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Zwei Quellen / Interfaces gleichzeitig über denselben Verstärker ohne Umschaltung abspielen+A -A |
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Autor |
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ypsilio
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 15. Aug 2015, 10:19 | |
Mal eine Frage an Leute, die sich mit Elektronik auskennen: Ich möchte ohne Quellenumschaltung, also gleichzeitig (!) die Audiosignale von 2 Kleinsignal-Ausgängen (jeweils max. 1 Volt Peak, konkret: ein Behringer FCA-610 und ein miniDSP) an eine 6-Kanal-Endstufe ausgeben. Es spielt zwar i.d.R. jeweils nur eine Quelle, es ist aber nicht ausgeschlossen, dass beide mal kurz gleichzeitig spielen. Das eine Signal ist übrigens ein „normales“ Signal, das andere ein via FIR-Faltungshall in zweitem Rechner erstelltes, phasen- und amplitudenkorrigiertes Signal ausschließlich des Audioplayers (das eine Latenz von ca. 0,7 Sekunden hat). Und ja, mir ist bewusst, dass es Dutzende andere Möglichkeiten gibt, FIR-Filter anzuwenden, und ich habe schon viele davon angewendet, nur sind die hier nicht das Thema. Fragen: - Welche Risiken gehe ich bei dieser Spannung ein, dass eines der Geräte oder mehrere beschädigt werden? - Wenn es Risiken gibt, mit welchen Zusatzgeräten oder Schaltungen könnte ich das miniDSP und das FCA-610 schützen? - Wie wahrscheinlich sind Brummprobleme? Besten Dank für die Antworten. [Beitrag von ypsilio am 15. Aug 2015, 18:49 bearbeitet] |
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P@Freak
Inventar |
#2 erstellt: 15. Aug 2015, 22:41 | |
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DieterK1
Stammgast |
#3 erstellt: 16. Aug 2015, 05:11 | |
Hallo, als saubere Lösung entweder den schon genannten Summierverstärker oder einen dafür konstruierten Eingangsübertrager, die finden sich bei den Studioübertragern. Die einfache Lösung, welche allerdings Probleme machen kann, die zwei Geräte über Vorwiderstände (erster Testwert 1/2 Eingangswiderstand der Endstufe) gemeinsam anschließen. Dann kannst Du den Widerstandswert langsam verkleinern und Du kannst hören wann es anfängt Probleme zu geben. |
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ypsilio
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 16. Aug 2015, 10:20 | |
Vielen Dank für die Antworten! Summierverstärker: es gibt teure Studiogeräte und einiges auf eBay, einen günstigen Bausatz konnte ich jetzt aber nicht entdecken (z.B. Conrad). Eine Lösung wäre sicher noch ein Mischpult, nur wäre mir etwas möglichst Billiges / Einfaches natürlich lieb. Widerstände-Lösung: Lt. technischen Unterlagen hat die Rotel RB-956AX bei 1 V eine Impedanz von 27 kOhm, ich messe mit meinem Multimeter 48 kOhm. DieterK1, wenn ich dich richtig verstehe, versuche ich folgendes: - HT links miniDSP Ausgang > 15 kOhm Widerstand an Innenleiter > dann an den Verstärkereingang HT links - HT links FCA 610 Ausgang > 15 kOhm Widerstand an Innenleiter > Widerstand ebenfalls an Verstärkereingang HT links usw., so dass ich letztlich 8 Widerstände (mit nach Test vermutlich kleineren Werten) habe, von denen jeweils 2 sich treffen an einem Eingang der Endstufe? Du sprichst von "Problemen", die ich identifizieren muss - welcher Art wären die, und welches Risiko besteht, die Gerät zu beschädigen? Besten Dank euch allen für die tolle Hilfe! |
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DieterK1
Stammgast |
#5 erstellt: 16. Aug 2015, 11:12 | |
Hallo, Du wirst irgendwann die max Eingangsspannung deiner Endstufe erreichen, falls die Addition beider Ausgangssignale so groß ist, und dann beginnt das ganze zu Verzerren (Clipping der Eingangsstufe). Ein Defekt der Geräte ist im Normalfall nicht zu erwarten, eher laufen die Lautsprecher Gefahr, bei höherer Lautstärke, durch das Clipping Schaden zu nehmen. |
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ypsilio
Schaut ab und zu mal vorbei |
#6 erstellt: 18. Aug 2015, 15:26 | |
also das wird kein Problem werden, da ich ja am Schreibtisch und ziemlich leise höre, ich glaub das sind so um die 90dB in Vollaussteuerung, vielleicht etwas drüber. Da die Rotel bis zu 5 V Eingangsspannung verträgt, sollte es von dieser Seite keine Probleme geben. Das heißt, wenn ich diese 1 Volt Peak nicht überschreite, könnte ich die Kleinsignal-Ausgänge auch ohne Widerstand zusammenschließen, oder empfiehlst du auf jeden Fall, einen Widerstand zu benutzen? |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#7 erstellt: 18. Aug 2015, 16:50 | |
Hi, ...wir reden hier vom Zusammenschalten von ANALOG-Signalen ? Wenn ja, dann
In jedem Fall Widerstand. Die Argumentation von DieterK1 trifft das Problem nicht ganz (IMHO). Es ist nicht die Summenspannung (*), sondern der Strom, der von der jeweiligen Quelle verzerrungsarm aufgebracht werden kann, der die Mindestgröße der Rs bestimmen sollte. Da Line-Ausgänge üblicherweise Spannungsquellen darstellen (Ri gegen 0 Ohm), schließen sie sich gegenseitig kurz wenn direkt zusammengeschaltet, d.h. Strom geht theoretisch gegen unendlich. Direkte Zusammenführung 0 Ohm funktioniert nur dann, wenn schon intern Auskoppel-Rs vorhanden sind. (wer kann da was zu sagen ? ich kenne die Geräte hier nicht) Mit großen Rs, z.B. >= 2 x 30 kOhm, liegt man auf der sicheren Seite (Ströme <0.1 mA), auch die "Übersprechdämpfung" von Stereosignalen ist maximal (**), liegt aber ungünstig bez. Rauschen, Brumm und oberer Grenzfrequenz (***) Mit mittleren Werten, z.B. 2 x 2.2 kOhm gibts einen guten Kompromiss, die Last ist 4.4 kOhm, also auch bei hohen Pegeln >=2 Vrms bleibt der Strom um 1 mA (das schafft jeder OP). Ri von 1.1 kOhm liegt schon im Bereich des Rausch-Optimums vieler OPs. Um Bandbreite und Rauschen noch weiter zu treiben sind dann kleinere Werte z.B. 600 Ohm möglich, aber nur bei OPs mit Stromlieferfähigkeit >=+/-10 mA empfohlen. Aber gar nichts geht gar nicht... Gruss, Michael ------------------------- (*) = Die Pegelsumme kann ja auch in den Einzelzweigen justiert werden, und -- je nach Schaltung -- als Teiler mit Parallel-Last-R, oder in der GK des SummierOPs festgelegt werden. Sie muss nicht primär über die Größe der Entkoppel-Rs gesteuert werden. (**) = wichtig wenn das Signal vor der Zusammenführung noch vollwertig Stereo gebraucht wird (***) = mit Kabel- und Eingangs-Kapazitäten z.B. typ. 100 - 1000pF ist als Tiefpass zu rechnen. 2 x 30 kOhm ergeben Ri = 15 kOhm, mit 200 pF = tiptiptip... knapp 50 kHz -3 dB, und 20 kHz ca. -1 dB, also gerade noch o.K. [Beitrag von ehemals_Mwf am 18. Aug 2015, 19:44 bearbeitet] |
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DieterK1
Stammgast |
#8 erstellt: 18. Aug 2015, 18:03 | |
Hallo Mwf, klar, ich wollte den Armen jetzt nicht mit zu vielen Grundlagen Quälen ;-) Aber Du hast natürlich Grundsätzlich recht.Komplett ohne Widerstände würde ich nicht arbeiten. Vereinfacht gesagt wird es durch die vermutlich ungleichen Ausgangswiderstände der Quellen zu Ausgleichströmen kommen welche die Quellen unnötig belasten. So Grob zwischen 2kOhm und 5kOhm sollte Minimum als Widerstand drin bleiben….Aber wie gesagt, man hört es wenn es Probleme gibt... [Beitrag von DieterK1 am 18. Aug 2015, 18:05 bearbeitet] |
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ypsilio
Schaut ab und zu mal vorbei |
#9 erstellt: 24. Aug 2015, 09:18 | |
o.k. super, vielen Dank euch allen für die ausführliche Erklärung, ich werde das testen (was aber noch einige Wochen/Monate dauern kann, da ich eines der Geräte erst anschaffen muss) und dann hier über meine Erfahrungen berichten. |
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