HIFI-FORUM » Musik » Blues & Jazz » Aufbau einer "audiophilen" Jazz-Sammlung | |
|
Aufbau einer "audiophilen" Jazz-Sammlung+A -A |
||
Autor |
| |
andreas3
Inventar |
#501 erstellt: 01. Jul 2010, 09:15 | |
Hallo Michael, das nenne ich pünktlich. Danke für die Auflistung der bereits genannten Scheiben, mein ursprünglicher Plan den ganzen Thread auszudrucken würde wohl mehrere Farbpatronen brauchen. Grüße andreas3 |
||
HansFehr
Inventar |
#502 erstellt: 02. Jul 2010, 10:01 | |
The Barry Altschul Quartet/Quintet - That's Nice. Auf Barry Altschul wurde ich durch das wunderbare ECM-Album Conference of the Birds von Dave Holland aufmerksam. Hier ist eines seiner wenigen Soloalben. 1985. Für Schlagzeug-Liebhaber ganz prima. Das fünfte und letzte Stück ist drei Schlagzeugern gewidmet. |
||
|
||
arnaoutchot
Moderator |
#503 erstellt: 23. Jul 2010, 11:05 | |
Bisher waren die Nachmeldungen ja nicht allzu ergiebig ... Liegt es am Buchstaben ? Wahrscheinlich schon. Bitte stellt nun alles ein, was ihr zu "A" noch habt. Hier schon mal sie Übersicht der unter "B" genannten Platten. Ein bisschen mehr Resonanz bitte, ihr wolltet die zweite Runde ... Chet Baker mit Wolfgang Lackerschmid: Ballads for Two, inak 1979 Chet Baker: Peace, Enja 1982 Chet Baker: Diane, SteepleChase 1985 Baecastuff: Out of This World, Naxos Jazz 2000 Nik Bärtsch’s Ronin: Rea, Tonus 2005 Nik Bärtsch’s Ronin: Stoa, ECM 2005 Rebekka Bakken: The art of how to fall, EmArcy 2003 Rebekka Bakken w/ Julia Hülsmann Trio: Scattering Poems, ACT 2002 Patricia Barber: Modern Cool, Premonition Blu Ray Audio 1989/2012 Patricia Barber: Café Blue, MFSL 1994 Patricia Barber: Verse, MFSL SACD 2002 Chris Barber: Who's Blues, Jeton 1984 Three Baritone Saxophone Band: Plays Mulligan, Dreyfus 1998 Count Basie Orchestra: 88 Basie Street, Pablo XRCD 1984 Stefano di Battista: Round about Roma, Blue Note 2002 Roberto Bellatalla & Giovanni Meier: Bow's Wind, CamJazz 2006 George Benson Quartet: It's Uptown, Columbia 1966 George Benson: The Other Side of Abbey Road, CTI 1969 George Benson: Weekend in L.A., Warner 1978 George Benson & Count Basie Orchestra: Big Boss Band, Warner 1989 George Benson: Songs and Stories, Monster Music DVD dts 24/96 2009 Karl Berger & Friends: Stillpoint, Enja 1990 Berlin Contemporary Jazz Orchestra: In Japan, DIW 1996 Bern, Brody & Rodach: Triophilia, Jazzwerkstatt 2009 Warren Bernhardt: So Real, dmp SACD 2001 Bill Berry & His Ellington All-Stars: For Duke, Real Time Rec. Direct-to-Disc 1978 The Big 18: Live Echoes of the Swinging Bands - Complete Recordings, RCA LIving Stereo/Fresh Sound 2CD 1958/2009 Ketil Bjørnstad: Rainbow Sessions, EmArcy 3CD 2006 Cindy Blackman: In the Now, High Note 2006 Michael Blake: Kingdom of Champa, Intuition 1996 Art Blakey & Jazz Messengers: A Night at Birdland, Blue Note 2CD mono 1954 Art Blakey & Jazz Messengers: Keystone 3, Concord SACD 1983 Carla Bley: Live, ECM WATT 1982 Carla Bley: The Very Big Carla Bley Band, ECM WATT 1990 Carla Bley Octet: 4 x 4, ECM WATT 1999 Carla Bley: The Lost Chords, ECM WATT 2004 Carla Bley Big Band: Appearing Nightly, ECM WATT 2006 Carla Bley and the Lost Chords find Paolo Fresu, ECM WATT 2007 Paul Bley: Paul plays Carla, SteepleChase 1991 Paul Bley: Hommage to Carla, Owl 1992 Paul Bley/Jimmy Giuffre/Steve Swallow: The Life of a Trio (Saturday & Sunday), Owl 1989 Hamiet Bluiett's Baritone Nation: Libation for the Baritone Nation, Justin Time 1998 Arthur Blythe: Retroflection – Live at the Village Vanguard, Enja 1993 Arthur Blythe: Night Song, Clarity Recordings 1997 Arthur Blythe: Spirits in the Field, Savant 1999 Stefano Bollani: Piano Solo, ECM 2006 Stefano Bollani: Stone in the Water, ECM 2009 Céline Bonacina Trio w/ Nguyen Le: Way of Life, ACT 2010 Salvatore Bonafede: Dream and Dreams, CAM Jazz 2006 Lester Bowie: The Great Pretender, ECM 1981 Lester Bowie: The Fifth Power, Black Saint 1978 Anouar Brahem: Thimar, ECM 1997 Anouar Brahem: Le Pas du Chat Noir, ECM 2002 Anouar Brahem: The Astounding Eyes of Rita, ECM 2009 Anthony Braxton: What's New in the Tradition ?, SteepleChase 2CD 1974 Anthony Braxton & Max Roach: One in Two - Two in One, hatOLOGY 1979 Anthony Braxton: Six Compositions (Quartet) 1981, Antilles 1981 Anthony Braxton: Seven Compositions (Trio) 1989, hatOLOGY 1989 Anthony Braxton: Charlie Parker Project 1993, hatOLOGY 2CD 1993 Anthony Braxton: 23 Standards (Quartet) 2003, Leo 4CD 2003 Anthony Braxton: 9 Compositions (Iridium) 2006, Firehouse 9CDs & DVD 2006 Michael Brecker: Michael Brekker, Impulse 1987 Michael Brecker: Tales from the Hudson, Impulse 1996 Michael Brecker: Pilgrimage, Heads Up SACD 2006 Randy & Michael Brecker: Some Skunk Funk, Telarc SACD 2003 Peter Brötzmann Octet: Machine Gun, FMP 1968 Tina Brooks: True Blue, Blue Note/AudioWave XRCD 1960/2009 Clifford Brown: The EmArcy Master Takes, Universal 4CD 1965-56/2010 Ray Brown / Monty Alexander / Johnny Griffin / Martin Drew: Summerwind, Jeton 1980 Ray Brown / Laurindo Almeida: Moonlight Serenade, Jeton 1981 Ray Brown: Soular Energy, HiResMusic DVD-Audio 24/192 Stereo 1984 Ray Brown: SuperBass 1 & 2, Telarc 1997 & 2001 (Teil 2 SACD) Dave Brubeck: Time Out, Columbia SACD 1959 Dave Brubeck: Brubeck & Rushing, Columbia 1960 Ray Bryant: Plays ..., Toshiba 1959 Kenny Burell: Midnight Blue, Blue Note 1963 Gary Burton and Makoto Ozone: Live in Montreux, DVD 2002 Charlie Byrd: At Village Vanguard, Riverside 1960 Charlie Byrd: Direct to Disc, Crystal Clear Direktschnitt-LP 1977 Charlie Byrd Trio w/ Ken Peplowski: The Bossa Nova Years, Concord SACD MCh 1991 Donald Byrd: At The Half Note Café, Blue Note 2CD 1960 Grüße Michael [Beitrag von arnaoutchot am 18. Aug 2013, 18:37 bearbeitet] |
||
Mayall
Inventar |
#504 erstellt: 23. Jul 2010, 13:51 | |
Leider habe ich bei weitem nicht den Durchblick und die Ahnung vom Jazz um hier konstruktiv mitreden zu können. Ich lese aber jeden neuen Beitrag um zu lernen. So richtig gespannt bin ich aber schon auf B wo hoffentlich viel von und über Chet Baker, Ray Brown, Art Blakey, Dave Brubeck und Charlie Byrd zu lesen und lernen sein wird. Natürlich sind auch die anderen Vorstellungen sehr willkommen. Wie schon gesagt, ich möchte lernen. |
||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#505 erstellt: 23. Jul 2010, 18:43 | |
Nun gut, da hätte ich zwei fürs "A": Auger, Farlowe, York Olympic Rock'n'Blues Circus Jeton Kein reiner Jazz im eigentlich Sinne, ist diese CD ein ganz heiße Sache, die jedem Fan englischen R'n'Bs die Schuhe auszieht. Aber schließlich sind ja hier auch wahre Legenden am Werk. Klanglich ist das enorm vollmundig, knackig, analog- warm und reichlich dreckig im besten Sinne. Peter Apfelbaum Signs of Life Antilles Der avantgardistische Saxophonist verfrachtete sein Ensemble in Georg Lucas Skywalker Sound Studio und zauberte wunderbaren und kunterbunten World-Jazz mit moderner Note. Klanglich ist das eine enorm große Sache mit einem mächtigen Fundament und dem großartigen Klang des riesigen Studios. Eine meiner Top Referenzen im Jazz. |
||
sailor
Ist häufiger hier |
#506 erstellt: 23. Jul 2010, 21:58 | |
Zuerst ne Frage: gibts eigentlich nichts audiophiles von Monty Alexander? Und dann noch zu Warren Bernhardt: Die 'So Real' finde ich persönlich nicht so gut (das piano dominiert rechts außen, wirkt sehr einseitig), viel besser sind 'Hands On' oder das 'Family Album'. Reinhard |
||
Mayall
Inventar |
#507 erstellt: 24. Jul 2010, 05:09 | |
Von Monty Alexander Trio gibt es einige audiophile Platten, so zB. von Pure Audiophile und MPS. |
||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#508 erstellt: 24. Jul 2010, 06:07 | |
Mayall
Inventar |
#509 erstellt: 24. Jul 2010, 06:15 | |
Mr._Lovegrove
Inventar |
#510 erstellt: 24. Jul 2010, 06:47 | |
Bei Amazon steht sie für 18,99 drin und ist als "neu kaufen" deklariert. In-Akustik als Vertrieb hat die Scheibe auch schon immer im Programm und nie gestrichen. Ist halt ein Klassiker. |
||
Mayall
Inventar |
#511 erstellt: 24. Jul 2010, 06:55 | |
Ich danke Dir, habe sie so eben gefunden. Diese CD ist nun schon fast 20 Jahre am Markt und noch immer lieferbar. Ich bin zwar auf Vinyl aus, werde mir aber diese CD zukommen lassen. |
||
arnaoutchot
Moderator |
#512 erstellt: 24. Jul 2010, 08:33 | |
Ja. Die Monty Alexander ist 'ne feine Platte, wenn man die Musik mag. Passt gut zu einem eiskalten Capirinha oder so ... Seine Piano Solo auf Jeton würde ich auch zu den Audiophileren zählen. Ist vor allem frei von allzuviel "Karibik"-Feeling, sondern mehr auf der Jazz-Seite. Hab gerade gegrübelt, warum ich die in der ersten Runde nicht schon genannt habe ... @ sailor: Die Warren Bernhardt - So Real werde ich mir auf Deinen Vorwurf hin mal anhören, ich hatte sie als ganz gut im Ohr. Die beiden von Dir genannten hab ich leider nicht (nur die "Warren Bernhardt Trio als CD und die "Amelias's Song" als SACD). Grüße Michael [Beitrag von arnaoutchot am 24. Jul 2010, 12:49 bearbeitet] |
||
HansFehr
Inventar |
#513 erstellt: 24. Jul 2010, 17:13 | |
Bob Berg - Another Standard Naja, ob dieser "Another Standard" einen Beatles-Song beinhalten muss, sei dahin gestellt. Bob Berg hat mich in den 80er Jahren bei Miles Davis am Sax überzeugt. Solo, naja. Aber es ist ein gutes Album. Mike Stern und Brecker an der Trompete sind mit dabei. |
||
umher
Inventar |
#514 erstellt: 25. Jul 2010, 19:45 | |
George Benson - Featuring The Count Basie Orchestra / 1989 Warner Brothers Das Album "Featuring The Count Basie Orchestra" ist mE. ein letzter Höhepunkt in Bensons Oeuvre, alles danach sind Smootjazz-Alben, die zwar gut sind, sich aber doch irgendwie verlieren, sowie ein bemerkenswert raffiniert produziertes Popalbum (Irreplacable - 2003 Verve). Im Booklet schreibt George Benson, dass sein Versprechen, welches er 1983 gegenüber Count Basie abgegeben hat, nämlich mit der Basie-Band ein Album aufzunehmen, er hiermit eingelöst habe. Schon 1984 arbeiteten sie gemeinsam an einem Song, der auf dem Album "20/20" erschienen ist mit dem Namen "Beyound The Sea". Der Song ist eine abermalige Neueinspielung des vom Franzosen Charles Trenet 1945 komponierten Originals mit dem Namen "La Mer". "Beyound The Sea" schaffte es sogar in die Hit-Charts. "How Do You Keep The Music Playing" im Duett mit Carmen Bradford und zusammen mit Ron Carter am Bass und dem Count Basie Orchestra ist eine der innigsten Versionen, die ich kenne. "Portrait Of Jenny" stammt von 1954 und schrieb Clifford Browns Trompeter Gordon Budge. Für Nat King Cole brauchte es dazu dann einen Text, welcher der 1963 verstorbenen J. Russel Robinson für ihn dazutextete. Daran angeknüpft begegnet man einer wunderbaren, einfühlsamen Ballade in triefendster Schmalz-Manier, die dank des genialen Arrangeur Robert Farnon und seinem eigenen Orchester jedoch in keinster Weise lächerlich wirkt. Acht von den insgesamt zehn Tracks sind aber mit Basies Orchester eingespielt, so auch der Oberklassiker "On Green Dolphin Street", die Ballade "If Only Have Eyes For You" und "Walking My Baby Back Home". Im bleiernen "Skylark" beweist Benson ebenfalls sein Grammyausgezeichnetes Singkönnen, und in "Basies Bag" erhält man die großartig umgesetzte Widmung an einen der grössten Musiker in der Jazzgeschichte. Von Benson komponiert, fliegen hier in einem absolut mitreissendem Arrangement (Basie-like) die Fetzen - aufbauend auf Präzision und Spannung. Ein im wahrsten Sinn des Wortes bewegendes Album (rec.1989), dass sich vor späteren zur Mode erklärten "Swing-Alben" nicht zu scheuen braucht! Nicht minder bewegend ist das 1966 auf Columbia erschienene Album "Its Uptown With The George Benson Quartet". Die ersten Einspielungen dazu waren bereits so gut, dass es aufs Mastertape kam. Vielleicht ist die hervorragende Aufnahmequalität auf diese Spontanität zurückzuführen. George Benson - Its Uptown With The George Benson Quartet / 1966 Columbia Pikanterweise kam Benson bei Columbia nicht etwa als Jazzgitarrist, sondern als Sänger unter Vertrag. Und so sind dies die frühesten offiziellen Aufnahmen mit einem swingenden und singenden George Benson ("A Foggy Day", "Summertime" und "Stormy Weather"), und stellt den Grundstein dar als "Entertainer", dessen Status er allerdings erst 1976 mit "Breezin" (eines der Erfolgreichsten Jazzalben aller Zeiten) einzunehmen beginnt. Die Band (Lonnie Smith-Hammond, Ronnie Cuber-Sax und Jimmy Lovelace-Drums) ist musikalisch süffisant und witzig. Das Baritonsax und die Gitarre sind hierbei Melodiebestimmend, und setzen dadurch dem Groove aus Schlagzeug und Hammond grösseren Kontrast. Die Musik ist ein mit Walzer, Funk, Blues, Soul oder Tango durchtränkter Swing. Dieses Album ist mE ein früher Höhepunkt in Bensons Schaffen. Dazwischen gabs aber ebenso gute Alben wie etwa "The Other Side Of Abbey Road" oder das ebenso aufnahmetechnisch hervorragende "Weekend In L.A.". Allerdings verbreitern diese zwei Alben den Fokus der "reinen" Jazzhinsicht, sodass es denn aus versatiler Hinsicht weitere glanzvolle Höhepunkte zu nennen gäbe ... George Benson - The Other Side Of Abbey Road / 1969 CTI George Benson - Weekend In L.A. / 1978 Warner Brothers Gruss Urs |
||
arnaoutchot
Moderator |
#515 erstellt: 25. Jul 2010, 21:55 | |
Hallo Urs, danke für Deinen vertiefenden Beitrag zu George Benson. Ich hatte mich bislang nie tiefer mit seiner Musik beschäftigt, manches war mir doch zu glatt, aber die von Dir genannten Alben klingen interessant. Eine will ich noch anfügen. Seine "Songs and Stories" hat Monster Music 2009 als DVD-Video mit 24bit/96kHz dts-Spur aufgearbeitet. Klanglich in dieser Ausgabe eine der besten Jazz-Platten, die ich habe (und ich habe ein paar ). Im Marktplatz oder in den USA aktuell billiger zu bekommen als im deutschen amazon. Grüße Michael |
||
Mayall
Inventar |
#516 erstellt: 26. Jul 2010, 04:58 | |
Guten Morgen Michael, dies ist ein sehr guter Tipp von Dir, vielen Dank. |
||
arnaoutchot
Moderator |
#517 erstellt: 26. Jul 2010, 06:43 | |
Bitteschön, Ingo. Immer gerne zu Diensten Noch ein Wort zu dem Begriff "eine der besten Jazz-Platten, die ich habe", wie ich oben geschrieben habe. "Jazz" ist hier bei Benson natürlich auslegungsfähig, das ist gepflegter softer Soul-Funk-Pop-Jazz. Mancher Jazz-Purist wird sich möglicherweise beim Begriff "Jazz" schütteln. "A Rainy Night in Georgia" auf dieser Platte ist einer meiner absoluten Top-Vorführsongs was blitzsaubere Mehrkanalaufnahme einer Band mit Vocals betrifft. Trotz "nur" dts 24/96. Noch zwei Platten, zu denen ich etwas sagen will. Kenny Burrell's "Midnight Blue" hatten wir in der zugegeben sehr gut klingenden RVG-Remaster-Ausgabe zwar erwähnt, seit ein paar Wochen gibt es aber eine von Steve Hoffman remasterte Stereo-SACD von Analogue Productions. Diese holt auch noch das letzte Quentchen aus den Masterbändern von 1963 und hat ein wunderbar analog warmes Klangbild, was diesem Klassiker der Nachtmusiken des Jazz sehr gut tut. Vermutlich ist das der letzte nennenswerte Remaster, der von den Masterbändern noch möglich ist. Wie man liest, sind die nun fast 50 Jahre alten Bänder leider in nicht mehr gutem Zustand. Arthur Blythe hatte wir ebenfalls erwähnt, mir ist inzwischen noch seine "Night Song" auf Clarity Records 1997 zugeflogen. Clarity ist/war (?) ein audiophiles amerikanisches Label, das "Naturally Balanced Two Microphone Audiophile Recordings" wie teilweise in der klassischen Musik verwendet. Das Ergebnis ist atemberaubend räumlich und natürlich und man versteht nicht, warum nicht mehr Plattenfirmen so aufnehmen. Leider ist der Jazz-Output des Labels überschaubar gewesen, neben Chico Freeman ist mir nur Blythe als Jazzer bekannt. Auf "Night Song" spielt er mit Bob Stewart (tuba), Chico Freeman (bass clarinet), Gust Tsilis (vibes) und drei Percussionisten. Vermutlich nicht leicht zu finden, aber es lohnt sich zu suchen. |
||
Mayall
Inventar |
#518 erstellt: 27. Jul 2010, 04:29 | |
Guten Morgen Michael, Kenny Burrell,s Midnight Blue besitze ich schon seit Jahren und lege sie immer wieder gern auf bzw. ein. Ich finde sie phantastisch. Zu Arthur Blythe kann ich leider gar nichts sagen - ich kenne diesen Musiker nicht. Ich werde aber nach dieser Scheibe einmal googeln. |
||
umher
Inventar |
#519 erstellt: 27. Jul 2010, 09:45 | |
Bei "Songs And Storys" trifft das natürlich zu. Nicht aber bei den von mir beschriebenen zwei Alben. "Its Uptown" und "Featuring The Count Basie Orchestra" sind purer Jazz (Swing). Ich empfehle mal reinzuhören. Das betrifft bsw. auch sein Album "Tenderly" uA. mit McCoy Tyner und Ron Carter. Wer ihn mal abseits einer üblichen Kommerzverpflichtung live erlebt hat, erfreute sich einer dreistündigen Performance, wo bei einzelnen Titel bsw von Trane, Monk, Moody, Golson oder Ellington 20 Minuten lang improvisiert wurde. Und er schaffte es, den Saal zum kochen zu bringen - den "Jazzpuristen" kullerten fast schon die Tränen ab so viel Jazz. Jazziger gehts gar nicht. Benson eben ... Gruss Urs PS: Zur Info: In meinem Post zu Benson weiter oben sind im 4. Absatz 2. Zeile 7. Absatz 2. Zeile 8. Absatz 4. Zeile die Worte "Walking", "Weather" und "Road" mit irgendeinem französischen Tourismusbüro verlinkt worden. Damit habe ich nicht das Geringste zu tun. Vielleicht ein Virus im HF ? Bitte um Bereinigung. Danke. |
||
kammerklang
Stammgast |
#520 erstellt: 27. Jul 2010, 22:21 | |
Zu Monty Alexander würde ich noch ergänzend den Mitschnitt Live at Montreux vorschlagen, für mein Empfinden ist dieser mitreisende Live-Auftritt auch aufnahmetechnisch ein Leckerbissen: Unter B könnte ich noch Ray Bryant empfehlen, mit einer Trio-Aufnahme, die zwar schon '59 aufgezeichnet wurde, deren Klangbild mir aber trotzdem gefällt: [Beitrag von kammerklang am 27. Jul 2010, 22:24 bearbeitet] |
||
arnaoutchot
Moderator |
#521 erstellt: 28. Jul 2010, 07:43 | |
@ Mayall: Bei Blythe würde ich nicht unbedingt mit der "Night Song" anfangen, wenn Du ihn noch nicht kennst. Diese Platte ist wahrscheinlich ohnehin nurmehr schwierig zu bekommen. Ich würde mal die "Retroflection" auf Enja als erstes anpeilen, haben wir bei der ersten Runde genannt. @ umher: George Benson ist sicherlich ein guter Jazz-Gitarrist, mir ging es nur darum, bei der audiophilen Ausgabe von "Songs and Stories" darauf hinzuweisen, dass diese Platte eben kein reiner Jazz ist. Dein Link-Problem kann ich nicht erkennen. Liegt es vielleicht an Deinem Browser ? @ kammerklang: Danke für die Tipps. Nette Frisurenmode bei Monty Alexander . Was kommt da für ein Schlauch aus dem Klavier ? Grüße Michael |
||
HansFehr
Inventar |
#522 erstellt: 28. Jul 2010, 08:09 | |
Interessant. Ein Schlauch oder Kabel ist in TV-Ausschnitten nicht zu sehen. |
||
kammerklang
Stammgast |
#523 erstellt: 29. Jul 2010, 13:34 | |
Hm, der Schlauch war mir bisher überhaupt nicht aufgefallen! Dabei ist er nicht nur auf dem Cover, sondern auch auf jedem Bild im Booklet abgebildet. Keine Ahnung was da abgesaugt wird. Tja, da kann man mal wieder sehen, wie mächtig die Wahrnehmungspsychologie zuschlägt Amüsante Neuigkeiten aus der Wahrnehmungsforschung Gruß, Mathias |
||
Wieskoenig
Stammgast |
#524 erstellt: 30. Jul 2010, 19:18 | |
Wie wäre es mit Anouar Brahem Mein Favorit: "Le pas du chat noir" Jazz oder Weltmusik, mit vielen verschiedenen Partnern spielend, gehört er für mich in eine Sammlung. |
||
arnaoutchot
Moderator |
#525 erstellt: 30. Jul 2010, 22:04 | |
Ein ganz hervorragender Tipp, der stand auch auf meiner Liste für die zweite Runde. Zwar sicherlich im Randbereich des Jazz anzusiedeln, eher schon eine Fusion von World und Klassik, aber auf jeden Fall eine hervorragende Platte. Klanglich perfekt. Hier noch ein Bild und mehr Infos (durch Klick auf das Bild): Ich hab noch zwei weitere, die etwas zahnschärfer sind und sich mal wieder mit den größeren Tröten beschäftigen. Hamiet Bluiett's Baritone Nation "Libation for the Baritone Nation" ist ein Saxophonquartett mit einem Drummer. Allerdings lässt man die albernen höherlagigen Saxophone weg und konzentriert sich ausschliesslich auf vier Bariton-Saxophone (gespielt von James Carter, Patience Higgins, Alex Harding und Bluiett). Bei Stücken wie "J.B. Groove" brennt die Luft !!! Wer J.B. ist, darf gerne geraten werden. Aufgenommen live 1997 auf dem Montreal Jazz Festival. Vorsicht, die Herren machen auch vor schrilleren Tönen nicht halt. - Etwas sanfter gehen es drei weitere Recken des Bariton-Saxophons an: Nick Brignola, Ronnie Cuber und Gary Smulyan haben unter dem Namen Three Baritone Saxophone Band 1998 eine nette Hommage an Gerry Mulligan für Dreyfus Jazz aufgenommen. Wer mit den Namen und den Hörnern etwas anfangen kann, sollte sich das mal anhören. Brignola starb leider 2002 an Krebs, das Trio gibt es aber heute noch, Howard Johnson hat ihn ersetzt. So viel für heute. Gute Nacht Michael |
||
Wieskoenig
Stammgast |
#526 erstellt: 01. Aug 2010, 09:58 | |
Mayall
Inventar |
#527 erstellt: 01. Aug 2010, 10:27 | |
Moin Michael,
Die Night Song scheint es wirklich nicht zu geben, jedenfalls nicht als Neuware. Habe mir Deinen Rat angenommen und bestellte mir die von Dir vorgeschlagene Retroflection von Enja. In der ersten Runde wurde diese Scheibe bestens benannt. Danke und noch einen schönen Sonntag |
||
arnaoutchot
Moderator |
#528 erstellt: 01. Aug 2010, 18:56 | |
Da hast Du sicherlich nichts falsch gemacht, Ingo. Die "Retroflection" ist eine feine Platte und zeigt Blythe pur. Zwei "B"-Nachträge habe ich noch, beides SACDs. Die Brecker Brothers gibt es mit "Skunk Funk", in einem Konzert mit der WDR Big Band und einigen Gästen 2003 bei den Leverkusener Jazztagen. Allen voran Randy Brecker, deutlich weniger zu hören Michael Brecker. Das Programm ist ein fetziger Querschnitt durch die "Hits", sicherlich professionell gespielt, aber ich kann mir da nur geringe Dosen anhören, dann wird mir der Nerv-Faktor zu hoch. Auch klanglich ist mir die SACD zu scharf. Mag aber persönliches Geschmacksempfinden sein. Charlie Byrd hatten wir in der ersten Runde schon erwähnt. Hier noch was unter dem etwas irreführenden Titel "The Bossa Nova Years". Irreführend, weil es sich nicht um eine Kompilation von Good Old Charlie aus der eigentlichen Bossa-Nova-Zeit in den 60er Jahren handelt, sondern eine warm und weich aufgenommene Hommage an diese Zeit aus 1991. Es gibt auch eine MCh-SACD davon. Zur Zeit stehe ich auf Bossa Nova, von daher sagt mir diese Musik sehr zu. Muss wohl an den sommerlichen Temperaturen liegen. |
||
Mayall
Inventar |
#529 erstellt: 01. Aug 2010, 19:27 | |
Die Randy Brecker SACD besitze ich schon eine ganze Weile, muß dabei aber zugeben das ich am Anfang leichte Schwierigkeiten hatte mich reinzuhören. Nach einigen Durchläufen finde ich sie aber richtig Toll. |
||
Micha_L
Stammgast |
#530 erstellt: 01. Aug 2010, 20:04 | |
Von mir wieder was Asiatisches. Der mit einer Vietnamesin verheiratete Kanadier Michael Blake hat ein "Vietnam-Jazz"-Platte gemacht: http://www.jpc.de/jp...-Champa/hnum/6941107 Gruß Micha |
||
Micha_L
Stammgast |
#531 erstellt: 02. Aug 2010, 16:17 | |
Noch was ganz Neues - klangmäßig ACTuell und musikalisch gewiß nicht "audiophil-säuselig": http://www.jpc.de/jp...Of-Life/hnum/5718311 "In den Liner Notes zum Album schreibt Nguyên Lê: „Way of Life ist ein leuchtender Pfad, auf dem sich Gegensätze und Extreme scheinbar mühelos und natürlich miteinander verbinden: Starke Melodien wechseln sich ab mit wilden, kreischenden Ausbrüchen und tiefer, erdiger Verzerrung. Aufgewühlte Unruhe chargiert mit treibenden Rhythmen. Ich hoffe, alle Hörer werden genau so viel Freude an Way of Life haben, wie ich sie hatte, das Album zu entdecken und daran mitzuwirken. Mögest du eine großartige und lange Karriere haben, Céline!“ " Gruß Micha |
||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#532 erstellt: 02. Aug 2010, 20:19 | |
Aber sicher doch! Und diese hier von Mrs. Baron erst: Christy Baron Steppin' Chesky Records Ob das nun Jazz ist oder eher Pop, mag dahingestellt sein, aber die Sängering kokettiert so geschickt mit beiden Genres, daß diese SACD auf jeen Fall auch hier hin gehört. Klanglich ist diese von Live Elektronik durchzogene Aufnahem aus der Chesky'schen St. Peters Church einfach eine fantastische Sache. Geschmeidig, räumlich, voller natürlicher Effekte und sehr dynamisch! |
||
Micha_L
Stammgast |
#533 erstellt: 02. Aug 2010, 20:48 | |
Sicherlich liegts am Kirchenraum, daß die Stimme etwas "ätherisch" erscheint (d.h. nicht so präsent vorn wie sonst meist, sondern mehr fein hinten im Raum) - mir jedenfalls. Zum Vergleich möchte ich was naheliegendes anführen, musikalisch und auch audiophil, aber mit kräftigerer Präsenz: Holly Cole (Label T&M) Gruß Micha [Beitrag von Micha_L am 02. Aug 2010, 20:49 bearbeitet] |
||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#534 erstellt: 02. Aug 2010, 20:58 | |
Ja, man mag die Chesky Scheibn aus der Kirche oder man mag sie nicht. Ich jedenfalls finde den zurzeitigen Kurs mit diesem langweiligen Jazzgedöns nicht gut. Die Cheskys wagen gar nichts mehr. Und langweilig klingen tun diese Scheiben auch noch. |
||
Mayall
Inventar |
#535 erstellt: 03. Aug 2010, 04:22 | |
Moin, ich schliesse mich dem an. Meine erste Chesky Scheibe mit einer Brasilianischen Musikerin war mir so langweilig das ich sie zu einem Geburstag verschenkt habe. Leider weiß ich den Namen der Musikerin im Moment nicht denke aber das ihr diese Interpretin kennt. |
||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#536 erstellt: 03. Aug 2010, 05:05 | |
Marta Gomez oder Ana Caram... |
||
Mayall
Inventar |
#537 erstellt: 03. Aug 2010, 05:09 | |
Es ist die zweite! |
||
arnaoutchot
Moderator |
#538 erstellt: 03. Aug 2010, 07:34 | |
Danke für Eure Tipps, da kommt ja noch einiges rum. Nur der guten Ordnung halber wollte ich erinnern, dass wir noch bei "B" sind. Ich würde auch gerne noch ein paar Tage warten, bis wir zu "C" weitergehen. Dann können wir auf Ana Caram einschlagen (die ich auch langweilig finde ) |
||
Mayall
Inventar |
#539 erstellt: 03. Aug 2010, 19:51 | |
Ich warte jetzt noch sehr gespannt auf Chet Baker! |
||
arnaoutchot
Moderator |
#540 erstellt: 04. Aug 2010, 07:46 | |
Hmm ... leider bin ich kein Spezialist bei Chet Baker. Die frühen Sachen kenne ich kaum, sind insbesondere auch unter den Prämissen dieses Threads vermutlich kaum anzubringen. Das Spätwerk mit seinem nuscheligen Gesinge hat mich nie so begeistert. Die einzigen beiden herausragenden von den wenigen, die ich kenne, sind die bereits genannten Chet Baker mit Wolfgang Lackerschmid: Ballads for Two, inak 1979 Chet Baker: Peace, Enja 1982 Gerne höre ich, was ich unter Umständen versäumt habe. |
||
Mayall
Inventar |
#541 erstellt: 04. Aug 2010, 15:41 | |
Hallo Michael, bei Chet Baker scheiden sich offenbar die Geister. Zum einen sagen viele das sie den Gesang von ihm nicht mögen oder wenigstens nicht so Toll finden und andere mögen die eine oder andere Epoche von ihm nicht. Alles ist vielleicht auch Geschmacksache. Ich für mein Teil bin eigentlich im Moment auf seine Jahre in Kopenhagen aus wo er mit Niels Henning Orsted Pedersen am Bass spielt. Auf dem Label Steeplechase sind einige gute Platten in seiner letzten Schaffensphase erschienen, welche ich sehr mag. Dabei muß ich noch erwähnen, dass ich ein Fan von dem Bassisten Niels Henning Orsted Pedersen bin, sein Spiel fasziniert mich immer wieder auf's neue! Man höre sich nur einmal die Platte Double Bass an, welche er mit Sam Jones im Bass Duo aufgenommen hat. |
||
arnaoutchot
Moderator |
#542 erstellt: 04. Aug 2010, 19:40 | |
Interessanter Tipp. NHOP spielte ja auch mit Oscar Peterson hervorragende Platten ein, oder die "Chops" im Duo mit Joe Pass. Gut, ich werde mal nach den SteepleChase mit Baker Ausschau halten. |
||
Mayall
Inventar |
#543 erstellt: 04. Aug 2010, 20:39 | |
Ray Brown Sprach zum Meister Oscar Peterson : der einzige welcher Deinem Spiel folgen kann ist Niels Henning Orsted Petersen! [Beitrag von Mayall am 04. Aug 2010, 20:41 bearbeitet] |
||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#544 erstellt: 05. Aug 2010, 05:22 | |
Habe NHOP mal mit seinem Trio vor 14 Jahren live gesehen. Das war schon eine beeindruckender Auftritt. Vorallem Ulf Wakenius brillierte an der Gitarre. Aber zurück zum Fred: Mein audiophilstes "B" ist diese unglaubliche CD hier: Blue Motion Blue Motion Laser's Edge So richtiger Jazz ist das nicht, obwohl die drei Herren zum größten Teil improvisieren. Aber die sehr freien Rythmen und Formen haben einen nicht wirklich definierbaren Charakter. Ich bezeichne das ganze gerne eher als eine Mischung verschiedener KLanggase. Zudem der Sound extrem ist. Unbeschnitten dynamisch schießen laute Stellen explosionsartig empor. Der Raum wird enorm ausgeleuchtet und ausnahmsweise ist die Kühle einer Digitalaufnahem dem Sound dienlich. Die Scheibe wurde 1980 schon digital aufs Band gebracht und dementsprechend kalt klingt es. Aber das hilft der Musik, sich ganz zu entfalten. |
||
HansFehr
Inventar |
#545 erstellt: 11. Aug 2010, 20:37 | |
Wird sind noch nicht bei "C", ich weiß. Aber ich habe heute eine CD zu C gekauft. Die ist von der Dynamik her umwerfend. Ein wunderbares Klangbild. Und die Musik ist wesentlich sensibler als man im ersten Moment erwarten würde. Die CD ist von In Akustik (habe ich bisher nicht gekannt) und hat bei Dynamic Range-Messungen einen sehr, sehr hohen Wert von DR 17 bekommen. Kein Wunder. Ich werde die CD rechtzeitig bei C vorstellen. Wenn es dann soweit ist. |
||
arnaoutchot
Moderator |
#546 erstellt: 12. Aug 2010, 08:24 | |
@ Hans: Wir sind schon sehr gespannt. Inakustik ist ein Vertrieb für verschiedene audiophile Label, darunter Telarc, Chesky, Jeton/Bell etc. Manches bringen sie auch unter eigenem Namen heraus (früher "inak" abgekürzt). Könnte Billy Cobham oder Larry Coryell sein, wenn ich mal raten darf ... @ Micha L: Michael Blake/Kingdom of Champa ist heute hier eingetroffen. Klang interessant, war mir vorher kein Begriff. Du bist Schuld ... Was haben wir noch bei "B". Ich grüble gerade, was aus Anthony Braxtons riesigem Katalog hier unter den Thread-Prämissen zu nennen wäre. Ich gehe mal in mich (wenngleich ich nur einen winzigen Bruchteil seines veröffentlichten Werks habe). Grüße Michael |
||
HansFehr
Inventar |
#547 erstellt: 12. Aug 2010, 08:27 | |
Richtig geraten. Cobham spielt erstaunlich zuzückhaltend. Eine wirklich feine Aufnahme. In alle Belangen. Bis später bei "C". |
||
Micha_L
Stammgast |
#548 erstellt: 12. Aug 2010, 15:08 | |
Da bin ich gern Anstifter |
||
dietmar_
Inventar |
#549 erstellt: 25. Aug 2010, 12:03 | |
zum ersten mal in diesem thread, möchte ich noch drei alben mit "B" anregen. ich bin nicht unbedingt der klangfreak, daher kann ich mir vorstellen, dass der eine oder andere hörer diese musik "anders hört" als ich Baecastuff, Out Of This World Naxos Jazz, 2000 eine australisches sextet (sax, tp, dr, p + fender rhodes,a + e-b, perc). der einzige mir hier bekannte name war vorher philip slater. erinnert mich immer wieder ein wenig an bitches brew oder überhaupt an wayne shorter. aber trotz der übervorbilder für manche in sehr positivem sinne und dennoch sehr eigenständig und zeitgemäß aus den 2000er jahren. [ich finde naxos hat durchaus eine ganze reihe interessanter jazzalben herausgebracht unter unterstützung von mike nock als mentor (der pianist auf lateefs live at pep`s in den 60ern konnte auch einige eigene alben einspielen, die ruhig unter "N" zu erwähnen wären...).] Bern, Brody & Rodach, Triophilia Jazzwerkstatt, 2009 Alan Bern (acc, melodica, p) Paul Brody (tp, flh) Michae Rodach (g) in ungewöhnlicher kombination von akkordeon, trompete, gitarre. anklänge von osteuropäischer volksmusik und klezmer, aber auch sehr blusig, aber gar nicht betrüblich, eher heiter. und gar nicht so weltmusikalisch, wie ich ursprünglich vermutet hatte. Anouar Brahem, Thimar ECM 1997 das ist mir die liebste unter meinen 6 brahem-alben. mit John Surman und Dave Holland auch das jazzigste, welches ich kenne. ich liebe besonders den klang von oud und bassklarinette. schade, dass das treffen der drei im märz 1997 ohne wiederholung blieb. |
||
arnaoutchot
Moderator |
#550 erstellt: 25. Aug 2010, 21:38 | |
Hallo Dietmar, willkommen in diesem Thread. Die "Thimar" habe ich auch, sicherlich eine inhaltlich und klanglich sehr empfehlenswerte Platte. Ich habe inzwischen auch fast alle Platten von Brahem, erstaunlich ist seine hohe Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit. Mich hat auch die letzte "Astounding Eyes of Rita" begeistert - auch klanglich ! Grüße Michael [Beitrag von arnaoutchot am 26. Aug 2010, 11:21 bearbeitet] |
||
arnaoutchot
Moderator |
#551 erstellt: 27. Aug 2010, 15:20 | |
Bevor wir langsam zum nächsten Buchstaben kommen, hatte ich ja versprochen, mich noch um den Namen Anthony Braxton zu kümmern. Ich hatte ja bereits angedeutet, dass es sehr schwierig ist, den Kosmos von Braxton auch nur annähernd zu erfassen, da er einer der bestdokumentiertesten Musiker aller Zeiten ist. Ich schätze mal, dass es in seiner über vierzigjährigen Musikerlaufbahn deutlich mehr als 100 Platten von ihm gibt. Mit meinen rd. 10 - 12 davon im Regal decke ich da nur einen lächerlichen Teil mit ab. Leider sind viele davon für Kleinstlabel unter oftmals semiprofessionellen Bedingungen entstanden. Aber einen mutigen Versuch ist es wert, ein paar zu nennen. Ich konzentriere mich dabei auch auf den zugänglicheren Teil und nicht auf die Musik für 100 Tubas oder ähnliches. Sehr schön ist das klassische Quartett "What's New in the Tradition ?" auf SteepleChase von 1974 mit Tete Montoliu, Nils-Henning Oersted-Pedersen und Albert Heath. Musikalisch eine frühe Hommage an seine Vorbilder Parker, Coltrane, Mingus, Warne Marsh und Miles Davis. Grandios finde ich nach wie vor seine Zeit Ende der Siebziger/Anfang der Achtziger mit den kreativen Quartetten, beispielhaft "Six Compositions (Quartet) 1981" auf Antilles mit Anthony Davis, Mark Helias und Ed Blackwell. Viele der Hat-Aufnahmen klingen recht ordentlich, auch die Referenz an den Cool-Jazz eines Warne Marsh von 1989 auf "Eight Tristano Compositions" mit dem kongenialen Jon Raskin vom ROVA Saxophone Quartet oder das Trio mit Adelhard Roidinger und Tony Oxley "Seven Compositions (Trio)" aus dem gleichen Jahr. Ein weiteres grosses Hommage-Projekt ist das "Charlie Parker Project 1993" auch auf Hat mit Ari Brown, Paul Smoker, Misha Mengelberg, Joe Fonda und Han Bennink. Gerade seit 2000 hat die Zahl an Veröffentlichungen von Braxton-Projekten sprunghaft zugenommen, v.a. die von Mehrfach-Boxen. Die Tour 2003 mit dem Quartett mit dem Gitarristen Kevin O'Neil auf Leo umfasst alleine 3 x 4CD-Boxen "Standards (Quartet) 2003", die Live-Aufnahme der Ghost-Trance-Music aus dem New Yorker "Iridium" (Nine Compositions Iridium 2006) 9 CDs und eine DVD. Während das 2003er Quartett vergleichsweise konventionell ist, auf Standards basiert und den sehr sauber und "traditionell" aufspielenden O'Neil als Ankerpunkt hat, ist Braxton's zwölfköpfiges Ensemble im Iridium eher etwas für Fortgeschrittene. Unendlich komplexe Musik in einem Graubereich aus Notation und Improvisation, aus Jazz und Neuer Musik, aber extrem spannend. Ich schlage vor, die nächsten Tage noch eventuelle "B"s einzustellen, dann geht es mit "C" weiter. Grüße Michael |
||
|
|
Das könnte Dich auch interessieren: |
Race Records - Hilfe beim Aufbau einer Sammlung stereonaut am 11.08.2021 – Letzte Antwort am 12.08.2021 – 6 Beiträge |
Aufbau einer Blues-Sammlung in möglichst guter Klangqualität arnaoutchot am 27.08.2012 – Letzte Antwort am 28.11.2023 – 703 Beiträge |
Zugang zu Jazz J.O. am 09.06.2004 – Letzte Antwort am 10.06.2004 – 8 Beiträge |
Avantgarde-Jazz, Empfehlungen??? ThinWhiteRope am 17.04.2005 – Letzte Antwort am 19.04.2005 – 21 Beiträge |
The Worlds Greatest Jazz Collection Curd am 14.11.2008 – Letzte Antwort am 23.08.2015 – 26 Beiträge |
Vibraphon-Jazz - womit anfangen? cannonball_add am 27.09.2007 – Letzte Antwort am 11.02.2008 – 18 Beiträge |
Händeringend Jazz-Stück gesucht! - "JAZZ!" Liedjäger am 16.02.2012 – Letzte Antwort am 25.02.2012 – 3 Beiträge |
swingender Jazz??? :-) subtek am 02.09.2004 – Letzte Antwort am 03.09.2004 – 13 Beiträge |
Jazz Schallplatte gesucht LayerCakes am 21.02.2012 – Letzte Antwort am 02.03.2012 – 6 Beiträge |
Jazz-Einstieg Stephan am 03.11.2002 – Letzte Antwort am 01.04.2005 – 45 Beiträge |
Anzeige
Produkte in diesem Thread
Aktuelle Aktion
Top 10 Threads in Blues & Jazz der letzten 7 Tage
Top 10 Threads in Blues & Jazz der letzten 50 Tage
Top 10 Suchanfragen
Forumsstatistik
- Registrierte Mitglieder928.230 ( Heute: 14 )
- Neuestes MitgliedAndreadm0410
- Gesamtzahl an Themen1.557.780
- Gesamtzahl an Beiträgen21.686.226