Umfrage
Wie definiert Ihr Klang?
1. als Ton mit seiner Tonhöhe, seinem Klangspektrum und seiner Klangfarbe ( (100 %, 3 Stimmen)
2. als Bezeichnung für den von Beschallungsanlagen mit Lautsprechern wiedergegebenen Schall (0 %, 0 Stimmen)
(Die Umfrage ist beendet)

Wie definiert Ihr Klang?

+A -A
Autor
Beitrag
TFJS
Inventar
#1 erstellt: 26. Jan 2009, 17:54
Hallo,

immer wieder wird in diesem Forum über den Klang gestritten. Aber es gibt mehr als eine Definition von Klang. Welcher "Lehre" hängt ihr an? Wie wird "Klang" hier im Forum hauptsächlich gesehen?
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 26. Jan 2009, 18:07
Hi,

rein als klassikspezifische Fragestellung, adressiert an dieses Unterforum, oder ganz allgemein gefragt?

Grüße
Frank
Martin2
Inventar
#3 erstellt: 26. Jan 2009, 18:44
Ich habe für 1 gestimmt. Klang ist nicht begrenzt auf "Beschallungsanlagen". Klang habe ich auch in einem Lifekonzert. Und übrigens gibt es da auch "Klangunterschiede", je nachdem, was für ein Saal das ist und wo man sitzt. Allerdings ist mir der Bezug zum Klassikteil des Hififorums auch noch nicht wirklich klar.
Mellus
Stammgast
#4 erstellt: 27. Jan 2009, 11:44
Wenn man die beiden Sätze

a) "Jeder Klang hat eine Grundfrequenz" und
b) "Meine Anlage hat einen zu weichen Klang"

vergleicht, sieht man, dass der "Klang", von dem die Rede ist, in a) ein anderer ist als in b). Das hat aber nichts mit verschiedenen "Lehren" oder Definitionen zu tun, sondern ist einfach ein sprachliches Problem. "Klang" ist ein Begriff der Akustik und hat dementsprechend eine (und, entgegen des Thread-Titel, nur eine) physikalische Definition (in etwa Option 1). Das kann allerdings nicht verhindern, dass der Begriff auch umgangssprachlich zur (metaphorischen oder annäherungsweise) Beschreibung von Phänomenen verwendet wird -- wir sagen auch, dass die Erde "rund" sei. Dass das so ist wird deutlich, wenn man mal versucht, "Klang-b)" (Option 2) zu explizieren: man wird eher früher als später auf physikalischen Schall und seine Eigenschaften (Option 1) zurückkommen, aus Lautsprechern kommt ja nichts anderes heraus. Wenn hier ein Problem liegen sollte, dann ist es wohl die Ungenauigkeit menschlicher Sprache. Ein Engländer würde mit den Schultern zucken und sagen: "Just semantics."

Viele Grüße,
Mellus
Joachim49
Inventar
#5 erstellt: 27. Jan 2009, 13:13
Ich hätte die Neigung zu sagen, dass der Klang grundsätzlich etwas mit dem Hôren zu tun hat, und sich nicht auf physikalische Aspekte bezieht, die sozusagen in einer 'view from nowhere' beschrieben sind. Die objektiven Eigenschaften des von den Instrumenten erzeugten Tons (Frequenz etc) sind eine Sache, aber was ich höre hängt von meinen Ohren, meiner Ausstattung für die Wiedergabe, dem Zimmer und der Aufnahmetechnik ab. Es ist zu vermuten, dass die meisten HiFi-Forumleser nicht wissen wollen, wo sie sich im Saal x der Stadt y am besten hinsetzen sollen, sondern dass ihr Interesse an der Klangqualität etwas mit den Scheibchen zu tun hat, die sie so gerne kaufen, und von denen sie wissen wollen, was ihr Ohr gegebenenfalls erwarten darf (vorausgesetzt sie haben eine halbwegs vernünftige Apparatur und häusliche Normalbedingungen (die Stereoanlage steht nicht in der Dusche, in einem Schacht oder einem Salzbergwerk, etc.)
Da ein neutraler 'Beobachter' bei der beurteilung des Klanges im allgemeinen nichts über meine akustischen Lebensbedingungen weiss, scheint mir von den zwei vorgeschlagenen Definitionen nur die zweite, für unsere Zwecke relevant zu sein.
mit freundlichen Grüssen
Joachim
Mellus
Stammgast
#6 erstellt: 27. Jan 2009, 14:30
Das, was man hört, wird entschieden vom physikalischen Ereignis bestimmt, das auf unser Trommelfell trifft. Und das ist eine Schallwelle mit einem Frequenzspektrum, einer Amplitude einer Ausrichtung und was weiß ich noch alles. Die Ausprägung dieser Schallwelle, und da teile ich Deine Neigung, Joachim, ist durch viele Faktoren beeinflusst, wie beispielsweise dem Raum, in dem sie sich ausbreitet.

Die Annahme von Normalbedingungen (köstlich: Salzbergwerk!) ist sicher sinnvoll. Was der Hörer von einer CD dann wissen möchte, ist, ob die auf ihr enthalten Daten ausreichend sind, einen vollen physikalischen Klang (gegeben die Normalbedingungen) zu produzieren, z.B. ob alle Frequenzen vorhanden sind und der hörbare Bereich etwa zwischen 20 und 20.000 Hz abgedeckt ist.

Hörphysiologie und -psychologie spielen sicher eine Rolle bei akustischen Täuschungen, emotionalen Wirkungen und Erlebnisaspekten von Klängen, ich sehe aber nicht so recht ein, in wie fern das für HiFi-Überlegungen eine Rolle spielt. Die Schallwelle muss stimmen!

Viele Grüße,
Mellus
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