Projekt: Kleine Aktivboxen für Jugendgruppe

Warum Klicklaminat?
Das wabbelt rum und die Ecken brechen, ich könnte mir nichts schlechteres vorstellen.
Wenn es ums Geld geht, dann guckt doch im Baumarkt in den Restekisten, da gibts oft MPX Platten mit 10-15 mm Stärke für wenig Geld.

Schau mal hier rein: http://www.hifi-forum.de/viewthread-118-5022.html

Allerdings nur empfehlenswert, wenn es uns basteln geht. Mit ner bose oder jbl boombox bisste einfacher dran.

Was heißt klein? So groß wie ne Bierkiste oder eher doch so wie ein Sixpack?

Wie hoch ist das Budget? Reden wir von fuffzich Euros oder eher so 200 ?

Gibts Erfahrungen hinsichtlich Holzverarbeitung und Elektronik?
Lötkolben und Werkstatt mit grundlegendem Werkzeug vorhanden?

Allgemein ist zu sagen, dass sich
Bass, klein und günstig
eher beißen.

Tausche Bass gegen Klang und wir können reden.
Oder tausche klein gegen groß, dann kann es auch günstig bleiben.
Oder tausche günstig gegen teuer, dann wirds klein mit Bass und Klang.



Anmerkung:
Da ich von JBL und Bose hinsichtlicher ihrer BT-Boen nichts halte wenn das durch vielerlei Hände gehen wird, würde ich eher zu sowas raten: http://www.samsontec...le/expeditionescape/
Kostet um 100€ im Online-Handel.
Hat nen Akku, BT und Aux. Auch kein ein Mic angeschlossen werden.

Gibts auch noch in anderen Ausstattungen mit EQ und Instrumenten-Eingang, falls gewünscht.

Danke für die schnellen Antworten!

Das offizielle Budget liegt quasi bei Null. Bedeutet: Die Chassis, China-Verstärker etc. werde ich spenden müssen.

Es geht darum, dass die Kids eine nicht zu schwere Box im Schulrucksack haben und ihr Handy anschließen können, um in kleiner Gruppe abzuchillen.

Zum Laminat: Das ist fester, als manche meinen. Die doppelseitige Beschichtung macht in der Stabilität gefühlt etwa Faktor 2 - verglichen mit rohem MDF oder HDF - aus. Ich baue sehr gerne Kleingehäuse damit.

Holzverarbeitung: Ziemlich gut. Werkzeuge: 2 präzise Tischkreissägen, Ständerbohrmaschine mit Kreisschneider, Oberfräse mit Zirkel etc.. Alle Teile sollen auf Gehrung geschnitten werden; das wird stabiler.

Elektronik: Wenn's nicht gerade die kleineren SMD-Formate sind: Kein Problem. Ich habe auch vor, jeweils einen selbstprogrammierten Atmel-Mikrocontroller zur Spannungsüberwachung etc. zu verbauen. Das Elektronik-Gedöns liegt hier schon zu großen Teilen 'rum - muss also nicht neu gekauft werden.

Ich meine: Gute Selbstbauvoraussetzungen.

Viele Grüße

Mathias

Hallo Mathias.

Hmm, okay.
Also wirklich nüscht. Naja.

Was hat die Trickkiste denn so bei "nüscht" anzubieten...

Blaupunkt GTx 663 (20€)
Die GTx 663SC sind auch gut zu gebrauchen, falls du sie findest.

TPA3116D2 Amplifier (9€)

Dazu noch Batteriehalter für min. 8 AA-Zellen (für 12V, mehr wäre noch besser) und ein paar Kleinteile aus der Bastelkiste.
AA-Batterien (oder auch AA-Akkus wenn du magst) weil die ein jeder zu jeder Zeit austauschen kann Habe ich bei "meinen Kleinsten" auch so verbaut.



Gehäuse:
- Das Gehäuse einfach so groß gestalten wie es dir/euch passt.
- Bei Rucksackformat gehe von irgendwie vielleicht 15*20*25cm aus... daher...
- ...nur EIN Chassis einbauen, für mehr reicht das Rucksackvolumen auf keinen Fall aus. Hätte nur Nachteile.
- Und bitte, BITTE, tu dir und den Kids den Gefallen und besorge MPX. 9mm reicht massig aus. Evtl. sogar noch 6,5er mit ein paar kleinen Versteifungen. Das kostet maximal 10€. Eher 5€. Lohnt aber.
- Die Front vielleicht etwas versenken und dann aus Hasengitter und etwas festerem Stoff ein Frontgitter bauen. Das originale von Blaupunkt ist schließlich hässlich ohne Ende xD Und Schutz braucht das Chassis, vernachlässige das lieber nicht
- Achte darauf, dass das Gehäuse wirklich 100% DICHT ist. Jede Kleine Lücke wird zu nervigen Luftgeräuschen führen. Also Dichtband unter den Chassis, Anschlüsse abdichten, Leimfugen noch mal von innen nachziehen.
- Kein Bassreflex! Das Gehäuse einfach geschlossen aufbauen! Das würde nur für absolut nervtötenden dröhn-Bass sorgen!

Um dir/euch eine Idee zu verschaffen: Das hier habe ich mal mit diesem GTx 663SCChassis kreiert: http://abuduuns-lab.de/proj/s_acht.html
Und das hier für meinen besten Kumpel mit dem normalen GTx 663: http://abuduuns-lab.de/proj/s_neun.html



Elektronik
- Sicherung mit ca. 2A nicht vergessen.
- Verkabelung kann eigentlich durchweg mit 1mm² gemacht werden.
- Auf oder vor dem Amp die beiden Stereokanäle mit zwei 2,2kOhm Widerständen zusammenführen.
- An den Kontakten der Klinkenbuchse ein Kabel anlöten das auf eine Klinkenbuchse am Gehäuse geht. Also so, dass nicht ein Kabel direkt aus der Box kommt an welchem die Kids ihr Handy anschließen. Das ist nach wenigen Wochen im Eimer und du darfst es reparieren. Lieber ne Buchse, dann kannste im Netz ein paar 1,5m Kabel kaufen. Gibts schon für unter 1€...
- Das gesamte Verstärkerboard würde ich von außen unzugänglich IN der Box verbauen. Ja, dann ist das Lautstärke-Poti unerreichbar, aber: So kannst du die Box und die Ohren der Kids etwas schützen.

Das geht so: Wenn die Box soweit fertig zum testen ist, nimmste dann einfach dein Handy, anstöpseln, Musik an und volle pulle aufdrehen, dann am Amp soweit aufmachen oder auch runterdrehen bis du eine gute Maximallautstärke gefunden hast.
Gehäuse zu und fertig. Jetzt kann keiner lauter machen als wie du es eingestellt hast.
Kleine Anmerkung noch: "Oldschool" MP3-Player und Notebooks haben einen teils ERHEBLICH höheren Ausgangspegel als Smartphones. Da kann/wird es dann doch lauter werden als von dir "vorgeschrieben"



So wird das zwar kein High-End, in jedem Fall aber so, dass man damit sehr anständig Musik hören kann.
Und da die Wirkungsgrade von Amp und Chassis relativ gut sind und der Ruhestrom vom Amp auch sehr niedrig ist, ist auch die Laufzeit selbst mit AA-Zellen nicht zu verachten. So aus dem Bauch raus würde ich von gut 10h ausgehen wenn sie nur so ein bisschen nebenbei läuft. Vollgas vllt. so 3h.
Und: Wenn es AA-Batterien sind, die also auf den Müll kommen wenn sie aufgebraucht sind, brauchst du dir auch keine Sorgen um die Spannung machen. Die Box läuft halt so lange, bis der Amp nicht mehr genug Spannung zum einschalten bekommt. Dann ist halt Feierabend
Laut Datenblatt braucht der TPA3116D2 min 4,5V. Das geht sogar mit leeren Batterien noch ein Weilchen ^^



Was für ein Roman, naja.
Günstiger gehts halt kaum. Vllt hast du oder ein bekannter ja sogar noch so ein Paar Blaupunkt Chassis auf Halde liegen? 20€ Fürs Paar sind aber definitiv okay.
Ich empfehle genau dieses/diese Chassis, weil ich damit, im Ggs zu anderen dieser Bauart (Car-HiFi, 6,5", Coax/Triax), sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Wenn du was anderes verwenden willst, Alpine, Rockwood, Magnat oder sonstwas, entledige ich mich jeglicher Erfolgsgarantie :O Damit hab ich dann nichts mehr am Hut ^^

So würde ICH das jedenfalls angehen.



VG Reference



Edit: Link getauscht

Darf praktisch gar nichts kosten?
Hier bin ich, das ist meine Königsdisziplin.


Verstärker mit Lautstärkeregler (2€) oder ohne (1€)?
mit https://www.ebay.de/itm/272424739332
ohne https://www.ebay.de/itm/172310578345
Diese funktionieren und klingen ok, ich habe sie beide getestet.
Nachteile gibt es, sie spielen in einem 0€ Projekt aber keine Rolle.


Die 2€-Platine mit Lautstärkeregler hat praktischerweise einen 3,5mm Eingang, die jüngeren sagen AUX-Kabel dazu ohne zu wissen was "Aux" bedeutet. Aber sowas hat praktisch jeder rumliegen.
Falls nicht, Pollin liefert auch das zum Wegwerfpreis. Ich würde das 1m Kabel nicht empfehlen weil man dafür die Hülle vom Smartphone entfernen muss, die anderen Stecker sind vorne dünner und das Telefon bleibt beim Beschallen des ÖPNV geschützt.


Alternativ gibt es so Module auch mit Bluetooth, etwas teurer:
https://www.ebay.de/itm/232605071331
Ich habe diesen aber noch nicht ausprobiert.

Lautsprecher:
Da inzwischen kaum noch Röhrenglotzen am Straßenrand stehen (die 80er Jahre Geräte hatten oft noch brauchbare Lautsprecher drin) kann man mal bei Pollin gucken. Der Laden ist so ne Art Vorstufe zur thermischen Verwertung, da gibt es besagte Fernsehlautsprecher für 95 Cent. Die haben aber auch brauchbaren Krempel:
https://www.pollin.d...r-10-hm-8-ohm-641203
Den halte ich für geeignet. Der Visaton FR8 klingt etwas schöner, sieht auch schöner aus, kostet aber mehr.
Davon einen oder zwei in eine rucksackkompatible Holzwerkstoffkiste. Zwei bringen Stereo und mehr Pegel, einer wird das Volumen besser nutzen und mit mehr Bassanteil glänzen.

Bleibt die Sache mit der Stromversorgung.
Primärzellen sind nicht gerade nachhaltig, aber erstmal sicherer und preiswert.
Also kommt ein Batteriehalter rein: https://www.pollin.de/p/batteriehalter-270185
Dann fehlt noch der hier: https://www.pollin.de/p/druckknopfanschluss-270188
Und - ganz wichtig, man will ja nicht dass der Amp direkt durchbrennt wenn man das mal verpolt - eine Diode in Reihe: https://www.pollin.de/p/dioden-packung-mit-10-stueck-140542
Kann man sich bei dem Bluetooth-Amp sparen, der hat sowas auf der Platine mit drauf (sieht man auf dem Bild).

8 brauchbare Alkaline-Batterien kosten bei Lidl irgendwas um die 1,59 und damit lässt sich schon stundenlang Krach machen. Wahrscheinlich länger als man das als Lehrkörper geil findet. Alternativ gibt es beim Discounter auch Akkus, und Ladegeräte, für diejenigen die das häufiger nutzen wollen.
Li-Akkus sind optional möglich, mir ist bloß kein System bekannt was ich Kindern in die Hand drücken würde ohne erhebliche Sicherheitsbedenken.


Für alle die es nicht gebacken bekommen das Ding selber zu bauen: https://www.pollin.d...echer-schwarz-641081

Hallo Reference, hallo Bierman,

zuerst mal sorry für die späte Antwort - ich muss gerade auf zu vielen Hochzeiten tanzen...

Fragen über Fragen. Ich fange einfach mal an:

Was spricht gegen MDF/HDF-Laminat?
Warum kein Bassreflex?
Warum Car-Audio-Speaker? Die sollen doch "Leistungsfresser" sein.
In der "Innenkammer" des kl. Bretterhaufens könnte man schön und von außen zugänglich Amp, Spannungsquelle, BT, Slots etc. unterbringen.
Was sollte höher sein: Chassis- oder Amp-Leistung?

Viele Grüße

Mathias

Laminat ist nicht gerade gut zu einem Gehäuse zu verarbeiten - ich kenn das noch von meinem Opa (und von mir früher): mit enormem Zeit- und Werkzeugaufwand erreicht man so ein maximal mäßiges Ergebnis.

Bassreflex funktioniert nur mit dafür geeigneten Lautsprechern zu denen ein kompletter Parametersatz vorliegt. TSP (Thiele-Small-Paramter) messen ist zwar auch möglich, erhöht aber auch den Aufwand.

Car-Audio-Speaker sind nicht erste Wahl, sie liefern aber bisweilen für wenig Geld einen erträglichen Klang. Die Verallgemeinerung als "Leistungsfresser" trage ich nicht mit, es gibt aber schon effizientere Alternativen.

Leistung sollte halbwegs zueinander passen, also kein 100W Amp mit nem 2W Chassis. Da die Verstärkerleistung sowieso in erster Linie von der Höhe der Versorgungsspannung abhängt werden bei 5V keine 3, bei 12V keine 20 Watt klanglich sauber aus dem Amp kommen.

Was sagst du zu meinen Billigst-Vorschlägen?