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Wie gut ist die SACD wirklich?

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LemonAnthro
Neuling
#1 erstellt: 03. Feb 2005, 13:49
Ich bin selber Musiker und arbeite seit meinem 18 Lebensjahr regelmäßig in Tonstudios und produziere CDs. Ich habe also ganz gute Ohren. Ich habe mir - weil ich privat am liebsten Klassik höre, und es da schon viel zu kaufen gibt - einen SACD und DVD Audio Player (Denon DVD 2900) gekauft, und bin vom Klang der SACD wirklich begeistert. Natürlich hängt dieser immer von der Source der SACD ab, manche klingen besser (DSD-Aufnahmen), andere (sehr wenige!) nicht mal so gut wie meine besten CDs. Aber vor allem kann ich nicht finden, daß die DVD-Audios, wo ich mir ebenfalls einige von zugelegt habe, irgendwie schlechter klingen, als meine fast 200 SACDs. Letztere klingen vielleicht etwas klarer, aber nicht wirklich hörbar besser. Immer wieder gibt es von SACD Gegnern laute Diskussionen darüber, daß die SACD gar nicht wirklich 100khz bringt etc. Mich würde mal interessieren, was daran wirklich ist, denn es häuft sich hier im Internet Widerspruch auf Widerspruch, und einer Behauptung folgt die Entgegengesetzte? Wer behauptet, daß eine wirklich gute DSD-Aufnahme auf SACD nicht wirklich besser klingt als die normale CD, der hat meiner Meinung nach unbedingt etwas mit den Ohren. Also ich höre den Unterschied sofort. Viele sind ja offensichtlich auch bereit sich mit mp3 selber zu vergewaltigen, sie hören da wohl auch keinen Unterschied, ich bekomme da Kopfschmerzen. Die 16Bit der CD konnte ich noch nie leiden. Wenn man sich auf 24Bit (im Studio) eingehört hat, sind 16Bit sehr Unangenehm bei E-Gitarren und Schlagzeug-Becken in den Höhen. Schon deshalb hoffe ich auf ein besseres Format. Vor allem muß schnellstens ein guter Kopierschutz her, sonst ist es bald mit ehrlicher Musik wirklich vorbei, und es gibt außschließlich nurnoch diese ekelhaften Industrielügen wie Star-Search oder DSDS. Als Musiker zu überleben wird immer unmöglicher, weil viele es offensichtlich völlig in Ordnung finden, wenn Musiker aussterben und Arbeitslos werden durch all dieses Raubkopieren und Downloaden. Und ich weiß wovon ich rede! Man schaue sich mal an, wie viele super Bands in den 90gern bis heute verschwunden sind. Die gute Musik stirbt immer als erstes, weil sie eben freier und idealistischer ist, und nicht so vom Markt gepuscht wird. Diese braucht aber die Unterstützung von Musikhörern, die CDs dann auch kaufen und nicht klauen, damit Bands und Künstler weiterhin existieren können. Verkauft eine Band oder ein Künstler nicht die erwarteten CDs, wird er sofort seinen Vertrag verlieren. Da aber keinerlei Unrechtbewußtsein bei den meisten jungen Leuten heute diesbezüglich zu finden ist, und sie - solange sie nur ein paar Euro sparen können - gerne in kauf nehmen, daß alle Bands und Künstler verrecken, geht es wohl nur mit einem sicheren Kopierschutz. Also auch diesbezüglich möchte ich mal fragen: Was bringt die SACD eigentlich wirklich im Gegensatz zur DVD-Audio, die sich ja wohl nicht durchsetzen konnte. Vielleicht kann ja mal ein Fachmann etwas in leicht verständlichem Deutsch dazu sagen (oder einen Link posten). Ich bin schon ein Fan der SACD, aber DVD-Audio ist ebenfalls spitze in meinen Ohren!

Gruß!

Michael
Großinquisitor
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Feb 2005, 13:58
Bin zwar kein Tontechniker, hab nur ne Weile in der Branche etwas gearbeitet, aber hauptsächlich Anlagenaufbau usw.

Hab auch schon öfter gelesen von anderen, die DVD Audio wäre schlechter wie SACD.

Ich kann aber nun selbst auch keinen Unterschied zwischen beiden feststellen. Gut, meine Sammlung an derartigen Tonträgern ist absolut winzig, meine SACD´s sind meist Konzertmitschnitte, welche oft schon länger zurückliegen und wo mit sicherheit keine DSD Masterbänder vorliegen, aber dennoch kann ich nicht sagen die SACD sei grundlegend besser wie DVD Audio.

Aber vielleicht ist mein Gehör oder die Anlage zu schlecht um das rauszuhören.
Jensabel
Inventar
#3 erstellt: 03. Feb 2005, 14:21
Leider habe ich weder SACDs noch DVD Audios.... war aber auch jahrelang Musiker udn wir haben auch viel selbst produziert udn ich war auch in Tonstudios... aber ich woltle doch mal sagen, dass auch wenn ich nicht mehr so gut höre wie vor meiner Musikerzeit , dass ich MP3s so schlecht nicht finde.... natürlich klingt eine normale CD wesenltich offener usn sauberer, eine MP3 dagegen eher mattschig, aber gerade im Auto vergewaltige ich meine Ohrn sehr gerne mit MP3s.... aber ich finde, dass vielmehr die Auswahl des Radios, Verstärkers udn der Lautsprecher eine Rolle spielen! Und viele Leute schwören auf tollenKlang und kombinieren aber sauteure DVD oder CD Player mit billigsten LS oder Verstärkern, oder umgekehrt.

Nur mal so als denkanstoss.... und schlecht gemastertes Material wird sichr auch in der besten Form nicht wirklich die Sonne zum scheinen bringen.
Scutum
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 03. Feb 2005, 16:44
hallo

Die Frage weshalb sich sich mehr SACDs finden als DVD-A ist wohl am ehesten von einem Marketing-Spezialisten zu beantworten, als technisch bedingt. Im verlinkten Artikel, welcher mir sehr solide erscheint, wird DVD-A als das deutlich bessere Medium, insbesondere in den hohen Frequenzen, beschrieben.
http://sound.westhost.com/cd-sacd-dvda.htm

Ich persönlich sehe die Vorteile von SACD und DVD-A praktisch ausschliesslich in der Mehrkanaligkeit. Ich teile deine Auffassung daher nicht, dass die CD zur Musikreproduktion nicht ausreichend geeignet wäre. Erstens aufgrund der technischen Spezifikationen, welche sich nachlesen lassen (Frequenzumfang und Dynamik) und zweitens weil ich im Selbstversuch und Blindtest MP3 ab 196 variabler Bitrate nicht mehr unterscheiden kann und somit für mich persönlich die CD bereits "überflüssige" Informationen enthält.

Es gibt eigentlich keinen Grund daran zu zweifeln, dass für dich der Rückfall von 24 Bit auf 16 Bit schwer erträglich ist. Trotzdem erinnert mich diese Aussage an die zahlreichen Beschreibungen von technisch nicht nachvollziehbaren Hörerfahrungen. Ich will hier aber nicht mit Steinen werfen, denn ich war noch nie in einem Tonstudio. Als Hobbymusiker und hohe-Wiedergabetreue-Schätzer erlaube ich mir eine Antwort aber trotzdem.

Ich hoffe, du bekommst noch ein paar Antworten. Ansonsten läuft momentan ein eher technisch orientierter Thread wie die 24 Bit am Player-Ausgang dann tatsächlich vorliegen. Man fragt, ob das Runterrechnen auf 16 Bit nicht schlechter sei, als die CD-Auflösung von beginn weg. Finde ihn nicht gerade und überlasse dir die Ehre der Suche, falls es dich interessiert.

Rolf
Duncan_Idaho
Inventar
#5 erstellt: 03. Feb 2005, 21:04
Als gerade bei DVD-Audio und SACD kommt es vor allem auf das Quellmaterial und den Abmischer an...die Technik ist da eher egal, da sie einen nicht wirklich einschränkt.....

Allerdings muß ich zu dem Thema Kopierschutz sagen....

Zum einen hat die Industrie durch die gezielte Bevorzugung gewisser Stilrichtung auch viele Musiker in den Untergang laufen lassen zu anderen gibt es immer noch sehr viele gute Bands, allerdings nicht mehr so viele im Mainstream, dort ist die Musik zu einer austauschbaren Ware verkommen und wird als solche von MI und Kunden behandelt....

Es war übrigens schon immer so, daß die wenigsten Musiker von ihrer Arbeit allein leben konnten....die meisten die ich kenne hatten immer noch einen Job nebenher.....

Den Kopierschutz empfinde ich persönlich deshalb als eine Gängelung, weil ich sehe, worauf es hinauslaufen wird....Zahlen pro Anhören und völlige Kontrolle des Kunden.... und da hab ich doch etwas zu sehr den Geist (der amerikanischen Verfassung) von 1776 geatmet um so etwas tolerieren zu können.....
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Feb 2005, 21:24

und da hab ich doch etwas zu sehr den Geist (der amerikanischen Verfassung) von 1776 geatmet um so etwas tolerieren zu können.....


Ich glaube unter gwb musst du dir angewoehnen noch mehr tolerieren zu muessen. Schon mal was vom "patriot act" gehoert ?

Aber zum thema - Die sacd's die ich habe sind ganze zwei: ein sony sampler und rs/let it bleed.

Der sampler bietet einige aufnahmen die sehr gut klingen. Im vergleich jedoch zu "audiophilen" CD aufnahmen (pat barber z.B., "sing lady sing" sampler von biber, die ich vom philips 963 per spdif direkt an einen behringer src gebe - kann ich allerdings nicht mehr viel unterschied hoeren wenns um die ueblichen attribute geht.
Da ich meine cd's - wenn ich nicht sowieso eher lp's kaufe - ueber ebay "beziehe" schreckt mich schon der preisunterschied - das doppelte fuer sacd etwa - ab mein geld fuer eine keineswegs durchweg hoerbare verbesserung des quell materials auszugeben.
Die uebergabe des nur analogen sacd signal ausganges an einen preamp und die dann wieder erforderliche (fuer mein system) digitalisierung in 24/96 format kann natuerlich zu diesem nicht sehr positiven eindruck der sacd beitragen.
Duncan_Idaho
Inventar
#7 erstellt: 03. Feb 2005, 21:27
Naja, gwb, verbuddelt ja den Geist der freimaurerischen Gründungsväter im Garten......
Ueli
Inventar
#8 erstellt: 03. Feb 2005, 22:01
@ Michael

Dass Dir die SACD besser gefällt als die DVD-A, kann an Deinem Multiplayer liegen. Eventuell besitzt er bei SACD die bessere Klangqualität.

Ansonsten muß ich Dir zustimmen. Auch mir fällt der Wechsel von SACD bzw. DVD-A zurück auf CD jedesmal schwer, im Jazz gerade auch hinsichtlich des Zischen´s bei Schlagzeugbecken; bei Klassik bemerke ich den Unterschied vor allem bei massiven Blechbläser-Einsätzen.

Andererseits empfinde ich - wie Rolf schon sagte - den entscheideden Vorteil der neuen Tonträger in Ihrer Mehrkanaligkeit. CD´s habe ich mir schon seit drei Jahren nicht mehr gekauft, darauf kann ich in Anbetracht meiner 100 DVD-Audios und 300 SACD´s gut verzichten.

Insofern ist die CD mich für tot, SACD/DVD-A sind die Tonträger der Gegenwart; und was die Zukunft mit Bluray Disk bzw. HD-DVD bringt, wird sich vielleicht noch dieses Jahr zeigen.

Ein langes Leben räume ich aber weder der DVD-A noch der SACD ein.

Ueli

Ueli
LemonAnthro
Neuling
#9 erstellt: 03. Feb 2005, 22:22
Nur kurz zu Duncan_Idaho. Etwas gegen Kopierschutz haben, können in Wahrheit eben nur Raubkopierer. Wenn ich die Musik eines Künstlers hören möchte, dann muß ich sie mir eben kaufen, wie jede andere Leistung auch! Aber Musiker (oder Menschen die bei Plattenlabels oder Verlagen arbeiten) brauchen in den Augen Vieler wahrscheinlich kein Geld zu verdienen um zu leben! Einerseits Downloaded sich der typische Musikkiller das neue Album irgendeiner Band mit eDonkey oder Kazaa und arbeitet dadurch fleißg daran, daß die Band ihren Deal ja schnell wieder verliert, und im nächsten Augenblick jammert er dann, daß die Welt so ungerecht ist, und er keinen Arbeitplatz findet. Immer nur so weit, wie die Nase langt und es bequem ist. (Übrigens: Wirklich gute Musik zu schaffen ist ein Fulltimejob, sonst bist Du eben bloß ein Wochenendkrieger!) Ich kann mich über diese alberne Argumentation der ``Kontrolle des Kunden´´ durch Kopierschutz immer wieder bloß noch aufregen. Es ist nichts weiter als Heuchelei. Es wird mit Kopierschutz nichts anderes als das Stehlen von Musik kontrolliert, damit verlierst Du ganz sicher keine Freiheiten außer eben bloß die, illegal Musik zu klauen. Tatsächlich geht es bei diesem Thema um Millionen von Existenzen in der Musikwelt. Aber die können ja alle ruhig verrecken, solange Du ... den Geist (der amerikanischen Verfassung) von 1776 atmen kannst! Ich weiß, daß dies alles die Meisten nicht sonderlich interessiert, solange sie ein paar Euro sparen können, was interssiert da schon sonst noch! Aber wer selber in der Musik-Branche versucht zu überleben, für den ist die Sache eben nicht so billig. Außerdem: Nur wegen dieser ekelhaften Raubkopiererei und illegalen Downloaderei kommt die Industrie überhaupt erst auf wirklich idiotische Lösungen. Es hat Jahrzehntelang wunderbar funktioniert, bis das Digitale Zeitalter, und die CD-Brenner kamen. Bei dem Thema Kopierschutz und Klauen von Musik braucht man im Grunde nichts weiter, als ein gesundes Organ für soziale Zusammenhänge, und ein wirkliches Herz für Musikkultur, aber genau da haperts bei den neueren Generationen. Aber ich höre besser auf jetzt ...
LemonAnthro
Neuling
#10 erstellt: 03. Feb 2005, 22:26
An Ueli
Die SACD gefällt mir ja gar nicht wirklich besser. Das ist es ja. Ich finde die DVD Audio eben genau so gut.
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 03. Feb 2005, 22:41

Etwas gegen Kopierschutz haben, können in Wahrheit eben nur Raubkopierer.


So ist das bloedsinn - entschuldige bitte, aber was ich ueber kopierschutz bisher gelesen habe: es beeinflusst nicht nur das audio signal sondern einige der massnahmen machen die cd z.b. unabspielbar in einigen geraeten. Ob das auf sacd zutrifft weiss ich nicht. Ist fuer mich auch uninteressant weil sacd ueberpreist - wie neue cd's.

Nachweislich hat der "raubkopierer" keinen negativen einfluss auf den cd markt gehabt. Die industrie hat sich vielmehr durch produktion " massenmarktlicher scheisse" selbst in die nesseln gesetzt und vor allen dingen markt bis letzten jahres durch eine am markt vorbeigehende strikt am profit orientierte preispolitik verloren. Es gibt studien genug die genau das gegenteil dessen was du hier hinstellst finden.

Du haust genau in die kerbe einer nicht am kunden sondern am vierteljaehrlichen "financial report" interessierten industrie. Diese hats ja geschafft uns zuerst die cd als"perfect sound forever" unter die weste zu jubeln, und jetzt - weil kuenstlerisch nicht mehr viel entwickelt wird da ja mit finanziellem risiko verbunden - versuchen sie uns die wohl "perfektere sacd/dvda " auf auge zu klatschen.

Du solltest dich lieber ueber eine immer konzentriertere industrie aufregen die interesse an der entwicklung originaler kuenstler verloren hat - weil die herren "beancounter" die jetzt die labels kontrollieren kein interesse dran haben. Liber verkauft man sicheres material nochmal entweder "remastered" weilman das erste mal geschlampt hat, oder als neues format.

Dieser format umsturz ist es nur noch was die grossen konglomerate am leben erhaelt (BMG, time warner, sony, virgin), nicht meht kuenstlerische entwicklung.
Die findet me nur noch bei kleinen labels statt (siehe z.b. fat possum records.
alfsch
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 03. Feb 2005, 23:09
tja, die hungernden musiker...kann mir jemand mal erklären, wieso ich für ne scheibe, die ca 50ct in der herstellung kostet, 17eu zahlen soll ??? soviel ich weiss, bekommt der künstler etwa 50ct vom verkauf der cd...was soll also die bemerkung von den bösen raubkopierern? wegen der 50ct ? die zahle ich gerne, + die 50 herstellungskosten und auch (!) 100% gewinn für den vertrieb: also 2eu pro cd. wenn die daas kosten würden, wer würde dann noch was kopieren? wäre der mühe nicht wert. (ich persönlich kaufe sowieso praktisch nichts mehr, da mir einfach nix mehr gefällt, jedenfalls zu dem traumpreis aktueller scheiben, ach ja: kopieren tu ich natürlich auch fast nix, da mir die aufnahmequalität der meisten produkte einfach zu schlecht ist.)
zu sacd klang: habe nicht viele davon (s.o.), denke der unterschied liegt vor allem im mastering; wenn ich ne sacd digital ...umrechne auf 44k/cd und dann vergleiche, klingt das deutlich besser, als das, was als cd track drauf ist: klar man muss ja irgendwie zeigen, dass sa besser klingt! auch wenns nur geht, indem der cd track schlechter gemastert wird. theoretisch hat die sa geringe vorzüge, aber ein vergleich ist nur dann fair, wenn auch die identische aufnahme mit noise shaping und opt. dither gemacht wird. da ist der unterschied sehr gering, die dynamik kann sowieso keiner hören (wer hat schon 0db umgebung und 120db max??) und die höhen sind minimal seidiger, aber was ist mit der aufnahme, die durch diverse dinge wie de-esser gejagt wird? der klang ist ohnehin ein effekt der studiotechnik. alles andere ist marketing.
Heinrich
Inventar
#13 erstellt: 03. Feb 2005, 23:58
Hallo,

zuerst OT (weil's mich allmächlich wirklich nervt!)...


Nachweislich hat der "raubkopierer" keinen negativen einfluss auf den cd markt gehabt. Die industrie hat sich vielmehr durch produktion " massenmarktlicher scheisse" selbst in die nesseln gesetzt und vor allen dingen markt bis letzten jahres durch eine am markt vorbeigehende strikt am profit orientierte preispolitik verloren. Es gibt studien genug die genau das gegenteil dessen was du hier hinstellst finden.


Das ist Unsinn. Das Raubkopieren ist zwar nicht der einzige Grund für die Verluste der Musikindustrie, aber einer der Hauptgründe. Diskussion zwecklos, da durch zahlreiche (auch unabhängige, nicht nur von der IFPI in Auftrag gegebene!) Untersuchungen belegt.


tja, die hungernden musiker...kann mir jemand mal erklären, wieso ich für ne scheibe, die ca 50ct in der herstellung kostet, 17eu zahlen soll ??? soviel ich weiss, bekommt der künstler etwa 50ct vom verkauf der cd...was soll also die bemerkung von den bösen raubkopierern? wegen der 50ct ? die zahle ich gerne, + die 50 herstellungskosten und auch (!) 100% gewinn für den vertrieb: also 2eu pro cd. wenn die daas kosten würden, wer würde dann noch was kopieren? wäre der mühe nicht wert. (ich persönlich kaufe sowieso praktisch nichts mehr, da mir einfach nix mehr gefällt, jedenfalls zu dem traumpreis aktueller scheiben, ach ja: kopieren tu ich natürlich auch fast nix, da mir die aufnahmequalität der meisten produkte einfach zu schlecht ist.)


Hurra, da schlägt es wieder durch, das echte Wissen um Produktions- und Marketingkosten. Erst denken, dann schreiben: Studiokosten, Musikergagen, Marketing, Vertrieb, Personalkosten im Label, im Vertrieb und im Einzelhandel, MwSt...

Traumpreis? Gründe ein Label, DANN rede mit. Vorher scheint mir bei zuvielen hier die Gerüchteküche von den Traumspannen der Musikindustrie etwas den Blick auf die Realität zu vernebeln...


Nun in medias res:

Die SACD und die dahintersteckende DSD-Technik ist THEORETISCH tatsächlich einem hochauflösendem PCM-Datenstrom unterlegen. In der Praxis spielt das allerdings so gut wie keine Rolle. Wie schon mehrmals hier angesprochen sind die eigentlich limitierenden Faktoren Recording, Mixdown und Mastering. Wird dies gut und formatspezifisch durchgeführt (formatspezifisch gilt insbesondere für das Mastering), kann man aus jedem Format (auch aus CD und LP) hervorragenden Klang zaubern. Ja, DSD und 24bit/96kHz klingen eine Spur besser als 16bit/44,1kHz (im Vergleich zu dem, was direkt aus dem Mischpult herauskommt sind mE nach wie vor alle Formate verlustbehaftet, Ausnahme: 1/2''-Band...), in der Praxis des alltäglichen Wohnzimmers (und dessen limitierender Akustik) sind die Unterschiede für mich aber nicht von allzu großer Bedeutung. Und auch die theoretisch überlegene dynamische Bandbreite der neuen Medien hat mE wenig Auswirkung im Alltag - wer will/braucht schon eine Aufnahme mit mehr als 40dB (max 50dB)? Zumindest dann nicht, wenn der Mastering Engineer seinen Masterkompressor zu bedienen verstand...


Gruß aus Wien,

Heinrich
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 04. Feb 2005, 00:52
http://www.serci.org/docs_1_2/waelbroeck.pdf
http://afr.com/syndi...rnsdflkj3249871.html
http://www.upei.ca/~dwagner/MusicIndustry.pdf
http://www.marketingandmusic.com/MP3finalpaper.pdf

Hier mal einige untersuchungen, interessant die canadische weil sie konkrete zahlen gibt wie hoch die GESAMTKOSTEN einer cd sind - 1.98$can (etwa 1,30 euro)

Andere untersuchungen finden zwar einen 20%igen einbruch in verkaeufen, lassen jedoch einigen zweifel zu ob das auf "downloads" zurueckzufuehren ist. Mein argument - bescheidene kuenstlerische qualitaet die heute von den grossen labels verbraten wird.
Andere- gerade die letzte - findet eher eine zunehmende bereitschaft cd's nach "sampling" der songs im internet zu erwerben.


Das ist Unsinn. Das Raubkopieren ist zwar nicht der einzige Grund für die Verluste der Musikindustrie, aber einer der Hauptgründe


Du machst es dir angesichts dir weniger untersuchungen ziemlich leicht mit deinen anspruechen der unsinnigkeit. Da du dich als gewerbliche teilnehmer zeichnest, mache ich es mir ebenso einfach und sage deine behauptung reflektiert dein oekonomisches interesse.

Eindeutig ist jedoch das die industrie ihre schlafmuetzigkeit und den kampf ueber verpasste chancen, das internet als marketing tool zu benutzen, mit allerhand rechtlichen prozeduren auf dem ruecken ihrer prospektiven kunden austraegt.

Medium wache kuenstler haben schon laengst ohne auf die grossen labels zu warten ihren weg im internet gemacht. Und wer dazu nicht in der lage ist - geht wie jeder unfaehige geschaeftsmann - was ein musikkuenstler gerade heute zu sein hat - trotz aller qualiteaten den bach herunter. We sich auf die grossen labels verlaesst - nun, der muss halt deren misserfolg mittragen.
So etwas nennt man im biologischen die natuerliche auslese.


[Beitrag von audio-kraut am 04. Feb 2005, 03:55 bearbeitet]
alfsch
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 04. Feb 2005, 01:56
jaja, heinrich, hurra, die herstellung einer gepressten dvd kostet in taiwan zb rund 10ct, habe also den üblichen faktor 5 bei produkten schon eingerechnet; der end-handel hat bei ner cd ca 1.50 eu, bei 17eu endpreis bekommt die "restlichen" 12eu also...der arme sony,wb oder wer?? bei ner cd von brittney büchs mit sagen wir 2mio exemplaren immerhin schon 24mio für die personalkosten. ts,ts,ts
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 04. Feb 2005, 09:06

Wenn man sich auf 24Bit (im Studio) eingehört hat, sind 16Bit sehr Unangenehm bei E-Gitarren und Schlagzeug-Becken in den Höhen.


Ich weiss genau was Du meinst

Alledings setzt das ein gewisses Auflösungsvermögen der Hochtöner und eine dröhnfreie Raumakustik vorraus. Auch Violinen klingen deutlich entspannter mit 24 Bit/96 kHz.

SACD habe ich noch nie gehört. Mir ist die Technik dahinter und die Inkompatibilität mit DVD-Playern etwas suspekt. Ich habe auch eine abgrundtiefe Abneigung gegenüber Philips-Produkten. Etliche teure Philips-Geräte in meinem Leben sind frühzeitig durch meist billige Plastikteile unbrauchbar geworden. Selbst die CD-Hüllen von denen finde ich eine Frechheit, wenn man sie z.Bsp. mit den Amaray-Hüllen bei DVDs vergleicht.

Wenn im Tonstudio mit 24 Bit/96 kHz gearbeitet wird, dann finde ich es nur konsequent, wenn das Endprodukt auf einem Datenträger mit 24 Bit/96 kHz verkauft wird. Oder würde hier jemand ernsthaft ein 128 kbits mp3-file als Endprodukt einer 16 Bit/44,1 kHz Produktion akzeptieren?
Tschugaschwilly
Stammgast
#17 erstellt: 04. Feb 2005, 10:14
Hallo

Eine Diplomarbeit zum Thema der Hörbarkeit der Unterschiede zwischen DVD-Audio und SACD:

http://www.hfm-detmo...samtarbeit%20neu.pdf

Diese sollte die meisten Fragen beantworten.

Gruss
Tschugaschwilly
Heinrich
Inventar
#18 erstellt: 04. Feb 2005, 16:04
Hallo Audiokraut,


Hier mal einige untersuchungen, interessant die canadische weil sie konkrete zahlen gibt wie hoch die GESAMTKOSTEN einer cd sind - 1.98$can (etwa 1,30 euro)


Ich zahle bereits ca. 1 Euro/CD an die Verwertungsgesellschaft für die mechanischen Rechte. Also dafür, daß ich die CD überhaupt pressen DARF...

Soviel zum Thema Untersuchungen


Du machst es dir angesichts dir weniger untersuchungen ziemlich leicht mit deinen anspruechen der unsinnigkeit. Da du dich als gewerbliche teilnehmer zeichnest, mache ich es mir ebenso einfach und sage deine behauptung reflektiert dein oekonomisches interesse.


Schuldig - ich habe ein Label. Allerdings habe ich zum Glück nicht zu große (geschätzte) Verluste durch Raubkopien. Und ich möchte auch die Politik der Majors (die in vielen Punkten wirklich verfehlt war/ist) nicht in Schutz nehmen.

Tatsache bleibt trotzdem: Raubkopieren ist ein gravierender Verstoß gegen das Urheberrecht. Und schadet der Musikindustrie im Ganzen (also auch den kleinen, "unabhängigen" Labels) und den Musikern...


@alfsch:

Ich habe hier schon des öfteren eine Kostenaufstellung einer "typischen" Produktion meines Labels gepostet. Einfach suchen...

Nochmals: eine CD oder einen Film aufzunehmen kostet nun mal Geld. Eine Menge Geld. Zum Thema: warum sind DVDs aber billiger als CDs? Weil in der Regel bei Filmen ja auch bereits Einnahman an der Kinokasse geflossen sind...


Gruß aus Wien,

Heinrich
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 04. Feb 2005, 16:13
Habe gerade meine erste SACD gekauft und habe nicht einmal einen SACD Player. Ich konnte der Versuchung für 18,99 EUR einen alten CAN-Klassiker in Stereo zu ergattern, nicht widerstehen. Zum Glück spielt der CD-Layer auch in meinem DVD-Audio Player

Wenigstens habe ich jetzt mal eine Testscheibe für meinen zukünftigen Multinorm-Player.


[Beitrag von Bilderspiele am 04. Feb 2005, 16:14 bearbeitet]
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 04. Feb 2005, 16:14

Tatsache bleibt trotzdem: Raubkopieren ist ein gravierender Verstoß gegen das Urheberrecht. Und schadet der Musikindustrie im Ganzen (also auch den kleinen, "unabhängigen" Labels) und den Musikern...


Dagegen ist auch nichts zu sagen - es kommt nur drauf an ob diesen raubkopien tatsaechlich den von den maojors behaupteten verlust verursachten, und dieser verlust nicht vielmehr in der artistischen qualitaet der produktion zu suchen ist.

Ich bin aufgrund der politik dieser majors voellig negativ einer musikindustrie eingestellt die uns die lp mit cd ersetzte, diese mit ungenuegender qualitate titel v on der lp transferierte und auch neu presste. Dann gingen sie hin und brachten den ganzen ramsch noch mal "remastered raus (siehe topbeispiel "kind of blue, nicht anhoerbar auf original cd)und jetzt zum dritten mal auf sacd - und wir sind so bloed auch brav dafuer zu zahlen.
Damit - der staendigen neuausgabe oller kamellen - verdient die industrie ihr geld, nicht mit entwicklung (oder nur begrenzt im vergleich zu den 50 -8oern) neuer talente.

Ausnahmen sind eben - war auch mein argument - die independents oder von kuenstlern selbts besessenen labels.
Duncan_Idaho
Inventar
#21 erstellt: 04. Feb 2005, 19:57

LemonAnthro schrieb:
Nur kurz zu Duncan_Idaho. Etwas gegen Kopierschutz haben, können in Wahrheit eben nur Raubkopierer. Wenn ich die Musik eines Künstlers hören möchte, dann muß ich sie mir eben kaufen, wie jede andere Leistung auch! Aber Musiker (oder Menschen die bei Plattenlabels oder Verlagen arbeiten) brauchen in den Augen Vieler wahrscheinlich kein Geld zu verdienen um zu leben! Einerseits Downloaded sich der typische Musikkiller das neue Album irgendeiner Band mit eDonkey oder Kazaa und arbeitet dadurch fleißg daran, daß die Band ihren Deal ja schnell wieder verliert, und im nächsten Augenblick jammert er dann, daß die Welt so ungerecht ist, und er keinen Arbeitplatz findet. Immer nur so weit, wie die Nase langt und es bequem ist. (Übrigens: Wirklich gute Musik zu schaffen ist ein Fulltimejob, sonst bist Du eben bloß ein Wochenendkrieger!) Ich kann mich über diese alberne Argumentation der ``Kontrolle des Kunden´´ durch Kopierschutz immer wieder bloß noch aufregen. Es ist nichts weiter als Heuchelei. Es wird mit Kopierschutz nichts anderes als das Stehlen von Musik kontrolliert, damit verlierst Du ganz sicher keine Freiheiten außer eben bloß die, illegal Musik zu klauen. Tatsächlich geht es bei diesem Thema um Millionen von Existenzen in der Musikwelt. Aber die können ja alle ruhig verrecken, solange Du ... den Geist (der amerikanischen Verfassung) von 1776 atmen kannst! Ich weiß, daß dies alles die Meisten nicht sonderlich interessiert, solange sie ein paar Euro sparen können, was interssiert da schon sonst noch! Aber wer selber in der Musik-Branche versucht zu überleben, für den ist die Sache eben nicht so billig. Außerdem: Nur wegen dieser ekelhaften Raubkopiererei und illegalen Downloaderei kommt die Industrie überhaupt erst auf wirklich idiotische Lösungen. Es hat Jahrzehntelang wunderbar funktioniert, bis das Digitale Zeitalter, und die CD-Brenner kamen. Bei dem Thema Kopierschutz und Klauen von Musik braucht man im Grunde nichts weiter, als ein gesundes Organ für soziale Zusammenhänge, und ein wirkliches Herz für Musikkultur, aber genau da haperts bei den neueren Generationen. Aber ich höre besser auf jetzt ...



Sorry, aber hier rastest du irgendwie völlig aus.
Ich bin strikt für das Recht am Eigentum und hab auch etwas gegen klauen....aber wenn ich die CD nur noch auf einem meiner 3 Player laufen lassen kann, dann ist das Gängelung...

Nebenbei ist dein Argument gegen die Teilzeitmusiker extrem arrogant.... grade im Metal/Rock-bereich sind viele Musiker nur so überlebensfähig... einige empfinden es auch als entlastend, nicht jeden Tag zu überlegen, wie man den nächsten über die Runde bringt.... Ich kenne viele aus dem Bereich... und einige fanden diesen Kommentar....realitätsfern....

Und verhandle bitte mal mit einem der Manager von BMG oder Universal über einen Plattenvertrag, was die teilweise von dir verlangen geht auf keine Kuhhaut mehr....deshalb sind viele meiner Bekannten bei kleinen Labels wie Biber Records oder im Eigenverlag und lassen über die großen nur noch den Vertrieb machen.....

Was du mir hier unterstellt hast könnte weiter von der Realität meiner Denkhaltung nicht enfernt sein....aber vergessen wir das...im Netz handelt man machmal einfach etwas vorschnell...
Duncan_Idaho
Inventar
#22 erstellt: 04. Feb 2005, 20:07
Nebenbei muß auch noch erwähnt werden, daß bei einigen in der Musikindustrie bejammerten Einbrüchen der Verkauf von Videospielen und DVD´s im selben Maße in die Höhe schoß....ein Schelm wer böses dabei denkt....

Hier wird auch viel mit Traumzahlen jongliert.....
Kopien sind klar ein Gesetzesverstoß und als solcher auch zu verfolgen.... nur wenn ich mir als ehrlicher Käufer bei jedem Ansehen einer DVD erst 5 Minuten Belehrung antun muß und den an sich besseren HDMI-Ausgang nicht nutzen kann, dann fühle ich mich verarscht.....

Außerdem geht es der Industrie nur noch um die immer schnellere Verwertung ihres Portfolis oder wie ist die schnelle Folge DVD HD-DVD zu erklären, denn rein logisch ist die vorschnelle Einführung dieses Systems und des immer noch schwelenden Systemstreits nicht zu verstehen....
Misterz
Stammgast
#23 erstellt: 06. Feb 2005, 00:58

Scutum schrieb:


Ich persönlich sehe die Vorteile von SACD und DVD-A praktisch ausschliesslich in der Mehrkanaligkeit. Ich teile deine Auffassung daher nicht, dass die CD zur Musikreproduktion nicht ausreichend geeignet wäre. Erstens aufgrund der technischen Spezifikationen, welche sich nachlesen lassen (Frequenzumfang und Dynamik) und zweitens weil ich im Selbstversuch und Blindtest MP3 ab 196 variabler Bitrate nicht mehr unterscheiden kann und somit für mich persönlich die CD bereits "überflüssige" Informationen enthält.



Der Vergleich mit Mp3 "hinkt" meiner Meinung nach, da hier zwei verschiedene Sachen miteinander verglichen werden.

1. Ein analoges Signal wird durch das Sampling in ein Raster "gepresst" 16/44 oder 24/96. Die Auflösung ist bei 24/96 erheblich feiner.

2. Bei MP3 werden durch ein psychoakustisches Modell aus einem 16/44 Raster die nicht hörbaren Frequenzen/Töne (weil durch lautere überlagert) herausgenommen.

Den "MP3-Beweis" könnte man auch schon bei 8Bit/11Khz erbringen (da wären auch keine Unterschiede zwischen Original und MP3 hörbar). Bei 8Bit/11khz wird aber wohl jeder zustimmen, dass das nicht ausreichend ist. Die Schlussfolgerung ist falsch.
cr
Inventar
#24 erstellt: 06. Feb 2005, 04:29

Nur kurz zu Duncan_Idaho. Etwas gegen Kopierschutz haben, können in Wahrheit eben nur Raubkopierer. Wenn ich die Musik eines Künstlers hören möchte, dann muß ich sie mir eben kaufen, wie jede andere Leistung auch!


Die Diskussion ist schon wieder mal völlig abgehoben. Als Käufer einer CD will ich das Recht haben, sie zu kopieren, da ich nicht meine CDs der Hitze und Kälte im Auto aussetzen will. Ferner will ich das Recht haben, mir Sampler zu erstellen, da ich auch keine Lust habe, am Tag 10 CDs einzulegen, um mir darauf jeweils 3-4 Titel anzuhören (der Rest ist ohnehin fast immer Mist bei Pop zumindest). Und das will ich ohne über den analogen Umweg herummurksen zu müssen (ich habe meine Zeit auch nicht gestohlen).
Während ich vor Einführung der Kopierschutzdiskussion 50-100 CDs im Jahr kaufte, hat sich das seither drastisch verringert, einfach weil ich mich ägere über die Arroganz der Musikindustrie, und daher fast jede geschützte links liegen lasse. Sollen sie wen anderen zum Affen machen.
Bei ihren Bravo-CDs und ähnlichem .... hilft sowieso der ganze Kopierschutz nichts.
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 06. Feb 2005, 05:08

Während ich vor Einführung der Kopierschutzdiskussion 50-100 CDs im Jahr kaufte, hat sich das seither drastisch verringert, einfach weil ich mich ägere über die Arroganz der Musikindustrie, und daher fast jede geschützte links liegen lasse


eben. Entweder gebraucht (wahrscheinlich eine vom besitzer kopierte) ueber ebay oder garnicht. Bei preisen die hier in canada immer noch bei 24 - 28 $ liegen wuensche ich den ganzen labels - hauptsaechlcih den grossen - die kraetze an den hals.
Statt bei abnehmendem markt die preise zu senken - nee, man schraubt sie noch hoch. Oekonomie wie bei deutschen handwerkern
Duncan_Idaho
Inventar
#26 erstellt: 06. Feb 2005, 12:34
Und die Niederländer dürfen seit jeher 25 Euro für CD´s bezahlen.... kein Wunder, daß die so gerne außerhalb der NL Urlaub machen....
cr
Inventar
#27 erstellt: 06. Feb 2005, 16:03
@audio-kraut
du meinst 24-28 US$? Oder Can$?

Wie kann ein angrenzendes Land so hohe Preisunterschiede haben? Was passiert bei einem Import über amazon? Ist dann entsprechend Zoll drauf?
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 06. Feb 2005, 17:22

@audio-kraut
du meinst 24-28 US$? Oder Can$?


Canadische. Ich kann zwar aus US bestellen - aber mit frachtkosten (bis zu 4 US$) komme ich dann schon wieder fast auf lokale preise.
Allerdings - wenn ich aus US beziehe brauche ich weder zoll noch die hiesigen verkaufststeuern zu bezahlen (14%).
Ene gute cd kostet mich also om "brick and mortar" laden bis zu ueber 30$ c an - habe gestern nach langer zeit wieder mal im einzigen kettenladen unser "grossstadt" nachgeschaut und bin kopfschuettelnd wieder raus.


[Beitrag von audio-kraut am 06. Feb 2005, 18:42 bearbeitet]
cr
Inventar
#29 erstellt: 06. Feb 2005, 18:14
Wenn ich es richtig umgerechnet habe, sind 24-28 Can$ rund 19-22 US$, was immer noch deutlich über den US-Preisen (13-16 $) liegt.
Umgerechnet in Euro ist das ziemlich genau das Preisniveau für CDs in Deutschland.
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 06. Feb 2005, 18:43
nun - wucher auf beiden seiten des atlantik. USA haben wohl mehr wettbewerb untereinander.
Duncan_Idaho
Inventar
#31 erstellt: 06. Feb 2005, 18:45
Und da meinte ein Heini aus der MI kürzlich, daß die CD eigentlich ihrem musikalischen Wert entsprechend noch teurer verkauft werden sollte.....
cr
Inventar
#32 erstellt: 06. Feb 2005, 18:55
Was aber für Import-CDs tw, hüben wie drüben verlangt wird, das ist der reine Wahnsinn.
zB Soundtrack zu Grasgeflüster bei jpc Euro 45,-


Wer zahlt das?
Duncan_Idaho
Inventar
#33 erstellt: 06. Feb 2005, 19:00
Ich zahl eigentlich nie mehr als 30 bei meinen Importeuren...
cr
Inventar
#34 erstellt: 06. Feb 2005, 19:07
30 ist ja schlimm genug. Da bestelle ich gleich direkt.

Amerikanische bei amazon.com und französische bei fnac.fr
Viel mehr gibts eh nicht. Eventuell noch Skandinavien, da bekommt man auch einiges nicht so leicht.
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 06. Feb 2005, 19:08
SACD gehen hier etwa in der gleichen preislage wie cd weg - am oberenende angesiedelt (28 - 31$)

Was mich nur gewundert hat - einige sacd's tragen die aufschrift: not playable on a cd player. Ich dachte alle sacd waeren rueckwaerts kompatibel, haetten dual layer sacd und cd?
War ich da so falsch?
pelmazo
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 06. Feb 2005, 19:11
Ich glaube daß die Qualität des Datenträgers als solchem (bzw. des Formats) gar nicht das entscheidende Kriterium ist. Abgesehen von Mehrkanalton bin ich überzeugt davon daß auch die Standard-CD genug Auflösung sowohl im Frequenz-als auch im Dynamikbereich hat. Die Wiedergabekette muß das erstmal hergeben.

Das Problem scheint mir eher darin zu liegen, das von der verfügbaren Dynamik oft kein guter Gebrauch gemacht wird. Das liegt an "Marktkräften". Viele heute produzierte CDs sind ziemlich stark komprimiert, damit sie laut klingen. Das hilft sowohl im Airplay als auch im Laden, denn für viele Leute hört sich laut im ersten Eindruck besser an. Dadurch reduziert sich natürlich die Dynamik, und von der theoretisch möglichen Dynamik des Mediums CD bleibt relativ wenig übrig. Es kommt sogar vor daß altes Material bei einer neu gemasterten Neuveröffentlichung stärker komprimiert wird und auf diese Weise die neuere CD zwar lauter aber auch schlechter als die alte klingt.

Wenn die neuen Formate (egal ob SACD oder DVD) diesem Druck nicht ausgesetzt sind, dann ist es möglich die Kompression wieder zurückzufahren und so wieder zu mehr Dynamik zu kommen. Die Stereo- und Surround-Versionen müssen dabei getrennt gemastert werden, was aber in der Regel sowieso gemacht werden muß.

Wie weit sowas in der Praxis gemacht wird weiß ich nicht, und ich kenne keine Untersuchungen dazu. Es wäre aber ein Grund für die neuen Formate, wenn es so wäre.

Was mich allerdings ebenfalls vom Kauf abhält sind die Kopierschutzmechanismen, egal ob CD oder SACD. Ich will meine CD's auf den Rechner überspielen können oder eine Kopie für's Auto machen können. Wenn das nicht mehr geht dann sinkt die Attraktivität des Produkts für mich wesentlich. Das gilt erst recht wenn eine CD noch nichtmal mehr von allen meinen Geräten abgespielt wird.
cr
Inventar
#37 erstellt: 06. Feb 2005, 19:11
Inzwischen sind die meisten DUAL-Layer, am Anfang aber viele nicht.

Aber auch bei den DUAL-Layern kann es in seltenen Fällen passieren, dass sie nicht am CDP laufen, weil ja der Laser stärker abgeschwächt wird (ein Gerät habe ich schon gefunden, ist aber nur ein alter Ghettoblaster einer Bekannten).

Ferner könnte ich mir noch vorstellen, dass sie ev. auf den alten 1-laserigen DVD-Playern Probleme machen könnten (das sind die, die keinen CD-Laser haben und daher auch keine CDRs abspielen).


[Beitrag von cr am 06. Feb 2005, 19:13 bearbeitet]
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 06. Feb 2005, 19:24
http://www.digit-life.com/articles2/sacd-dvd-a/

http://www.smr-home-...nology/page_07.shtml

Der letzte artikel ist besonders interessant - was macht die 44,1, 96, 192 kHz PCM sampling rate aus einer squarewave und was macht DSD daraus.


he DSD trace, Anderson points out, is tainted by DSD’s dirty little secret: the excessive amount of noise created by one-bit sampling


[Beitrag von audio-kraut am 06. Feb 2005, 19:26 bearbeitet]
Duncan_Idaho
Inventar
#39 erstellt: 06. Feb 2005, 19:45
Zur SACD hab ich auch noch einen recht interessanten Artikel gefunden.....

http://www.avguide.c...7B0-4C029AF51B10A217
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 06. Feb 2005, 21:12
Und hier noch einiges zur kontemplation:
http://www.hometheat...-player-12-2004.html

fuer jeden der oehman noch nicht gelesen hat
http://sound.westhost.com/cd-sacd-dvda.htm

und hier der schluss kommentar mit anschliessendem link zu scharfen bildern:


• There are no differences between the CD and SACD layers. Any observable differences are purely a figment of the listener’s imagination

• The differences are due to the relative accuracy of the player in reproducing PCM vs DSD.

• The differences are due to the CD layer clipping or exhibiting 0dBFS+ levels.

• The differences are due to the SACD revealing more of the benefits of the remaster that was possibly done using high resolution processing.

• The differences are due to the DSD ultrasonic noise somehow affecting the playback chain or our hearing.

• The differences are primarily due to the relative level difference between the layers (the SACD layer is on average around 0.7dB louder than the CD layer which would be just audible).


aus:
http://www.audioholics.com/techtips/specsformats/SACDvsCD.php

http://users.bigpond.net.au/christie/comparo/part4.html
und
hier mal vergleich (spectral analyse etc) cd/lp - so, darum klingt wenigstens bevor remastering en vogue wurde lp besser.


[Beitrag von audio-kraut am 06. Feb 2005, 22:03 bearbeitet]
Bilderspiele
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 06. Feb 2005, 21:53
Ich sach doch SACD = Kopierschutz

Nichts weiter.
cr
Inventar
#42 erstellt: 06. Feb 2005, 22:59
Dass letzlich DSD im Vergleich zu PCM eher nachteilig ist, haben die Forumstechnikspezialisten bereits in früheren Threads erkannt.
Neben Kopierschutzüberlegungen profitiert Sony insb. von extrem teurem proprietärem Studio-Equipment, das erforderlich ist, um DSD komplett durchzuziehen.
LemonAnthro
Neuling
#43 erstellt: 07. Feb 2005, 21:19
An alle, die hier ernsthaft meinen, was ich über Raubkopiererei gesagt habe, sei ``Blödsinn´´ und Ähnliches! Du brauchst einem Profifußballer wirklich keinen Fußball zu erklären! Ich bin kein Amateur-Mucker der hier bloß herumklugscheißt! Wie schon erwähnt, habe ich seit ich 18 Jahre bin mit dieser Musikindustrie tagtäglich zu tun. Ich bin jetzt 37 und habe selber einige Millionen Platten in den 80ger und 90gern verkauft. Ich habe immer mit Labels, Verlagen und allem, was zur Musikwelt gehört genug zu tun. Mir braucht wirklich niemand erklären, wo das Problem liegt, und das ich ``Blödsinn´´ rede. Ich kann die grenzenlose Heuchelei dieser elenden Raubkopierer, denen jede billige Ausrede gerade recht ist, um ihr tun zu entschuldigen wirklich nicht mehr ertragen! Wer tatsächlich ernsthaft meint, daß Bands oder Künstler, die plötzlich nur noch 20% ihrer CDs wirklich verkauft, weil 80% davon fröhlich raubkopiert oder gesogen werden, nicht irgendwann große Probleme bekommen, der muß ernsthaft geisteskrank sein! Sicher ist ein Kopierschutz Mist, der CDs nicht abspielbar macht! Aber viel mehr Mist ist das Verrecken der gesamten Musikindustrie und was damit einhergeht! Sicher könnten CDs billiger sein; so um die 10€ würde sich manches vielleicht noch rechnen, aber dies würden diese Asozialen-Penner auch nicht ausgeben wollen, wenn sie’s doch umsonst kriegen können! Auch hat ganz bestimmt die Musik-Industrie endlos viel Scheiße gebaut, was das Investieren von Millionen und aber Millionen in Mega-Dilettanten vom Schlage Daniel Göbelböck oder Janette Biedermann betrifft, anstatt in echte Künstler zu investieren, und solche längerfristig aufzubauen. Aber das hat alles überhaupt nichts mit den verheerenden Resultaten der Raubkopiererei zu tun! Als ich letztes Jahre wegen eines neuen Verlagsdeals mit Warner in Hamburg zu tun hatte, da kam es gar nicht erst zu irgend etwas, weil sie Monatelang damit beschäftigt waren 25% ihrer Mitarbeiter zu entlassen! Den entscheidenden Anteil am Untergang der Musikkultur tragen die Raubkopierer! Es ist aber überflüssig mit gewissen Flaschen über dieses Thema zu reden, weil sie eben keine Moral und keinen Anstand besitzen! Die nachwachsenden Generationen heute sind offensichtlich viel zu dämlich, als das es mit ihnen irgendwie möglich wäre eine gedeihliche Musikkultur am Leben zu erhalten! Deshalb glaube ich auch nicht mehr, daß es wieder werden wird. Es sei denn es wird ein wirklich unknackbarer Kopierschutz rücksichtslos eingeführt. Aus der Vernunft heraus ist mit den meisten Menschen von heute diesbezüglich nichts mehr zu machen! Wenn wir bei Aldi Kaffe für einen 1,50€ bekommen können, dann interessiert es unsere großartige Gesellschaft eben einfach nicht wirklich, daß diese Preise überhaupt nur durch die rücksichtslose Ausbeutung gewisse Länder und ihre Kaffeebohnen anbauenden Bauern möglich ist. Und wenn Kaffe dann 4€ kostet, weil sich interessierte Idealisten dafür einsetzen, daß die Bauern bekommen, was als Mindestverdienst einfach nötig ist (Fair Trade zum Beispiel), dann bleibt dieser Kaffee in den Regalen stehen! Und das Gleiche Schauspiel sehen wir in der Musikwelt heute. Wenn sie CDs kopieren können, dann tun sie's auch! Ob es nun richtig ist, oder vielleicht eine Riesensauerei, ist da eben egal! Es lassen sich schon irgendwie Flosskeln finden um das Gewissen zu beruhigen, wenn man überhaupt eines hat. Und selbst als Profimusiker redest du für solche Leute ``Blödsinn´´, weil unsere Herren Raubkopierer es natürlich immer besser wissen! Sie wissen gar nichts, und wollen es auch nicht wissen!

Ich wollte eigentlich über SACD und DVD-Audio etwas mehr erfahren, aber dies alles war auch wieder sehr aufschlußreich!
cr
Inventar
#44 erstellt: 07. Feb 2005, 23:10
Ich sehe ehrlich gesagt nicht ein, dass sich hier Leute blöd hinstellen lassen müssen, die zu den größten CD-Käufern gehören und zurecht über die Musikindustrie verärgert sind und auch wohl das Recht haben, ihrem Unmut Luft zu machen. Wenn diese Leute nämlich mal die Musikindustrie ernstlich boykottieren, dann wird das Gejammere zu Recht groß sein. Und dass beispielsweise die alten EMI-Klassik CDs, Jazz-CDs, die ja jetzt abspielgeschützt daherkommen, in großem Umfang von den Raubkopiereren vervielfältigt werden, das kann mir auch keiner erzählen, auch du nicht.

Den absoluten Kopierschutz wird es nie geben, das anzunehmen ist sehr naiv. Wie soll den das gehen? Die Kabel bis zum LS hin plombieren und Mikrofone verbieten? Manche würden gewiß auch vor so was nicht zurückschrecken, das glaube ich ja sofort.

Anscheinend ist es extrem schwer zu kapieren, daher nochmals:
Der Kopierschutz verhindert keine professionellen Raubkopien, sondern verärgert die Käufer.

Und zu guter letzt: Auch viele der anderen Forenuser sind nicht ganz unbedarft.


[Beitrag von cr am 07. Feb 2005, 23:52 bearbeitet]
Duncan_Idaho
Inventar
#45 erstellt: 07. Feb 2005, 23:43
Ich kann die Wut verstehen, daß rechtfertigt aber in keinster Weise deine Ausfälle.....!!!

Ich trag pro Jahr mindestens 50-100 CD aus den Läden...aber durch den dämlichen Abspielschutz überleg ich mir es wirklich zweimal, ob ich mir die neue XXX kaufe....und so geht das vielen....

Raubkopien sind eine Delikt, daß gestehe ich dir zu....aber die MI hat sich sehr stark auch selbst in den Mist gefahren.... hatte sie noch früher einen halbwegs vernünftigen Kontakt zur Musik ist den Bossen inzwischen völlig alles nur noch zu verwertbarer Massenware geworden....

Sie führen ein System nach dem anderen ein und führen ständige neue Systemstreite herbei

Dann werden noch große Kampagnen gegen die ehrlichen Kunden gefahren und diese mit minderer Qualität beliefert.... bei der Verbreitung ihrer ware übers Internet wird dann mächtig geschlafen und schließlich waren es wieder die Millionen Raubkopierer/ sorry...Kunden....dann so wird es inzwischen hingestellt....

Ich denke vieles was hier im Argen liegt haben wir dem Geist des Neoliberalismus, der auch in anderen Branchen zu nicht mehr tolerierbaren Zuständen führt, zu verdanken.... nur haben den inzwischen nicht nur die Bosse, sondern auch einige Kunden verinnerlicht..... In der Hinsicht krankt es an der Gesellschaft, die von den Verantwortlichen bewußt in die Verdummung geführt wird. Und hier muß eine Umkehr zu den alten Werten erfolgen, ansonst werden wir in einer werte- und verantwortungslosen Giergesellschaft enden...
Tschugaschwilly
Stammgast
#46 erstellt: 08. Feb 2005, 00:18
Da fällt mir ein altes Zitat ein:
Es gibt keinen Kopierschutz, höchstens einen Kapierschutz

Egal wie die Musikindustrie jammert, letzlich ist sie grösstenteils selbst für die ganze Misere verantwortlich.

Hört endlich mit dem Gejammer über kopierte CDs auf. Die "Raubkopierer-Prügelknaben-Nummer" ist schon lange nicht mehr haltbar.

Gruss
Tschugaschwilly
das_bernd
Hat sich gelöscht
#47 erstellt: 08. Feb 2005, 07:20

LemonAnthro schrieb:
Ich kann die grenzenlose Heuchelei dieser elenden Raubkopierer, denen jede billige Ausrede gerade recht ist, um ihr tun zu entschuldigen wirklich nicht mehr ertragen!


"Lustigerweise" sind es aber gerade die CD-Vielkäufer (wie ich), die sich über den Abspielschutz beschweren. Der Schluß "Kunde beschwert sich" => "Kunde ist Raubkopierer" ist einfach Quatsch und verärgert die ehrlichen Kunden nur noch mehr als sie es eh' schon sind. Der Raubkopierer kopiert munter weiter, der Kopierschutz hindert ihn nicht daran. Er hindert aber sehr wohl mich daran, die CD auch im Schlafzimmer zu hören (die Anlage dort mag keinen Kopierschutz) bzw. eine Kopie für's Auto anzufertigen. Und bei jedem neuen Kopierschutz muß man die Finger kreuzen, ob der eigene Spieler denn diesen unstandardisierten Mist abspielt oder nicht...


Auch hat ganz bestimmt die Musik-Industrie endlos viel Scheiße gebaut, was das Investieren von Millionen und aber Millionen in Mega-Dilettanten vom Schlage Daniel Göbelböck oder Janette Biedermann betrifft, anstatt in echte Künstler zu investieren, und solche längerfristig aufzubauen. Aber das hat alles überhaupt nichts mit den verheerenden Resultaten der Raubkopiererei zu tun!


Aber du schreibst doch selber:


Es ist aber überflüssig mit gewissen Flaschen über dieses Thema zu reden, weil sie eben keine Moral und keinen Anstand besitzen! Die nachwachsenden Generationen heute sind offensichtlich viel zu dämlich, als das es mit ihnen irgendwie möglich wäre eine gedeihliche Musikkultur am Leben zu erhalten!


Hier widersprichst du dir doch selber!

Wie soll die heutige Jugend denn deiner Meinung nach auf die Idee kommen, eine gedeihliche Musikkultur am Leben erhalten, wenn ihnen Mega-Dilettanten anstatt echter Künstler vorgesetzt werden?

Gruß, Bernd
das_bernd
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 08. Feb 2005, 07:26

Duncan_Idaho schrieb:
In der Hinsicht krankt es an der Gesellschaft, die von den Verantwortlichen bewußt in die Verdummung geführt wird.


Eben. Und wenn dann die Kunden durch Werbung, Markenbewußtsein bzw. IN-Faktor statt Qualität etc. verdummt sind, ist es der Industrie plötzlich auch nicht recht.


Und hier muß eine Umkehr zu den alten Werten erfolgen, ansonst werden wir in einer werte- und verantwortungslosen Giergesellschaft enden...


Diese Umkehr muß aber in der Wirtschaft und in der Politik anfangen - und da sehe ich leider keine Anzeichen dafür.

Gruß, Bernd
Heinrich
Inventar
#49 erstellt: 08. Feb 2005, 08:32
LemonAnthro schrieb:


Ich bin selber Musiker und arbeite seit meinem 18 Lebensjahr regelmäßig in Tonstudios und produziere CDs...



Ich bin jetzt 37 und habe selber einige Millionen Platten in den 80ger und 90gern verkauft.



Wer behauptet, daß eine wirklich gute DSD-Aufnahme auf SACD nicht wirklich besser klingt als die normale CD, der hat meiner Meinung nach unbedingt etwas mit den Ohren.



Die 16Bit der CD konnte ich noch nie leiden. Wenn man sich auf 24Bit (im Studio) eingehört hat, sind 16Bit sehr Unangenehm bei E-Gitarren und Schlagzeug-Becken in den Höhen...


Wenn ich mir die beiden oberen und die beiden unteren Aussagen durchlese, gibt es für mich zwei mögliche Schlußfolgerungen:

1.) Das Ganze war lustiges Getrolle (und wir blöd genug mitzumachen).

2.) Das Ganze ist ehrlich gemeint - und dann neben dem Raubkopieren einer der wesentlichen Gründe für die Schwierigkeiten der Musikindustrie. Was haben 16bit mit der oberen Abtastfrequenz und damit der Höhenwiedergabe zu tun? Die Unterschiede zwischen PCM, HD-PCM und DSD sind zwar da, aber ob's besser klingt entscheidet erst mal die Produktion... Und wenn jemand so im Studiogeschäft ist, kann er ja auch einfach mal die Diskussionen des VDT oder der AES bzgl. DSD versus PCM verfolgen (und sich die Vergleiche im Studio selbst anhören).

Die Conclusio in beiden Fällen:


Gruß aus Wien,

Heinrich
Duncan_Idaho
Inventar
#50 erstellt: 08. Feb 2005, 17:32
Die Veränderung muß vom Volk ausgehen, so haben es ja auch die Väter des Grundgesetzes und der amerikanischen Verfassung, die meisten übrigens Freimaurer, vorgesehen.....
cr
Inventar
#51 erstellt: 08. Feb 2005, 19:00
Ich gebe Heinrich absolut recht. Vermutlich haben wir uns ..... lassen.
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