Anfängerproblem mit Blaupunkt A-5800

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Martin_aus_Mittelhessen
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 19. Jul 2014, 17:40
Liebe Forumsmitglieder,
nachdem ich seit Jahren hier mitlese, habe ich mich jetzt doch mal angemeldet, da ich ein Problem habe, mit dem ich nicht weiterkomme. Ich schraube seit einiger Zeit an einem Blaupunkt A-5800 herum (baugleich mit Hitachi HA-6), der auf einem Kanal einen Ruhestrom von etwa 250 mV produziert (statt 6!). Mit vorgeschalteter Glühbirne funktionieren beide Kanäle, aber nach einiger Zeit fangen natürlich die entsprechenden Schutzwiderstände an zu qualmen ... WORAN KANN'N DAS LIEGEN??
Ich weiß, Ferndiagnose ist nicht, aber wenn jemand eine Idee hat, was ich noch überprüfen kann (es wird ja wohl nicht einfach nur das Ruhestrompoti sein?), wäre ich sehr dankbar. Der andere Kanal ist übrigens völlig in Ordnung.
Schönen Gruß,
Martin
engel_audio
Stammgast
#2 erstellt: 19. Jul 2014, 18:01
Hallo Martin,

so wie Du das beschreibst funktionieren beide Kanäle!?
...und haben auch keine klanglichen Auffälligkeiten?

dann sollte das Ruhestrompoti Ursache sein, es kann - je nach dem wie vom Entwickler beabsichtigt - beim Ausfall von diesem der Ruhestrom ins "unendliche" steigen (wie vermutlich bei Dir der Fall) oder der Ruhestrom geht auf null, dann klingt es unter Umständen etwas seltsam verzerrt...

hast Du denn Unterlagen (Schaltbild) vom Gerät?

Gruß Bernd
engel_audio
Stammgast
#3 erstellt: 19. Jul 2014, 18:16
Hallo Martin,

hab mir das Schaltbild eben heruntergeladen und angesehen - meine Vermutung ist falsch - bei diesem Gerät ist der Ruhestrom null bei Ausfall des Potis.

Schaut mir aber nach einem älteren Modell aus - weitere mögliche Ursache in dem Fall sind schlechte Lötstellen oder es hat jemand versucht das Gerät zu reparieren und hat anschließend den Abgleich vergessen oder....oder....oder....

Bist Du denn in der Lage das Gerät selbst zu reparieren?

Größte Vorsicht beim Umgang mit Netzspannung - LEBENSGEFAHR!!!!!

Gruß Bernd
Martin_aus_Mittelhessen
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 19. Jul 2014, 18:37
Hallo Bernd,
Donnerwetter, das ging ja schnell, vielen Dank!
Ich habe das Service Manual, ich arbeite mich in diese Sachen aber erst so langsam ein, und ich habe z. B. überhaupt keine Ahnung, was passieren kann, wenn das Ruhestrompoti sich verabschiedet. Ich habe es jetzt allerdings mal überprüft und leider ist es in Ordnung :-(. Die Eingangsspannung ist schon viel zu hoch.
So .... welche Bauteile sind für die Spannung auf dem rechten Kanal VOR dem Ruhestrompoti zuständig?

Mit Schutzwiderstand (also Glühbirne) funktionieren beide Kanäle, der defekte minimal verzerrt, man muss allerdings schon genau hinhören.

Viele Grüße,
Martin
Schaltplan Endstufenplatine
Martin_aus_Mittelhessen
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 19. Jul 2014, 18:42
Hmpf, jetzt haben wir uns überschnitten. Also: Ja, ich bin in der Lage, an einem Verstärker zu arbeiten, ohne mich umzubringen. Tatsächlich HAT schon jemand an der Kiste gebastelt, und die Platinen sehen insgesamt aus, als hätte sie schon länger in einem nicht ganz trockenen Keller gestanden. Muss ich wohl noch mal genauer draufgucken. Auf jeden Fall schon mal herzlichen Dank für Deine Mühe!
Gruß,
Martin
Martin_aus_Mittelhessen
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 20. Jul 2014, 12:00
Okay, ich versuche es nochmal etwas konkreter: Sehe ich es richtig, dass sowohl die Vorstufe als auch das Netzteil als Verursacher ausscheiden, wenn mit Vorwiderstand beide Kanäle funktionieren und ohne immerhin auch noch einer? Oder ist die Geschichte noch komplexer (was wohl hieße, dass ich das Teil verschrotten kann ...)?
Danke und schönen Gruß,
Martin
engel_audio
Stammgast
#7 erstellt: 20. Jul 2014, 12:34
Hallo Martin

wenn nur ein Kanal betroffen ist dürfte das Netzteil wohl kaum die Ursache sein.
...was auch Ursache sein kann wenns raucht: der betroffene Kanal schwingt -> Oszilloskop dran für klarheit

Gruß Bernd
Martin_aus_Mittelhessen
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 20. Jul 2014, 17:27
Hallo Bernd (und wer sonst vielleicht noch mitliest),
am Sicherungswiderstand des defekten Kanals liegen ab Einschalten 27 Volt an (daher raucht es eben), an dem des anderen Kanals deutlich unter 1 Volt. Ich habe bereits die meisten Transistoren getauscht, ich habe die meisten Lötstellen nachgelötet, die Versorgungsspannung (nennt man das so?) für die Endstufen ist in Ordnung, so langsam bin ich mit meinem Latein am Ende (und in Latein war ich besser als in Physik ...).
Für weitere Diagnoseideen dankbar:
Martin

Ach ja: Falls jemand einen Blaupunkt A-5800 zum Ausschlachten oder Reparieren sucht ...



EDIT: bin auf einer heißen Spur, habe noch zwei defekte Transistoren gefunden. Jetzt muss leider erstmal Ersatz herbei.


[Beitrag von Martin_aus_Mittelhessen am 20. Jul 2014, 18:36 bearbeitet]
engel_audio
Stammgast
#9 erstellt: 20. Jul 2014, 21:04
gib doch mal die Positionsnummern der Bauteile durch, dann schau ich mal im Plan


[Beitrag von engel_audio am 20. Jul 2014, 21:05 bearbeitet]
Martin_aus_Mittelhessen
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 21. Jul 2014, 19:36
Es handelt sich um das Pärchen Q712R und Q713R; wenn ich richtig gemessen habe, geht ab hier alles durcheinander (was Sinn ergeben würde, wenn 713 komplett durchgeschossen ist, oder?).
engel_audio
Stammgast
#11 erstellt: 22. Jul 2014, 21:04
das sind die Treibertransistoren für die positive Halbwelle - haben die Schluß?

an welchem Widerstand liegen die beschriebenen 27Volt an?

welcher Widerstand raucht???

Gruß Bernd
Martin_aus_Mittelhessen
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 23. Jul 2014, 22:06
Also:
713 war komplett kurzgeschlossen. Nachdem ich die beiden jetzt ersetzt habe, ist der Ruhestrom auch tatsächlich in Ordnung, die Sicherungswiderstände R720 und R736 rauchen nicht mehr, ABER ...
Irgendwo habe ich anscheinend einen Fehler gemacht, die Relais ziehen nicht mehr an und es sind immer noch abstruse Spannungen unterwegs ... ich schätze, die Treiber für die negative Halbwelle (R706 und 707, richtig?) sind auch nicht in Ordnung.
Da ich am Freitag für ca. vier Wochen in Urlaub fahre, muss ich die Bastelei leider erstmal auf Eis legen .. schade, hätte das Projekt gerne noch vorher fertig gemacht. Kann ich Dir, wenn ich weitermache, ggfs. eine PM schicken?


[Beitrag von Martin_aus_Mittelhessen am 23. Jul 2014, 22:06 bearbeitet]
engel_audio
Stammgast
#13 erstellt: 24. Jul 2014, 20:47
wenn das Relais nicht anzieht ist in der Regel Gleichspannung am Verstärkerausgang (vorm Relais) - das deutet auf weitere defekte Bauteile hin. Naheliegend in der Endstufe, kann aber auch ein Fehler in der Vorstufe sein.

Mit dem vorhandenen Plan sollte das aber herauszufinden sein.

PM macht Sinn

schönen Urlaub

Gruß Bernd
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