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MKS2 ungeeignet als Koppel C?+A -A |
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Autor |
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Letzterille
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 22. Feb 2024, 23:33 | |
Hallo. Ich wollte vor kurzem bei einem 70er Jahre Verstärker die Eingangs Koppelkondensatoren von der Endstufe durch Folien ersetzen. 4.7uF / 25V. NP Dann fand ich von Wima die MKS2-63-4.7uF. Schön klein RM 5mm. Schon beim testen mit Frequenz Generator und Oszi war das Signal furchtbar. Ich dachte zuerst Die reparierte Endstufe ist wieder hin. Aber es war dieser kleine Schatz der das Signal komplett zerstört hat. Warum ist dieser Kondensator nicht geeignet? LG Letzterille [Beitrag von Letzterille am 22. Feb 2024, 23:34 bearbeitet] |
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oldiefan1
Inventar |
#2 erstellt: 23. Feb 2024, 00:22 | |
Er ist geeignet (NF-Bereich). Sogar sehr gut geeignet. Entweder der getestete Kondensator war in Deinem Fall defekt. Oder die Zuleitungen vom/zum Kondensator bzw. Oszilloskop waren ungeeignet (hängt von Frequenz und Leitungs-Induktivität ab). Oder der Signalgenerator war defekt. Oder das Oszilloskop war defekt oder falsch verbunden. Oder die Messung war falsch aufgebaut, z.B. dadurch Brumm eingefangen. Ich verbaue solche und auch diesen speziellen Typ von Kondensatoren seit mehr als zwanzig Jahren und messe regelmässig Verzerrungen (THD, Intermodulation, TIM/DIM usw.) bis hinunter zu 0,0001 % (-120 dB). Ist für diesen Kondensatortyp gar kein Problem. Wenn Du näher belegst, was Du wie gemacht hast (mit Fotos), liesse sich das aufklären. Am Kondensatortyp kann es jedenfalls nicht gelegen haben. Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 23. Feb 2024, 06:35 bearbeitet] |
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oldiefan1
Inventar |
#3 erstellt: 23. Feb 2024, 02:07 | |
Ich muss bei so altbewährten Folienkondensatoren (Dielektrikum: PET) des renommierten Herstellers WIMA eigentlich nichts "beweisen". Zum Spass trotzdem gemessen: bei ca. 1 Veff, 1 kHz Sinus am WIMA MKS2-63V-4,7 µF als Koppelkondensator: THD (Verzerrungen) nicht messbar. Was man sieht, ist nur die Messgeräte-eigene Messgrenze von THD=0,0001 % (QuantAsylum QA403). Dito, 100 kHz Rechteck mit 5 Vss einwandfrei; ebenso 100 Hz Rechteck (darunter): Ein zum Vergleich dazu gemessener bipolarer Elko Elna BP 4,7 µF / 16 V gab THD = 0,00011 % (also praktisch gleich) und genau gleich aussehende Rechteckübertragung. Der Vorteil des Folienkondensators gegenüber dem bipolaren (nonpolar) Elko ist die - insbesondere bei Fehlen einer DC-Vorspannung - fast unbegrenzte Langzeitstabilität (keine Alterung) und der praktisch nicht vorhandene Leckstrom, der bei Elkos schon im frischen Zustand viel höher ist und mit Alterung weiter stark zunehmen kann. In klangkritischen Bereichen ist auch der niedrigere Verlustfaktor (höhere Güte) eines Folienkondensators u.U. vorteilhaft, besonders, wenn das Dielektrikum Polypropylen (PP) oder Polystyrol (St) statt PET (Polyethylen-terphthalat) ist. Nur sind PP-Kondensatoren vergleichsweise voluminös und zu teuer, um sie überall einsetzen zu können. PET-Folie ist diesbezüglich immer noch sehr viel besser als ein Al-Elko. Güte (Q) bei 1 kHz: MKS2-63V-4,7 µF = 230 (Dielektrikum PET) Elna BP 4,7 µF / 16 V = 6,2 (Dielektrikum Al-Anodisierung) Die geringere Impedanz von Folienkondensatoren (damit verbunden auch niedriger ESR) spielt im Audiobereich bei Koppelkondensatoren meist keine wesentliche Rolle, da sie immer in Relation zu der anliegenden meist viel höherohmigen Schaltungsimpedanz zu sehen ist. Messtechnisch ist so ein Folienkondensator jedem Elko weit überlegen. Das wirkt sich aber nicht immer nur positiv darauf aus, wie (subjektiv) der Klang empfunden wird. Es gibt Beispiele, wo nach Ersatz der (aller) Al-Elkos (Koppelkondensatoren) durch Folienkondensatoren der Klang hinterher als zu schrill oder zu höhenbetont empfunden werden kann, jedenfalls hörbare Änderung, die nicht gewünscht war. In anderen Fällen, wurde er mit Al-Elkos vorher eher dumpfer empfunden und nach Ersatz durch Folienkondensatoren frischer und besonders in den Höhen transparenter. Ich selbst habe beide Fälle schon erlebt. Eine generelle Empfehlung zum Ersatz von Elkos durch Folienkondensatoren kann man daher nicht geben, das kann auch klanglich zu einem unerwünschten Ergebnis führen. Im vorliegenden Fall (Letzterille) wurde der Ersatz eines bipolaren Koppelelkos durch den Folienkondensator aus klarem technischen Grund empfohlen. Er befindet sich an einer Position in der Schaltung, wo es dauerhaft auf sehr niedrigen Leckstrom ankommt. Gruß Reinhard [Beitrag von oldiefan1 am 23. Feb 2024, 03:34 bearbeitet] |
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Letzterille
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 23. Feb 2024, 12:46 | |
Danke Reinhard. Ich hab mich ja auch gefreut, als ich den kleinen Wima bei Reichelt gefunden habe. Also ist beim Messen etwas passiert.! Ich hatte, denke ich, ein zu kleines Eingangssignal an der Aux Buchse, und da hat die Automatik vom Oszi auf was anderes getriggert. (Oder der Aufsteck- Klemmhaken hatte zur Prüfspitze schlechten Kontakt, das passiert manchmal bei einem der Tastköpfe) Tastkopf hatte ich an der Kopfhörerleitung. Masse vom Tastkopf war auf Gehäuse Masse. Dachte, das ist für einen schnellen Funktionstest egal. Ist es nicht, oder? Habe jetzt die kleinen Roten wieder eingebaut. Alles tadellos. Mit Oszi habe ich jetzt nicht mehr probiert. Nur Verstärker mit den alten Fine Arts Boxen mit Arta Labs gemessen, was am Ende heraus kommt. Sind außerdem gar nicht schlecht die kleinen Grundig LS bei moderater Lautstärke. BX1 heißen die kleinen 2 Wähler PS. Weit besser als jeder Elektronik Kurs, mit Dir Kontakt zu haben. :-) , [Beitrag von Letzterille am 23. Feb 2024, 13:00 bearbeitet] |
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oldiefan1
Inventar |
#5 erstellt: 23. Feb 2024, 19:08 | |
Du wirst vermutlich irgendwo einen schlechten/keinen Kontakt mit der Prüfspitze oder Masseanschluß gehabt haben. Gruß Reinhard |
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