Frequenzweiche selber bauen, Ausgangsleistung Verstärker

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simonkoenig
Neuling
#1 erstellt: 26. Jul 2016, 14:06
Hallo,
ich bin recht neu in dem Thema deswegen eine sehr Grundlegende Frage. Wie finde ich raus wie viel ein Verstärker ausgibt und ob das dann die Frequenzweiche/Chassis aushält.
Mein Gedankengang hier ist wenn der Verstärker 120 W ausgibt aber Teile der Frequenzweiche nur mit 60 W angegeben sind und selbst das Chassis mit 40 W angegeben ist wird es doch sicherlich zu viel sein. Oder habe ich da einen Denkfehler?

Schon mal Dank im Voraus
ehemals_Mwf
Inventar
#2 erstellt: 26. Jul 2016, 16:14
Hi,
simonkoenig (Beitrag #1) schrieb:
... Oder habe ich da einen Denkfehler? ...

Wenn du im brutalen Party- oder PA-Betrieb die volle Verstärkerleistung über längere Zeit ausnützt,
bzw. mit Clipping noch darüber hinaus,
und
die Leistungsdaten unter vergleichbaren Bedingungen ermittelt wurden:
NEIN. (also kein Denkfehler)

Zum Glück ist aber beides nicht immer die Regel, im Gegenteil:
z.B. gilt die Chassis- und auch Weichenbauteil-Belastbarkeit nur für den -- durch die Weiche -- begrenzten Frequenzbereich, für TMT ca. 60 - 80% der Gesamtbelastung.

Die Belastbarkeitsdaten sind aber nur ein kleiner, eher unwichtiger, Teil einer LS-Entwicklung /-Konstruktion. Erzähl mal, was du eigentlich vorhast.

Evtl. passt dein Projekt besser in den DIY-Lautsprecherbereich.
(... oooops, zu langsam, schon verschoben ...)

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 26. Jul 2016, 16:16 bearbeitet]
Wave_Guider
Inventar
#3 erstellt: 26. Jul 2016, 23:21

Mein Gedankengang hier ist wenn der Verstärker 120 W ausgibt aber Teile der Frequenzweiche nur mit 60 W angegeben sind und selbst das Chassis mit 40 W angegeben ist wird es doch sicherlich zu viel sein.


Der Verstärker gibt ja nicht ab Einschalten sogleich 120 Watt aus.

Sondern: welche Leistung erbracht werden soll (wenn denn auch ein Tonsignal zugeführt wird) wird mittels des Lautstärke-Reglers bestimmt.

Leise gestellt, kann der Verstärker nichts oder 0,005Watt an Leistung am angeschlossenen Lautsprecher erzeugen.
Oder laut gestellt, diese 120Watt.

Die Frage auf die man sich grob beschränken könnte wäre, ab welcher Lautstärke die Boxen überlastet klingen.
Das kann bei 10Watt sein (Lautstärke-Regler steht bei vielleicht 11:00Uhr).
Oder bei 100Watt (Lautstärke-Regler fast voll aufgedreht).

Ein zu schwacher Verstärker (also die Boxen könnten eigentlich mehr Leistung vertragen) ist unvorteilhaft.
Weil er selber verzerrt und Mist macht, bevor die Leistungsgrenzen der Boxen erreicht wurden.

Grundregel in jedem Fall: nicht lauter machen, als es sich sauber anhört.

Ein kollabierender, weil zu schwacher Verstärker, kann eine Box recht schnell beschädigen,
wenn auf dem schon unsauber klingendem Schallpegel beharrt wird.

Bei einem Verstärker der mehr Leistung liefern kann als die Boxen vertragen,
liegt die Gefahr praktisch nur darin, dass man Geräusche von mechanischer Überlast ignoriert. Statt einfach leiser zu machen.

Bei einer gewöhnlichen Box sind alle Bauteile eigentlich so ausgelegt, dass sie auf das ganze System betrachtet, nur die Leistung abkönnen müssen, die ihnen tatsächlich auch zugeführt wird (im Bassbereich höhere Belastbarkeit nötig, im Hochtonbereich nur sehr wenig Leistung anfallend).

Grüße von
Thomas
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 27. Jul 2016, 12:29

Oder habe ich da einen Denkfehler?


ja,
du denkst zu "statisch"/monokausal

die allermeisten Defekte sind die Folge einer zu hohen Temperatur,
z.B. Schwingspule brennt durch,
das passiert aber nicht einfach mit Leistung, sondern mit Leistung über Zeit
(Temperaturerhöhung braucht halt auch Zeit)
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