riaa entzerrer in röhrenbauweise?!

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BillBluescreen
Stammgast
#1 erstellt: 23. Nov 2004, 20:27
Hi, bin grad am überlegen ob ich mich nicht erstmal an sowas ranwagen sollte...

Kennt da irgendwer empfehlenswerte Schaltpläne?
Grzmblfxx
Stammgast
#2 erstellt: 24. Nov 2004, 10:01


[Beitrag von Grzmblfxx am 24. Nov 2004, 10:01 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 24. Nov 2004, 11:56
Entzerrer-Vorverstärker sollten möglichst wenig rauschen und brummen. Daher sind solche Teile mit Röhren zwar möglich, aber Spitzendaten sind da nicht zu erreichen. Du brauchst ein sauberes Netzteil für die Anodenspannung und unbedingt Gleichstromheizung.
Der Röhrenklang ist eigentlich eine Mischung aus Klirr (K2), rascher Reaktion und Rauschen.
Das Rauschen ist aber ein Effekt, der zwar den Klang etwas weicher erscheinen lässt, der aber auf Dauer nervt und bei Platte eh schon genug vorhanden ist. Da könnte man also gern darauf verzichten.
K2 (bei Gegentaktendstufen K3) ist eine Folge der nicht idealen Röhrenkennlinie (vom Ausgangstrafo einmal abgesehen). Er tritt bei Kleinsignalverstärkern weit weniger auf als bei voll ausgesteuerten Endstufen. Ausserdem wird er durch die Gegenkopplung weitgehend unterdrückt.
Die rasche Reaktion einer Röhre ist bei Endstufen ein Vorteil, weil Röhren da wirklich schneller sind als irgendwelche Allerweltstransistoren (wieder vom Trafo abgesehen). In Vorstufen sind aber Transistoren heute genau so schnell, sodass die Röhre hier keine Vorteile mehr bietet.
Die klanglichen Vorteile einer Röhre sind meiner Ansicht nach bei einem Entzerrervorverstärker kleiner als die Nachteile, die man sich einhandelt.
gkrivanec
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Nov 2004, 21:14
Hallo,

würde sagen der Beitrag von richi44 sagt schon sehr viel aus. War interessant zu lesen, habe ich von der Seite noch nicht gesehen.

Wenn trotzdem Interesse, hier wäre eine Möglichkeit:
http://www.tubeware.de/BZ11/bz11.html
Alle nötigen Teile im Lieferumfang.

Erfolgreiche Suche und überdachte Auswahl
Günter
s_m_e
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 25. Nov 2004, 09:38
salve!
ich bin gerade dabei den tubeware bz11 röhrenbausatz zusammenzulöten.da ich dafür ein etwas aufwendigeres gehäuse bauen will dauert es noch ein wenig bis zur inbetriebnahme.
vorab kann ich aber schonmal folgendes berichten.

nach der onlinebestellung und dem überweisen des kaufpreises vergingen einige tage. ( die nachnahme-option wird zwar angeboten ist aber nicht mehr wählbar wenn etwas im "warenkorb" liegt....)
auf anfrage per e-mail, wann denn nun die lieferung erfolgt, teilte man mir mit das es verzögerungen mit dem röhrenlieferanten gab. wie auch immer, nach knapp zwei wochen war der bausatz da.

die bauteile waren gut verpackt, in verschiedenen tüten vorsortiert und vollzählig. die qualität ist okay, soweit man es auf den ersten blick beurteilen kann. die beiden röhren sind....äh...chechischer herkunft.

die beiligende bauanleitung ist detaliert und setzt geringe elektr. kenntnisse voraus. ( man sollte schon wissen wierum man ne diode einlötet und man sollte die farbkennung von widerständen lesen können.)

bei löten gab es bisher nur zwei kleine probleme.
zwei kondensatoren paßten nicht in den lochabstand der platine.
das zweite problem ist schon etwas nerviger; die platine ist auch von der bestückungsseite beschichtet und wird an masse gelegt. teilweise sind die aussparrungen der beschichtung um die einstecklöcher der bauteile aber so knapp oder verschoben das ein späterer kontakt droht. hier müssen viele löcher nachgearbeitet werden.

falls es jemanden interessiert gebe ich gerne nen bericht und bilder nach fertigstellung ab.
richi44
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 25. Nov 2004, 11:02
[quote="gkrivanec"]
Wenn trotzdem Interesse, hier wäre eine Möglichkeit:
[url]http://www.tubeware.de/BZ11/bz11.html[/url]
Alle nötigen Teile im Lieferumfang.[/quote]


Dieses Angebot überzeugt jetzt gar nicht. Da ist zwar ein externes Steckerentzgerät vorgesehen, das separat gekauft werden muss, aber der Trafo, der die Anodenspannung liefert, sitzt in unmittelbarer Nähe der Röhren auf dem Print (und brummt alles voll). Das ist keine saubere Lösung.
Und weiter sind keine Angaben zu dem Teil vorhanden, auch kein Schema. Da wird man erst klüger, wenn man es gekauft hat und dann gibt es kein Zurück mehr...


[Beitrag von georgy am 26. Nov 2004, 08:07 bearbeitet]
s_m_e
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 25. Nov 2004, 12:13
ach menno, nu demotivier mich nich so....

wäre es besser wenn ich den trafo an einer entfernteren stelle im gehäuse unterbringe und ihn durch ein geerdetes blechgehäuse abschirme?

die röhrensockel wollte ich sowieso nicht direkt auf die platine setzen, sondern etwa 3cm entfernt...
gkrivanec
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 25. Nov 2004, 12:28
No Problem,

wenn wer mehr infos will, sende ich gerne weiter (einfach Mail an mich). Die Lieferung erfolgte in meinem Fall problemlos. Keine 10 Tage nach Zahlung war die Ware da. Röhren in meinem Fall von EI, kann man ja andere verwenden. Netztrafo habe ich um 7,- Euro bei Conrad gekauft.
Habe diese Woche Bereitschaft, nächstes Wochenende sollte ich aber zum löten kommen.

Hallo richi44, danke für den Einwand mit dem Trafo, werde ich beim Aufbau berücksichtigen.

Grüße
Günter
baltasar
Stammgast
#9 erstellt: 26. Nov 2004, 08:00
@gkrivanec:
die Ei-röhren würde ich nicht durch andere ersetzen,das ist schon eine sehr gute wahl,wie ich durch vergleichtests festgestellt habe.
Nicodemus
Neuling
#10 erstellt: 30. Nov 2004, 15:43
Hallo,

Nee, die Lösung, die 9V Gleichspannung per Zerhacker auf
die ca. 300V hoch zu bringen ist für mich ein Schlag ins Gesicht des High-End-Gedanken (wie stehts mit der CE?).

Ebenso ist die ECC83 für diesen Zweck ungeeignet (Magnetentzerrervorverstärker mit integriertem Rauschgenerator...).

Interessant ist die ECC88 oder PCC88. Diese haben als Spanngitterröhren eine sehr große Steilheit, somit lassen sich
verhältnismäßig rauscharme Stufen aufbauen. Zudem lassen sie sich mit einer Anodenspannung von 70V betreiben

Schaltungen gab es in einem älteren Elektor und einer älteren Klang & Ton (Holger Stein)
richi44
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 01. Dez 2004, 15:54
Mit der E88CC habe ich bereits diverse Versuche angestellt. Sie ist im HF-Bereich recht gut, allerdings für NF nicht ganz so ideal. Jedenfalls sind Mikverstärker mit ECC83 rauschärmer als mit E88CC.
Suche:
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