denn, du steigst auf Digitalendstufen um, denn die sind deutlich effizienter und schonen den Geldbeutel beim Stromverbrauch. Aber ansonsten... Genau das meine ich. Selbst ne Revision hält sich kostenmäßig dermaßen in Grenzen, dass die Neuanschaffung nicht lohnt. Vor allem deshalb nicht, weil der leistungstechnische Schwa..vergleich unter den Herstellern in den den 90ern so groß war, dass es kaum Verstärker mit zu wenig Leistung aus der Zeit gibt. Also auch kein Argument. Vintage Optik mit Plastikdrehern? Auch kein Argument. Ein Argument wäre die funktionelle Seite. Aber selbst da wird eher abgebaut als aufgebaut. Stichwort: Auftrennbarkeit, anständige Phono Pres und dem ganzen Klateratatsch. Ah ja, hab ganz vergessen. Eine anständige Klangregelung wirkt sich ja negativ auf den Klang aus, deshalb haben wir sie weggelassen... Loudness, blödsinn! Anschlussvielfalt? drei Quellen reichen! Für mehrere haben wir schließlich noch das 5000€ teurere Gerät, die Steckerbuchsen wollen auch bezahlt werden! Einmesssystem? Dann fällt der Rentner noch übers Microkabel und wir haben ne Klage am Hals. D/A Wandler? Gibts separat zu kaufen! Auftennbarkeit? Kauf die Vor-End Kombi! Aber hey, unser neu entwickeltes analoges Lautstärkepoti hat jetzt statt 3dB nur noch 2,895dB Abweichung bei Vollaussteuerung. Und weil das Poti und dessen bahnbrechende Technologie so teuer und aufwändig war, haben wir jetzt den Neupreis des neuen Modells 500€ angehoben. Eine digitale Lautstärkeregelung hätte zwar kaum eine messbare Abweichung und wäre besser dosierbar, aber das machen wir nicht - weil Baum. Und wenn der Kunde noch "einen Anspruch an Strom" hat, dann kann er noch den passenden Netzfilter dazu kaufen, denn wer keinen Anspruch an Strom hat, der frisst auch Kinder oder sollte lieber beim Media Markt einkaufen als unsere edlen Manufrakurgeräte. Die haben schlechten Strom nämlich einfach nicht verdient! Glaubste nicht? frag den Mann aus der Stereo, der hat nen Ing. und weiß genau wer ihn bezahlt, ähm, wovon er redet. Und für alle mit Anspruch haben wir auch neben unserem 300€ CD Player noch einen für 3000€ im Programm. Den haben wir am Output 3db lauter gemacht als den kleinen, damit der neben dem optischen Aspekt der Alulade auch noch besser klingt. [Beitrag von KongIslander am 10. Jul 2019, 21:40 bearbeitet] |
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tomstereo
Stammgast |
#89 erstellt: 11. Jul 2019, 04:40 | |||
Die Preisgestaltung finde ich teilweise auch ärgerlich. Ich finde beispielsweise den NAD M10 wirklich interessant, das Gerät ist klein und chic und bietet auch funktional einiges, aber knapp 3.000€ ist halt auch eine Menge Geld. |
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polonius_HSK
Stammgast |
#90 erstellt: 11. Jul 2019, 05:28 | |||
Vielleicht hier und da etwas überspitzt, aber insgesamt die Branche sehr gut zusammengefasst! [Beitrag von polonius_HSK am 11. Jul 2019, 05:28 bearbeitet] |
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Dadof3
Moderator |
#91 erstellt: 11. Jul 2019, 06:29 | |||
Nun ja, die reine Verstärkertechnik hat sich nicht viel weiterentwickelt. Sinnvolle Innovationen wie Class-D haben sich kaum durchsetzen können. Klassische AB-Technik ist billiger herzustellen und - wegen zu vieler Vorurteile bei den Käufern - teurer zu verkaufen. Ansonsten besteht auch kein Bedarf für Neues - die Dinger verstärken ja nunmal praktisch perfekt, was soll man da noch verbessern? Manche Dinge sind technisch einfach ausgereift. Aber wenn man sich die Seite der Zusatzfunktionen ansieht, dann hat sich da schon einiges getan. In den letzten Jahren kommen immer mehr digitalisierte Stereoverstärker auf den Markt, die Streaming, DLNA, Airplay, Multiroom, App-Steuerung usw. beinhalten, dazu teilweise noch Einmesssysteme, HDMI-Anschlüsse usw. Leider wird das bislang fast nirgends mit der Konsequenz und Vielfalt umgesetzt wie bei den AVR; sinnvolle Funktionen, die dort Standard sind, werden gestrichen, obwohl sie eigentlich (da nur Software) nichts kosten würden. Aber immerhin kommt Bewegung in den Markt, und vielleicht gibt es ja irgendwann auch einmal Stereoverstärker, die AVR-Tugenden wie vernünftiges Bassmanagement, adaptive Loudness, ordentliche Raumkorrekturen usw. in einem Gerät vereinen, ohne gleich doppelt so teuer zu sein wie ein AVR.
Sehr schön beschrieben! Aber man muss wohl auch bedenken, dass diese Hersteller sich nach dem Markt richten. Da niemand mehr aufzeichnet, braucht man keine Tape-Schleifen mehr, und die Nutzer, die DSP einschleifen wollen, sind zu wenige. Ergo Auftrennbarkeit ade. Obwohl sie nur Cent-Beträge in der Herstellung kosten würde. Loudness und Klangregler haben die jahrzehntelangen Kreuzzüge der Gazetten und Hinterhof-Anbieter für den "reinen Klang" so erfolgreich diskreditiert, dass sie immer noch von vielen als Makel und Kennzeichen von "Billig-HiFi" empfunden werden, obwohl sie abschaltbar sind. Man möchte sich ja gerne von der Plebs abgrenzen. Usw. |
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music12
Stammgast |
#92 erstellt: 11. Jul 2019, 17:48 | |||
Was vielleicht auch mal negativ erwähnt werden muß ist, dass man mit den Abbau von Fachgeschäften bzw. Übernahme des Marktes durch Großanbieter (Mediamarkt, Saturn, Expert) gleichzeitig das Fachpersonal zur Beratung Landesweit reduziert hat. Wo soll das Interesse für Hifi geweckt werden? Doch nicht bei den erwähnten Marktketten, die nichtmal ein Proberaum und eine Tasse Kaffee samt Berater zur Verfügung stellen können. Gibt glaube ich auch da ein interessanten Ansatz von SPL, die diese Marktlücke erkannt haben. Mal schauen, ob es bei anderen Herstellern im Hifi und Produktionssegment Schule macht. https://spl.audio/story-euphonic-architect/ |
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vanye
Inventar |
#93 erstellt: 11. Jul 2019, 19:08 | |||
Ein Fehler, den Kunden auch in der Finanzbranche allzu häufig machen: Verkäufer mit Beratern verwechseln. |
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KongIslander
Stammgast |
#94 erstellt: 11. Jul 2019, 19:35 | |||
Das Verkaufsgespräch gehört aber dazu. Ein guter Verkäufer kann auch beraten. Und wenn der auch beraten kann, dann kommt der Kunde auch wieder wenn er Fragen hat und man kann ihm wieder was verkaufen. Nachhaltige Verkaufsstrategie funktioniert selten übern Preis. Nur ist eben die Floskel "ist gut, hab ich auch" ausgelutscht. Vor allem wenn man dann frägt "wie funktioniert das Produkt denn, wenn..." und als Antwort kommt "Weiß ich nicht, brauchen sowieso 90% der Kunden nicht" oder "ich hab jetzt Pause, ich schick den Kollegen". Und auf ein Hörraum kann nicht verzichtet werden, wenn man Lautsprecher verkaufen will. Vor allem dann nicht, wenn die aufgebauten Anlagen neben Car HifI oder Bluetooth Brüllwürfeln positioniert sind. Da hört man alles, nur nicht was da vorne raus kommt. |
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vanye
Inventar |
#95 erstellt: 11. Jul 2019, 19:45 | |||
Klar kann er beraten. Aber wessen Interesse hat er dabei im Auge?! Ein Berater ist jemand, den nur ich als Kunde für seine Beratung bezahle. Ein Verkäufer dagegen verdient an den Produkten, die er mir verkauft. Meine persönliche Erfahrung ist, dass die Beratung durch den Verkäufer immer von seinem Eigeninteresse gefärbt sein wird. Das ist per se nicht schlimm. Man sollte sich dessen als Kunde aber immer bewusst sein. [Beitrag von vanye am 11. Jul 2019, 19:46 bearbeitet] |
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Dadof3
Moderator |
#96 erstellt: 11. Jul 2019, 19:46 | |||
Ja, aber die Frage ist, in welchem Interesse er "berät". Wenn man hier in der Kaufberatung so verfolgt, was die Verkäufer der Branche wenig versierten Kunden alles für einen Unsinn erzählen, dann muss man leider oft sagen, dass diese Kunden sich besser im Internet informiert hätten als beim "Fach"händler, der seine Beratung nur allzu oft mehr an Marge, Lagerbestand und Herstellerpromotions orientiert als an den Kundenbedürfnissen. Und das sage ich höchst ungerne, weil ich den Niedergang der unabhängigen Hifi-Händler aufs Äußerste bedaure. |
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tomstereo
Stammgast |
#97 erstellt: 11. Jul 2019, 19:49 | |||
Das stimmt, gibt's aber selbst in Hamburg nur beim großen Saturn in der City und ich hatte nicht den Eindruck, dass man dort wirklich in Ruhe hätte hören können. Das ging bei den kleineren Hifi-Händlern wesentlich besser und die Räume hatten auch schon deutlich mehr Wohnzimmer-Atmosphäre. Leider gab es bei den kleinen Händlern dann aber auch eine Menge Voodoo zu hören. Da aber gleichzeitig der Service gepasst hat, könnte ich darüber hinwegsehen. |
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tomstereo
Stammgast |
#98 erstellt: 11. Jul 2019, 19:59 | |||
Das hat mich bei meinem Lautsprecherkauf in diesem Jahr auch ziemlich gestört. Das Sortiment an preiswerten Receivern, Verstärkern usw. war bei allen ziemlich praktisch nicht vorhanden und von den großen Anbietern hielt man wenig bis gar nichts. |
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thewas
Hat sich gelöscht |
#99 erstellt: 11. Jul 2019, 20:12 | |||
Wenn ich bei den typischen Hifi Händlern bin um Lautsprecher zu hören und vergleichen und die klassische Elektronik Frage kommt, denke ich mir immer was neues aus, mal Accuphase, mal Burmester und so sind sie schnell ruhig und ich kann ungestört weiter testen. |
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8bitRisc
Inventar |
#100 erstellt: 11. Jul 2019, 20:48 | |||
Ich habe in den letzten Jahrzehnten kein ernst zu nehmendes HIFI Geschäft mehr von innen gesehen. Ich lese viel hier im Forum und auch an anderen Stellen im Netz. Da kann man sich dann irgendwann schon die richtige Meinung über ein Produkt bilden. Ich könnte mir vorstellen, daß in exklusiven Audio/HIFI Läden genauso geschwurbelt wird wie in den Fachmagazinen. Nach dem Motto "Den ausgewählten Verstärker reizen sie erst dann voll aus, wenn Sie auch noch die passende Steckdosenleiste dazukaufen. Ich kann ihnen da auch gleich ein Angebot unterbreiten..." Wozu brauche ich eine Fachberatung, wenn ich z.B. einen neuen Stereoverstärker oder CD-Player für 500-1000€ brauche ? Bei einem Smart-TV sieht es aufgrund der immensen Funktionalität schon anders aus. Auch der Kauf eine Digitalkamera erfordert meiner Meinung nach eine Fachberatung. Aber sicherlich nicht konventionelles HIFI. Bei Lautsprechern brauche ich einen Hörraum und keine Fachberatung. |
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M_arcus_TM88
Inventar |
#101 erstellt: 11. Jul 2019, 21:02 | |||
Es gibt aber auch nicht wenige Leute die brauchen bei Hifi wirklich Hilfe und Beratung. Die sind dafür bei Cams, TV und Smartphone knietief drin. |
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