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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)+A -A |
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Autor |
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arnaoutchot
Moderator |
#11510 erstellt: 13. Aug 2015, 08:53 | |||
Danke, das weiss ich. Das war auch der Grund, warum ich jetzt nochmals einen schlappen Fuffi für die SACD lockergemacht habe, es ist ja nun nicht so, dass ich nicht auch noch die Complete Bitches Brew Sessions und die normale Legacy-Ausgabe in der Complete Album Box hätte Die MFSL ist jetzt meine letzte Bitches Brew, die ich in diesem Leben kaufe (sage ich mal frech so ... ). Sie sollte heute in meinem Briefkasten liegen ... |
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cds23
Stammgast |
#11511 erstellt: 13. Aug 2015, 09:18 | |||
Einen Fuffi? Schade, Du hättest echtes Geld sparen können: Amazon Ich habe auch drei Versionen und die MFSL ist in meinen Ohren klar die beste. Der Remix, ich besitze ihn als 2006er MiniLP Version mit dem gleichen Mastering wie die japanische SACD, ist sehr gut, aber macht ein gänzlich anderes Album aus der Musik, weil er dem Klang die Dichte entzieht. Einzelne Spuren mögen besser rauszuhören sein, aber im Ganzen wirkt es wie eine Umschichtung von zahllosen musikalischen Fäden. Deswegen bin ich umso erfreuter darüber, dass MFSL dem Remixwahn nichts abgewinnen kann und - wenn möglich - immer den originalen Stereomix verwendet. Das macht aus Altem nichts Neues, aber Besseres. Das gilt im Übrigen auch für die MFSL SACDs von Sorcerer und Nefertiti, die mit Abstand besten Versionen dieser grandiosen Alben. Wer meint, die Alben des zweiten großen Quintetts seien klanglich mittelmäßig, dem lege ich diese neuen SACDs ans Herz. Ein klangliches Feuerwerk, garantiert! |
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arnaoutchot
Moderator |
#11512 erstellt: 13. Aug 2015, 09:33 | |||
Upps, das habe ich nicht gesehen Naja, ist nun auch schon egal ... wenn noch EUSt draufkommt, was bei diesem Preis nicht unwahrscheinlich ist, sind wir inkl. Versand aber auch bei über 40 EUR. Ausserdem wollte ich sie schnell haben. Ich bin gespannt ... |
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HansFehr
Inventar |
#11513 erstellt: 13. Aug 2015, 10:01 | |||
Soeben aus dem Briefkasten geholt. Jetzt geht es in den Biergarten. Abgespielt wrd sie am frühen Abend. |
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arnaoutchot
Moderator |
#11514 erstellt: 13. Aug 2015, 12:37 | |||
HansFehr
Inventar |
#11515 erstellt: 13. Aug 2015, 14:03 | |||
So, ausgepackt und gerippt. Was für ein tolles Gefühl, die beiden CDs in je einer feinen Textilhülle in den Händen zu halten. Das Rippen auf meinem sonst so intelligenten Musiccenter lief nicht ganz problemlos ab. Das CD-Cover wurde falsch interpretiert und bei der CD2 erschien anstatt "Miles Davis" "Various Artists". Und die Tracks nicht namentlich erkannt. Ja, kein Wunder, es handelt sich ja um eine Special Limited Edition. Das Editieren im PC ging einwandfrei. Jetzt stimmt alles. Ich hätte nicht gedacht, dass alle meine Bitches Brew-Versionen vom Sound her noch zu übertreffen sind. Hier ist es so. Nur ein Beispiel. Das Echoplex der Trompete beim Stück Bitches Brew habe ich in dieser Transparenz noch nie gehört. Ich bin noch nicht durch. CD 2 folgt noch. |
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dietmar_
Inventar |
#11516 erstellt: 13. Aug 2015, 14:35 | |||
Mir liegt doch mehr an Davis' Zweitem Quintett, daher bin ich Deinem Tipp gefolgt und habe bei den Franzosen die "Nefertiti" bestellt. Bin gespannt. Danke für den Tipp! |
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arnaoutchot
Moderator |
#11517 erstellt: 13. Aug 2015, 14:48 | |||
Da machst Du mich sehr neugierig. Ich bin noch im Büro und hoffe schwer, dass die SACD heute auch bei mir eingetroffen ist. Nun kann ich in das Loblied einstimmen, meine "Bitches Brew" war auch da, die erste CD lief gerade durch. Klanglich exquisit, für tiefschürfende Klangvergleiche war es mir allerdings heute zu heiss. Ich habe mir jedoch heute gedacht, was für grossartige Musik das ist ! [Beitrag von arnaoutchot am 13. Aug 2015, 18:48 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#11518 erstellt: 14. Aug 2015, 17:12 | |||
Das Schöne am Jazz ist, dass man selbst als alter Hase immer wieder auch etwas altes Neues entdeckt. Nun dachte ich, dass ich bei einem meiner Lieblings-Saxophonisten Ben Webster schon gut sortiert bin, aber ich muss zugeben, dass mir diese hervorragende Platte bislang durch die Finger gerutscht ist: Ben Webster & Associates - Verve 1959/1988. Die Traum-Besetzung Ben Webster, Coleman Hawkins & Budd Johnson (ts), Roy Eldridge (tp), Jimmy Jones (p), Leslie Spann (g), Ray Brown (b) und Jo Jones (dr) liefert sich hier alles andere als ein Battle, was die Front von drei Saxophonisten glauben machen könnte, sondern eine mega-entspannte Session, in der jeder den anderen ausreden lässt und keiner in den Vordergrund drängt. Der bekannte Jazz-Publizist Leonard Feather nennt es gar ein Lehrbuch für die zum Zeitpunkt der Aufnahme aufkommende Generation von jungen Wilden, die versuchten, möglichst viele Noten in eine Zeiteinheit zu pressen (ich vermute mal, er spielt auf Coltrane an). Sehr entspannend ! Ich habe die hervorragend klingende Verve-CD-Erstveröffentlichung, die aber - zusammen mit der Verve-Master-Edition-Ausgabe - aktuell nicht lieferbar ist. Es gibt eine sündteure ORG-LP, die klanglich wahrscheinlich der Traum ist, die habe ich stattdessen mal verlinkt (ein Schelm, der Böses dabei denkt ...) [Beitrag von arnaoutchot am 14. Aug 2015, 17:14 bearbeitet] |
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sebbo76
Stammgast |
#11519 erstellt: 14. Aug 2015, 18:18 | |||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#11520 erstellt: 15. Aug 2015, 03:02 | |||
Zu früher Morgenstund läuft Rypdal immer gut das Ohr rein: Terje Rypdal Descendre Und heute Mittag ist Shopping Time in Kassel. Mal sehen, was die Läden so hergeben. Meine Liste ist lang. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 15. Aug 2015, 03:03 bearbeitet] |
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volschin
Inventar |
#11521 erstellt: 15. Aug 2015, 07:47 | |||
volschin
Inventar |
#11522 erstellt: 15. Aug 2015, 08:46 | |||
Das frag ich mich grade auch wieder. Sowohl die Sorcerer, als auch die Bitches Brew habe ich bereits als Sony SACD. [Beitrag von volschin am 15. Aug 2015, 08:47 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#11523 erstellt: 15. Aug 2015, 08:50 | |||
Zur Bitches Brew hast Du aber das Posting in #11511 von cds23 gelesen ? Mein Direktvergleich steht noch aus, aber ich kann jetzt schon sein Urteil nachvollziehen. Die MFSL ist schon verdammt gut ... |
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volschin
Inventar |
#11524 erstellt: 15. Aug 2015, 09:05 | |||
Habe ich gelesen. Deshalb bin ich ja auch wieder am grübeln, ob ich mir die MSFL zusätzlich hole. |
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arnaoutchot
Moderator |
#11525 erstellt: 15. Aug 2015, 09:11 | |||
Quäl Dich nicht, tu's, Du wirst es nicht bereuen ... |
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dietmar_
Inventar |
#11526 erstellt: 15. Aug 2015, 09:16 | |||
Gestern spät: Joey "G-Clef" Cavaseno with Bobby Forrester - LIve 1994, Squatty Roo Records, 2014 Ein bisschen aus der Zeit gefallene Musik, überwiegend werden Standards gespielt. Mich begeistert an der Session das die Beteiligten richtig "Dreck" im Spiel haben. U. a. eine der mir spannendesten Versionen von "Night In Tunisia", die ich kenne - und ich kenne nicht wenige - , mit der sonst von mir gar nicht geschätzten Hammond Orgel, Bobby Forrester präsentiert ein unglaublich heißes, ausgedehntes Solo, Cavaseno am Alto und William Ash (g) stehen dem nicht nach. Eine Scheibe, die mir richtig Spaß macht. Heute: Steve Reid featuring The Legendary Master Brotherhood - Nova 1976, Mustevic Sound, 2001, Universal Sound Schöner Deep-Jazz 70th Spirit! Der Schlagzeuger Steve Reid, der in den Mitt-60ern mit Charles Tyler begann, spielte u. a. auch mit Freddie Hubbard, Lester Bowie, Dexter Gordon, Miles Davis (ein Stück auf Tutu ), Horace Silver, James Brown und dem Sun Ra Arkestra. Der Name der Brotherhood ist vielleicht etwas hochtrabend, aber die Besetzung mit tp (Ahmed Abdullah), sax, akustischen + fender bass, piano und organ spielte eine inspierende Session ein, die, obwohl schon lange in meinem Regal vorrätig, erst jetzt so richtig von mir entdeckt wird. Julius Hemphill - Dogon A. D. 1972, Mbari Records/1977, Freedom Recording, 2011, Arista Ich vermute, dass Reissue ist schon wieder OoS? Es enthält erstmals die zwanzigminütige Version von "The Hard Blues" mit Hamiet Bluiett am baritone sax. Mir gefällt neben dem Bouns besonders das Titelstück mit einem treibenden, peitschenden Cello, gespielt von Abdul Wadud. Die Musik mit Avant-garde Jazz zu beschreiben, passt sicher besser als es Free Jazz zu nennen? Sehr spannend das ganze, aber jeden Tag geht das auch nicht in meine Ohr. |
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Snowbo
Inventar |
#11527 erstellt: 15. Aug 2015, 11:10 | |||
Du hast nicht mich damit rein "zufällig" gemeint? ... habe eben mal rein gehört, meine Herren ist die ge(n)i(a)l ... Habe dann gerade noch eine Speakers Corner Version entdeckt - mit diesem Label habe ich bisher auch nur gute Erfahrung gemacht ... und gleich geordert... |
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arnaoutchot
Moderator |
#11528 erstellt: 15. Aug 2015, 11:30 | |||
Nein nein .... |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#11529 erstellt: 16. Aug 2015, 06:52 | |||
Gestern vom Fischfang mitgebracht: Bobby Hutcherson - Now! Dick Hyman plays Fats Waller (Direct-to-CD Version!) Dexter Gordon - Go (Ron McMaster) Al di Meola - Wolrd Sinfonia John Abercrombie - Timeless Die Hutcherson habe ich blind gekauft und erst später gesehen, dass das eine Scheibe mit Gesang ist. Die landet wohl gleich wieder in der Bucht. Die Dick Hyman ist faszinierend. Die Musik hat Hyman via Digitalkonvertierung auf einem speziellen Bösendorfer eingespielt, die Aufnahme selbst erfolgte über einen Reproduktionsflügel DIREKT und ohne Umwege auf das Glassmaster! Die Geschichte hinter der Aufnahme wird im Booklet erzählt und ist sehr abenteuerlich. Aber es klingt hervorragend. |
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volschin
Inventar |
#11530 erstellt: 16. Aug 2015, 07:15 | |||
arnaoutchot
Moderator |
#11531 erstellt: 16. Aug 2015, 08:04 | |||
Schöne Beute ! Die Hyman hab ich auch, klanglich exquisit. Gordon und Abercrombie sind Klassiker. Die Hutcherson hab ich nicht, muss ich aber wohl nicht haben. Ist auch aus der Copy Control Zeit, diese CDs kaufe ich prinzipiell nicht. |
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volschin
Inventar |
#11532 erstellt: 16. Aug 2015, 09:13 | |||
Bei mir jetzt nochmal das Kontrastprogramm: Claire Martin - Time & Place (SACD) Vocal Jazz und eigentlich dann teilweise fast nicht mehr. Bei manchen Bereichen könnte man sich schon in der modernen Klassik wähnen. Sehr ungewöhnlich ist auch die Begleitung durch das Cello-Quartett. Aber auch gerade deshalb außergewöhnlich und für mich faszinierend. |
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Snowbo
Inventar |
#11533 erstellt: 16. Aug 2015, 10:44 | |||
Absolut! Guten Morgen .... Klasse Idee, da lege ich die doch auch gleich mal wieder auf [Beitrag von Snowbo am 16. Aug 2015, 12:30 bearbeitet] |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#11534 erstellt: 16. Aug 2015, 12:25 | |||
Ja, kann ich verstehen. Den Mist kann man auf einem Standard Notebook nur bestück mit 'nem WMP 11 auch so ohne weiteres nicht rippen. Nervt grade. Ansonsten läuft zum zweiten Mal heute die Abercrombie und die ist wirklich großartig. |
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volschin
Inventar |
#11535 erstellt: 16. Aug 2015, 14:41 | |||
Danke für den Preistipp. Hat zumindest mir durch Bestellung bei Amazon.fr jetzt was gebracht. [Beitrag von volschin am 16. Aug 2015, 14:42 bearbeitet] |
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HansFehr
Inventar |
#11536 erstellt: 16. Aug 2015, 16:06 | |||
Ein Hammer. Nicht nur wegen Jan Hammer. Ich habe Abercrombie vor zwei Jahren live in München erlebt. Er spielte nur sitzend. Ich hoffe, es geht ihm gesundheitlich gut. |
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dietmar_
Inventar |
#11537 erstellt: 16. Aug 2015, 17:38 | |||
Als Gitarrist ist das doch normal. Oder? |
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HansFehr
Inventar |
#11538 erstellt: 16. Aug 2015, 17:47 | |||
Nein. Du hast seinen Auftritt nicht erlebt. Dann hättest Du das nicht geschrieben. |
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dietmar_
Inventar |
#11539 erstellt: 16. Aug 2015, 19:24 | |||
Verstehe. Ähnliches habe ich vor ein paar Jahren bei Kenny Wheeler erlebt. |
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coreasweckl
Hat sich gelöscht |
#11540 erstellt: 16. Aug 2015, 23:34 | |||
die Neue CD von Scott Henderson. nach wie vor eine Jahrhundertbegabung oder man könnte auch sagen: überirdisch, was der da an Kreativität bietet. zu sitzenden Musikern: irgendwann schlägt halt das Alter zu....das geht uns ja nicht anders Sah gerade u.A. den Flügelhornisten Ack van Rooyen in Rotterdam. Natürlich tut das weh, jemanden so in der Anmoderation zu hören spielen tun die "Alten" meist noch erstklassig, das wird bei Abercrombie nicht anders gewesen sein.. [Beitrag von coreasweckl am 16. Aug 2015, 23:44 bearbeitet] |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#11541 erstellt: 17. Aug 2015, 04:26 | |||
Das ist bei Terje Rypdal nicht anders. Was war der bis in die 80er für ein schneidiger Typ. Schlank und vital. Zumindest von außen betrachtet. Und seit längerem sieht auch er aus, als ob es ihm kaum gut ginge. Und auch er spielt schon lange nur noch im Sitzen. Und Diskrepanzen zwischen dem spielerischen Können und dem sonstigen Zustand von Musikern sind manchmal sogar auf Tonträger festgehalten. Man höre sich nur mal die Ansagen von Dexter Gordon auf dieser Aufnahme aus der Carnegie Hall Ende der 70er an: Spielen tut er famos, aber die doch irgendwie abwesend wirkenden Ansagen zeugen davon, dass er gesundheitlich nicht auf Höhe war. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 17. Aug 2015, 04:31 bearbeitet] |
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dietmar_
Inventar |
#11542 erstellt: 17. Aug 2015, 16:03 | |||
Wenn man es positiv werten möchte, Gordon hat dann noch 12 Jahre gelebt. Vielleicht merkt man bei den Ansagen - ich kenne die Session nicht - doch eher die Rauschmittel? Hier eine meist übersehene CD aus meinem Regal. Es mag daran liegen, dass nur zwei Gitarren spielen? Andy Summers & John Etheridge - Invisible Threads 1993, Mesa Records Der Police Gitarrist Summers und Etheridge spielten beide zu unterschiedlichen Zeiten bei Soft Machine (S: nur einige Monate; E: fast 4 Jahre). Hier gibt es überwiegend eigene Stücke, aber auch Django Reinhardts "Nuages" und "Monks Mood" werden entspannt spannend geboten. |
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arnaoutchot
Moderator |
#11543 erstellt: 17. Aug 2015, 18:44 | |||
Ich arbeite mich gerade durch eine kleine ROVA-Saxophone-Quartet-Sammlung. An diesem hochkomplexen Saxophonquartett aus San Francisco habe ich mir immer schon gerne mal die musikalischen Zähne ausgebissen. Manchmal fragt es sich, ob es das überhaupt noch als Jazz durchgeht, denn viele der komplexen Stücke sind fast völlig auskomponiert und werden vom Blatt gespielt. Am zugänglichsten von den unten gezeigten ist - finde ich - noch die "Long on Logic" (Sound Aspects 1990). Die "Beat Kennel" (Black Saint 1987) und die "Ptow !!" (Victo 1995) sind schwieriger. Die wirkliche Challenge steht mir aber noch bevor ! ROVA haben die unglaubliche Aufgabe auf sich genommen, Coltrane's Ascension für Saxophonquartett zu arrangieren. Das haben diese Wahnsinnsknaben aber nicht nur 1 x gemacht, sondern noch ein zweites Mal für ein elektrisches "ROVA Orkestrova" mit so sinistren Teilnehmern wie Fred Frith, Ikue Mori oder Otomo Yoshihide (Atavistic USA 2003). Ich habe Angst ... |
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HansFehr
Inventar |
#11544 erstellt: 17. Aug 2015, 19:26 | |||
Jetzt bin ich irritiert. Beat Kennel. Der Musiker, Illustrator und Klub-Manager, den ich regelmäßig Anfang der 70er Jahre mittwochs im "Hinteren Sternen" in Zürich getroffen habe. Ich glaube, ich verwechsle da etwas. |
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arnaoutchot
Moderator |
#11545 erstellt: 17. Aug 2015, 19:59 | |||
Nun, ich glaube nicht, dass es hier um eine Person gleichen Namens geht. Kennel ist auf englisch eine Hundehütte oder Zwinger, und ich glaube es soll auf das anspielen, weil ROVA hier mehr und mehr jazzige und rhythmische Elemente in ihre zerebrale Musik einbringt. Das Cover der "Beat Kennel" ist von Robin Winters (nie gehört ...). Edit: Nun bin ich bei der "Electric Ascension" angelangt. Puh, das ist schon ein Brocken. Da ist ja das Vorbild schon keine leichte Kost, zwar halten die vier Saxophone von ROVA noch die Verbindung zum Original, durch die Elektroniker wie Chris Brown, Ikue Mori, Carla Kihlstedt oder Yoshihide wird das Stück aber ins 21. Jahrhundert katapultiert. Eine ebenso schwierige wie faszinierende Platte ! Meines Wissens hat sie im Penguin Jazz Guide die seltene Höchstwertung von fünf Sternen mit Rosette erhalten. [Beitrag von arnaoutchot am 17. Aug 2015, 20:22 bearbeitet] |
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dietmar_
Inventar |
#11546 erstellt: 17. Aug 2015, 21:21 | |||
Kann ich verstehen. Apropos. Fred Frith. Auf Tzadik: Fred Frith - Freedom In Fracments 2002, Tzadik Interpreten einzig und allein das ROVA Saxophone Quartet (Bruce Ackley, Steve Adams, Jon Raskin, Larry Ochs), sie spielen Kompositionen von FF, doch sie werden erst auf dem Backcover oder im Booklet erwähnt. Eine seltene Art der Bescheidenheit. Hier noch leichteres zur Nacht: Art Pepper - Modern Art _ The Complete Art Pepper Aladdin Recordings, Volume Two 1956/57, Aladdin, 1988, Blue Note (Ron McMaster) U. a. mit Russ Freeman und Carl Perkins an den Tasten. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#11547 erstellt: 18. Aug 2015, 05:18 | |||
Stereo2.0
Stammgast |
#11548 erstellt: 18. Aug 2015, 19:40 | |||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#11549 erstellt: 19. Aug 2015, 05:24 | |||
Kleines Update zur von mir angesprochenen Bobby Hutcherson - Now!. Nach einem zweiten Durchlauf (auf dem 20,- CD-Radio meiner Tochter) hat es auf einmal "Klick"! gemacht. Die etwas außergewöhnliche Mischung aus Gesangspassagen und den Improvisationen hat etwas eigentümliches, aber irgendwie faszinierendes. Hutcherson driftet zwar etwas zu sehr in Richtung Spiritualität ab, aber bleibt seiner modernistischen Linie ansonsten relativ treu. Und Harold Land ist immer eine Bank! Ich behalte sie doch erstmal und werde ihr noch ein paar Durchläufe gönnen und dann endgültig urteilen. Ansonsten laufen hier diese beiden grade ohne Ablass rauf und runter: John Abercrombie Timeless Al di Meola World Sinfonia [Beitrag von Mr._Lovegrove am 19. Aug 2015, 05:28 bearbeitet] |
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cds23
Stammgast |
#11550 erstellt: 19. Aug 2015, 08:52 | |||
Sonny Rollins / The Sound of Sonny / Riverside / 1957 / DCC Gold CD Besetzung: Sonny Rollins (ts), Sonny Clark (p), Paul Chambers, Peary Heath (b), Roy Haynes (d) Eines von insgesamt nur zwei Alben von Rollins auf dem Riverside-Label. Das andere dürfte vielleicht noch bekannter sein, "Freedom Suite". Ich war, offen gestanden, lange Zeit kein begeisteter Hörer von Rollins und konnte die Verehrung trotz Gefallen an dem ein oder anderen Album nicht ganz nachvollziehen. Erst mit "The Bridge" wurde mir klar, zu welch komplizierten und zugleich befreienden Melodiebögen der Mann fähig ist. Komischerweise berühren mich seine (zum Teil nicht ganz umunstrittenen) Alben aus der RCA-Ära am meisten, insbesondere das zuvor genannte "The Bridge" und "Sonny Meets Hawk". Was er bei letzterem aus "Summertime" zaubert ist schlichtweg sensationell, immer kontrastiert durch den klassischen Stil des legedären Coleman Hawkins. "The Sound of Sonny" ist vergleichsweise einfache Kost, aber im positiven Sinne. Vielleicht beeinflusst durch Orrin Keepnews wirkt Rollins sehr fokussiert, nachvollziehbar und nah an der Melodie. Dicke Empfehlung! |
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volschin
Inventar |
#11551 erstellt: 19. Aug 2015, 10:35 | |||
Ich musste ja gerade schmunzeln, geliefert hat amazon.de. Kann man also anscheinend zumindest innerhalb der EU spielen und immer in dem Land kaufen, wo es gerade am günstigsten ist. Lediglich Prime galt in Frankreich nicht. |
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HansFehr
Inventar |
#11552 erstellt: 19. Aug 2015, 12:10 | |||
Ja, dieser Al Di Meola. Sein Schaffen gefällt mir grundsätzlich. Um sein Beatles-Album von 2013 habe ich einen weiten Bogen gemacht. Diese neue CD von 2015 habe ich gekauft. Keine schwere Musik. Gute Unterhaltung. Aber dieses Cover... Al Di Meola - Elysium |
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Micha_L
Stammgast |
#11553 erstellt: 19. Aug 2015, 16:04 | |||
Ich finde die Musik dieses Albums althergenracht und zudem zu angestrengt (nicht anstrengend) hektisch. Alle spielen immer gleichzeitig, als wären sie in einem Virtuosen-Wettbewerb. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#11554 erstellt: 19. Aug 2015, 16:37 | |||
Das war bei seine Scheiben aus den 70ern nicht anders. Im Gegenteil; da war das noch extremer. Aber wenn das dann so virtuose Mitstreiter wie die von Di Meola in den 70ern es sind, dann haut es einen einfach um. Also "Alien Chase on Arabian Desert" (vom ansonsten eher mauen "Splendido Hotel" Album) zieht mir immer und immer wieder die Haare vom Kopf. Ich behaupte sogar, dass das mit Abstand großartigste Stück Jazzrock überhaupt ist. Die extreme Virtuosität aller Beteiligten (allen voran Cheffe Meola, Anthony Jackson am Killerbass und Steve Gadd mit unglaublichem Einsatz an der Schießbude) hinterlassen bei mir immer wieder einen offenen Mund. Im Gegensatz zu vielen anderen Scheiben mit einem Extremvirtuosen als Leader rennt Di Meola keinem davon; alle spielen auf Augenhöhe mit ihm oder treiben ihn sogar an. Und wenn Jackson ganz am Schluß diesen letzten Ton der Engültigkeit anschlägt, dann ist das so, als würden die Herren jedem anderen Musiker sagen wollen, dass sie die Herren in jedem Musizierring sind und sich keiner mit ihnen anlegen braucht. Das mag man als angeberisch empfinden, ich aber finde diesen oberen Rand der Machbarkeit einfach nur spannend und faszinierend. Aber das gilt letztlich für alle der ersten 5 Scheiben von Di Meola. Apropos Fusion: Heute habe ich nachzüglerisch noch günstig in 'nem Saturn die hier geschossen: Joe Zawinul Zawinul Eine ideale Ergänzung, wenn man die Miles Davis Scheiben "In a silent way" und "Bitches Brew" mag. |
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arnaoutchot
Moderator |
#11555 erstellt: 19. Aug 2015, 18:26 | |||
Deswegen sage ich ja, dass "Splendido Hotel" teilweise (es musste ja gleich eine Doppel-LP sein ) die letzte brauchbare DiMeola-Solo-Platte ist. Die "Kiss My Axe" ist klanglich gut, aber inhaltlich nichts Neues. Und Hans, ja das Cover ist schmierig. Kann sich der alte Mann nicht was Anziehen Meine DiMeola-Lieblingsplatten sind die "Casino" und "Elegant Gypsy", die finde ich wirklich sehr gut. Danke für den Zawinul-Tipp, ist schon im Warenkorb ... Hier weiter schwere Kost: ROVA Saxophone Quartet - The Works (Soul Note 1995). Wie der Name "Die Werke" schon sagt, geht es hier um drei kommissionierte Kompositionen für Saxophonquartett von John Carter, Jack DeJohnette (!) und Larry Ochs. Hochkomplex, ebenso hochinteressant, klanglich exquisit, aber wenig jazziger Swing ... |
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siggi_nuernberg
Stammgast |
#11556 erstellt: 19. Aug 2015, 20:12 | |||
vorletzen Sonntag war ich beim OpenAir Konzert in Nürnberg "Stars im Luitpoldhain" mit 35.000 Besuchern. Das Highlight des Abends war die Jazzinterpretation vom Tatort- und Boot-Motiv von Klaus Doldiger - Ein Genuss. LG Siggi |
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twin_powered
Neuling |
#11557 erstellt: 20. Aug 2015, 01:21 | |||
Marc Nauseef Personal Note! Harman kardon 825\870 jbl 26 l Ariston Audio rd 40. wow . |
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arnaoutchot
Moderator |
#11558 erstellt: 20. Aug 2015, 07:26 | |||
Es hat sich als sinnvoll erwiesen, dass hier primär gehörte Tonträger gepostet werden, und diese dann idealerweise auch kurz inhaltlich und/oder klanglich verbal beschrieben werden. Insofern bitte ich die letzten beiden Poster, zukünftig darauf zu achten. Danke. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#11559 erstellt: 20. Aug 2015, 16:22 | |||
Du weißt, welchen Stellenwert "Kiss my Axe" in meinen Musikuniversum hat. Die verteidige ich immer, gegen jeden und überall bis auf meinen Adernsaft! Aber ansonsten ist der elektrische Output von Di Meola nach "Electric Rendezvous" tatsächlich irgendwo durchschnittlich bis gruselig. Ich habe gestern mal in die "Scenario" (das letzte Album für Columbia) reingehört. Das ist schon echt grausam und sowas von leblos. Oder "Orange and Blue". Das ist bessere TUI- Reisefilmwerbemusik. "The infinite desire und "Flesh on flesh" waren dann wieder OK, während "Consequence of Chaos" schon eine gelungene Rückkehr zu den Wurzeln ist. Die neuen Scheibe bietet nix neues, ist aber auch nicht wirklich schlecht. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 20. Aug 2015, 16:26 bearbeitet] |
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Micha_L
Stammgast |
#11560 erstellt: 20. Aug 2015, 16:26 | |||
"Land of the Midnight Sun" z. B. baut m. E. Spannung auf, statt sich im reinen Powerplay zu verlieren und hat zudem seine besinnlichen Stellen |
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