Mobile Box auf Basis von Behringer B212d

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el-bratwurst97
Neuling
#1 erstellt: 04. Aug 2021, 14:27
Hallo erstmal, ich bin neu im Forum.
Bin junge 23 Jahre alt und komme aus dem Raum Bonn.
Erstmal zu meinen Vorkenntnissen
Ich hab eine abgeschlossene Lehre als Mechatroniker im industriebereich und einen Abgeschlossenen Meister. Also grundverständnis zu Elektro ist definitiv vorhanden und Löten kann ich auch.
Nur im Audio bereich kenne ich mich reichlich wenig aus, habe mich allerdings die letzten Tage ein wenig eingelesen.
Und zwar plane ich einen Mobilen Lautsprecher auf der Basis vom Behringer Eurolive B212d B212d
Von diesem sind noch der Hochtöner (ich vermute es ist ein Hochtöner) intakt und der Tieftöner.
Der Hochtöner hört auf den Namen 34T120D8
Auf dem Lautsprecher selbert steht 8 Ohm 120 Watt Peak und 30 Watt continuous Power und noch High Frequency Compression Transducer.
Der Tieftöner hört auf den Namen 12W1000A8
Hat auch 8 Ohm Impedanz, allerdings 1000 Wat peak und 250 Watt continous Power.
Wirkungsgrad von 97 dB (1W, 1m).

Also vorhanden sind die 2 Lautsprecher, das Gehäuse und das Panel mit den Anschlüssen, welches man auf den Fotos bei Thomann sieht. Die Verstärkerplatine ist leider abgeraucht und ich konnte den Fehler auch nicht finden.
Hab die Lautsprecher allerdings auf funktion bereits getestet.

Mein Plan war es jetzt da einen Verstärker vorzuhängen und eine starke Batterie.
Und da hab ich mir gedacht, dass ein 2.1 China Board auf Basis von dem TPA3116 chip zu nehmen.
Oder 2 einzelne Amp Boards mit einem DSP Board davor?
(Falls ich die Funktion richtig verstanden habe)
Achso, Musik soll über Bluetooth laufen.

Wofür ist eure Box gedacht?

Hintergrundbeschallung und kleinere Geburtstagsfeiern

Welche Musik hört ihr meistens damit?

Meistens Techno, House.

Wie groß darf es werden und welche Form soll es haben?

Ist ja schon vorgegeben eigentlich durch das Gehäuse welches vorhanden ist.
550 x 345 x 270 mm

Wie schwer darf es werden?

Am besten so, dass man es noch zumindest ein paar Meter Tragen kann.
Plane einen Gurt zum Tragen.

Welche akustischen Präferenzen gibt es?

Lautstärke: 30
Klang: 40
Bass: 30

Wie hoch ist das Budget?

Also da ich die Lautsprecher gerne verwenden würde gehe ich von einem Budget bis ca 150€ aus.
Kleinkram wie zb. Kabel können noch obendrauf kommen.

Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?

6 Stunden wären schon gut. Mehr geht natürlich immer.

Aktueller Planungstand eurerseits?

Wie bereits vorher erläutert, 2 Lautsprecher vorhanden, Gehäuse vorhanden.

Weitere relevante Infos? Insb. ob Messmöglichkeiten vorhanden sind?

Messmöglichkeiten sind zb. ein Oszilloskop, Multimeter. Verarbeitungsmöglichkeit: CNC-Fräse, 3D drucker, Drehbank, Konventionelle Fräse... Löterfahrung ist da, auch mit SMD Bauteilen zum Teil, Lötstation somit auch vorhanden.


Falls sich Fehler eingeschlichen haben sollten, oder etwas unvollständig oder schlichtweg falsch ist, verzeiht mir.

Vielen Dank schonmal für die Hilfe
MFG
Zalerion
Inventar
#2 erstellt: 04. Aug 2021, 15:53
Wichtig zu wissen wäre, wie die Dinger intern getrennt wurden.
Sofern da nur eine passive Weiche drin war, ist das unproblematisch -sofern man dran kommt, aber sicher kann ich das so von außen nicht sagen.
Normalerweise wird damit geworben, wenn es aktiv getrennt wurde, dazu konnte ich aber nix finden.

Bei aktiver Trennung solltest du ein dsp Modul einplanen, ein 2.1 Modul trennt viel zu tief. (Brauchst laut Datenblatt 2,4kHz).
Problematisch ist das ausmessen.

Desweiteren ist da ein dynamischer Eq drin, für den das gleiche gilt: idealerweise sollte der bekannt sein, ist aber wahrscheinlich am defekten Modul auch nicht mehr auszumessen.

Best Case zur Planung: Alle diese Dinge herausfinden.
Manchmal hilft einem da der Hersteller weiter. Eher bei älteren und oder sehr hochwertigen, was die hier leider nicht sind, aber versuchen kann man es mal.
Oder schauen, ob jemand die Teile schon mal im Detail auseinandergenommen und gemessen hat.
el-bratwurst97
Neuling
#3 erstellt: 04. Aug 2021, 18:20
Danke schonmal für die schnelle Antwort.
Ich habe den Schaltplan von dem PCB noch. Dieser ist zwar angegeben für die B215D aber soweit ich weiß unterscheiden sie sich nur größentechnisch.
Zum Notfall könnte ich auch noch eine Funktionierende Box besorgen und das dann Messen?
el-bratwurst97
Neuling
#4 erstellt: 04. Aug 2021, 18:24
B215D Schematic
Huch hab den Link vergessen
el-bratwurst97
Neuling
#5 erstellt: 04. Aug 2021, 19:03
Behringer B212D
Also hier steht direkt im ersten Absatz es ist ein DSP verbaut.
Heißt das dann nicht automatisch, dass es eine aktive Weiche ist?
Zalerion
Inventar
#6 erstellt: 05. Aug 2021, 07:56

el-bratwurst97 (Beitrag #5) schrieb:

Also hier steht direkt im ersten Absatz es ist ein DSP verbaut.
Heißt das dann nicht automatisch, dass es eine aktive Weiche ist?


Leider nein. Auch ein Verstärker kostet Geld und da hab eine passive Weiche gerade bei hoher Trennung wie hier günstiger sein.
Dsp hilft trotzdem dem Sound, aber übernimmt dann nicht die Trennung.
el-bratwurst97
Neuling
#7 erstellt: 05. Aug 2021, 09:24

Zalerion (Beitrag #6) schrieb:

el-bratwurst97 (Beitrag #5) schrieb:

Also hier steht direkt im ersten Absatz es ist ein DSP verbaut.
Heißt das dann nicht automatisch, dass es eine aktive Weiche ist?


Leider nein. Auch ein Verstärker kostet Geld und da hab eine passive Weiche gerade bei hoher Trennung wie hier günstiger sein.
Dsp hilft trotzdem dem Sound, aber übernimmt dann nicht die Trennung.




OPV

Ist die Verschaltung der Operationsverstärker nicht ein Aktiver Hochpass und ein Aktiver Tiefpassfilter?
Also übernehmen die Opvs nicht die Trennung? Wenn ich das richtig gesehen habe.
Und wie meintest du das mit dem EQ? Ich dachte da war ein 2 Band Equalizer? Wo kommt das dynamisch her? Vielleicht sind das auch offensichtliche Fragen, aber wie gesagt, ich habe in diesem Gebiet noch nicht viel Wissen.
Zalerion
Inventar
#8 erstellt: 05. Aug 2021, 09:52
Ich muss gestehen, dass ich in solchen Elektronikschaltbildern nicht viel lesen kann. Passive Weiche geht meist noch, aber das geht über meine Erfahrung hinaus. Da muss dir jemand anders helfen


Dynamischer EQ ist unabhängig vom 2 Band.
Seite 4

Wird aus zwei Gründen gemacht:
1. Hörkurvenkorrektur - Wahrnehmung der Frequenzen bei unterschiedlichen Lautstärken.
Ein bisschen Hintergrund.
Das ist relativ "Standard", also einfach mit DSPs nachzubauen, wenn man es möchte.

2. Bassabsenkung, um höhere Lautstärken erreichen zu können.
Das ist denke ich klar.
Sehr spezifisch abhängig vom Lautsprecher, weshalb man hier möglichst die Werte kennen sollte.
el-bratwurst97
Neuling
#9 erstellt: 08. Aug 2021, 13:19
Also ich hab nochmal das Datenblatt studiert. Dort ist angegeben, dass ein Aktiver Hochpassfilter verbaut ist.
Die Trennfrequenz ist ja laut Datenblatt wie schon gesagt 2.4 Ghz.
Aber wie genau realisiere ich das jetzt technisch?
Ist denn ein Dynamischer EQ notwendig oder eher ein nice to have?
Was genau für Werte gilt es denn da herauszufinden?
Zalerion
Inventar
#10 erstellt: 08. Aug 2021, 17:29
2.4 GHz wäre wohl ein bisschen hoch (KHz ist korrekt)


Nun, herauszufinden wäre, welcher Filter in welcher Steilheit / Güte eingesetzt wurde und ob andere wichtige Korrekturen über den Frequenzgang implementiert sind.
Man kann es natürlich auch raten und mit einem Hochpassgefilterten Hochtöner anfangen und schauen, ab wann es gut klingt (idealerweise mit begleitenden Messungen).

Ein Dynamischer EQ fällt in die Kategorie, in die du ihn fallen lässt. Technisch gesehen nice to have, in der Praxis ist es mehr als nur nice.
Für die Korrektur würde ich mich einfach an der Bewertungskurve orientieren.
Für die Tieftonentlastung würde ich langsam die Lautstärke erhöhen und wenn es anfängt zu verzerren oder gar anzuschlagen entsprechend den Pegel im Bass zu senken.
el-bratwurst97
Neuling
#11 erstellt: 16. Aug 2021, 12:34
https://www.boomaudi...etooth-endstufe-jab5

Könnte ich dann das Board nehmen? Die Weiche trennt standart bei 2khz, allerdings kann man das noch umprogrammieren. Von den Restlichen Angaben her müsste das ja auch passen?
Und die Werte dann durch ausprobieren herausfinden?
Zalerion
Inventar
#12 erstellt: 16. Aug 2021, 16:25
Ja, das kann man machen, wenn einen der Lüfter nicht stört. Für den Tieftöner kannst du einen Kanal brücken, dann passt die Leistung auch in etwa. 8 Ohm ist da auch einigermaßen passend - eigentlich ist pro Kanal 6 Ohm Minimum angegeben, was bei Brücke idR dann 12 Ohm wären, aber dazu finde ich im Datenblatt nichts. 12 Ohm sind relativ ungewöhnlich
Das eventuell im Hinterkopf behalten. Bei zu wenig Impedanz kann schon mal mehr Leistung abgegeben werden, was Hitze bedeutet. Schutzschaltungen sollten dann abriegeln bzw abschalten. Falls das der Fall ist, musst du den Output etwas niedriger limitieren.

Stelle sicher, dass du eine entsprechende Stromversorgung bereitstellen kannst, 24-39 VDC sind schon vergleichsweise viel, bzw plane ein entsprechendes Netzteil (oder Akkupack) beim Kauf ein - ebenso wie den notwendigen Programmer!
Auch scheint das Jab5 im Gegensatz zu Jab2 und Jab3 nicht von Haus aus auf Batteriebetrieb ausgelegt zu sein. Heißt natürlich nicht, dass es nicht funktioniert, aber im Gegensatz zu den anderen - für die es fertige Lösungen mit Balancer und allem gibt - musst du dir eine eigene Lösung bauen.

Schau am besten, dass du vor den Hochtöner einen Kondensator bekommst, der nicht zu tief trennt - einfach nur um (gerade in der Ausprobierphase) möglichst keine Leistungsspitzen vor allem in tiefen Tönen drauf zu bekommen.

Beim Ausprobieren den Hochtöner eher etwas zu hoch als zu niedrig trennen. Ein zu hoch spielender Tieftöner klingt vielleicht etwas schlechter, aber ein zu tief spielender Hochtöner kann unter Umständen schneller kaputt gehen!

Ideal wäre eine funktionierende Box zum Ausmessen oder Vergleich!
MK_Sounds
Stammgast
#13 erstellt: 16. Aug 2021, 17:28

el-bratwurst97 (Beitrag #11) schrieb:
Und die Werte dann durch ausprobieren herausfinden?

Beim Lautsprecherbau etwas durch blindes Probieren zu parametrieren ist Unsinn. Erst recht, wenn man die Möglichkeiten eines DSP zur Verfügung hat.


Zalerion (Beitrag #12) schrieb:
Für den Tieftöner kannst du einen Kanal brücken, dann passt die Leistung auch in etwa. 8 Ohm ist da auch einigermaßen passend - eigentlich ist pro Kanal 6 Ohm Minimum angegeben, was bei Brücke idR dann 12 Ohm wären, aber dazu finde ich im Datenblatt nichts.

Bei PBTL wären das entsprechend 3 Ohm, was wiederum nicht ungewöhnlich ist bei Class-D Verstärkern.
Zalerion
Inventar
#14 erstellt: 16. Aug 2021, 18:37

MK_Sounds (Beitrag #13) schrieb:

Beim Lautsprecherbau etwas durch blindes Probieren zu parametrieren ist Unsinn. Erst recht, wenn man die Möglichkeiten eines DSP zur Verfügung hat.


Nu, wenn er aber nix anderes zur Verfügung hat, dann muss er es wohl so machen. Das es mit anderen Varianten besser wäre, hab ich ja auch schon erwähnt: Ein Original vermessen oder wenn möglich die Angaben vom Hersteller erfragen.


Bei PBTL wären das entsprechend 3 Ohm, was wiederum nicht ungewöhnlich ist bei Class-D Verstärkern.


Ah, hast recht, in einer Ecke im Datenblatt bei den Verbindungen steht einmal PBTL, ich hatte jetzt bei den Specs geschaut. Es wird aber interessanterweise zu sehr vielen Werten nix geschrieben, vielleicht sind die alle nicht so gut, als dass man die öffentlich haben will (THD bei unterschiedlichen Leistungen z.B.)
el-bratwurst97
Neuling
#15 erstellt: 17. Aug 2021, 07:19
Naja, ein Original zum vermessen kann ich mir besorgen, dann müsste ich nur wissen wie?
Mit dem Oszilloskop?
Und den Kondensator dann Parallel zum Hochtöner, Richtig?
el-bratwurst97
Neuling
#16 erstellt: 17. Aug 2021, 07:38
Sorry, habs gerade schon gelesen, in reihe kommen nur die hohen Frequenzen durch, parallel die Tiefen.
Kann man davon ausgehen, dass die Kapazität irrelevant ist?
el-bratwurst97
Neuling
#17 erstellt: 17. Aug 2021, 07:54
Achso, als batterie plane ich erstmal 3 12V 7,2AH in reihe zu schalten um auf meine 36V zu kommen. Bzw. vollgeladen ja ca 37,8. Was aber ja auch noch passt.
Mechwerkandi
Inventar
#18 erstellt: 17. Aug 2021, 08:21
Was sind das für Akkus?
Blei-Gel?
el-bratwurst97
Neuling
#19 erstellt: 17. Aug 2021, 10:52
Ja, genau.
Zalerion
Inventar
#20 erstellt: 17. Aug 2021, 11:29

el-bratwurst97 (Beitrag #16) schrieb:
Sorry, habs gerade schon gelesen, in reihe kommen nur die hohen Frequenzen durch, parallel die Tiefen.
Kann man davon ausgehen, dass die Kapazität irrelevant ist?

Spiel mal damit rum.
(Flankensteilheit auf 6dB, macht das Verständnis einfacher)
Mechwerkandi
Inventar
#21 erstellt: 17. Aug 2021, 11:50

el-bratwurst97 (Beitrag #19) schrieb:
Ja, genau.

Wenn die noch fit sind, liegt die Ladeschlussspannung in Summe jenseits der 40V. Wird schon funktionieren.
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