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Musikalische Vorlieben - Vorstellung von "Neulingen"

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Sesquialtera
Ist häufiger hier
#101 erstellt: 03. Dez 2004, 23:38
Hallo zusammen!

Ich heiße Christian, bin Jahrgang 1973 und Volljurist.

Bei mir wurde das Interesse für klassische Musik wie bei vielen anderen durch das Elternhaus geprägt. Mein musikalischer Werdegang begann mit Klavierunterricht und dem Einsatz im Kinderchor des Theaters, der durch den Stimmbruch ein jähes Ende fand. In den letzten Schuljahren folgte dann wie zuvor bei meinem Bruder das Umsatteln auf die Orgel und ein mehrjähriger Unterricht auf diesem Instrument sowie die Erlangung des Befähigungsnachweises für nebenberufliche Organisten in der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Mein liebstes Repertoire auf der Orgel ist J. S. Bach. Zu meinen besten Zeiten habe ich mich recht erfolgreich an seiner Es-Dur- sowie der d-moll-Triosonate versucht. Inzwischen erinnere ich mich meiner pianistischen Wurzeln und nehme mir schon mal von Chopin ein Nocturne oder eine Etüde unter die Finger oder grabe eine fast vergessene Mozart-Sonate aus. Das Üben fiele mir freilich leichter, wenn ich ein eigenes Klavier hätte...

In meiner Tonträgersammlung ist die Abteilung Orgel ähnlich klein wie der Jazz-Bereich (dessen Bestand seit Jahren unverändert ist), den Hauptteil machen Orchester- und Klavierwerke aus. Als Lieblingskomponisten nenne ich Richard Strauss. Andere höre ich zwar auch gerne, aber ich erwähne ihn gerade deshalb, weil viele andere ihm nichts abgewinnen können. Das meiste Repertoire steht nur 1fach im Schrank (ich zähle zu den Exoten, denen bisher 1 Beethoven-Zyklus reicht), da ich jedem Interpreten einen gewissen Gestaltungsspielraum zugestehe – oder einfach keinen eigenen Geschmack habe. Wenn ich Werke in mehreren Einspielungen besitze, dann nur, weil die Interpretationen wirklich sehr unterschiedliche Sichtweisen vorführen, ich mit dem Klang oder der Interpretation einer Aufnahme ausnahmsweise sehr unzufrieden war oder es der Zufall der Kompilation einfach ergab (der Boléro ist nun wirklich auf jeder zweiten Ravel-CD drauf).

Hier ein Editorial von David Hurwitz, das einem Tonträgersammler zu denken gibt (ich habe mich immerhin ansatzweise darin wiedergefunden):
http://www.classicst...?Action=User&ID=333

Was das Thema HiFi betrifft, so höre ich sehr gerne mit Kopfhörer, da mich die Im-Kopf-Lokalisation nicht stört und für mich die Lautsprecherwiedergabe in nahezu allen Bereichen unterlegen ist.


Gruß
Christian
Martin2
Inventar
#102 erstellt: 04. Dez 2004, 11:50
Hallo!

Ich möchte mich auch mal kurz vorstellen. Ich bin 43. Als Kind habe ich klassische Gitarre gelernt, habe es auf diesem Instrument aber nie zur Meisterschaft gebracht ( finde Dowlands Lachrima Pavan toll, bin aber an ihr gescheitert). Mein musikalisches Spektrum ist weit, allerdings konnte ich dem Jazz bisher nichts abgewinnen. Rockmusik habe ich in meiner Jugend gerne gehört und lege gelegentlich gerne mal wieder eine Platte auf.

Von klassischer Musik höre ich so ziemlich alles, wobei meine Kenntnisse von Renaicancemusik noch ziemlich bescheiden sind. Ein bißchen Palestrina, Dowland und Monteverdi ( oder ist der schon Barock?), ein paar Sampler. Von der Barockmusik schätze ich besonders den Spätbarock und hier besonders Purcell und Händel. Andere "Hochbarocker" schätze ich auch, aber Händel ist schon unheimlich toll. Von der Wiener Klassik kenne ich nicht alles, die großen Sinfonien, Opern und Konzerte natürlich, aber manche Perle der Kammermusik entdecke ich erst jetzt. Wie ich überhaupt sagen muß, daß es in der klassischen Musik immer wieder Großartiges zu entdecken gibt, selbst für einen alten Hasen wie mich. Von romantischer und spätromantischer Musik habe ich auch sehr viel gehört, wobei es immer noch gewisse Lücken gibt ( von Gliere nur die 3. Sinfonie, von Rachmaninov nur die 2. z.B.).
Was Musik des 20. Jahrhunderts angeht, so gebe ich zu, daß ich um Avantgardemusik meistens einen weiten Bogen mache. Allerdings schätze ich durchaus manches von Berg, möchte auch mehr von Karl Amadeus Hartmann kennen ( ich glaube die 2. und 6. habe ich gehört). Henzes Sinfonien haben mich kalt gelassen, aber Aribert Reimanns "King Lear" hat mich glaube ich durchaus einmal angesprochen. Für Charles Ives habe ich mich schon in meiner späten Jugend begeistern können, auch Messian finde ich teilweise toll. Also gelegentlich mache ich schon Stippvisiten in die Avantgarde, aber insgesamt gefallen mir im 20. Jahrhundert doch die Komponisten am besten, die der Tonalität treu geblieben sind. Und da gibt es denke ich durchaus so einiges zu entdecken.

Von den noch lebenden Komponisten schätze ich vor allem Malcolm Arnold ( lebt der noch?). Gorecki, Tavener, John Adams höre ich auch mal gelegentlich ganz gern, wobei ich mir allerdings über die Qualität dieser Musik nicht ganz im Klaren bin und bezweifel, daß sie die nächsten hundert Jahre überlebt ( na ja, maches vielleicht schon). Eine Naxosscheibe von Rautavaara habe ich vor einiger Zeit gehört und da will ich gerne noch mal reinhören, weil das glaube ich gar nicht schlecht ist. -Insgesamt finde ich, daß die Auseinandersetzung um zeitgenössische Musik heute sehr leblos ist. Da wird alles einfach höflich beklatscht und freundlich besprochen, und dabei sollte doch die Auseinandersetzung um zeitgenössische Musik leidenschaftlich geführt werden. Aber ich denke, das Problem ist, daß es diese düstere Zeit "entarteter Musik" und Stalinscher Edikte gegeben hat. Moderne Kunst ist mit einer solchen Brutalität und Intoleranz abgelehnt worden, daß Auseinandersetzungen mit Verve, Heftigkeit und polemischer Härte zu führen, später völlig unmöglich geworden ist. Das gilt natürlich nicht nur für die Musik.

Ich denke das reicht als Vorstellung.

Gruß Martin
Susanna
Hat sich gelöscht
#103 erstellt: 04. Dez 2004, 15:11

Martin2 schrieb:
Als Kind habe ich klassische Gitarre gelernt, habe es auf diesem Instrument aber nie zur Meisterschaft gebracht ( finde Dowlands Lachrima Pavan toll, bin aber an ihr gescheitert).

Hallo Martin,

die ist auch mehr für Laute, und ich weiß gar nicht, ob's dafür eine Gitarrenfassung gibt. Von Dowland gibt es ansonsten relativ einfach gesetzte Transkriptionen von Lautenstücken und Liedern für Gitarre. Schließlich bleibt Dir noch das Anhören des Lachrimae:

Und Du kannst es ja auch mit dem berühmten u. nach ein paar Jahren Unterricht spielbaren Lágrima von Tárrega probieren, das Du sicher kennst.

Grüße,
Susanna
Petard
Hat sich gelöscht
#104 erstellt: 05. Dez 2004, 01:54
Zur Vorstellung: Also ich bin (wieder) hier, weil ich schon eine Zeitlang mal was fragen wollte (und mangels Anmeldung nicht konnte):

Ähm... Susanna,

was bedeutet eigentlich das Zitat in deiner Signatur?

Über die Bio von Schubert weiß ich ein wenig was, der Name Jelinek sagt mir auch was... aber weiter bringt mich das trotzdem nicht...
Martin2
Inventar
#105 erstellt: 05. Dez 2004, 14:03
Liebe Susanna,

es wird dich vielleicht überraschen, daß ich, obwohl ich selber Gitarre spiele, keine einzige CD und dergl. mit Gitarre besitze. Wiegesagt meine technischen Fähigkeiten sind nicht berauschend, aber der große Reiz, ein Instrument zu spielen, war für mich immer, Musik ganz eigenständig zu entdecken. Lautenstücke auf der Gitarre zu spielen ist übrigens nicht so schwierig, im schlimmsten Fall muß man eine Seite etwas umstimmen.

Unheimlich gerne habe ich übrigens immer Reneicancemusik gepielt. Das schöne daran war, daß ich von der Reneicancemusik keinen blassen Schimmer hatte ( man wird mit Reneicancemusik nicht eben zugedröhnt und vor 25 Jahren noch weniger als heute). Und eben dies hatte für mich einen großen Zauber und deshalb konnten die Stücke, die ich spielte, gar nicht alt genug sein. Das Tolle war, daß man dann Musik einer solchen Epoche sich ganz selbständig erschließen konnte und ihre Eigenarten, zum Beispiel den Zauber leerer Quinten. Ich glaube, ich kauf mir mal die Sammlung von Attaingant, da waren einige schöne Stücke drin und leicht zu spielen waren die auch. Dowland fand ich besonders toll, aber da versagten dann auch meine technischen Fertigkeiten und so habe ich mir dann doch eine CD gekauft. Aber Dowland ist schon späte Reneicance.

Im übrigen bin ich was das Gitarre spielen angeht ein unheimlich fauler Sack. Ich habe einfach keine Lust, mir Stücke zu erarbeiten und das mußt du, wenn du besser werden willst. Da erarbeitest du dir ein schwieriegs Stück, dann ein schwierigeres and dann ein noch schwierigeres und so reifst du langsam zum Virtuosen. Mein Gott, wie anstrengend. Da spiele ich doch lieber einfache Stücke vom Blatt. Und selbst die Virtuosen können doch nicht einfach ein schwieriges Stück, daß sie nicht kennen, einfach vom Blatt spielen.

Und was den Tarrega angeht, weiß ich nicht, ob der gut ist. Und vieles, was für Gitarre geschrieben wurde, ist einfach zweitklassig. Klar habe ich viel Carcassi, Carulli und son Zeugs gespielt, aber dann halt auch gedacht, wenn sie wirklich gut gewesen wären, dann hätten sie versucht, Beethoven Konkurenz zu machen. So haben sie halt nur für Gitarre geschrieben. Dowland dagegen war ganz sicher nicht zweitklassig und die Laute war zu ihrer Zeit ein ganz wichtiges Instrument. Noch ältere Stücke mögen zwar auch nicht Beethoven Konkurenz machen, aber sie haben eben nicht dieses Stigma der Zweitklassigkeit, daß ich bei späteren Stücken so sehr heraushöre, die einfach dazu taugen, sich einen netten Abend zu machen, zu mehr aber auch nicht. Das ist so mein Eindruck, aber wiegesagt, ich kenne von Gitarrenmusik so gut wie nichts.

Dazu kommt schließlich noch, daß ich schwierige Stücke in vielen Fällen ziemlich artistisch finde. Damit meine ich, daß du in einem gewissen einfachen Bereich gewissermaßen alle Möglichkeiten hast. In schwierigeren Bereichen finde ich, ist die Musik zu sehr davon bestimmt, Möglichkeiten auszuschöpfen. Du kannst etwa in einer höheren Lage etwas spielen und dazu ein paar leere Seiten anschlagen und dergl. Das ist aber sehr eine Sache der Kunstfertigkeit finde ich. Ich finde es reichlich witzlos, die schöpferische Phantasie darauf zu lenken, welche Möglichkeiten du hast und welche nicht. Die Gitarre ist nun mal keine Klavier. Das Klavier ist defacto ein zweistimmiges Instrument, dh.du kannst jederzeit zwei Stimmen frei gegeneinander führen. Das kannst du auf der Gitarre schon nicht mehr. Wenn du in einer hohen Lage spielst, kannst du höchstens ein par leere Seiten anschlagen. Klar kannst du auf diese Weise großartige Gitarrenstücke konstruiren, die toll klingen, aber ist das künstlerisch ehrlich?

Gruß Martin
Susanna
Hat sich gelöscht
#106 erstellt: 06. Dez 2004, 12:08

Petard schrieb:
Zur Vorstellung: Also ich bin (wieder) hier, weil ich schon eine Zeitlang mal was fragen wollte (und mangels Anmeldung nicht konnte)

Hallo Petard,

hoffentlich nicht nur deswegen!?

was bedeutet eigentlich das Zitat in deiner Signatur?

Hallo Petard,

NobelpreisträgerInnen haben es, glaube ich, so an sich, dass man sie nicht so ohne weiteres versteht.
Dieser zum Nachdenken zwingende oder zumindest anregende Satz ist für Elfriede Jelinek bezeichnend, und diese Mühe legt sie dem Leser auch in ihren Büchern auf. „Aufgeben“ ist ja in mehrfacher Hinsicht doppeldeutig. M. M. nach hat Jelinek Schuberts Wesen, bzw. das, was wir aus seiner Musik darüber schließen (sie hat u. a. Komposition studiert), getroffen, zugleich aber auch ihre eigene, nach eigener Aussage schwierige Biografie berührt, (ihrem Buch „Die Klavierspielerin“ deutlich anzumerken). Wenn man sich ein wenig mit Schubert beschäftigt, ist dies, wie ich meine, nachvollziehbar.
Hier das Zitat im Kontext:

http://www.a-e-m-gmbh.com/wessely/fschuber.htm

Grüße,
Susanna

P. s. Meine persönliche Interpretation würde den Rahmen hier sprengen, per PM bin ich aber dazu bereit.
AcomA
Stammgast
#107 erstellt: 06. Dez 2004, 12:53
liebe musikfreunde,

ich habe dieses forum vor etwa zwei wochen entdeckt und es macht mir großen spaß, dabei zu sein.

ich möchte mich vorstellen. ich bin 40 jahre alt und von der profession neurochirurg. ich wollte damals musik studieren, stieß dabei jedoch auf erheblichen widerstand der eltern !

ich spiele seit dem siebten lebensjahr klavier und meine große liebe gilt der literaur für pianoforte ! daher wird meine cd-sammlung (ca. 600) klavieristisch dominiert. erst jetzt habe ich mir eine gesamtaufnahme aller beethoven-sinfonien (harnoncourt, chamber orchestra of europe) bestellt !

am liebsten höre ich bach, mozart, beethoven, schumann, chopin, liszt, brahms, debussy, ravel, rachmaninow, medtner, scriabin, prokofieff und schostakowitsch. (mag auch sachen von scarlatti, haydn, alkan, grieg, franck, godowsky, janacek, bartok, busoni, hindemith, reger, faure, messiaen, villa-lobos, kapustin).
dabei höre ich neben der piano-literatur auch gerne kammermusik und sinfonisches.

was ich nicht mag: opern, gesang, musik auf originalinstrumenten (ausnahmen: musica antiqua köln, leonhardt/kuijken-brüder, manfredo kraemer).

erst neulich entdeckt davon begeistert:
heinrich ignaz franz v. biber - harmonia artificiosa ariosa (musica antiqua köln)
jan dismas zelenka - triosonaten (holliger, zehetmair etc.)
- orchesterwerke (camerata bern)
pergolesi - stabat mater (DGG)
w.a. mozart - requiem (orchester des BR, c. davis)

gruß, siamak
Jeremias
Stammgast
#108 erstellt: 06. Dez 2004, 21:01
Auch ich möchte mich hier kurz vorstellen:

Ich bin Jahrgang 1979 und absolviere seit Anfang des Monats mein Rechtsreferendariat.

Ich spiele selber seit meinem 5.Lebensjahr Klavier und habe auch lange überlegt, ob ich das beruflich machen soll, jedoch habe ich mich aus Vernunftsgründen dagegen entschieden und bin im Nachhinein sehr froh über diese Entscheidung. Am Klavier spiele ich bevorzugt die großen Romantiker wie Brahms,Chopin, Liszt und Rachmaninoff, bin aber auch für unbekanntes Repertoire zu haben.

In meiner CD-Sammlung (etwa 2.500 Stück) finden sich alle Arten von Musik seit der großen Ära von J.S.Bach. Natürlich lege ich einen großen Schwerpunkt auf die Klaviermusik, aber ich höre auch begeistert fast alle anderen Richtungen wie Oratorien, Opern, Operetten, Kammermusik usw.

Auch ich bin neu in diesem Forum, habe aber schon den ein oder anderen bekannten Namen gefunden und lasse mich einfach mal überraschen, was man sonst nocht hier erleben wird
Susanna
Hat sich gelöscht
#109 erstellt: 07. Dez 2004, 00:36
Hallo Martin,


Lautenstücke auf der Gitarre zu spielen ist übrigens nicht so schwierig, im schlimmsten Fall muß man eine Seite etwas umstimmen.

Ja, schon, g zu fis oder E zu D, dazu bin ich meist zu faul und bleibe brav bei der Quarten/Terz-Stimmung. Durch die Doppelchörigkeit der Laute (wie oft bei Westerngitarren), ihren freischwingenden Basssaiten (Bordunsaiten) und der unterschiedlichen Corpus-Form entsteht doch ein anderes Klangbild.

und ihre Eigenarten, zum Beispiel den Zauber leerer Quinten.

Ja, die fanden schon Beethoven oder Wagner spannend.

Ich glaube, ich kauf mir mal die Sammlung von Attaingant, da waren einige schöne Stücke drin und leicht zu spielen waren die auch.

Bei der Universal Edition gibt es zwei Hefte mit gut klingender Musik aus englischen Lautentabulaturen übertragen, von u. a. Cutting, Robinson, Dowland.

Da erarbeitest du dir ein schwieriegs Stück, dann ein schwierigeres and dann ein noch schwierigeres und so reifst du langsam zum Virtuosen

..vielleicht sogar zum Künstler…..

Und selbst die Virtuosen können doch nicht einfach ein schwieriges Stück, daß sie nicht kennen, einfach vom Blatt spielen.

Doch, das sollten sie schon können, meine ich.

Und was den Tarrega angeht, weiß ich nicht, ob der gut ist.

Hör’ ihn Dir an, dann weißt Du’s. Er ist gut.

Und vieles, was für Gitarre geschrieben wurde, ist einfach zweitklassig.
Klar habe ich viel Carcassi, Carulli und son Zeugs gespielt, aber dann halt auch gedacht, wenn sie wirklich gut gewesen wären, dann hätten sie versucht, Beethoven Konkurenz zu machen. So haben sie halt nur für Gitarre geschrieben.

Weil sie halt nur komponierende Gitarristen waren und das Instrument zudem das Pech hat, keines fürs Sinfonieorchester zu sein. Das 20. Jhdt. hat wieder gute Gitarrenwerke hervorgebracht.

Die Gitarre ist nun mal keine Klavier. Das Klavier ist defacto ein zweistimmiges Instrument, dh.du kannst jederzeit zwei Stimmen frei gegeneinander führen. Das kannst du auf der Gitarre schon nicht mehr.

Aber selbstverständlich kannst Du das! Auf der Gitarre kannst Du polyphon spielen – wenn Du’s kannst. Wenn Du die Lautensuiten von Bach oder Weiss kennst, weißt Du, was ich meine. Davon gibt es Transkriptionen. Übrigens meine ich, dass das Klavier mehr als nur zweistimmig ist.

Wenn du in einer hohen Lage spielst, kannst du höchstens ein par leere Seiten anschlagen. Klar kannst du auf diese Weise großartige Gitarrenstücke konstruiren, die toll klingen, aber ist das künstlerisch ehrlich?

Entschuldige, aber aus dem zuletzt Gesagten werde ich nicht ganz klug. Ich habe schon viele künstlerisch hochstehende Werke gehört, die sich in den Lagen abspielen.

Grüße,
Susanna
Petard
Hat sich gelöscht
#110 erstellt: 07. Dez 2004, 04:14
Hallo Susanna,


Susanna schrieb:

hoffentlich nicht nur deswegen!?



Danke für den Link und den Versuch der Aufklärung... eher intuitiv meine ich doch verstanden zu haben, was - wahrscheinlich - gemeint ist. Im Kontext wird der Satz ja mehrfach erläutert, auch wenn ich zugeben muß, daß ich auch beim mehrmaligen Lesen noch Probleme mit der Einschätzung habe, was davon nun wörtlich zu nehmen ist, was dem show-off handwerklichen Könnens dient, oder was ironisch-provokative Zuspitzung oder sogar lustvolle Leserver*rschung ist. Gerade Letzteres traue ich der Dame nach einem neulichen Interview sehr wohl zu... vielleicht auch nur weil ich auf sowas steh'


P. s. Meine persönliche Interpretation würde den Rahmen hier sprengen, per PM bin ich aber dazu bereit.


Widerstrebend möchte ich das freundliche Angebot ablehnen. Interessieren würde sie mich durchaus, aber ich würde die Mühe voraussichtlich nicht angemessen würdigen können.

Immerhin habe ich jetzt Lust bekommen, Schubert zu hören. Fi-Di singt sich warm...

Grüsse,
Peter
Susanna
Hat sich gelöscht
#111 erstellt: 07. Dez 2004, 13:12

Petard schrieb:

...was davon nun wörtlich zu nehmen ist, was dem show-off handwerklichen Könnens dient, oder was ironisch-provokative Zuspitzung oder sogar lustvolle Leserver*rschung ist.

Hallo Peter,

das wird wohl die richtige Mischung für den Gewinn des Nobelpreises sein, denke ich.

Widerstrebend möchte ich das freundliche Angebot ablehnen. Interessieren würde sie mich durchaus, aber ich würde die Mühe voraussichtlich nicht angemessen würdigen können.

Danke für die Ehrlichkeit. Das wäre dann vermutlich auch weniger lustvoll - für beide Seiten!


Immerhin habe ich jetzt Lust bekommen, Schubert zu hören. Fi-Di singt sich warm... :)

Meine Empfehlung: Auch mal mit Thomas Quasthof anhören!

Grüsse,
Susanna
Hüb'
Moderator
#112 erstellt: 09. Feb 2005, 20:05
Hi!

Ich hole diesen Thread hier als Dauerthema noch mal hervor.

Viele Grüße,

Frank

P.S.: Gibt es weitere Ideen und Wünsche, was man ständig "ganz oben" plazieren sollte?
haardti
Ist häufiger hier
#113 erstellt: 10. Feb 2005, 15:10
Also: mein Name ist David, Baujahr 1981, in Wien geboren aber derzeit PhD-Student und Graduate Teaching Assistant im Bereich der statistischen VWL in England.

Angefangen hat alles mit einer gewissen Begeisterung fuer Opernchoere, und hier wiederum fuer Wagner. Im Moment wuerde ich Barockopern und -oratorien als mein Hauptinteresse bezeichnen, insbesondere von Haendel. Mein Favorit ist Giulio Cesare in Egitto, aber auch Alcina, Flavio re de' Longobardi und Tamerlano. Ich nenne aber gluecklicherweise auch die Bach-Box mein Eigen Ansonsten wuerde ich u.a. auch Bachs Johannes-Passion, sowie die Zauberfloete und die Meistersinger von Nuernberg zu meinen bevorzugten Werken zaehlen.

Als Kind habe ich eine Zeitlang Violoncello gespielt. Waehrend meiner Schulzeit habe ich im Chor gesungen (Bass). Als Zuhoerer ist das Cembalo mein bevorzugtes Instrument.

David


[Beitrag von haardti am 10. Feb 2005, 15:20 bearbeitet]
salisburgensis
Ist häufiger hier
#114 erstellt: 10. Feb 2005, 15:38
Hi!

Auch ich möchte zum ursprünglichen Zweck dieses Thread zurück kehren und mich kurz vorstellen.

Also, bin noch nicht ganz 30, schreibe an einer Dissertation im Bereich Geowissenschaft und nutze so gut wie den gesamten Rest meiner verbleibenden Zeit für die Musik. Sowohl hörend als auch selbst machend (als Sänger).

Meine musikalischen Vorlieben teilen sich in zwei Hauptbereiche, wovon ich im Moment und wahrscheinlich auch noch eine ganze Weile, einen intensiver beackere, und zwar Musik aus Renaissance und Barock. Mein spezielles Interesse gilt dabei dem fränzosischen Repertoire zwischen Lully und Rameau sowie Vokalwerken (fast) aller Art. Sehr spannend finde ich zB. wie sich die Vertonung von bestimmten Texten, wie Messe, Requiem, Te Deum u.ä., sich mit der Zeit wandeln und verändern. Auf diesem Gebiet mache ich dann schonmal Ausflüge in die jüngere Musikgeschichte.

Meine zweite Liebe will ich natürlich nicht unterschlagen, auch wenn ich da (noch) nicht so dabei bin, wie bei der Alten Musik. (Man kann ja nicht alles auf einmal machen.) Das ist die Symphonik ab etwa 1850.

Was ich absolut nicht hören kann, sind vor allem Kammermusik (ab ca. 1750) und Lieder. Mozart ist für mich der Bohlen des 18. Jahrhunderts. Und atonaler Musik kann ich auch nicht viel abgewinnen, wobei das im live-Erlebnis manchmal ganz spannend sein kann.

Ich bin Anhänger der historischen Aufführungspraxis, egal ob es sich dabei um eine Canzon von Gabrieli oder um das Verdirequiem handelt.

So viel zu mir.
Thomas


[Beitrag von salisburgensis am 10. Feb 2005, 15:39 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#115 erstellt: 10. Feb 2005, 18:16

salisburgensis schrieb:
Mozart ist für mich der Bohlen des 18. Jahrhunderts.


Harte Worte ! Findest Du den Vergleich nicht etwas unfair und arg übertrieben?

Grüße,

Frank
observator
Schaut ab und zu mal vorbei
#116 erstellt: 10. Feb 2005, 18:53
(jetzt hab ich im letzten moment gemerkt, dass ich mich im jahr verschaut habe; habe geglaubt, der thread ist ganz neu...)
trotzdem meine vorstellung als neuling:
als katholisch verbogener atheist würde ich meine "ausrichtung" so beschreiben:
wenn bach der gottvater der musik ist, schubert die fleisch gewordene musik, ist schostakowitsch der heilige geist.

ich bin durch zufall auf dieses forum gestossen und jetzt noch einigermassen fremd und desorientiert. zum beispiel komm ich mit der such-funktion nicht so klar. mein hauptthema ist schubert. und da die symphonie d944.

da ich zuhause (freiwillig) sowohl auf fernseher und computer verzichte, kann ich auch nicht ganz regelmässig online sein.

by the way: kann mir jemand die smilies-bedeutungen erklären? es gibt so vieles auf dieser welt, was man weiss, doch kann man nicht alles wissen...
salisburgensis
Ist häufiger hier
#117 erstellt: 11. Feb 2005, 12:44
@ Hüb´

Nein, ich empfinde das eben so. Mozarts Musik gibt mir einfach nichts. Sie geht durch und nichts bleibt zurück. Das trifft übrigens auch auf viele seiner Zeitgenossen zu.

Thomas
observator
Schaut ab und zu mal vorbei
#118 erstellt: 11. Feb 2005, 13:01
.alfred schmidt schrieb:
"Der "Überblick" sollte aber schon auch durch mein "Klassik-Directory erleichtert werden, das nach Sachgruppen einteilt, und innerhalb derer, durch Farbcodes weitere Spezialgebiete anzeigt.
Schwarz ist Klassik-Romantik-Spätromantik-Klassische Moderne
Grün bedeutet Mittelalter-Renaissance-Barock
Violett bedeutet - Moderne - Avantgarde -Postmoderne etc.


Also ich glaube, da kennt sich jeder aus"

ja schon, aber wie kommt man (als neuling) zu diesem direktorium?
ich habe jetzt schon seit ein paar tagen das problem, dass ich mich in dieser (an sich tollen) überfülle nicht orientieren kann...

(übrigens: wie zitiere ich so, dass das zitat im weissen balken erscheint?)

danke für hilfe


[Beitrag von observator am 11. Feb 2005, 13:03 bearbeitet]
Susanna
Hat sich gelöscht
#119 erstellt: 11. Feb 2005, 14:18

salisburgensis schrieb:
Mozart ist für mich der Bohlen des 18. Jahrhunderts.

Hallo Thomas,

mit dieser Offenbarung stehst Du nicht allein. Bohlen selbst hat sich mal mit Mozart verglichen.


Das trifft übrigens auch auf viele seiner Zeitgenossen zu.

Wobei Mozart mit den meisten seiner Zeitgenossen (Haydn eigentlich der einzig Ebenbürtige) wenig zu tun hat.

Gruß,
Susanna
vanrolf
Inventar
#120 erstellt: 11. Feb 2005, 16:16

Mozarts Musik gibt mir einfach nichts. Sie geht durch und nichts bleibt zurück.


Hallo Thomas,

ist respektiert, bedeutet aber etwas ganz anderes als Dein Bohlen-Vergleich. Wenn Du mit Mozart nichts anfangen kannst oder ihn einfach nicht magst, ist das natürlich OK, mir geben manche andere Komponisten auch nichts oder nur wenig. Daß man z.B. einen Beethoven künstlerisch höher einstuft, absolut nichts gegen einzuwenden.
Einen Bohlen aber mit Mozart auf eine Stufe zu stellen, halte ich für völlig abwegig.

Ich empfinde deshalb den Vergleich Bohlen / Mozart als eine ziemliche Herabwürdigung Mozarts. Selbst die "Kleine Nachtmusik" hat für mich 'zig mal mehr an Ideen und Lebendigkeit vorzuweisen, als 99% des gesamten Bohlen-Oeuvres. Die wird man noch hören (und viele andere Mozart-Werke erst recht), wenn Bohlen trotz der modernen Speichermöglichkeiten längst vergessen ist, jede Wette !

Mozart hatte zwar, ähnlich wie Bohlen, ein enormes Output, aber der Unterschied zu Bohlen ist für mich: der eine hat viel Qualität geliefert, war lange populär und ist trotzdem arm gestorben, der andere hat mit akustischem Müll unbegreiflicherweise Millionen gescheffelt und - lebt immer noch . Nun gut, letzteres sei ihm natürlich gegönnt.

Wahrscheinlich hast Du einfach Mozarts Wirkung auf Dich mit der Bohlens verglichen (?), und keinen direkten künstlerischen Vergleich gemeint, dann - nichts für Ungut.

Gruß Rolf

ps.: sorry an alle, daß ich diesen thread jetzt ebenfalls "misbraucht" habe, aber das mußte ich jetzt spontan mal loswerden.
salisburgensis
Ist häufiger hier
#121 erstellt: 11. Feb 2005, 17:11
vorweg: den, zugegeben drastischen Vergleich, scheinen ja einige hier persönlich zu nehmen. Das war nicht beabsichtigt!

Ich finde, es gibt doch viele Parallelen zwischen den beiden. Auch Mozart hat eigentlich nicht schlecht verdient, nur eben über seine Verhältnisse gelebt und ist deswegen arm gestorben. Bohlen hat den Vorteil, dass eine größere Anzahl an Leuten, genaugenommen eigentlich fast jeder, Geld für seine Sachen ausgeben kann und allein dadurch schon ein ordentliches Vermögen zusammenkommt. Ende des 18. Jh. gab´s eben noch keine GEMA.

Ein Urteil über die Wertigkeit von Bohlens Oeuvre in der Zukunft kann keiner vorhersagen. Es gibt genug historische Beispiele, die zeigen, dass die Bedeutung, die jemandem zugestanden wird, sich wandeln (oder eben auch nicht). Deshalb zieht das Argument m.M. nach nicht.


Wahrscheinlich hast Du einfach Mozarts Wirkung auf Dich mit der Bohlens verglichen (?), und keinen direkten künstlerischen Vergleich gemeint


Bei dieser Vermutung verstehe ich den Unterschied nicht. Wo ist der Unterschied zwischen der Wirkung eines Stückes auf mich und küstlerischem Anspruch? Wenn ich ein Stück als nicht hörenswert empfinde, dann hat das für mich auch keinen Anspruch. Deswegen ist Kunst doch so subjektiv. Die einen gestehen einer Filz-Fett-Skulptur von Joseph Beuys den Status eines Kunstwerkes zu, für andere ist das schlichtweg Sondermüll.

Fazit: Ich werde mit Mozarts Schaffen nicht warm, für viele ist es aber das musikalische Ein und Alles. Sei´s denen gegönnt, die´s gut finden. Die Welt wäre soooooo langweilig, wenn alle gleiche Vorlieben hätten.


Thomas
AcomA
Stammgast
#122 erstellt: 11. Feb 2005, 20:49
hallo,

ich halte ebenfalls den vergleich mozart-bohlen für problematisch, um nicht zu sagen nichtssagend ! hier hat jemand geschrieben, der eben nichts mit mozart anfangen kann. das ist aber für mozart überhaupt nicht schlimm, da er es wahrscheinlich nicht mitbekommt und zumindest tausender leben durch mozarts musik enorm bereichert wird. es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass salisburgensis, der ja möglicherweise auch wie w.a. mozart aus salzburg stammt, im hohen alter mozart entdecken wird, wie es schon vielen ergangen ist.


gruß, siamak
vanrolf
Inventar
#123 erstellt: 12. Feb 2005, 00:13

den, zugegeben drastischen Vergleich, scheinen ja einige hier persönlich zu nehmen.


Hallo Thomas,

nein, ich jedenfalls nehme das nicht persönlich. Ich bin lediglich der Ansicht, daß Bohlen mit Mozart künstlerisch nicht mithalten kann, und nur das wollte ich gesagt haben. Offenbar siehst Du selbst Deinen Vergleich jetzt doch als drastisch an.


Ich finde, es gibt doch viele Parallelen zwischen den beiden.


Bezüglich Lebensführung und was Ihren Erfolg zu Lebzeiten angeht schon möglich, beide haben ihren Markt bedient. Aber künstlerisch?


Ein Urteil über die Wertigkeit von Bohlens Oeuvre in der Zukunft kann keiner vorhersagen.


...was an meiner Meinung, daß Bohlen gegen W.A. Schrott ist, nichts ändert. Im Übrigen braucht man da nicht erst auf die Zukunft zu warten, es ist doch allgemeiner Konsens, daß Bohlens Werke überwiegend minderwertiges Zeug sind und maximal für kurzlebige Effekte taugen (oder hat irgendjemand mal was anderes behauptet?), auch seine Fans sagen in der Regel nicht, daß es sich da um wertvolle, künstlerische Ergüsse handelt. Das Problem ist nur, sie kaufen es trotzdem .


Wenn ich ein Stück als nicht hörenswert empfinde, dann hat das für mich auch keinen Anspruch.


Also mit anderen Worten, was mir nicht zusagt, ist auch nix, oder ?
Sorry, aber da habe ich - milde gesagt - eine andere Meinung. Für mich können zwischen persönlichem Angesprochensein und Anspruch durchaus Gegensätze bestehen, sonst müßte ich ja jedem, der anderes bevorzugt seinen /ihren Kunstverstand und Geschmack absprechen. Das wäre jedenfalls dann die entsprechende Logik.
Um beim Beispiel Beuys zu bleiben, mögen tue ich seine Sachen auch nicht, das heißt, sie gefallen mir in der Regel nicht so, ich konnte aber (nicht zuletzt durch Beschäftigung mit einigen seiner Sachen während meines Studiums) nachvollziehen, wie er zu seiner Sprache und seinen Arbeiten gekommen ist, und warum er heute als bedeutend angesehen wird. Bei Bohlen habe ich da erhebliche Zweifel.
Keine Sorge, niemand will Dich zu Mozart nötigen, aber ich schließe mich Siamak an und würde es nicht für eine Katastrophe halten, wenn Du irgendwann einmal etwas für Dich brauchbares in seiner Musik findest.

Grüße nach Salzburg (!?),
Rolf
drbobo
Inventar
#124 erstellt: 12. Feb 2005, 02:14

observator schrieb:
.alfred schmidt schrieb:
"Der "Überblick" sollte aber schon auch durch mein "Klassik-Directory erleichtert werden, das nach Sachgruppen einteilt, und innerhalb derer, durch Farbcodes weitere Spezialgebiete anzeigt.
Schwarz ist Klassik-Romantik-Spätromantik-Klassische Moderne
Grün bedeutet Mittelalter-Renaissance-Barock
Violett bedeutet - Moderne - Avantgarde -Postmoderne etc.


Also ich glaube, da kennt sich jeder aus"

ja schon, aber wie kommt man (als neuling) zu diesem direktorium?
ich habe jetzt schon seit ein paar tagen das problem, dass ich mich in dieser (an sich tollen) überfülle nicht orientieren kann...


Hallo und wilkommen,
das Verzeichnis ist leider mit seinem Verfasser in den Weiten des Internet verschollen, so hilft lediglich die Suchfunktion oder muehsames blaettern, wobei stoebern auch seine schoenen Seiten hat.



(übrigens: wie zitiere ich so, dass das zitat im weissen balken erscheint?)

danke für hilfe


Fuer die hauefigsten Fragen gibt es ganz oben im HIFI-Forum den Rettungsring FAQ, da werden alle wichtigen Dinge besprochen, den weissen Kasten bekommt man mit den buttons "quote" beim Beitrag schreiben (einmal am Anfang des Textes und einmal am Ende drücken)



PS: Mozart und Bohlen kann man (vielleicht) bzgl. Popularität oder Bekanntheitsgrad vergleichen, wer sich auf Musikalität, Kreativität oder künstlerische Bedeutungsvergleiche einlässt möchte entweder provozieren (Gratulation, hat geklappt) oder hat schlichtweg keine Ahnung.


[Beitrag von drbobo am 12. Feb 2005, 02:18 bearbeitet]
vanrolf
Inventar
#125 erstellt: 12. Feb 2005, 14:00

wer sich auf Musikalität, Kreativität oder künstlerische Bedeutungsvergleiche einlässt möchte entweder provozieren (Gratulation, hat geklappt) oder hat schlichtweg keine Ahnung.


hi drbobo,

ich habe's, wie gesagt, nicht persönlich genommen, mich also auch nicht provoziert gefühlt. Das war doch nur ein ganz normaler Meinungsaustausch, übrigens Sinn und Zweck eines Forums.

Gruß Rolf
Martin2
Inventar
#126 erstellt: 12. Feb 2005, 17:47

vanrolf schrieb:

den, zugegeben drastischen Vergleich, scheinen ja einige hier persönlich zu nehmen.



Wenn ich ein Stück als nicht hörenswert empfinde, dann hat das für mich auch keinen Anspruch.


Also mit anderen Worten, was mir nicht zusagt, ist auch nix, oder ?
Sorry, aber da habe ich - milde gesagt - eine andere Meinung. Für mich können zwischen persönlichem Angesprochensein und Anspruch durchaus Gegensätze bestehen, sonst müßte ich ja jedem, der anderes bevorzugt seinen /ihren Kunstverstand und Geschmack absprechen. Das wäre jedenfalls dann die entsprechende Logik.
Um beim Beispiel Beuys zu bleiben, mögen tue ich seine Sachen auch nicht, das heißt, sie gefallen mir in der Regel nicht so, ich konnte aber (nicht zuletzt durch Beschäftigung mit einigen seiner Sachen während meines Studiums) nachvollziehen, wie er zu seiner Sprache und seinen Arbeiten gekommen ist, und warum er heute als bedeutend angesehen wird. Bei Bohlen habe ich da erhebliche Zweifel.
Keine Sorge, niemand will Dich zu Mozart nötigen, aber ich schließe mich Siamak an und würde es nicht für eine Katastrophe halten, wenn Du irgendwann einmal etwas für Dich brauchbares in seiner Musik findest.

Grüße nach Salzburg (!?),
Rolf


Hallo Rolf, hallo Thomas,

ich möchte zu diesem Thema ( weniger zu Mozart, als ganz allgemein) auch mal meinen Senf abgeben. Und zwar dahingehend, daß ich es als durchaus erfrischend empfinde, wenn jemand ganz einfach seine eigene Meinung hat, und mag die auch mit den Meinungen von Millionen Klassikliebhabern und tausenden Experten in offenbarem Widerspruch stehen.

Ich denke, man wird hier allzuoft zum Gegenteil ermutigt, nämlich immer zu sagen: Ja, also mir gibt das nichts, aber deshalb kann es doch trotzdem gut sein. Aber das ist doch eine Binsenweisheit, muß man sie gebetsmühlenartig wiederholen?

Also ich habe zum Beispiel neulich in einem Thread gesagt, daß ich Henzes Musik nichts abgewinnen könnte. Das habe ich natürlich sehr vorsichtig formuliert, damit auf keinen Fall ein Werturteil dabei heraussprang. Warum eigentlich? Wenn ich ehrlich bin, halte ich nicht viel von Henze. Natürlich kann ich mich irren, bitteschön.

Allerdings sollte man sein eigenes Werturteil nicht so verabsolutieren, daß alles, was man selber nicht gut findet, auch apodiktisch schlecht sein muß. Das hieße ja wohl, Unfehlbarkeit für die eigene Person anzunehmen, und - da Werturteile differieren, dann aber auch nur einzig und allein für die eigene Person. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß Thomas nun soweit gehen würde, so wie ich ihn verstehe, verteidigt er nur das Recht auf seine eigene Meinung, und die sei ihm unbenommen, auch über Mozart.

Wobei das ganze natürlich durchaus eine Provokation sein mag, aber ich wüßte gar nicht, warum ich mich hier provozieren lassen sollte. Mozarts Reputation ist unumstritten, wen kratzt es da, wenn jemand hier eine andere Meinung hat? Wobei ich diese Diskussion um den Bohlen Vergleich aber im Grunde langweilig finde, weil er einfach abwegig ist.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 12. Feb 2005, 20:59 bearbeitet]
vanrolf
Inventar
#127 erstellt: 12. Feb 2005, 23:03

Wobei ich diese Diskussion um den Bohlen Vergleich aber im Grunde langweilig finde, weil er einfach abwegig ist.


Hallo Martin,

mir gehts mittlerweile schon genauso, und es liegt mir fern, auf Thomas einzudreschen und ihn sozusagen "auf Kurs" bringen zu wollen. Außerdem unterstelle ich ihm in keinster Weise, "Unfehlbarkeit für die eigene Person anzunehmen".

Du mußt aber zugeben, daß Du einerseits sagst:


Ich denke, man wird hier allzuoft zum Gegenteil ermutigt, nämlich immer zu sagen: Ja, also mir gibt das nichts, aber deshalb kann es doch trotzdem gut sein. Aber das ist doch eine Binsenweisheit, muß man sie gebetsmühlenartig wiederholen?


und dann im nächsten Absatz:


Wenn ich ehrlich bin, halte ich nicht viel von Henze. Natürlich kann ich mich irren, bitteschön.


Also vom verabsolutieren hälst Du genauso wenig wie ich. Damit ist dann doch alles gesagt.

Gruß Rolf
drbobo
Inventar
#128 erstellt: 12. Feb 2005, 23:59
Hallo,

falls ich da falsch verstanden worden bin, jedem steht es frei , einen persönlichen Geschmack und Vorlieben zu haben, mit Vergleichen sollte man aber vorsichtiger sein, die können leicht daneben gehen.
Hüb'
Moderator
#129 erstellt: 13. Feb 2005, 21:08

observator schrieb:


ja schon, aber wie kommt man (als neuling) zu diesem direktorium?
ich habe jetzt schon seit ein paar tagen das problem, dass ich mich in dieser (an sich tollen) überfülle nicht orientieren kann...

(übrigens: wie zitiere ich so, dass das zitat im weissen balken erscheint?)

danke für hilfe


Hat Alfred bei seinem Weggang leider gelöscht.

Zum 2. Anliegen...

Du gehst in ein Thema und betätigst den Link "Zitat". Dann erscheint der Beitrag, aus dem du zitieren möchtest, vollständig in Deinem eigenen, neuen Beitrag. Du lässt das stehen, was Du als Zitat verwenden möchtest, und ergänzt Deinen Text um das Zitat herum. Das war's auch schon.

Grüße,

Frank
Hüb'
Moderator
#130 erstellt: 13. Feb 2005, 21:16

salisburgensis schrieb:
Wo ist der Unterschied zwischen der Wirkung eines Stückes auf mich und küstlerischem Anspruch? Wenn ich ein Stück als nicht hörenswert empfinde, dann hat das für mich auch keinen Anspruch. Deswegen ist Kunst doch so subjektiv.


Ich denke, auf diesem Niveau müssen wir nicht diskutieren.

Bitte zurück zum Thema des Threads! Wenn jemandem das Thema "Wer ist der bessere Komponist: Bohlen oder Mozart?" (klingt in meinen Ohren völlig abwegig und geht mir nur unter höchst widerwillig über die Tastatur ) wichtig genug erscheint, so möchte er dafür bitte einen eigenen Thread eröffnen.

Ich werde jeden weiteren "Mozart vs. Bohlen"-Beitrag an dieser Stelle löschen.

Viele Grüße,

Frank
observator
Schaut ab und zu mal vorbei
#131 erstellt: 14. Feb 2005, 09:57
[quote]Hallo und wilkommen,
das Verzeichnis ist leider mit seinem Verfasser in den Weiten des Internet verschollen, so hilft lediglich die Suchfunktion oder muehsames blaettern, wobei stoebern auch seine schoenen Seiten hat.[/quote]

ich habe mich jetzt durch die mittlerweile 7 seiten dieses threads durchgeblättert und wundere mich, wie jemand, der sich über monate derart breit und tief engagiert, so sang- und klanglos verschwindet. oder hat alfred schmidt irgendwo "letzte worte" hinterlassen?
da ich selbst von der "landstrasse" bin (3.wiener gemeindebezirk), finde ich es auch schade, dass (z.b)orpheus63 und habakuk nichts mehr beitragen
für schumi65 hab' ich noch ein "schmankerl": jedesmal, wenn ich aus dem haustor trete, schau ich auf das haus, in dem der alte saufkopf sein op 125 vollendet hat...
freude[quote]


[Beitrag von observator am 14. Feb 2005, 10:00 bearbeitet]
salisburgensis
Ist häufiger hier
#132 erstellt: 14. Feb 2005, 13:37
Hallo!

Sorry, dass ich erst jetzt antworte, hab nur wochentags eine vernünftige Internetverbindung zur Verfügung.

@ AcomA
Ich möchte nicht ausschließen, mich irgend wann einmal mit Mozart´s Musik anzufreunden, schließlich hab ich mich letztens mal in´s moderne gewagt und das auch für gut befunden (O.G. Blarr´s Jesus-Geburt auf MDG). Kann ja sein, dass man für Mozart erst Altersweisheit brauch...


Was die Einschätzung des künstlerischen Wertes, egal von wem, angeht, so ist für mich in erster Linie mein eigener Eindruck entscheident. Wenn sich das dann zufällig mit dem Geschmack anderer oder vielleicht sogar der Mehrheit trifft, dann ist das Zufall. Mich ärgert nur immer die Starrheit (auch bei einigen hier im Forum), wonach es eine andere Meinung als die der Mehrheit, gar nicht geben kann/darf. Und wenn´s dann auch noch heißt, man hätte keine Ahnung, dann krieg ich einen dicken Hals.


Ich sehe mich nicht als absolut an, sonst bräuchte ich auch gar nicht mitdiskutieren, und würde zudem den gleichen Fehler machen, den ich grade gebranndmarkt habe. Was Martin2 dazu geschrieben hat, trifft da mein Empfinden voll und ganz:

Allerdings sollte man sein eigenes Werturteil nicht so verabsolutieren, daß alles, was man selber nicht gut findet, auch apodiktisch schlecht sein muß. Das hieße ja wohl, Unfehlbarkeit für die eigene Person anzunehmen, und - da Werturteile differieren, dann aber auch nur einzig und allein für die eigene Person. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß Thomas nun soweit gehen würde, so wie ich ihn verstehe, verteidigt er nur das Recht auf seine eigene Meinung, und die sei ihm unbenommen, auch über Mozart.


Gruß
Thomas
zoe
Ist häufiger hier
#133 erstellt: 15. Feb 2005, 19:28

drbobo schrieb:


Hallo und wilkommen,
das Verzeichnis ist leider mit seinem Verfasser in den Weiten des Internet verschollen, so hilft lediglich die Suchfunktion oder muehsames blaettern, wobei stoebern auch seine schoenen Seiten hat.



Na so ganz verschollen ist er nicht der Alfred Schmidt. Er verwaltet jetzt ein Forum so ganz nach seinen Ideen:
http://tamino-klassikforum.at/

zoe
Jeanne
Ist häufiger hier
#134 erstellt: 28. Feb 2005, 14:04
Hallo Aurora & ihr anderen,

da Frank den thread dicht gemacht hat, ein Gruß von hier aus, vielleicht lock ich euch ja damit auch hinüber & die längst fällige Vorstellung.

Auf der Suche nach Hinweisen zu Christian Ferras stieß ich auf das Forum. Dieses Thema ist zwar nun leider nicht mehr belebt, dafür habe ich aber inzwischen manch anderes Interessantes gefunden. Netter Nebeneffekt - ich schaue mir meine Klassik-CDs inzwischen wieder viel aufmerksamer an, kaum ein Abend vergeht ohne ein Neu-/Wiederhören auch schon länger besessener Aufnahmen. Und die Ursache dafür war meistens ein Hinweis auf einer der Seiten hier!

Mit Musik groß geworden (beide Eltern waren Sänger am Theater), kann ich mir ein Leben ohne sie - insbesondere ohne Klassik - nicht mehr vorstellen. Was wirklich nicht übertrieben ist. Familiär bedingt logischerweise eine starke Hinneigung zur Oper (Operette und Musical spielen gelegentlich in guten Aufnahmen auch eine Rolle, gerade die klassische Operette verlangt stimmlich viel & manches davon kann mich mit guten Sängern noch immer ins Träumen bringen). Bei der Oper führen Strauss, Verdi & Pucchini, bei letzterem zum Beispiel Turandot und Gianni Schicchi (aus dem Triptychon), dies z. B. mit einem brillianten Tito Gobbi. Aber auch den Rosenkavalier, Ariadne & Arabella (alle drei z. B. mit der für mich unheimlich berührenden Maria Reining)möchte ich nicht missen.

Ja, es gibt einen faible für historische Aufnahmen.

Außerhalb der Oper reicht es dann von Brahms (alle Sinfonien für die "einsame Insel"), über Tschaikowsky, Mahler, zu Sibelius, Rachmaninow, aber auch Holst, Philipp Glass und Michael Nyman (den ich einfach hier noch zur Klassik schlagen möchte).

Ich freu mich auf's Weiterlesen von euch grüße alle
Hüb'
Moderator
#135 erstellt: 19. Jan 2006, 07:19
Heinerich schrieb gestern:

Hallo Klassikfreunde!

Etliches Gelesen hab ich schon und finde es hier so gut, dass ich in der Zwischenzeit ziemlich regelmäßig die Themen durchforste!
Ich bin grad in der Klassik-Wiederentdeckungs- und Erweiterungsphase. Hab beruflich bedingt bis zum letzten Jahr beinahe schon Jahrzehntelang überhaupt keine Zeit gehabt, mich mich irgendwas intensiver zu beschäftigen.

Ich bin ein emotionaler Hörer! Wenn Musik mich "berührt" (was nicht beim ersten Mal der Fall sein muss) dann liebe ich sie. Analysen und tiefere Vergleiche kann ich nicht, weil ersten keinen Schimmer von Musiktheorie und zweitens kaum Vergleichsaufnahmen von Werken.
Neben Rockmusik (vorwiegend der 70er und 80er) und Jazz höre ich (wieder und ausgiebig) gern:

Beethoven (Symphonien, Gardiner Interpretationen)
Sibelius
Bach (entdecke ich allerdings grad erst für mich)
Smetana
Dvorak
Prokofieff
Tschaikowsky (Mrawinskys, Muti)
Händel
Rachmaninoff
Grieg

In erster Linie dabei Symphonien!
Bach hat mich Tokata & Fuge d-moll BWV 565 (Telarc, M. Murray) ziemlich beieindruckt und ich möchte mich ein wenig Orgelkonzerten zuwenden! (Tips??? )

Info meiner Musikanlage (für die, die es ggf. interessiert):
Receiver: Marantz 2285B
CD-Player: Marantz CD17 KI (ist aber defekt und wird wohl demnächst ersetzt werden müssen)
LP-Laufwerk: Revox B790
Boxen (neee sag ich nicht; ich schäm mich so!! )

Und nu warte ich natürlich auf ne freundliche Begrüßung und viele, viele Profitips!!!!!!!!

Bernd
Tommy_Angel
Inventar
#136 erstellt: 19. Jan 2006, 10:44
So, jetze Spannung genuch, was sind es denn für Lautsprecher?
Heinerich
Inventar
#137 erstellt: 19. Jan 2006, 19:59

Tommy_Angel schrieb:
So, jetze Spannung genuch, was sind es denn für Lautsprecher? :)


Leider nur noch alte Bose Regalboxen (70er Jahre)! Stand-LS von IQ haben das Zeitliche gesegnet.

Jetzt werde ich wohl erst mal ein Übergangs-Selbstbauprojekt mit Breitbändern (wird wohl ein Nachbau werden) starten und dann ganz langsam eine feinere Lösung planen.

Bernd


[Beitrag von Heinerich am 19. Jan 2006, 20:00 bearbeitet]
Tommy_Angel
Inventar
#138 erstellt: 19. Jan 2006, 20:35
Was ist daran so schlimm? Nur weil hier eine mächtige Lobby gegen Bose iss? Ich höre, während ich Dir schreibe, über Bose 301 (UrBose) und einem Kenwood 6600 Klassik!
Heinerich
Inventar
#139 erstellt: 19. Jan 2006, 20:44

Tommy_Angel schrieb:
Was ist daran so schlimm? Nur weil hier eine mächtige Lobby gegen Bose iss?


Ich weiß gar nicht, dass es hier eine "mächtige" Anti-Bose Fraktion gibt. Außerdem würde mich das vermutlich auch nicht besonders interessieren!


Tommy_Angel schrieb:
Ich höre, während ich Dir schreibe, über Bose 301 (UrBose) und einem Kenwood 6600 Klassik!





Diese?:



Falls ja, dann weißt Du nun, was im Moment von meinem Marantz 2285B "bewegt" wird.

Ich hatte halt "alte" modifizierte IQ TED 501 und die klangen wirklich wesentlich besser.

Bernd


[Beitrag von Heinerich am 19. Jan 2006, 20:48 bearbeitet]
Tommy_Angel
Inventar
#140 erstellt: 19. Jan 2006, 21:33
exakt die...Du hast sie von PX, ggg


[Beitrag von Tommy_Angel am 19. Jan 2006, 21:34 bearbeitet]
lydian
Stammgast
#141 erstellt: 20. Jan 2006, 22:41

Heinerich schrieb:


In erster Linie dabei Symphonien!
Bach hat mich Tokata & Fuge d-moll BWV 565 (Telarc, M. Murray) ziemlich beieindruckt und ich möchte mich ein wenig Orgelkonzerten zuwenden! (Tips??? )



Hallo Heinerich,

dann möchte ich dir doch ganz warm die Orgelsinfonie von Camille Saint-Saens ans Herz legen. Für mich ist das eine der schönsten Sinfonien und die Orgel (mal als Farbtupfer, mal als dominantes Instrument) ist wunderbar.

Es gibt davon viele empfehlenswerten Aufnahmen; auf CD z. B. die von Daniel Barenboim (DGG). Und auf Vinyl habe ich da einen ganzen Stapel voll

Gruß,
Steff
Fressbacke
Stammgast
#142 erstellt: 25. Jan 2006, 14:52
Hallo zusammen!
Dann möchte ich mich auch mal vorstellen ...

Ich bin 37 (schon / erst?) und eigentlich seit meiner Kindheit Klassikfan ... na ja Freak sagen manche
Umso erstaunlicher, daß ich trotz seit längerer Zeit vorhandenem Internetanschluß nie den Weg in ein entsprechendes Forum gefunden habe - erst jetzt mehr zufällig auf der Suche nach einer Antwort im technischen Bereich (die ich auch gefunden habe *g*).

Über die "Klassik" hinaus liebe ich auch noch viele andere gute Musik - nur mit den meisten HipHop-Sachen u.ä. und Musik (?) á la Maria Hellwig kann man mich jagen. Bin ein Freund guter (meist symphonischer) Filmmusik, mag aber auch Country, Folk, Jazz (eher den "alten"), (Hard-)Rock und sogar den Coro S.A.T. *gg*.

Das Hauptgewicht meiner CD-und LP-Sammlung liegt aber deutlich im klassischen Bereich - wobei ich da durchaus nicht mit allem etwas anfangen kann.

Zeitlich gesehen beginnt mein Interesse eher NACH Joh. Seb. Bach (kann ich mir aber auch mit Interesse anhören!) und endet da, wo auch die Tonalität endet - es ist mir egal ob ein Werk 1820 oder 1980 geschrieben wurde, aber mit Stockhausen (nur als Beispiel!) kann ich absolut nix anfangen.

Meine "Lieblingskomponisten":

- Herbert Hamilton Harty / Stanford
- Beethoven / Brahms
- Mahler / Bruckner
- Mendelssohn-Bartholdy / Schubert
- Tschaikowsky / Glasunow

tja ... sind noch ein paar mehr ... *g*

Entsprechend groß ist die Anzahl an CDs (weit über 2000) ... was meine Frau (selbst Tschaikowsky-Fan) gerade veranlasste zu sagen "schreib nur wieviel Platz du brauchst und daß ich deswegen kein drittes Aquarium haben kann"

Ich wünsch euch allen immer ungetrübten Hörgenuß

Ralf
AcomA
Stammgast
#143 erstellt: 11. Feb 2006, 17:43
hallo Ralf,

herzlich willkommen. eine sehr schöne vorstellung ! habt ihr afrikanische buntbarsche (chichliden) ?

gruß, siamak
Hüb'
Moderator
#144 erstellt: 11. Feb 2006, 17:53
Hi Ralf!

Auch von mir ein ganz herzliches Willkommen!

Grüße

Frank
DigiDummie
Stammgast
#145 erstellt: 12. Feb 2006, 21:41
Hallo zusammen

Wenn es schon solch einen thread gibt, wieso sollte ich mich dann nicht auch einfach vorstellen (wenn auch etwas verspätet). Es scheint ja irgendwie ein allgemeines Interesse an Vorstellungen zu geben, also bin ich mal so selbstverliebt...
Auf das Forum bin ich über eine (für freaks nicht nennenswerte) Neuanschaffung im HiFi Bereich gekommen.

Ich bin Jahrgang '73 und war seitdem ich denken kann von Musik elektrisiert. Allerdings wollte ich nie in den Chor (das wollten meine Lehrer ständig), weil die anderen Kinder das uncool fanden und ich somit auch...wie dumm von mir sag' ich heute

Nach dem Musikunterricht bis ins Abitur hatte ich 2.5 Jahre Privatunterricht. Ich spiele Gitarre und habe einige Jahre in einer Alternative Band gespielt, bis ich dann irgendwann musikalisch andere Horizonte spannender fand und mich auch auf einen neuen Lebensabschnitt konzentrieren wollte (der Plattenvertrag auf den wir gehofft hatten war dann zwar da, aber egal...). Heute spiele ich nur noch privat, zumeist improvisierten Blues & Jazz.

Ich kam erst spät bewusst zur Klassik, nicht weil ich sie vorher nicht mochte, sondern weil mir andere Musik zu dem Zeitpunkt einfach zugänglicher war und mich mehr berührt hat. Mein Weg ging über alternative Rock und Pop Musik zum Blues und Jazz und nun zur Klassik. Aus diesen Genres mag ich besonders Künstler wie Lou Reed, Tom Waits, Dead can Dance, Pink Floyd, Björk um einige zu nennen.

In den letzten Monaten habe ich mich fast ausschließlich mit Klassik beschäftigt. Ich habe nun begonnen dieses Universum näher zu durchforschen und habe ersteinmal mit Bach begonnen, weil Bach mich in meiner gesamten musikalischen Erziehung begleitet hat und ich ihn einfach sehr beeindruckend fand und er mich irgendwie berührt hatte. Mitlerweile bin ich tief in der Romantik gefangen, vor allem die Schumanns und ihre Lieder haben es mir angetan, Robert Schumann scheint mir ein Seelenverwandter zu sein. Die Reise geht weiter und neulich habe ich sogar angefangen Mozart teilweise zu mögen, obwohl ich mit ihm bisher nie so richtig etwas anfangen konnte.
Ist schon komisch im Leben. Alles hat seine Zeit...

Ich hoffe noch recht viel Neues und Bereicherndes auf meiner Reise zu finden...

Bisher gefällt mir das Forum hier sehr gut, weil ich als Neuling hier bisher nie das Gefühl hatte belächelt zu werden und man auch sehr hilfsbereit und freundlich auf Anfragen reagiert hat.
Normalerweise bin ich nicht so ein großer Fan von Internetforen, da ich oft erlebt habe, dass vernünftige Diskusionen dort nur schwer zu erreichen sind. Hier gefällt es mir bisher sehr gut...

Viel Spaß euch allen, wünscht

Norman aka DigiDummie.


[Beitrag von DigiDummie am 12. Feb 2006, 21:45 bearbeitet]
Fressbacke
Stammgast
#146 erstellt: 12. Feb 2006, 22:59
Hallo Norman!

Willkommen im Forum - auch wenn du schon länger als ich angemeldet bist *g*. Sei versichert, das klassische Universum ist schier unerschöpflich


@ siamak:

Nein, keine Afrikaner - bei uns hausen Kakadubuntbarsche, siamesische Rüsselbarben, Endlerguppies, Boesemanies, 1 L81, 1 Goldancystrus und der "Chef" - ein Antennenwels der sich das 360 l - Becken so gestaltet wie es ihm beliebt

Gruß Ralf
G-Kiselev
Hat sich gelöscht
#147 erstellt: 30. Apr 2006, 09:06
Hallo!

Ich bin auf diesen Thread (so heißt es doch?) gestoßen und dachte, ich stelle mich auch mal vor, bevor ich hier am Geschehen teilnehme.

Ich bin jetzt 17 und kam schon als kleines Kind (vielleicht 5) mit klassischer Musik in beührung gekommen, habe daher auch fast keine andere Musik gehört. Vor ein 1-2 Jahren kam die "Neue Musik" dazu und jetzt ein wenig Jazz.

Schwer zu sagen, was ich am liebsten höre. Eigentlich alles, vielleicht könnte man Bach , Beethoven , Schubert, Mendelssohn und Mahler hervorheben.

Ich spiele seit 7 Jahren Klavier und "komponiere" auch, oder versuche es zu mindest. Es würde mich interessieren ob das sonst noch jemand hier tut.

Gefunden habe ich das Forum, als ich bei Google nach Aufnahmekritiken gesucht habe, irgendwie kam ich immer hier raus.

Gruß!
Georg


[Beitrag von G-Kiselev am 30. Apr 2006, 17:18 bearbeitet]
Normalsterblicher
Neuling
#148 erstellt: 02. Mai 2006, 16:04
Grüß Euch!

Der guten Sitte, sich kurz vorzustellen, will ich gerne nachkommen!

Als Mitvierziger entdecke ich die klassische Musik immer mehr (was unsere beiden Minis (3 Jahre/4 Monate) mit ganzer Stimmkraft zu vermeiden suchen...) und bin mit großen Augen auf dieses Forum gestoßen. Die "wichtigen", oder besser: bekannten, Komponisten sind mir schon seit Jugendtagen vertraut, als ich abends im Radio gelegentlich noch eine Stunde den Deutschlandfunk gehört hatte. Im Alltag begleiteten mich aber erst Pop der 70er, dann sehr umfassend Heavy Metal und Krautrock, und später Musik von Kitaro, Andreas Vollenweider und ähnliche, bis ich halt jetzt zu den Wurzeln gestoßen bin.

Als "blutiger" Laie kann ich zwar nur unterscheiden, ob mir diese oder jene Musik gefällt oder nicht, oder ob mir die Aufnahme zusagt, aber die Anregungen, welche ich hier in den wenigen Tagen meines Hierseins schon aufgreifen durfte (wenn auch der Geldbeutel schmal ist) zeigen mir Wege zu neuen Ufern (z.B. Atterberg und Nielsen).

Würde ich gefragt, welche Richtung ich bevorzuge, könnte ich keine definitive Antwort geben. Vor Jahren hatte ich mal eine CD mit lyrischen Stücken von Grieg, welche mir ausnehmend gut gefiel und die ich hin und wieder in ruhiger Minute hörte. Momentan sagen mir allerdings Streichinstrumente und Gitarren mehr zu. Wohin sich das alles noch entwickelt, wird sich zeigen. Auch zu Opern bin ich nicht abgeneigt, wenn sie nicht zu anspruchsvoll sind und auf Video zu haben sind - Räusper.

Mit lieben Grüßen in die Runde,

Axel
Tommy_Angel
Inventar
#149 erstellt: 03. Mai 2006, 07:19
Willkommen im Club!
Zerebralzebra
Hat sich gelöscht
#150 erstellt: 13. Mai 2006, 11:36
Hallo,
leider habe ich mein Verhältnis zur Musik praktisch nur durchs Hören und nicht durchs Selberspielen. Ich hatte zwar mehrere Jahre Klavierunterricht (bei einem schlechten, dann bei einem guten Lehrer), bin da aber nicht sehr weit gekommen.
Ich höre vornehmlich "Kunstmusik" (Klassik ist ja nur eine Epoche) und mag schon ziemlich lange Fugen hören (z. B. das Wohltemperierte Klavier), weshalb ich zu dem Vorurteil neige, dass Musik idealerweise polyphon sein sollte. Ich glaube auf jeden Fall, dass man bei Fugen sehr viel lernen kann und mit denen anfangen sollte, wenn man sich für Kunstmusik interessiert. Nichts gegen U-Musik, Schlager und Kitsch, aber ich glaube es gibt halt in der Kunstmusik noch mehr zu entdecken als in diesen Genres. Wenn man "nur" an schönen Stimmen und Melodien interessiert ist, haben diese Genres auch einiges zu bieten und sind vielleicht sogar besser, weil sie zeitgemäß sind. Wenn man mit der Begeisterung an Melodie und schöner Stimme, aber ohne Interesse an Struktur und an der Frage nach ästhetischer Notwendigkeit "Kunstmusik" hört, dann dient das vielleicht auch nur einem Bedürfnis nach einem höheren Status.
Und darunter leidet man dann doch, oder nicht? Statt sich einfach unterhalten zu lassen, Spaß zu haben, quält man sich mit langweiliger, anstrengender Musik, weil das angeblich zum Erwachsensein dazugehört. Ein Kompromiss des Grauens in diesem Sinne sind da für mich Richard Claydermann, Joja Wendt usw.: steife Langeweile der höheren Kulturweihen und schlechte Musik in einem.
Meine Vorlieben wurden durch den "Glenn-Gould-Zyklus" (eine Fernsehserie, die wohl so ziemlich alles, was der kanadische Pianist fürs Fernsehen produziert hat, zeigt) und vielleicht ein bisschen von Adorno geprägt.
Durch den GGZ bin ich dann auch zu Schönberg gekommen. Da wurden drei Stücke aus dem "Pierrot Lunaire" gezeigt und wie ich das das 2. mal gesehen habe, war ich hin und weg: eine neuartige Musik, die mit den Mondstimmungen der Romantik nichts gemein hat und doch so überzeugend meiner pubertären Mondbegeisterung entsprach. Da dachte ich, ich könnte mich ja mal auch auf andere Stücke von Schönberg einlassen (der ist ja durchaus mehrmals zu neuen Ufern aufgebrochen) und wurde auch selten enttäuscht. Immer noch nicht so begeistert bin ich von seinem 3. Streichquartett.
Ich schätze noch Beethoven besonders, weil er Ambivalenz so stark zum Thema macht.
Ich bin Biertrinker.
G-Kiselev
Hat sich gelöscht
#151 erstellt: 13. Mai 2006, 13:23
Immer wieder überweltigend, wie schlüssig Schönbergs Musik ist obwohl sie vielen bis zu seiner Zeit grundlegenden Prinzipien entsagt! Ich finde man braucht nicht mal Vorkenntnisse um sie zu verstehen.

Grüße!
Georg
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