Hochpass für Visaton FR 10

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eli151
Neuling

#1 erstellt: 05. Sep 2018, 13:17

Hallo

ich habe mir für Partys eine "kleine" Boombox gebaut mit einem TPA3116 2.1 Verstärker von aliexpress. Als Mittelhochtöner habe ich 2 Visaton FR10 verbaut und dazu noch einen 12" Sub von Conrad. Das Problem ist hierbei, dass der Verstärker zwar den Bass an den Sub ausgibt aber auch an die FR10. Nun wollte ich fragen ob es eine günstige Methode gibt die zwei FR10 ab 150hz zu trennen? Es sind die 4 Ohm Modelle.

DjDump
Inventar

#2 erstellt: 06. Sep 2018, 05:28

Was hast du denn akturell für ein Gehäuse für die FR10?
Die einfachste Möglichkeit wäre ein (bipolarer) Kondensator in Reihe zum Chassis. Das ist dann ein Hochpass erster Ordnung.

Reference_100_Mk_II
Inventar

#3 erstellt: 06. Sep 2018, 06:41

Senkt aber auch den unteren Mittelton.
Denn XC = 1 / ( 2Pi * f * C ) und bildet zusammen mit dem Chassis einen "frequenzabhängigen Spannungsteiler".

Unter der Impedanzspitze ist XC im Ggs zum Z des Chassis sehr groß und bremst damit sehr stark.
Die Spannung fällt über dem Kondensator ab und nicht über dem Chassis.
Die Hochpasswirkung. Das willst du ja.

Bei der Impedanzspitze ist XC im Ggs zum Z des Chassis sehr klein und bremst damit fast gar nicht.
Die Spannung fällt über dem Chassis ab und nicht über dem Kondensator.
Keine Wirkung vom Kondensator/Hochpass.

Über der Impedanzspitze sind XC und Z aber "eher gleich groß" wodurch mehr gebremst wird.
Die Spannung fällt über dem Chassis und dem Kondensator gleichermaßen ab.
Und da es sich über der Impedanzspitze mehr um Mittelton als um Bass handelt, wird's dann vom Klang her doch eher dünn.

Einfach mal in BoxSim ein einfaches C vor ein Breitband-/Tiefton-Chassis klatschen, das auf irgendwas um 100-200Hz berechnet ist.
Pauschal z.B. 100-200µF bei einem 8 Ohm Chassis.
Dann sieht man den fetten Einbruch über der Impedanzspitze.

Daher sind Filter im Bereich um fs, die Reso bzw. Impedanzspitze, auch nicht so super einfach zu bauen/berechnen.
Bestes Beispiel: passive Subwoofer-Tiefpässe.
Mörder-Aufwand und dennoch nur mäßige Ergebnisse.

Daher macht man sowas aktiv. Oder aber vor der Endstufe, da hier die Impedanzen immer konstant sind.
Oder jedenfalls weitestgehend.
Z.B. mit einem kleinen Kondensator im nF-Bereich an den Inputs des Verstärker-Chips.
Dafür muss man aber Schaltungen lesen und SMD-löten können...

DjDump
Inventar

#4 erstellt: 06. Sep 2018, 16:25

Du solltest n Buch rausgeben: How to Overengineer

Reference_100_Mk_II
Inventar

#5 erstellt: 06. Sep 2018, 16:49

Naja, ist so ziemlich die einzige technische Erklärung die es gibt, warum ein einziger Kondensator nicht wirklich geil ist

P@Freak
Inventar

#6 erstellt: 06. Sep 2018, 17:36

@ eli151 :

Geht aber Problemlos recht einfach in der Praxis bei dir ...

>> Einfach hier bei CB mittels Impedanzmessung ( ARTA ) ( oder in Boxsim ) den C so dimensionieren das die Impedanzkurve gerade so SAUBER also ohne das die Einbaureso in der rein laufenden Impedanzkurve sichtbar wird und gut ! ( Hier also gerade ÜBER der Einbaureso rein laufend ... )

Das kann man übrigens bei CB sowohl über als auch unter der Einbaureso so machen ... auch bei BassreflexTOPBoxen zwischen den beiden Resospitzen zur Tuningfrefrenz hin sauber rein laufen lassen.

P@Freak

DjDump
Inventar

#7 erstellt: 06. Sep 2018, 18:16

Reference, ich bezweifel, dass der Themenersteller auch nur im Ansatz versteht was du meinst.

Ich denke aber wiederum, dass hier der Anspruch nicht besonders hoch ist. Es geht mehr darum die FR10 zu schützen als den Klang zu verbessern und da ist ein Kondensator doch eine gute und günstige Alternative die nicht viel Aufwand verursacht.

Aber mal abwarten