Kleine und leichte (Bluetooth) Mono Bassreflex-Boombox

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Noobfire
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Jul 2018, 10:15
Hi,

kurz zu meiner Situation:
Bin gerade im Master Physik Studium, hab also von der Elektrotechnik eine gewisse Ahnung und auch schon ein wenig Löterfahrung (Frequenzweiche von [nicht von mir gebauten] Selbstbau-Lautsprecher repariert). Lautsprecher konzipiert und komplett zusammengebaut habe ich jedoch noch nie. Habe auch nicht wirklich Zugang zu großartigen Holzwerkzeugen (ein bisschen Holz leimen und sägen würde in der WG wohl auch noch gehen ), zu Messwerkzeugen (d.h. professionelles Mikrophon mit dazugehörigem schalldicht gedämmten Messraum) leider schon gar nicht.



  • Wofür ist eure Box gedacht?

    Hintergrundbeschallung für den Park, <=5-6 Personen

  • Welche Musik hört ihr meistens damit?

    Allgemein EDM (kein Hardstyle oder ähnliches, eher House, Minimal), Electroswing, (Pop)Rock

  • Wie groß darf es werden und welche Form soll es haben? Wie schwer darf es werden?

    Wie schon im Titel zu sehen, sollte das Gesamtvolumen (d.h. auch Wandstärke mit einbezogen, eben die Außendimensionen) irgendwo im Bereich 8-13l liegen. Da eine einzelne Person die Box gemütlich neben Grillzeug & Picknickdecke tragen können sollte, ist Gewicht im Bereich 4-6kg angepeilt. Wenn es mit Akku und Elektronik ein bisschen schwerer wird, auch kein Problem. Da gedacht ist, die Box gegebenenfalls einfach auf das Gras zu legen, wäre eine Form "breiter als hoch" schön, damit sie nicht so leicht umkippt (also keinen hohen Schwerpunkt).

  • Welche akustischen Präferenzen gibt es?

    Tiefen Bass 40%
    Hohe Lautstärke 15%
    Guter Klang 45%

  • Wie hoch ist das Budget?

    Für Chassis, Gehäuse, Frequenzweiche etc. wäre irgendwas im Bereich 80-200€ schön. Was dann noch an elektronischen Bauteilen oben drauf kommt, ist egal. Würde die Box ohnehin Schritt für Schritt bauen, d.h. vielleicht zum Testen erst einmal Passiv, dann als Aktivbox mit externer Stromversorgung, dann als Aktivbox mit integriertem Akku, usw. Da das Projekt ohnehin aus reinem Spaßfaktor und dem Willen zu Lernen entsteht, sind mir die Kosten eigentlich egal. Aber da auf der anderen Seite auch kein absoluter High-End-Klang angedacht ist, wären Chassis und Frequenzweiche, die an sich schon >300€ kosten, nicht angebracht. Dafür ist ohnehin viel zu wenig Volumen vorhanden.

  • Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?

    Puh, da ohnehin wahrscheinlich nie laut gehört wird, schon um umliegende Personen nicht zu stören, wären 4-6h Laufzeit bestimmt nicht schwierig. Hängt natürlich stark vom Wirkungsgrad der verbauten Chassis ab.



So, jetzt einmal zu dem aktuellen Planungsstand bzw. mein allgemeines Vorgehen:
Da ja, wie schon angesprochen, keine wirkliche Möglichkeit zum Vermessen der Lautsprecher vorhanden ist und ich auch schlichtweg keine Expertise im Bauen von Frequenzweichen habe (ein bisschen Rumklicken in Boxsim, bis der SPL-Verlauf ganz in Ordnung aussieht, sehe ich nicht als Expertise an), würde ich einen fertigen Bausatz oder gar fertige Boxen bevorzugen. Allein schon aus dem Anspruch, dass die Box eben auch ganz gut klingen soll, vertraue ich da lieber auf die Planungen von Experten.

Ich hatte mir da bereits ein paar Baupläne angeschaut, z.B.:

https://www.lautspre...i/bau_ari2_light.htm

Gedacht ist, die Box dann nicht hochkant, sondern liegend zu benutzen. Hier bin ich aber ein wenig von dem niedrigen Wirkungsgrad und dem frühen Schwächeln in niedrigen Frequenzbereichen abgetan ( (-10 dB) schon bei 80 Hz, wie auch im SPL-Verlauf zu sehen).

Alternativ kam ich auf die Idee, einfach fertige Passiv-Boxen zu kaufen und diese auf Aktiv-Boxen mit Bluetooth-Unterstützung umzubauen:

https://www.thomann....feature-10658-last=5
https://www.thomann.de/de/the_box_pro_achat_204.htm
https://www.thomann.de/de/the_box_pro_achat_104.htm

Hier dachte ich vielleicht sogar daran, Aktiv-Versionen der Boxen zu kaufen (d.h. eine passende Endstufe ist bereits vorhanden) und diese auf Bluetooth-Unterstützung und Unterstützung von 12-24V umzubauen? Ich weiß leider nicht, wie es da mit den Wirkungsgraden aussieht..

https://www.thomann....ef=prod_rel_266718_8

Ein weiterer Vorteil wäre hier, dass die Rückplatte wesentlich größer ist. Ich dachte nämlich, bei den Boxen einfach die Rückplatte abzuschrauben und diese anzupassen bzw. eine eigene Rückplatte einzubauen, um mir zu sparen, selbst in die Rückseite ein riesiges Loch zu sägen, welches dann im Zweifelsfall auch recht schäbig aussieht.


Um noch einmal zusammenzufassen:

Was ich benötige:

  • Einen Bausatz, welcher in die angegebenen Dimensionen/Gewicht passt, und dabei einen möglichst hohen Wirkungsgrad und tiefen, runden Bass besitzt. ODER:
  • Fertige passive/aktive Lautsprecher, die man gut erweitern könnte. Das heißt, dass es bestensfalls hinten eine große Platte gibt, die man einfach abschrauben kann und seine eigenen Bauteile anbringen kann.


Was ich damit machen möchte:

  • Bluetooth-Unterstützung einbauen
  • Akku mitsamt Battery Management System (BMS) usw. einbauen
  • Selbstgebauten Equalizer einbauen
  • Selbstgebauten Stereo-To-Mono Schaltkreis einbauen


Equalizer:
Ich habe hier zuhause auch ein Mischpult, an dem ich praktisch fast von Lied zu Lied sehr stark am EQ rumspiele. Daher wäre es mir wichtig, für die Boombox auch einen integrierten EQ zu haben. Dachte dabei an den schon etwas älteren, aber trotzdem (anscheinend) ziemlich passablen LA3600:
http://www.circuitst...ualizer-using-la3600

Stereo-To-Mono Schaltkreis:
Da die meisten Signale als Stereo Signale reinkommen, ich aber einen Mono Lautsprecher bauen möchte, brauche ich eine Möglichkeit, Stereo zu Mono umzuwandeln. Dieses Mono Signal speise ich dann in meine Mono Endstufe. Dafür reichen schon ein paar Widerstände, ich wollte aber mal ausprobieren, was so geht. Hab dafür also einen invertierenden Summierverstärker mit nem Operationsverstärker gebaut, der eben sehr hohe Eingangsimpedanzen hat, um den Crosstalk zwischen R und L Kanal zu reduzieren:
Stereo-To-Mono

Wie man vielleicht sieht, liegt mein Fokus bei dem Projekt eher auf der Elektrotechnik-Seite als auf der Seite des Lautsprecherbaus/Optimierung einer Frequenzweiche. Ich weiß auch, dass ich einfach eine fertige Aktiv-Box mit Akku kaufen könnte. Es geht bei dem Projekt aber ganz klar darum, etwas dazuzulernen und eben selbst zu bauen.

Noch eine kleine Sache:
Gibt es Empfehlungen für ein einfaches Bluetooth-Receiver Modul? Es gibt so welche bei eBay zu Hauf, das ist aber dann meist China-Schrott bzw. wird man von chinesischen Stimmen gegrüßt, sobald man ein Handy koppelt usw.
Wie sieht es aus mit solchen Modulen:
https://www.amazon.d...s=bluetooth+receiver

Diese dann auseinanderbauen und mit Akku usw. verbinden? Gibt es hier Erfahrungsberichte?
Bananensplit12
Stammgast
#2 erstellt: 23. Jul 2018, 11:31
Der Entwicklungsbericht ist noch nicht ganz vollständig, aber wie wärs denn damit?
Kannst dir auch mal die anderen Bauvorschläge auf der Seite oder allgemein von DAU - Der akustische Untergrund anschauen.

Als Bluetoothmodul geht sowas was du da verlinkt hast, oder als Board soll das LN-BT02 gut sein, sowie die Sure/Wondom Platinen.
Noobfire
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 23. Jul 2018, 12:17
Hey, vielen Dank für die schnelle Antwort!

Über "DAUmino „M“ – 40 Hz aus 8 Litern" bin ich auch schon während meiner Recherchen gestolpert. Wäre eigentlich perfekt, ich würde das Gehäuse dann ein Stückchen größer bauen, um die gesamte Elektronik unterzubringen. Nur leider fehlt ja ein Bauplan..

Man könnte zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr machen, als die Dimensionen der Lautsprecherbox grob zu schätzen, oder?

Die restlichen Boxen auf der Seite waren sonst leider etwas zu klein oder viel zu groß..

Zu den Bluetooth-Receiver-Boards:

LN-BT02:
Du meinst dieses hier?:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-331-3-12.html#594
https://www.banggood...Module-p-978374.html

Sure:
Die Sure Platinen scheinen mir teilweise recht durchwachsene Rezensionen zu haben? Gibt es hier noch Forum-interne Erfahrungsberichte?:
https://www.amazon.d...8G7Q#customerReviews
https://www.amazon.d...FXP91Y7M7Y2P5QTGR01G

Falls davon jemand Ahnung hat (haben im Studium nicht viel mit RF-Technik zu tun gehabt): Da wir des Öfteren auch mal im Park Frisbee über weite Distanzen spielen, wäre eine gute Bluetooth-Antennenreichweite ganz schön. Dafür bieten manche Boards einen extra Antennen Anschluss. Z.B. hat das "LN-BT02"-Board (oben verlinkt) nach der onboard-Antenne ein zusätzliches Pad mit der Beschriftung "Antenna". Dort könnte man sicherlich eine SMA Buchse anlöten, oder? Die "Masse" der Buchse würde man dann onboard mit einer Masse verbinden?

https://www.amazon.d...&keywords=sma+buchse

Mich wundert nur, dass das Pad am ENDE der onboard-Antenne angebracht ist. Stört die Induktivität/Kapazität der onboard Antenne (die "wiggly" Leiterbahnen) nicht den Empfang, wenn man am Ende noch eine weitere Antenne anbringt? Oder ist der Gain einer jeden externen Antenne so groß, dass die onboard Antenne keinen Einfluss mehr hat?
Bananensplit12
Stammgast
#4 erstellt: 23. Jul 2018, 13:49
Ich persönlich hab mir vor kurzem das Sure BRB4 (Car) Board über deren ebay Shop bestellt.(nur knapp 2 Wochen Lieferzeit aus China) Hab es bisher nur kurz an der Stereo Anlage angeschlossen. Da war der Klang sauber, nichts zu meckern. Eine extra Antenne wird mitgeliefert, die lässt sich auf dem Board anstecken. Mit dieser Antenne super Reichweite und keine Aussetzer, ohne teilweise schon, auch auf kurzer Reichweite, die scheint also zwingend notwendig zu sein, mit ihr ist's aber top. Wenn ich mich richtig erinnere verträgt das Board sogar bis 24V ( kein Stepdown nötig), müsstest du aber selber nochmal abchecken.

Das LN Bt02 habe ich genau wegen dem von dir verlinkten Beitrag vorgeschlagen.

Wegen dem Bausatz:
Schreib doch einfach mal ne Mail dahin oder ruf an falls du ne Telefon Nummer findest, normalerweise sind die Lautsprecherbauer immer sehr freundlich und hilfsbereit
Noobfire
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 23. Jul 2018, 15:03
Bluetooth-Receiver Sure

Ah, hab es auch auf deren Website gefunden:

http://store3.sure-e...-receiver-board-brb4

Dort steht unten in der Tat, dass Eingangsspannungen bis 24V vertragen werden. Dann könnte man das direkt mit einem Mono-Amp, der auch auf der Seite zu finden ist und 24V Eingangsspannung unterstützt, verbinden:

http://store3.sure-e...lifier-board-tpa3116

Die einzigen beiden Schaltungen, die diese Eingangsspannung nicht unterstützen würden, sind der selbstgebaute EQ und der Stereo-2-Mono-Adapter. Da muss dann wohl notfalls ein Spannungsregulator her.

Wie sieht das aus mit gemeinsamer Spannungsversorgung von Amp und Bluetooth Receiver. Habe gehört, Bluetooth Receiver sind ziemlich empfindlich gegenüber Noise/Belastungen auf der Spannungsschiene? Ist das eine gute Idee, einfach beides am Akku anzuschließen?

Falls man noch mehr Reichweite benötigt, könnte man sogar richtig auffahren und externe Antennen anschließen mit folgendem Adapter:

https://www.amazon.d...Buchse/dp/B006ANRHHU

DAUmino Bausatz:

Habe E-Mail-Adresse, Telefonnummer und sogar Adresse auf der Seite gefunden. Ich könnte sogar mal dort vorbeischauen, ist gar nicht so weit weg Ich melde mich, wenn es neues gibt! Vielen Dank für den Tipp!
Reference_100_Mk_II
Inventar
#6 erstellt: 23. Jul 2018, 15:13
Noch ne Idee als Konzept:


Technik:
• Sica 5 F 1.5 CP in 7L Bassreflex als Subwoofer
• dazu ein Tang Band W4-655 für den Mittelhochton
• als Verstärker dann der TPA250DSP von Wondom (hobbyhifiladen)
• dafür brauchst du dann noch den Programmer für Wondom DSP's
• Bluetooth-Board direkt dazu (Wondom Bluetooth v4.0 APT-X Receiver)
• dieses braucht leider einen Step-Down Wandler.... (Wondom Step-Down Wandler 5-24 VDC auf 2,5-12 VDC)
• 6SxP Lithium Akku (22,2V)


Gehäuse:
• Gehäuse aus 9mm Multiplex Birke, anständig versteift
• 20cm hoch, 31cm breit, 21cm tief
• Frontplatte 2cm nach innen versetzt und Gitter davor
• macht 9,1L netto, 13L brutto
• Chassis auf der Front nebeneinander (weils du's so möchtest)
• Kammer für den W4-655 so klein wie möglich, STARK mit Polyesterwatte stopfen
• BR-Rohr für den Sica seitlich, 50mm Durchmesser, ca. 20-25cm (testen/hören)


Zugang zur innenliegenden Technik
• über eine abnehmbare Rückseite
• dazu die Rückwand so wie hier zu sehen gestalten
• Quasi ein "Rahmen" der die Größe der "eigentlichen" Rückwand hat
• dieser Rahmen ist mindestens um die Materialstärke der "richtigen Rückwand" nach innen versetzt
• Als richtige Rückwand kommt dann eine Platte drauf, die ringsum ca. 3mm Platz hat
• In diese Rückwand können dann die Bedienelemente eingebaut werden
• Oder du machst auch in diese Rückwand noch einen Ausschnitt
• An welchen dann von hinten ein richtiges "Bedienpanel" angebaut wrd
• so wie hier zu sehen, das Bild oben Links in meinem Beitrag #2276
• (ich habe mich hier einer 3mm ABS-Platte bedient)


Abstimmung:
• Subwoofer bei ca. 200Hz aus dem Rennen nehmen
• Breitbänder knapp darüber einsetzen lassen
Wenn kein Mikro zur Sperrkreisabstimmung gekauft werden soll:
• am PC Musik abspielen
• Mit Equalizer APO einen relativ breiten Sperrkreis programmieren
• damit den Bereich von 1-4kHz in 300Hz Schritten "abfahren"
• da anhalten wo es gut klingt, dann Parameter in den Amp übertragen

Nicht Profi-mäßig, geht aber. Ein kalibriertes Mikro kostet aber auch nur ~30€.
Und einen schalltoten Raum braucht man zum Vermessen auch nicht
Noobfire
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 23. Jul 2018, 20:23
Hey Reference_100_Mk_II, danke für deine ausführliche Antwort!

Wondom:

Ist die Firma/der Hersteller Wondom mal mit Sure Electronics verwandt gewesen? Praktisch alle Bauteile gibt es fast in der gleichen Art und Weise auch bei Sure Electronics.

Innengehäuse:

Du hattest die beiden Töner Sica 5 F 1.5 CP und Tang Band W4-655 vorgeschlagen, für die habe ich Außendurchmesser von 12,6c und 13,2cm im Internet gefunden. Das Gehäuse hattest du folgendermaßen skizziert:

20cm hoch, 31cm breit, 21cm tief mit jeweils 9mm Gehäusestärke. Frontplatte ist 2cm nach hinten versetzt.
"Innen" also 9,1l, "Außen" 13l und der Sica soll 7l bekommen. Damit bleiben noch 2,1l für den Tang Band.

Wenn man sich das Innengehäuse dann von vorne anguckt, hat man folgende Maße:
effektive Breite: 29,2cm, effektive Höhe 18,2cm, effektive Tiefe 17,2cm. Damit 7l für den Sica bleiben, müsste bei voller Ausnutzung von Tiefe und Höhe des Gehäuses der Raum für den Lautsprecher 22,4cm breit sein. Damit bleiben also nur noch rund 6,8cm Breite für den Tang Band, der aber natürlich einen wesentlich größeren Außendurchmesser als diese Breite hat. Das heißt, es reicht nicht nur, eine Wand im Gehäuse einzuziehen, um die zwei Räume zu trennen. Der Tang Band benötigt dann seine eigene kleine Kammer, die durch mindestens 2-3 Seitenwände eingeschränkt ist.

Ich vermute mal, dass es generell eher schlecht wäre, alternativ einfach den Sica an der "Seite" (d.h. rechts oder links) anzubringen und den Tang Band vorne, um die Anzahl der benötigten Innenwände reduzieren zu können? (unter der Vermutung dass entweder der Sica oder Tang Band eine Einbautiefe von weniger als 6,8cm hat, wovon ich jetzt einfach mal ausgehe?) Ich stelle mir vor, dass durch Anordnung der Lautsprecher nicht in "Hörrichtung" extrem viel vom Klang verloren geht.

Prinzipiell wären zusätzliche Innenwände bis auf das marginal verlorene Volumen eigentlich ja irrelevant, daher ist mein Bedenken hier nicht so wichtig, oder?

Gibt es Erfahrungsberichte zu dieser Kombination (Sica, Tang Band in 7l Bassreflex bzw. 2,1l geschlossen)? Gibt es eine Ahnung, wie die Boxen im Vergleich zu http://www.donhighend.de/?page_id=5457 klingen könnten? Klar, die Box hätte insgesamt ein Volumen von 9,1l im Vergleich zu 8l, macht das einen großen Unterschied? Habe wie gesagt auf dem Gebiet des Lautsprecherbaus noch gar keine Ahnung, bin da eher in der Elektrotechnik zuhause.

Abstimmung:

Wenn ich deinen Vorschlag richtig interpretiere, soll größtenteils auf aufwändige Frequenzweichen verzichtet werden? Nur ein einfacher Hoch- bzw. Tiefpass 1. oder 2. Ordnung (RC- bzw. RCL-Schaltkreis) mit Trennfrequenz auf 200Hz, richtig?
Die Optimierung des Klangs beruht dann darauf, dass das TPA250DSP einen integrierten programmierbaren EQ sozusagen auf Endstufenebene besitzt, richtig? Damit soll dann eine Klangüberhöhung irgendwo zwischen 1-4kHz behoben werden, wenn ich das richtig verstehe.

Wenn ein Mikro vorhanden wäre, könnte man sich das Bauen einer Frequenzweiche vollständig sparen, indem man davon ausgeht, dass der Hoch- bzw. Tiefpass so steil ist, dass effektiv pro Frequenzabschnitt immer nur entweder der Sica oder Tang Band spielt. Dann geht man alle Töne zwischen 50Hz - 20kHz durch und passt den EQ so an, dass am Ende ein linearer Frequenzgang bei herauskommt (zu "leise" Frequenzabschnitte werden geboosted, zu "laute" limitiert)?
Bananensplit12
Stammgast
#8 erstellt: 23. Jul 2018, 20:33
[quote]Die einzigen beiden Schaltungen, die diese Eingangsspannung nicht unterstützen würden, sind der selbstgebaute EQ und der Stereo-2-Mono-Adapter.[/quote]
Monobrücke kannst du dir auch ganz easy im Signalweg zusammenbauen.
EQ brauchst du eig nicht, wenn du einen Verstärker mit eingebautem DSP nimmst, der hat nen super EQ und noch viel mehr Möglichkeiten TPA1100DSP von Wondom, ist die Mono Version vom TPA250DSP(Stereo), den Reference genannt hat.

Zu dem BRB4, da ist mir vorhin noch eingefallen, dass der für dich vlt nicht passt. Ich will den extra wegen dem hohen Ausgangssignal für meinen Auto Verstärker nutzen, damit sollte in meinem Fall dann kein Vorverstärker nötig sein, was vorher bei Handy Klinke der Fall war. Für den TPA Verstärker könnte das Singal zu stark sein. Guck
Ansonsten müsstest du dann gut aufpassen, nicht zu sehr aufzudrehen.
Dann evtl doch besser nur dasBRB3Board.

[quote]Falls man noch mehr Reichweite benötigt, könnte man sogar richtig auffahren und externe Antennen anschließen mit folgendem Adapter:

Auf meinem BRB4 Board ist so ein Anschluss vorhanden, da wird auch die extra Antenne angeschlossen.

[quote]Wie sieht das aus mit gemeinsamer Spannungsversorgung von Amp und Bluetooth Receiver. Habe gehört, Bluetooth Receiver sind ziemlich empfindlich gegenüber Noise/Belastungen auf der Spannungsschiene? Ist das eine gute Idee, einfach beides am Akku anzuschließen?[/quote]

In diesem [url=http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&forum_id=331&thread=236&back=1&sort=lpost&z=1]Thread
wurde zeimlich viel bzgl Rauschen von Stepup/down und Verstärker, DSP, Bluetooth Kombi usw diskutiert und aufgearbeitet. Hab da nur mit nem halben Auge mitgelesen, denke aber dass du weniger Probleme haben wirst, wenn alles direkt an der selben Spannungsquelle(24V) hängt, als wenn du von einer Spannungsquelle(12V) unterschiedliche Geräte mittels Stepup(Verstärker 24V) und Stepdown(Bluetooth,DSP 5V) versorgst.


[Beitrag von Bananensplit12 am 23. Jul 2018, 20:35 bearbeitet]
Bananensplit12
Stammgast
#9 erstellt: 23. Jul 2018, 20:50
Zu deinem letzen Beitrag:
Für die Daumino baust du dir die passive Frequenzweiche so auf wie sie auf der Seite angegeben ist. Dann brauchst du nur einen Verstärkerkanal, da die Weiche das Signal auf die beiden Chassis verteilt. Der DSP im TPA1100DSP wäre dann nur noch für nützliche Spielereien, wie einen Hochpass, der z.b unter 40 hz filtert, dynamic bass boost bei niedrigen Laustärken, bisschen Bass EQ falls es ohne nicht reicht und solche Geschichten.

Bei der von Reference vorgschlagenen Variante würdest du komplett über das integrierte DSP im Verstärker trennen, also ein Kanal mit Tiefpass für den Sub und ein Kanal mit Hochpass und EQ für den Breitbänder. Breitbänder haben häufig Überhöhungen im Frequenzgang im bereits genannten Bereich, die unbeschaltet oder un-EQ-t, nervig/spitz klingen. Kann man messen und beheben und nachmessen und ggf anpassen oder aber auch dilletantisch nach Gehör versuchen, nur die schlimmsten Überhöhungen rauszunehmen.

Sure und Wondom sind die selbe Firma. Früher hieß das alles Sure, dann haben sie sich den Markennamen Wondom ausgedacht. Seitdem kann man den selben Kram bei europäischen Importeuren, wie dem hobbyhifiladen, unter dem Namen Wondom kaufen. Mit kurzer Lieferzeit, Händlergewährleistung und nem etwas höheren Preis.
Noobfire
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 23. Jul 2018, 21:15

Bananensplit12 (Beitrag #8) schrieb:

Die einzigen beiden Schaltungen, die diese Eingangsspannung nicht unterstützen würden, sind der selbstgebaute EQ und der Stereo-2-Mono-Adapter.

Monobrücke kannst du dir auch ganz easy im Signalweg zusammenbauen.


Genau, wollte das aber (wenn ich schon dabei bin) einfach mal mit nem Operationsverstärker ausprobieren. Einfach aus Jux und Dollerei. Wenn es nur so geht, auch in Ordnung.



EQ brauchst du eig nicht, wenn du einen Verstärker mit eingebautem DSP nimmst, der hat nen super EQ und noch viel mehr Möglichkeiten TPA1100DSP von Wondom, ist die Mono Version vom TPA250DSP(Stereo), den Reference genannt hat.


Ich vermute mal, dass da kein "Realtime"-EQ funktioniert, oder? Also per Potis mal ein bisschen herumspielen. Dachte, das müsse man immer vorher mit dem Computer manuell programmieren.



Zu dem BRB4, da ist mir vorhin noch eingefallen, dass der für dich vlt nicht passt. Ich will den extra wegen dem hohen Ausgangssignal für meinen Auto Verstärker nutzen, damit sollte in meinem Fall dann kein Vorverstärker nötig sein, was vorher bei Handy Klinke der Fall war. Für den TPA Verstärker könnte das Singal zu stark sein. Guck
Ansonsten müsstest du dann gut aufpassen, nicht zu sehr aufzudrehen.
Dann evtl doch besser nur dasBRB3Board.


Hmm, das ist natürlich schade. Wollte mir z.B. die Möglichkeit der externen Antenne und zusätzlichen Bedienungsbuttons offen halten, die gibt es ja beim BRB4er Modell. Wie sähe es mit Spannungsteiler und gegebenenfalls dahinter geschaltetem Impedanzwandler aus?



Zu deinem letzen Beitrag:
Für die Daumino baust du dir die passive Frequenzweiche so auf wie sie auf der Seite angegeben ist. Dann brauchst du nur einen Verstärkerkanal, da die Weiche das Signal auf die beiden Chassis verteilt. Der DSP im TPA1100DSP wäre dann nur noch für nützliche Spielereien, wie einen Hochpass, der z.b unter 40 hz filtert, dynamic bass boost bei niedrigen Laustärken, bisschen Bass EQ falls es ohne nicht reicht und solche Geschichten.


Genau, die hat ja schon eine vollständige Frequenzweiche. Welche Einflüsse hat denn das Spielen von Frequenzen unter 40Hz?
Auch hier noch kurz die Frage: Man programmiert den DSP immer im Voraus, richtig? "dynamic bass boost" heißt, man kann den DSP sogar so programmieren, dass wenn der Ausgangspegel unter einen gewissen Bereich fällt, automatisch ein etwas anderer EQ verwendet werden soll?



Bei der von Reference vorgschlagenen Variante würdest du komplett über das integrierte DSP im Verstärker trennen, also ein Kanal mit Tiefpass für den Sub und ein Kanal mit Hochpass und EQ für den Breitbänder. Breitbänder haben häufig Überhöhungen im Frequenzgang im bereits genannten Bereich, die unbeschaltet oder un-EQ-t, nervig/spitz klingen. Kann man messen und beheben und nachmessen und ggf anpassen oder aber auch dilletantisch nach Gehör versuchen, nur die schlimmsten Überhöhungen rauszunehmen.


Ah okay. Wie würde da grob das Schaltbild aussehen?

Wir hätten ein Line-Level Stereo-In Signal (entweder per Chinch oder Bluetooth Modul), das wird dann ohne weiteres in den Verstärkerchip geleitet oder schon vorher auf ein Mono-Signal umgewandelt?

Wenn dann ein Mono-Signal ankommt, kann man im DSP angeben, dass ein Hochpass angewandt wird und dieser beispielsweise auf den rechten, der Tiefpass auf den linken Kanal gelegt wird? An diese Kanäle würde ich dann völlig ohne passive Frequenzweichen die Lautsprecher anschließen?

Wenn ein Stereo-Signal ankommt, gibt es die Möglichkeit, daraus im Chip selbst ein Mono-Signal auszurechnen (Addieren der beiden Channels) und dieses dann entsprechend der oben benannten Regeln auf die Ausgangskanäle leiten?
Bananensplit12
Stammgast
#11 erstellt: 23. Jul 2018, 21:55

Ich vermute mal, dass da kein "Realtime"-EQ funktioniert, oder?


Doch funktioniert soweit ich weiß. Du baust dir in Sigmastudio erst deine Umgebung mit versch Elementen auf, lädst diese in den DSP Speicher und kannst dann realtime an den Reglern der Elemente spielen(am PC natürlich), nur die Elemente selbst kannst du nicht die ganze Zeit wehseln. Anschlüsse für ein paar Potis, die du nach Wunsch belegen kannst gibts auf dem Board auch.



Wie sähe es mit Spannungsteiler und gegebenenfalls dahinter geschaltetem Impedanzwandler aus?

Von sowas hab ich keine Ahnung.


Welche Einflüsse hat denn das Spielen von Frequenzen unter 40Hz?

Gibt der Lautsprecher nur noch mit sehr viel Membranhub und damit Energieaufwand wieder: Etwas unterhalb der Abstimmfrequenz sollte man einen BR-Lautsprecher wenn möglich besser mit nem Hochpass filtern. Kurz: Spart Akkulaufzeit und schützt den Treiber vor zu viel Hub. In deinem Fall ist aber wohl nur die Stromeinsparung interessant.


"dynamic bass boost" heißt, man kann den DSP sogar so programmieren, dass wenn der Ausgangspegel unter einen gewissen Bereich fällt, automatisch ein etwas anderer EQ verwendet werden soll?


Keine Ahnung wie, aber ich habs mal gelesen, dass das geht.
Schau mal in das Sure DSP Wiki. Der Sure DSP Thread ist sehr lang und unübersichtlich.


Wir hätten ein Line-Level Stereo-In Signal (entweder per Chinch oder Bluetooth Modul), das wird dann ohne weiteres in den Verstärkerchip geleitet oder schon vorher auf ein Mono-Signal umgewandelt?

Wenn dann ein Mono-Signal ankommt, kann man im DSP angeben, dass ein Hochpass angewandt wird und dieser beispielsweise auf den rechten, der Tiefpass auf den linken Kanal gelegt wird? An diese Kanäle würde ich dann völlig ohne passive Frequenzweichen die Lautsprecher anschließen?


Ganz genau.


Wenn ein Stereo-Signal ankommt, gibt es die Möglichkeit, daraus im Chip selbst ein Mono-Signal auszurechnen (Addieren der beiden Channels) und dieses dann entsprechend der oben benannten Regeln auf die Ausgangskanäle leiten?

Die Funktion sollte eigentlich dabei sein.

Ich habe selber (noch) keinen Sure DSP, kann dir da also nicht die super Infos geben, hab nur schon ne Menge dazu gelesen.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#12 erstellt: 24. Jul 2018, 07:49

Noobfire (Beitrag #7) schrieb:
Wondom mit Sure Electronics verwandt

Ja genau.


Noobfire (Beitrag #7) schrieb:
THEMA GEHÄUSE :D

Da stelle ich heute Abend mal ein 3D Modell rein, wie ich mir das Vorstellen würde.
Der Sica bekommt zusammen mit der Technik halt "die ganze Kiste", dem W4 wird nur eine kleine Kammer abgetrent. 5cm nach hinten und dann rüber zur Seite z.B.


Noobfire (Beitrag #7) schrieb:
Ich vermute mal, dass es generell eher schlecht wäre, alternativ einfach den Sica an der "Seite" (d.h. rechts oder links) anzubringen und den Tang Band vorne, um die Anzahl der benötigten Innenwände reduzieren zu können?
Ich stelle mir vor, dass durch Anordnung der Lautsprecher nicht in "Hörrichtung" extrem viel vom Klang verloren geht.

Nein, das macht eigentlich nichts aus.
Der Subwoofer wird (annähernd) so tief getrennt, dass eine räumliche Ortung durch das Gehör nicht möglich ist.
Die Musik an sich selbst bis in den tiefsten menschlichen Stimmbereich kommt ja nach wie vor aus dem W4, welcher in Richtung Hörposition verbaut ist/wird.

Zum Thema Subwoofer/Bass ist zu sagen, dass die Positionen von BR Rohr und Chassis im Gehäuse nahezu egal sind, solange keine zu exotischen Variationen ausgewählt werden.


Noobfire (Beitrag #7) schrieb:
Prinzipiell wären zusätzliche Innenwände bis auf das marginal verlorene Volumen eigentlich ja irrelevant.

Innenwände verstiefen das Gehäuse generell, was gut ist.
Man kann/sollte ohnehin noch zusätzliche Innenwände mit Ausschnitten als Versteifungen einplanen.


Noobfire (Beitrag #7) schrieb:
Gibt es Erfahrungsberichte zu dieser Kombination?
Gibt es eine Ahnung, wie die Boxen im Vergleich zu http://www.donhighend.de/?page_id=5457 klingen könnten?

Nein und Nein.
Zum Sica ists aber mehr oder weniger "egal", da dieser "nur" als Subwoofer mitarbeiten soll. Das Verhaten in diesem tiefen Frequenzbereich lässt sich glücklicher Weise sehr präzise vorhersagen.
Klar kann das Chassis später dennoch angestrengt oder einfach nicht gut klingen.
Davon würde ich hier aber nicht ausgehen.

Der W4-655 ist hingegen sehr bekannt und schon fast berühmt für sein unschlagbares P/L-Verhältnis.


Noobfire (Beitrag #7) schrieb:
Klar, die Box hätte insgesamt ein Volumen von 9,1l im Vergleich zu 8l, macht das einen großen Unterschied?

Nein, nicht wikrlich.


Noobfire (Beitrag #7) schrieb:
Wenn ich deinen Vorschlag richtig interpretiere, soll größtenteils auf aufwändige Frequenzweichen verzichtet werden?

Nicht nur größtenteils, sonder es soll komplett auf "konventionelle" Frequenzweichen verzichtet werden.
Aus dem einfachen Grund, dass deren konstruktion einen gigantischen Vorrat an Bauteilen erfordert, da man sich an eine korrekt ausgelegte FQW nur durch viele Wiederholungen von Messung und Umbau nähern kann.
Mit einem DSP ist dieser Bauteilevorrat nicht nötig, da man die neuen Parameter einfach eintippen kann.
Eine echte, komplexe Frequenzweiche zu entwickeln ist aber "newschool" genau so aufwändig wie "oldschool".
Hier geht es aber nur um die Trennung Sub/BB und einen kleinen Sperrkreis um den Mittelton zu bändigen. Das geht schon.


Noobfire (Beitrag #7) schrieb:
Nur ein einfacher Hoch- bzw. Tiefpass 1. oder 2. Ordnung (RC- bzw. RCL-Schaltkreis) mit Trennfrequenz auf 200Hz, richtig?

Ja genau, HPF und LPF jedoch digital im DSP-Verstärker. Flankensteilheiten, Trennfrequez und Filtercharakteristik können dort einfach eingetippt werden.
Zusätzlich kann/sollte der Subwoofer noch ein Subsonic-Filter bekommen. Das bereits angesprochene 40Hz Filter.
Ich würde vielleicht sogar noch ein klein wenig höher gehen. Steilheit gerne 4. Ordnung.
Dadurch wird der Subwoofer im Tiefstton entlastet. Da können Töne auftreten, die er aufgrund seiner Parameter und des Gehäuses eh nicht spielen kann. Diese Töne führen zu viel Leistungsaufnahme, viel Hub, aber nicht zu Pegel.
Auch kann die Schwingspule im schlimmsten Fall an der hinteren Polplatte anschlagen und so das Chassis unbrauchbar machen.
Daher filtert man sowas eigentlich direkt raus, wenn man schon so ein mächtiges werkzeug hat.


Noobfire (Beitrag #7) schrieb:
Die Optimierung des Klangs beruht dann darauf, dass das TPA250DSP einen integrierten programmierbaren EQ sozusagen auf Endstufenebene besitzt, richtig? Damit soll dann eine Klangüberhöhung irgendwo zwischen 1-4kHz behoben werden, wenn ich das richtig verstehe.

Ja genau. Der sonst aus R, C und L bestehende Sperrkreis wird einfach digital nachgebaut.
Wie ich schon erklärte, lässt du das EQing im DSP vorerst flat, lässt über deinen PC mit der Box Musik laufen und stelltst am PC mit der Anwendung Equalizer APO einen "Sperrkreis" ein.
Relativ niedrige Güte, pauschal erstmal -6dB. Mit der Mittenfrequenz gehst du dann mal den Bereich von 1-4kHz ab.
Irgendwo wirste merken "ahhhh, jetzt klingts angenehmer".
Die entsprechend zu dieser Situation gehörigen Parameter werden in den DSP übertragen.

Dein späteres, "manuelles EQing" (so wie man das halt kennt mit Reglern für Bässe und Höhen) kann dort immernoch drüber gelegt werden.
Entweder im DSP mit den Poti-Anschlüssen und veränderbaren Parametern.
Oder einfach als analoge Schaltung vor dem INPUT des Verstärkerboards.


Noobfire (Beitrag #7) schrieb:
Wenn ein Mikro vorhanden wäre, könnte man sich das Bauen einer Frequenzweiche vollständig sparen,

Nein, darum geht es nicht.
Die FQW muss, wie schon weiter oben erklärt, nach wie vor gebaut werden. Nur halt digital, nicht mit Spulen, Kondensatoren und Widerständen.

Ein Mikrofon würde es dir nur erheblich einfacher machen, die richtigen Parameter für den Sperrkreis sowie andere Unsauberkeiten der Box zu finden, auszubessern und deine Verbesserung dann nochmals zu überprüfen.

Auch für die korrekte Auslegung von LPF und HPF für Sub und BB wäre es hilfreich.
Wobei ich hierzu sagen muss, dass so etwas nicht sonderlich schwer einzustellen ist.

Eine Methode (bei PA und wenn's schnell gehen muss (Erfahrung nicht ganz unwichtig)) ist z.B.:
- Nur den Subwoofer spielen lassen
- Trennfrequenz so weit hoch regeln
- a) bis man ihn "hört", bis also Musik und so rauskommt
- b) oder bis er einfach nicht mehr klingt (Dröhnen, Klirr, ...)
- dann die Topteil Trennfrequenz relativ weit über die Sub-Trennfrequenz einstellen (ca. ein Okt)
- nun das Top mit reindrehen bis der Pegel Sub/Top passt
- nach und nach mit der Trennfrequenz vom Top runtergehen und gleichzeitig mit der Phase arbeiten
- bis schlussendlich der Übergang passt
- ob es passt wird mit einer Phasenumkehr geprüft, nun sollte sich der Übernahmebereich vollständig auslöschen


Noobfire (Beitrag #7) schrieb:
Signalpegel BT-Board
Wie sähe es mit Spannungsteiler und gegebenenfalls dahinter geschaltetem Impedanzwandler aus?

Ein Teiler reicht.
Noobfire
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 24. Jul 2018, 23:01
Hey, vielen Dank für die Antwort von euch beiden!

Erste Neuerungen von meiner Seite:
Ich stand ein wenig mit dem Betreiber der Seite "Der akustische Untergrund" (DAU) im Kontakt und mittlerweile hat er einen vollständigen Bauplan unter http://www.donhighend.de/?page_id=5457 hochgeladen! Vielleicht baue ich erst einmal sogar beide Bauvorschläge und probiere dann ein wenig rum?

Des weiteren habe ich bereits ein paar einfache Bauteile zukommen (Amp, Bluetooth Modul) lassen, morgen kommt ein Labornetzteil an, mit dem ich die ersten Schaltungen dann teste. Habe noch ein paar Passiv-Lautsprecher hier rumfliegen, an denen ich das testen kann. Halte euch dahingehend auf dem Laufenden. Für die finale Version werde ich dann die Sure/Wondom-Bauteile verwenden!

Bananensplit12


Anschlüsse für ein paar Potis, die du nach Wunsch belegen kannst gibts auf dem Board auch.


Super, das hört sich gut an. Für weitere Fragen wende ich mich dann am besten an den schon angesprochenen Sure DSP Thread.


Gibt der Lautsprecher nur noch mit sehr viel Membranhub und damit Energieaufwand wieder: Etwas unterhalb der Abstimmfrequenz sollte man einen BR-Lautsprecher wenn möglich besser mit nem Hochpass filtern. Kurz: Spart Akkulaufzeit und schützt den Treiber vor zu viel Hub. In deinem Fall ist aber wohl nur die Stromeinsparung interessant.


Gut, dann werde ich die Frequenzen rausfiltern, danke!


In diesem Thread wurde zeimlich viel bzgl Rauschen von Stepup/down und Verstärker, DSP, Bluetooth Kombi usw diskutiert und aufgearbeitet. Hab da nur mit nem halben Auge mitgelesen, denke aber dass du weniger Probleme haben wirst, wenn alles direkt an der selben Spannungsquelle(24V) hängt, als wenn du von einer Spannungsquelle(12V) unterschiedliche Geräte mittels Stepup(Verstärker 24V) und Stepdown(Bluetooth,DSP 5V) versorgst.


Habe mir den Thread mal komplett durchgelesen, er schien echt interessant. Werde das dann auch nochmal nutzen, um gegebenenfalls entstehendes Rauschen komplett wegzubekommen.

Reference_100_Mk_II


Da stelle ich heute Abend mal ein 3D Modell rein, wie ich mir das Vorstellen würde.
Der Sica bekommt zusammen mit der Technik halt "die ganze Kiste", dem W4 wird nur eine kleine Kammer abgetrent. 5cm nach hinten und dann rüber zur Seite z.B.


Das wäre super, wenn du für so etwas Zeit finden könntest. Dann hat man noch einen guten Anhaltspunkt!


Nein, das macht eigentlich nichts aus.
Der Subwoofer wird (annähernd) so tief getrennt, dass eine räumliche Ortung durch das Gehör nicht möglich ist.
Die Musik an sich selbst bis in den tiefsten menschlichen Stimmbereich kommt ja nach wie vor aus dem W4, welcher in Richtung Hörposition verbaut ist/wird.

Zum Thema Subwoofer/Bass ist zu sagen, dass die Positionen von BR Rohr und Chassis im Gehäuse nahezu egal sind, solange keine zu exotischen Variationen ausgewählt werden.


Gut, danke. Das fängt erst ab >>300-400Hz an, wirklich eine große Rolle zu spielen, soweit ich das Erinnerung hatte, oder?


Innenwände verstiefen das Gehäuse generell, was gut ist.
Man kann/sollte ohnehin noch zusätzliche Innenwände mit Ausschnitten als Versteifungen einplanen.


Ich vermute mal, um Gehäuseresonanzen zu unterdrücken?


Nicht nur größtenteils, sonder es soll komplett auf "konventionelle" Frequenzweichen verzichtet werden.
Aus dem einfachen Grund, dass deren konstruktion einen gigantischen Vorrat an Bauteilen erfordert, da man sich an eine korrekt ausgelegte FQW nur durch viele Wiederholungen von Messung und Umbau nähern kann.
Mit einem DSP ist dieser Bauteilevorrat nicht nötig, da man die neuen Parameter einfach eintippen kann.
Eine echte, komplexe Frequenzweiche zu entwickeln ist aber "newschool" genau so aufwändig wie "oldschool".
Hier geht es aber nur um die Trennung Sub/BB und einen kleinen Sperrkreis um den Mittelton zu bändigen. Das geht schon.


Ah, hatte das im ursprünglichen Post nicht ganz verstanden bzw. war mir nicht ganz bewusst, was man mit dem DSP alles anstellen kann. Werde mir auf jeden Fall solch ein Modul holen, das hört sich wirklich interessant an.


Ja genau. Der sonst aus R, C und L bestehende Sperrkreis wird einfach digital nachgebaut.
Wie ich schon erklärte, lässt du das EQing im DSP vorerst flat, lässt über deinen PC mit der Box Musik laufen und stelltst am PC mit der Anwendung Equalizer APO einen "Sperrkreis" ein.
Relativ niedrige Güte, pauschal erstmal -6dB. Mit der Mittenfrequenz gehst du dann mal den Bereich von 1-4kHz ab.
Irgendwo wirste merken "ahhhh, jetzt klingts angenehmer".
Die entsprechend zu dieser Situation gehörigen Parameter werden in den DSP übertragen.


Werde dann glaube ich sogar, einfach "um es mal gemacht zu haben" und um das Resultat zu verbessern, mit Messmikro an die Sache gehen und den gesamten Frequenzbereich mal durchchecken und anpassen. Das kann man dann super mit deinem Vorschlag verbinden.
Habe bereits ein Behringer Mischpult mit XLR Eingang und Phantomspeisung, aber noch kein dediziertes Mikro (außer das an meinem Sennheiser-Headset, aber das ist für so Spielereien wohl kaum zu gebrauchen). Gibt es Dinge, auf die man achten muss, beim Kauf eines solchen Vermessungsmikros bzw. tut es da auch ein nicht allzu teures Kondensatormikrofon (<40-50€)? Gibt es da Referenzen?


Dein späteres, "manuelles EQing" (so wie man das halt kennt mit Reglern für Bässe und Höhen) kann dort immernoch drüber gelegt werden.
Entweder im DSP mit den Poti-Anschlüssen und veränderbaren Parametern.
Oder einfach als analoge Schaltung vor dem INPUT des Verstärkerboards.


Dazu noch eine Frage. Bei dem TPA250 DSP Board (https://www.hobbyhifiladen.de/wondom-tpa250-dsp) gibt es ja bereits 4 verlötete Potis, die auch in der Standardprogrammierung des DSP belegt werden:

Poti 1: Laustärke Lautsprecherausgang
Poti 2: Übernahmefrequenz High-Pass Lautsprecherausgang
Poti 3: Übernahmefrequenz High-Pass Kopfhörerausgang
Poti 4: Laustärke Lautsprecher- und Kopfhörerausgang

Jetzt gibt es, wie ihr es erwähnt, noch extra Anschlüsse, an die man Potis anbringen könnte, ohne vom Board die vorhandenen Potis abzulöten, richtig? Dafür gibt es diverse Buchsen auf dem Board, ich vermute mal, dass es sich dabei um den "DSP Extension Port" (J2) handelt, oder liege ich da falsch? Habe als Zubehör aber immer nur das DSP-Board an sich gefunden (https://www.hobbyhifiladen.de/wondom-dsp-kernel-board), das würde man nur benötigen, wenn der AMP noch keinen DSP integriert hat, oder? Gibt es irgendwo nochmal ein Board, wo die Potis ordentlich anbringbar sind? Wenn ich mir die PIN-Belegung des "DSP Extension Ports" angucke, sind da auch teilweise +3,3V und Clock-Signale dabei, was eher danach wirkt als sei das Extension Board an sich recht kompliziert oder es handelt sich wirklich um einen Anschluss, um nochmal dieses DSP-Board anzubringen
MK_Sounds
Stammgast
#14 erstellt: 25. Jul 2018, 08:17

Noobfire (Beitrag #13) schrieb:


Nein, das macht eigentlich nichts aus.
Der Subwoofer wird (annähernd) so tief getrennt, dass eine räumliche Ortung durch das Gehör nicht möglich ist.
Die Musik an sich selbst bis in den tiefsten menschlichen Stimmbereich kommt ja nach wie vor aus dem W4, welcher in Richtung Hörposition verbaut ist/wird.


Gut, danke. Das fängt erst ab >>300-400Hz an, wirklich eine große Rolle zu spielen, soweit ich das Erinnerung hatte, oder?

Das fängt in dem Frequenzbereich an eine Rolle zu spielen, wenn die Abstrahlcharakteristik vom Halbraum zum Vollraum übergeht (siehe Literatur).
Subs trennt man deshalb am besten so tief wie möglich (<100 Hz), um Ortbarkeit zu vermeiden. In diesem Anwendungsfall dürfte das aber nicht sonderlich tragisch sein. Tiefstmögliche Trennung (je nach Chassiskombination) ist aber zu empfehlen.


Gibt es Dinge, auf die man achten muss, beim Kauf eines solchen Vermessungsmikros bzw. tut es da auch ein nicht allzu teures Kondensatormikrofon (<40-50€)? Gibt es da Referenzen?

Im unteren Preisbereich ist die Hardware nicht so sonderlich wichtig, da das Mikrofon sowieso kalibriert werden muss. Mit einem Behringer ECM8000 und einer Kalibrierung von Hifiselbstbau kann man schon gut arbeiten. (Messverstärker und USB-Interface ggf. notwendig, siehe hierzu am besten das ARTA Kompendium/Manual)



Jetzt gibt es, wie ihr es erwähnt, noch extra Anschlüsse, an die man Potis anbringen könnte, ohne vom Board die vorhandenen Potis abzulöten, richtig? Dafür gibt es diverse Buchsen auf dem Board, ich vermute mal, dass es sich dabei um den "DSP Extension Port" (J2) handelt, oder liege ich da falsch? Habe als Zubehör aber immer nur das DSP-Board an sich gefunden (https://www.hobbyhifiladen.de/wondom-dsp-kernel-board), das würde man nur benötigen, wenn der AMP noch keinen DSP integriert hat, oder? Gibt es irgendwo nochmal ein Board, wo die Potis ordentlich anbringbar sind? Wenn ich mir die PIN-Belegung des "DSP Extension Ports" angucke, sind da auch teilweise +3,3V und Clock-Signale dabei, was eher danach wirkt als sei das Extension Board an sich recht kompliziert oder es handelt sich wirklich um einen Anschluss, um nochmal dieses DSP-Board anzubringen :?


Das Ganze lässt sich im Sure DSP Wiki nachlesen: Link zum Wiki.
Potis am besten alle auslöten. Der ADAU1701 hat nur 4 Eingänge für Hilfs-ADCs. Entsprechend müssen die 4 Pins für Potis verwendet werden.
Zum Extension Port, siehe Pinbelegung im Wiki.
Das Standardprogramm wird ohnehin überschrieben.
Das dedizierte DSP-Board brauchst du natürlich nur, wenn der Amp keinen DSP integriert hat.
Zubehör ist außer einem Programmer nicht notwendig (außer evtl. ein Kabelsatz, bzw. Stecker von Ebay).
Am Extension Port können die digitalen I/O-Ports des DSP abgegriffen werden (ebenfalls siehe Wiki).
Bananensplit12
Stammgast
#15 erstellt: 25. Jul 2018, 12:27

Vielleicht baue ich erst einmal sogar beide Bauvorschläge und probiere dann ein wenig rum?


Solltest du dich dafür entscheiden hast du dirket als Einsteiger einen tollen Eindruck davon, was der Unterschied zwischen wirklich professioneller Entwicklung und ein bisschen selber rumhantieren in der Praxis ausmacht.
Ich hatte meinen Aha Moment, als ich für unseren Bollerwagen die Open1001 gebaut habe. Wirklich gelungener, gut klingender und pegelfester Bausatz zum kleinen Preis, kein Vergleich mit dem was da vorher dran hing (Visaton BG13).
Noobfire
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 28. Jul 2018, 12:00

MK_Sounds (Beitrag #14) schrieb:

Noobfire (Beitrag #13) schrieb:


Gibt es Dinge, auf die man achten muss, beim Kauf eines solchen Vermessungsmikros bzw. tut es da auch ein nicht allzu teures Kondensatormikrofon (<40-50€)? Gibt es da Referenzen?

Im unteren Preisbereich ist die Hardware nicht so sonderlich wichtig, da das Mikrofon sowieso kalibriert werden muss. Mit einem Behringer ECM8000 und einer Kalibrierung von Hifiselbstbau kann man schon gut arbeiten. (Messverstärker und USB-Interface ggf. notwendig, siehe hierzu am besten das ARTA Kompendium/Manual)


Habe ja wie gesagt schon ein Behringer Mischpult mit Phantomspeisung und Mikrofonvorverstärker. Habe aber bei Hifi-Selbstbau nur das hier gefunden:

https://shop-hifi-selbstbau.de/produkt-kategorie/messtechnik/
https://shop-hifi-selbstbau.de/produkt/messmikrofon-ecm-40/

Mit Kalibrierung wären wir da bei knapp 100€, das wäre mir dann schon etwas zu viel..




Jetzt gibt es, wie ihr es erwähnt, noch extra Anschlüsse, an die man Potis anbringen könnte, ohne vom Board die vorhandenen Potis abzulöten, richtig? Dafür gibt es diverse Buchsen auf dem Board, ich vermute mal, dass es sich dabei um den "DSP Extension Port" (J2) handelt, oder liege ich da falsch? Habe als Zubehör aber immer nur das DSP-Board an sich gefunden (https://www.hobbyhifiladen.de/wondom-dsp-kernel-board), das würde man nur benötigen, wenn der AMP noch keinen DSP integriert hat, oder? Gibt es irgendwo nochmal ein Board, wo die Potis ordentlich anbringbar sind? Wenn ich mir die PIN-Belegung des "DSP Extension Ports" angucke, sind da auch teilweise +3,3V und Clock-Signale dabei, was eher danach wirkt als sei das Extension Board an sich recht kompliziert oder es handelt sich wirklich um einen Anschluss, um nochmal dieses DSP-Board anzubringen :?


Das Ganze lässt sich im Sure DSP Wiki nachlesen: Link zum Wiki.
Potis am besten alle auslöten. Der ADAU1701 hat nur 4 Eingänge für Hilfs-ADCs. Entsprechend müssen die 4 Pins für Potis verwendet werden.
Zum Extension Port, siehe Pinbelegung im Wiki.
Das Standardprogramm wird ohnehin überschrieben.
Das dedizierte DSP-Board brauchst du natürlich nur, wenn der Amp keinen DSP integriert hat.
Zubehör ist außer einem Programmer nicht notwendig (außer evtl. ein Kabelsatz, bzw. Stecker von Ebay).
Am Extension Port können die digitalen I/O-Ports des DSP abgegriffen werden (ebenfalls siehe Wiki).


Habe mich in der Zwischenzeit da mal eingelesen, das ist wirklich ein sehr mächtiges Tool. Danke für die Tipps!

Daher habe ich jetzt erst einmal folgende Hardware gekauft:


  • Wondom Bluetooth v4.0 APT-X Receiver
  • Programmer für Wondom DSP's
  • Wondom TPA250 DSP
  • Bluetooth Antenne


Werde dann den Elektronik-Part des Projektes erst einmal fertig machen und mich dazu noch intensiv in den DSP einarbeiten. Habe dafür noch eine alte Selbstbau-Passiv Box von meinem Vater, die ich dafür nutzen könnte. Betreiben werde ich das ganze mit einem schon vorhandenen Labornetzteil, an diesem kann ich dann auch direkt den Stromverbrauch messen.


Bananensplit12 (Beitrag #15) schrieb:

Vielleicht baue ich erst einmal sogar beide Bauvorschläge und probiere dann ein wenig rum?


Solltest du dich dafür entscheiden hast du dirket als Einsteiger einen tollen Eindruck davon, was der Unterschied zwischen wirklich professioneller Entwicklung und ein bisschen selber rumhantieren in der Praxis ausmacht.
Ich hatte meinen Aha Moment, als ich für unseren Bollerwagen die Open1001 gebaut habe. Wirklich gelungener, gut klingender und pegelfester Bausatz zum kleinen Preis, kein Vergleich mit dem was da vorher dran hing (Visaton BG13).


Okay, dann habe ich mich dazu entschlossen, erst einmal die Box DAU "M" zu bauen, mit passiver Frequenzweiche. Wenn das alles gut funktioniert, werde ich einfach mal aus reinem Interesse heraus versuchen, die passive Frequenzweiche im DSP zu reproduzieren. Die Weiche des Bausatzes besteht ja nur aus Spannungsteilern, Saugkreisen und Hoch- bzw. Tiefpässen. Ich stelle mir vor, dass es gar nicht einmal so einen großen klanglichen Unterschied geben wird, wenn ich die Trennfrequenzen und Güten der Filter der fertigen Weiche ausrechne und diese Werte im Sigma Studio für den DSP wieder eingebe. Da sollte Pi mal Daumen das gleiche bei herauskommen, richtig? Das werde ich jedenfalls als erste Übung ausprobieren. Das sollte so im Laufe der nächsten oder übernächsten Woche passieren, dann melde ich mich noch einmal.

Wenn das alles gut funktioniert, schaue ich dann, ob ich den Vorschlag von Reference mit gutem Klang realisiert bekomme.
Noobfire
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 28. Jul 2018, 19:11
Hallo, hier noch ein kleiner Zwischenstand:

Habe die Teile für die Frequenzweiche und die eigentlichen Lautsprecherchassis des DAUmino "M" zusammengestellt.
Zusammenstellung Frequenzweiche & Chassis DAUmino \

Den korrespondierenden Frequenzweichenbauplan findet man unter http://www.donhighen...enplan-DAUmino-M.jpg .

Alle Lautsprecherparts kommen (ohne Holz) also bei knapp unter 80€ raus.

Für die Kondensatoren habe ich jetzt überall "MKT" axial 100V Kondensatoren genommen. Das ist so in Ordnung, richtig?
Als Widerstände überall "WAX" Drahtwiderstände mit einer Belastbarkeit von 10W. Brauche ich für den Spannungsteiler vor dem Hochtöner hier eine höhere Belastbarkeit? Immerhin fallen auf die Widerstände bei 10 Ohm und der Impedanz des Hochtöners von 4 Ohm vergleichbare Verlustleistungen an (wenn wir davon ausgehen, dass der Hochtöner seine Impedanz von 4Ohm über einen großen Frequenzbereich hält).. Oder ist davon auszugehen, dass der Hochtönerpart nicht sonderlich hoch belastet werden wird und daher auch die Widerstände nicht, und diese daher nicht größer gestaltet werden müssen?
Als Spulen habe ich folgende verwendet:

LU32 0,39mH: https://www.intertec...pule/1768,de,62,3472
CO62 1,8mH: https://www.intertec...92/1768,de,7037,3734
HQR32 3,9mH: https://www.intertec...ulen/1768,de,67,3749

Dabei ist die erste Spule eine Luftspule, die zweite eine "Corobarspule" (?) und die dritte eine Ringkernspule. Das ist soweit auch noch voll in Ordnung? Habe mal gehört, dass Ferroelektrika in Spulen, die für Soundanwendungen genutzt werden, im High-End-Bereich nicht so sehr angesehen werden (die Polarisation des Ferroelektrikums könne die Spuleneigenschaften beeinflussen [Hystereseeffekte, etc]?). Ich denke aber, dass das eher ein Problem ist, das für meinen Anwendungsfall nicht sonderlich problematisch ist.

Ist an den Teilen für die Frequenzweiche soweit etwas auszusetzen?

Habe auch mal den Vorschlag von Reference angeschaut, da bin ich mit den Chassis schon bei knapp 97€..

https://h-audio.de/L...s-Z002653::3072.html
https://www.oaudio.d...ang-Band-W4-655.html

Allein vom Preis habe ich ein wenig das Gefühl, dass diese Kombination auch vergleichsweise gut klingen könnte. Ein Großteil des "Klanggefühls" kommt aber wohl wahrscheinlich eher von der Abstimmung zwischen Chassis & Gehäuse und nicht gerade vom Preis, richtig?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#18 erstellt: 28. Jul 2018, 21:09
Sorry dass ich mit meinen Beiträgen so hinterher hinke.

Hier das angesprochene Modell:
Sica 5 F 1.5 CP und Tang Band W4-655

Und hier noch mal mit ein wenig "Durchsicht":
Sica 5 F 1.5 CP Und Tang Band W4-655

Gehäuse ist
308mm breit
210mm tief
198mm hoch
und besteht aus 9mm starken Material (MPX Birke z.B.).
Die Front ist um 20mm nach innen versetzt.
Das gesamte Innenvolumen beträgt ca. 8,98L

Der W4-655 hat eine eigene Kammer von 50x136x180mm, also 1,22L netto (brutto sind es 59x145x180mm also 1,54L)

Somit hat der Sica gut 7,44L zur Verfügung.
BR-Rohr, Chassis und Technik noch abziehen, passt schon.
Man könnte das Gehäuse vllt noch einen cm tiefer machen, fürs Gewissen. Tut aber kaum was zur Sache.

Hier siehst du auch, wie ich das mit der Rückwand gemeint habe.
Dieser "Rahmen" ist eigentlich eine vollflächige Platte in die ein rechteckiges Loch mit umlaufend 20mm Rand gesägt wurde.
Darauf wird dann die "echte" Rückwand geschraubt.
Mit ordentlich verteilten Schrauben braucht man da hinterher auch kein Dichtband dazwischen packen.

Als BR-Rohr könntest du das Monacor BR-50HP ausprobieren. Das gibts auch da wo es den wondom DSP gibt.
(die haben auch den W4-655 im Sortiment)
Es könnte ein wenig zu kurz sein, das müsstest du dann testen.
Sollte dies der Fall sein, würde ich mit Pappe, z.B. die Rückseite von einem Schreibblock, das Rohr mal um ca. 30% verlängern und dann wieder ausprobieren.

Oben drauf dann einen einfachen Tragegriff so wie z.B. *hier* oder mit einem Gitarrengurt o.Ä. wie etwa *hier* zu sehen.

Der Klang wird nicht vom Preis bestimmt, sonder von dem, was der Entwickler der Box aus den Komponenten macht
Gerade der donhighend ist ein Spezialist auf dem Gebiet, aus sehr günstigen Chassis sehr gute Boxen zu bauen.
In dieser Box ist dann der W4 maßgeblich klangentscheidend. Der Sperrkreis der mit dem DSP hinzugefügt werden muss sowie andere Anpassungen des Frequenzganges sorgen für guten Klang.
Ich würde z.B. noch ab ca. 6kHz einen leicht ansteigenden EQ einbringen, damit die Höhen unter Winkel nicht ganz so sehr nachlassen.



Grüße,
Reference
Bananensplit12
Stammgast
#19 erstellt: 29. Jul 2018, 14:00

Ist an den Teilen für die Frequenzweiche soweit etwas auszusetzen?


Nimm doch einfach die Teile aus dem hinterlegten Warenkorb. Da kannst du die Artikelnummer kopieren, bei Intertechnik nach suchen und hast dann die original Teile.
Noobfire
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 29. Jul 2018, 14:56

Bananensplit12 (Beitrag #19) schrieb:

Ist an den Teilen für die Frequenzweiche soweit etwas auszusetzen?


Nimm doch einfach die Teile aus dem hinterlegten Warenkorb. Da kannst du die Artikelnummer kopieren, bei Intertechnik nach suchen und hast dann die original Teile.


Oh man, hab das im Eifer total übersehen, dass dort auf der Seite bereits ein Warenkorb verlinkt war. Danke!


Reference_100_Mk_II (Beitrag #18) schrieb:
Sorry dass ich mit meinen Beiträgen so hinterher hinke.


Kein Ding Vielen Dank übrigens an alle auch für eure Hilfe!


Hier das angesprochene Modell:
Sica 5 F 1.5 CP und Tang Band W4-655

Und hier noch mal mit ein wenig "Durchsicht":
Sica 5 F 1.5 CP Und Tang Band W4-655


Das sieht sehr gut aus, darf man fragen, mit welchem Programm du diese 3D-Modelle gemacht hast?



Gehäuse ist
308mm breit
210mm tief
198mm hoch
und besteht aus 9mm starken Material (MPX Birke z.B.).
Die Front ist um 20mm nach innen versetzt.
Das gesamte Innenvolumen beträgt ca. 8,98L

Der W4-655 hat eine eigene Kammer von 50x136x180mm, also 1,22L netto (brutto sind es 59x145x180mm also 1,54L)

Somit hat der Sica gut 7,44L zur Verfügung.
BR-Rohr, Chassis und Technik noch abziehen, passt schon.
Man könnte das Gehäuse vllt noch einen cm tiefer machen, fürs Gewissen. Tut aber kaum was zur Sache.

Hier siehst du auch, wie ich das mit der Rückwand gemeint habe.
Dieser "Rahmen" ist eigentlich eine vollflächige Platte in die ein rechteckiges Loch mit umlaufend 20mm Rand gesägt wurde.
Darauf wird dann die "echte" Rückwand geschraubt.
Mit ordentlich verteilten Schrauben braucht man da hinterher auch kein Dichtband dazwischen packen.

Als BR-Rohr könntest du das Monacor BR-50HP ausprobieren. Das gibts auch da wo es den wondom DSP gibt.
(die haben auch den W4-655 im Sortiment)
Es könnte ein wenig zu kurz sein, das müsstest du dann testen.
Sollte dies der Fall sein, würde ich mit Pappe, z.B. die Rückseite von einem Schreibblock, das Rohr mal um ca. 30% verlängern und dann wieder ausprobieren.

Oben drauf dann einen einfachen Tragegriff so wie z.B. *hier* oder mit einem Gitarrengurt o.Ä. wie etwa *hier* zu sehen.


Das hört sich gut an, werde ich dann mal im Laufe der nächsten Wochen testen!



Der Klang wird nicht vom Preis bestimmt, sonder von dem, was der Entwickler der Box aus den Komponenten macht
Gerade der donhighend ist ein Spezialist auf dem Gebiet, aus sehr günstigen Chassis sehr gute Boxen zu bauen.
In dieser Box ist dann der W4 maßgeblich klangentscheidend. Der Sperrkreis der mit dem DSP hinzugefügt werden muss sowie andere Anpassungen des Frequenzganges sorgen für guten Klang.
Ich würde z.B. noch ab ca. 6kHz einen leicht ansteigenden EQ einbringen, damit die Höhen unter Winkel nicht ganz so sehr nachlassen.

Grüße,
Reference


Zu der Box: Ich wollte diese wie angesprochen zuerst bauen, aber ich würde gerne noch Schutzgitter anbringen. Oder sogar noch besser so ein gesamtes Stofffenster, ähnlich wie in deinem Vorschlag (deine Front besteht aus einer Art Metallgitter?)! Habt ihr da Ideen, was man da am besten macht? Man würde die Vorderwand ein bisschen im Gehäuse einrücken, sodass die Seitenwände leicht über die Chassis hervorragen. Wo könnte man dann den Stoff gut einspannen?
Alternativ zu Schutzgittern: Habe bei Intertechnik nur noch sehr wenige vorrätige Schutzgitter gesehen: https://www.intertechnik.de/shop/zubehoer/schutzgitter/1768,de,15 Was habt ihr da für Empfehlungen?
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