GND am Wechselstromeingang Verstärker

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Lord_Shiva
Neuling
#1 erstellt: 06. Aug 2022, 23:13
Hallo,

für ein Bastelprojekt habe ich mir einen kleinen Verstärker gekauft. Diesen hier

Der Verstärker erwartet Wechselstrom, der soll in meinem Fall von einem 18V-Trafo kommen. Beim Stromeingang hat der Verstärker drei(!) Anschlüsse. Zwei für den Wechselstrom, ein Anschluss ist als GND markiert.

Meine Frage: Was mache ich damit?

Theoretisch könnte ich da den Verstärker erden, aber das kommt mir komisch vor, weil der Verstärker über den Trafo ja vom Stromnetz getrennt ist. Ich könnte den Anschluss auch als Masse des Verstärkers betrachten, aber das ist halt beim Wechselstrom-Anschluss, noch vor dem Gleichrichter.

Der Verstärker hat keine Doku.

Eure Meinung?
Ste_Pa
Stammgast
#2 erstellt: 07. Aug 2022, 00:38
Du benötigst eine symmetrische AC-Eingangspannung (lt. Artikelbeschreibung: "input:Double AC 12-32V,100W"). Das bedeutet, Du brauchst einen Trafo mit zwei Spannungen oder einen mit Mittelanzapfung. Die Mittelanzapfung (oder die Verbindung zweier getrennter Wicklungen des Trafos) ist dann "GND".

Möglich wäre z.B. folgender Ringkerntrafo: RKT, 160 VA, 2x 30 V

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 07. Aug 2022, 00:39 bearbeitet]
Lord_Shiva
Neuling
#3 erstellt: 07. Aug 2022, 14:09
Alles klar. Insbesondere vielen Dank für Deine Mühe, mir gleich den richtigen Trafo rauszusuchen.
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 08. Aug 2022, 01:39

Ste_Pa (Beitrag #2) schrieb:

Möglich wäre z.B. folgender Ringkerntrafo: RKT, 160 VA, 2x 30 V


sofern 8ohm Ls geht's gerade noch,

für 4ohm würde ich einen Trafo mit 2x 24Vac nehmen
Lord_Shiva
Neuling
#5 erstellt: 08. Aug 2022, 09:34
Warum? Durch den höheren Widerstand wird eine höhere Leistung gefordert, aber die Eingangsspannung des Verstärkers sollte sich dadurch nicht ändern.

Der Chip TDA7293 verkraftet bis 50V Gleichstrom, also darf der Trafo max. 35V Wechselstrom abgeben. Der Chip setzt maximal 100VA um und da sollte der Trafo bei 160VA genügend Reserven haben.
Kay*
Inventar
#6 erstellt: 08. Aug 2022, 11:32

Warum?


Physik

P = U x I

der Chip kann dauerhaft keine 100W,
man bekommt die Wärme nicht abgeführt,
siehe Datenblatt

##Uebersicht_Ausgangsleistung_Trafo
habe ich mal irgendwo gefunden
kann man auch nachrechnen
Lord_Shiva
Neuling
#7 erstellt: 08. Aug 2022, 13:01
Was der Chip an Wärme abführen kann, hat aber nicht direkt etwas mit dem Trafo zu tun und insbesondere nicht mit der bereitgestellten Spannung. Nährungsweise ist die Wärme das, was der Chip an Leistung zieht. Ob da jetzt 2 x 30V x 1.66A oder 2 x 24V x 2.09A ankommen, sollte egal sein.

Der Chip hat auch einen Überhitzungschutz.

Dein Datenblatt, wo kommt das her? Eine Schmelzsicherung habe ich vorgesehen, bin aber gedanklich deutlich höher unterwegs, irgendwo bei 2.5A. Da der Trafo noch nicht hier ist, habe ich natürlich noch nicht gemessen... Oh, und ich habe die Sicherung auf der Sekundärseite vorgesehen.

Ach ja: Ich bin beruflich Informatiker, dieses physische Zeuchs wo Elektronen hin- und her flitzen (Informatikersprache: ISO Layer 1) habe ich bislang Kollegen überlassen. Kann also gut sein, dass ich falsch liege. Deswegen stelle ich ja auch Fragen.
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 08. Aug 2022, 16:15

Nährungsweise ist die Wärme das, was der Chip an Leistung zieht

Nein!


Der Chip hat auch einen Überhitzungschutz.

der greift aber nicht immer ...

schlecht gekühlt, z.B. ein blödes Beispiel kein Kühler,
führt ggf. auch ohne Signal zur Zerstörung des Chips.
Da fatale dabei, ein Defekt ist nicht immer sofort feststellbar.


Dein Datenblatt, wo kommt das her?

www.st.com


Eine Schmelzsicherung ... irgendwo bei 2.5A

primär, ja,
denn ein RK hat einen grossen Einschaltstrom,
je nachdem, wo die Schaltung die Netz-Sinus-Welle erwischt.

deshalb auch zum Trafo-Schutz sekundär absichern.

edit:
https://sound-au.com/project04.htm


[Beitrag von Kay* am 08. Aug 2022, 16:18 bearbeitet]
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