Verrückt oder Vorteilhaft

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Trigger-Roy
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Jun 2004, 23:08
Hi,
ich bin seit einiger Zeit nur am Brainstorming. Jetzt wollt ich mal wissen was ihr so von 2,5 Wege haltet. Die anderthalb-Chassis sollten dabei Baugleich sein.

Dabei weiß ich garnicht so genau ob es das ist was ich meine mit 2,5. Ich wollte zwei chassis für den unteren Bassbereich und bei etwa 400 Hz sollte die eine verstummen und die andere aber munter weiter singen?

Was haltet ihr davon? Unter 400 Hz hätte man doch ein Pegelzuwachs von 6 dB gegenüber einem chassis, oder?
Und das Impulsverhalten wäre doch auch besser.:(
das_n
Inventar
#2 erstellt: 19. Jun 2004, 06:23
genau wie du es beschrieben hast ist 2,5wege, mit den pegeln kenne ich mich da aber nicht aus. meine box ist auch eine 2,5wege, beide bässe sind immer munter am wackeln und einer ist noch für die mitten zuständig.
Trigger-Roy
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 19. Jun 2004, 07:35
:hailDanke:hail
Dann ist meine Idee wohl doch nicht so abwägsich und ich kann sie weiter ausspinnen.

Oder hast du mit dieser konstruktion probleme? Hast du die beiden TMT in einem Gehäuse (Kammer), oder hast du die eventuell von einander getrennt? Was würde passieren wenn ich ein TMT mit dem HT in eine geschlossene Kammer und den anderen TMT in ein ventilierte Kammer tue. Gibst da was vermerkt drüber, also ich hab nichts gefunden. Das Thema scheint literarisch nicht weit verbreitet zu sein.
Bitte sagt mir das ich mich diesbezüglich irre.
das_n
Inventar
#4 erstellt: 19. Jun 2004, 10:29
meine boxen sind canton le 107..... fast alle fertigstandboxen von allen namenhaften herstellern in dieser größenklasse sind 2,5 Wege ls......
das ist ein ganz normales prinzip. beide treiber arbeiten darin auf das gleiche ventilierte volumen.
Trigger-Roy
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 19. Jun 2004, 12:48
Die Canton ls scheinen echt Gute zu sein. das hört man hier im Forum öfter. Entschuldige bitte aber dies ist keine Beleidigung, aber ich beschäftige mich noch nicht lange so intensive mit diesem Thema.

Demnach bringt diese Bauform anderen gegenüber also mehr Vorteile als Nachteile, ansonsten würde es doch, wie du sagst, nicht so oft verwendet werden. Ist das richtig so?
Wahrscheinlich spielt dort Investition und Wirkung die grösste Rolle. Von wegen wenig Einsatz relativ grosse Wirkung. Aber wo genau liegt hier der Vorteil im Detail, ist das bekannt?
das_n
Inventar
#6 erstellt: 19. Jun 2004, 14:05
es ist eine möglichkeit lautsprecher zu bauen, aber unter vielen anderen.
DIE beste bauform gibt es nicht. meistens ist es jedoch so, dass je mehr wege ein lautsprecher hat, desto mehr entwicklungsarbeit ist nötig um das teil zum klingen zu bringen, wobei mehrwegige lautsprecher dann probleme mit auslöschungen usw bekommen..........
Trigger-Roy
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 19. Jun 2004, 14:31
Das klingt einleuchtend, logisch.
Unterstützt mich auch in meiner Meinung. Ich werd mit einem 2-weg System anfangen und wenn es erfolgreich war und gut klingt, werde ich dann noch das selbe System mit 2,5-wege bauen. Die ersten Boxen werden dann zu Sat´s und die neuen dann die neuen Fronts. Der Sub und die Center werden dann zwischendurch noch gebaut. Center wird bestimmt noch kompliziert wegen Abstahlwinkel und Bündelung und Schirmen müsst die auch. Ich will aber die gleichen Bauteile nutzen. Schwierig, schwierig.
Aber wenn ich Glück hab bekomm ich ja, hier im Forum, hilfe.

Besten Dank an Dich, echt schön wenn man sich austauschen kann.
das_n
Inventar
#8 erstellt: 19. Jun 2004, 15:33
wenn du wirklich wenig ahnung hast, und auch über kein messequipment verfügst, würde ich dir dringend von einer eigenentwicklung abraten. ohne messequipment kannst du nämlich keine gute weiche basteln und die chassis aufeinander abstimmen.
irgendwelche chassis mit fertigweiche zu kombinieren geht zu nahezu 100% in die hose.

mein vorschlag: suche dir bei www.lautsprechershop.de oder www.klingtgut-lsv.de einen bausatz aus, bestelle und baue ihn nach (erprobt sind die alle, da kann fast nix schief gehen bei richtigem aufbau). ausserdem besorgst du dir literatur zum lautsprecherselbstbau. und dann kannst du es dir mit einer eigenentwicklung nocheinmal überlegen.
Trigger-Roy
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 19. Jun 2004, 16:18
Hab ich schon öffter gehört.
Hab auch schon Starks und Dickason´s Bücher durchgelesen und krieg jetzt bald noch eins. Messhardware ist vorhanden und Software kommt noch (aber nicht das Teuerste). Also vorbereitet bin ich. Restliche Ungereimtheiten klären sich beim Bauen. Das mit dem Bausatz hab ich sehr oft gehört, ist aber absolut nichts für mich. Viel zu einfach!!!

Ich will MEINE Ideen verwirklichen, nicht die Anderer. Wenn ich dann auf die Nase falle, probier ich´s nochmal. Ich fang klein an und wenn es partou nicht klappen will, muss ich eben ncoh üben.
Mit Übung und ordentlich Spucke hab ich bis jetzt alles hinbekommen, was ich mir als Ziel gesetzt hab und war auch noch nie vom Ergebniss enttäuscht.
Ich denk ich bin da sehr realistisch und kann einschätzen was ich wirklich für ein Ergebniss erreichen kann.


Ich danke dir natürlich für deine offenheit und deinem Ratschlag ich werde ihn dennoch nicht befolgen. Ich hoffe du hast verständniss.
Ist sozusagen mein Prinzip den ersten Schritt völlig wegzulassen.
das_n
Inventar
#10 erstellt: 19. Jun 2004, 18:24
dann ist ja gut. deine frage bezüglich der 2,5-wege konstruktion hörte sich jetzt nur so an, als ob du völliger neuling wärst: (da diese konstruktionen ja sehr häufig sind)

mit dem know-how bist du dann ja wahrscheinlich schon gerüstet. also ich wünsch dir gutes gelingen!
Patrick
Stammgast
#11 erstellt: 19. Jun 2004, 21:13
2,5-Wege so wie du es beschreibst wird sich klanglich genauso verhalten wie die entsprechende 2-Wege Box, nur mit geringerem Klirr und weniger anderen Verzerrungen.

Die Alternativen zu 2,5-Weg sind 2-Weg mit 2 Tieftöner entweder als Dappo oder beide TMT direkt untereinander oder eine echte 3-Wege-Kontruktion.
Im Vergleich dazu sieht 2,5-Weg nicht eindeutig besser aus, sondern hat Vor- und Nachteile.
qnorx
Stammgast
#12 erstellt: 19. Jun 2004, 23:33
Das würde mich auch mal interessieren, wo denn die Vorteile einer 2.5er gegenüber einer 2er mit zwei parallel arbeitenden TMT-Chassis sind.

Ich stelle mir vor, dass die 2.5 eine recht eigene Wiedergabekruve um die Trennfrequenz des einen TMT-Chassis (im Bassbereich) hat. Unten haben wir einen Pegelzugewinn durch die beiden Chassis und ab der Trennfrequenz entfällt dieser.
Das klingt für mich danach, dass man (a) TMT-Chassis verweden müsste, die um die Trennfrequenz (im Bass) einen markanten Abfall verzeichnen und (b) einen Filter tiefer Ordnung, wohl gar eine 6db-Weiche, einsetzten muss, um einen sanften Übergang zwischen dem Bereich den beide TMTs bedienen und dem, den nur der eine TMT bedient, zu erhalten.
Im Weiteren würde ich dann eher auf zwei unterschiedlich abgestimmte Volumen tippen, denn dann kann man den einen TMT im tieferen Bassbereich etwas entlasten und dafür problemloser obenrum spielen lassen.

Wie seht ihr das?
das_n
Inventar
#13 erstellt: 20. Jun 2004, 06:04
müsste man vielleicht. ist aber bei meinen boxen zB nicht so. ich sehe den vorteil schlicht darin, dass man sich den mitteltöner spart.
und der grund dafür, dass nicht beide tmt die mitten mitübernehmen könnte sein, dass es bei 2 mitteltönern, die doch etwas getrennt voneinander sind, zu auslöschungen kommen kann. desweitern könnte ich mir vorstellen, dass bei 2 mitteltönern die ortung der instrumente und somit die räumlichkeit flöten geht.
Trigger-Roy
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 20. Jun 2004, 09:09
@qnorx

wenn ich das richtig verstehe, würdest du also den MITTEN- TMT in eine Kammer mit dem HT tun wo die Kammer nicht so Basslastig ausgelegt ist um das Chassis ein wenig zu entlassten. Würden das dann aber auch bedeuten das der MITTEN-TMT etwas sauberer Klingt, sozusagen befreiter?
Das leuchtet mir ein, ist auch das was ich hier schon gepostet hab, aber gibt´s da nicht doch probleme mit dem Zusammenspiel im Bass-Übergangsbereich? Ich dachte mir weil dann die beiden TMT ja sich geringfügig anders verhalten durch die Gehäuseabstimmung. Oder äussert sich das nicht bemerkenswert? Wie ist es mit dem Phasenunterschied? Das Impulsverhalten wäre demzufolge auch unterschiedlich. Hätte das nun mehr Vorteile oder mehr Nachteile gegenüber 2-wege paralell und dem 3-wege-system. Es müsste ja idealerweise so sein das es besser ist als 2-wege und gegenüber 3-wege nur bauteile eingespart werden, die den Klang weniger verfälschen würden.
Ich mein die Regel, SO VIEL WIE NÖTIG, SO WENIG WIE MÖGLICH.
Patrick
Stammgast
#15 erstellt: 20. Jun 2004, 09:38
Der Hauptunterschied zwischen 2,5-Weg und 2-Weg mit 2 Tieftönern dürfte im Abstrahlverhalten in der Nähe der Trennfrequenz liegen. Bei 2,5-Weg ist es genauso wie mit einem Tieftöner, bei 2-Weg ist die Bündelung höher, bei Dappo dürfte man auch noch Nebenkeulen in der Abstrahlung bekommen.

Entlasten von einem TMT stell ich mir schwierig vor, geschlossen entlastet nicht und eine sehr kleine geschlossenes Kammer ergibt eine hohe Güte was auch nicht gut ist. Wenn man ne Weiche vorschaltet hat man 3-Wege und könnte auch gleich einen echten Mitteltöner nehmen.

Ich seh 2,5-Wege einfach nur als eine Möglichkeit mit wenig Entwicklungsaufwand eine 2-Wege-Box lauter (=>Verzerrungsärmer) zu machen.
Trigger-Roy
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 20. Jun 2004, 09:51
Also wären zwei unterschiedlich große (ventilierte) Kammern eine gut Wahl, oder?

Wie stehts nun mit der Zusammenarbeit der beiden TMT, gibts da nun geringfügig Probleme?

Ich würd schon gern das Thema 2,5 tiefgründiger angehen.
Kann da noch einer aus dem Nähkästchen plaudern?


[Beitrag von Trigger-Roy am 20. Jun 2004, 14:47 bearbeitet]
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