HIFI-FORUM » Do it yourself » Elektronik » Eintakt-Amp mit der PL504 selber bauen ??? | |
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Eintakt-Amp mit der PL504 selber bauen ???+A -A |
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Autor |
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magisches_Auge
Stammgast |
#1 erstellt: 11. Mrz 2005, 14:43 | |||
Hallo erstmal , ich habe im Netz diesen Schaltplan gefunden: http://www.b-kainka.de/bast884.jpg Könnte man mit der PL504 auch einen Eintaktamp bauen? Bei diesem Beispiel ist ja der Aü nur ein Netztrafo mit 2x115V primär. Könnte man da im Eintakt-Betrieb auch einen Trafo mit 1x230V primär nehmen? Der Grund, warum ich keine 2. Röhre und keinen Trafo mit 2x115V primär kaufen will: Ich habe meine PL504 aus einem alten Fernseher ausgebaut und weis nicht, ob sie noch geht...das Einzige was ich prüfen konnte war die Heizung. Wobei ich die genaue Heizspannung nicht kenne. Ich hab nur das Labornetzteil bei 0,5A langsam aufgedreht. und bei 12V hat die Kathode langsam angefangen zu glühen. Und bei rund 20V war´s dann relativ hell. Weis von euch wer, wie hoch die Heizspannung ist? [Beitrag von magisches_Auge am 12. Mrz 2005, 10:17 bearbeitet] |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 12. Mrz 2005, 15:49 | |||
Also, die Schaltung ist zwar sehr einfach, die Ergebnisse aber ebenso. Für einen Ausgangstrafo nimmt man normalerweise ein etwas besseres Eisen als für einen Netztrafo, weil bei letzterem der Wirkungsgrad und nicht der Klirr und der Frequenzgang zählen. Zweitens führt jede Eintaktschaltung durch den Ruhestrom der Röhre zu einer Gleichstrom-Magnetisierung des Trafokerns, sodass dieser möglicherweise nahe an die Sättigung kommt und damit mehr Klirr als Musik liefert. Um das zu verhindern, haben richtige Eintakt-Ausgangstrafor einen Luftspalt, der zwar die Induktivität reduziert, andererseits aber die Gefahr der Sättigung weit stärker einschränkt. Entsprechende Versuche habe ich hinter mir. Und auch, wenn es am Anfang geht, baut sich langsam ein Magnetfeld auf, das bleibt und damit kann das Teil ein Jahr funktionieren und später klirren. Mit der Spannungsübersetzung kannst Du genau so experimentieren, wie mit dem Arbeistwiderstand einer solchen Schaltung. Je nach Impedanz ändert sich Leistung und Klirr. (Widerstands-Übersetzung ist das Quadrat der Spannungs-Übersetzung). http://frank.pocnet.net/sheetsE.html Hier findest Du alle Röhrendaten, also auch die Heizspannung der PL504 (27V). Der Anodenstrom einer Röhre sollte bei etwa 100 mA liegen, wobei die Kurvenschar zeigt, dass die Röhre hier recht erheblich klirrt. Dies wird zwar durch die Gegenkopplung mit dem nicht überbrückten Kathodenwiderstand etwas ausgeglichen, trotzdem ist es nicht das Gelbe vom Ei. Diese Röhre ist für Zeilenendstufen als Schalter gebaut und verträgt daher im ausgeschalteten Fall Spannungen von 7 kV, sie ist aber NICHT als NF-Verstärkerröhre konzipiert und daher ist man mit der gezeichneten Schaltung froh, wenns einfach nur quakt. Ausserdem waren die PL504 in Fernsehgeräten die Brötchengeber des Händlers (Lebensdauer selten über 3 Jahre), sodass noch gar nichts bewiesen ist. Für genauere Berechnungen, was die Lastimpedanz und damit das Übersetzungsverhältnis des Übertragers angeht, müsste man die Röhre erst bei den angegebenen 50V ausmessen, denn die Kurven im Datasheet beziehen sich nicht auf diese Spannungen. Aber wenn Du Lust hast... |
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magisches_Auge
Stammgast |
#3 erstellt: 18. Mrz 2005, 20:38 | |||
Also ist es Quatsch, damit nen Amp zu bauen . Ich glaube, da suche ich mir lieber einen Aü für die EL84 . Da weis ich, dass es was Vernünftiges ist. Zeilenendstufe, ja...und woran hat man gemerkt, dass sie nicht mehr will? |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 20. Mrz 2005, 11:16 | |||
Einmal hat sie nicht mehr genug Strom geliefert und vor allem macht sie bei leichtem klopfen Kurzschlüsse. Die Dinger haben jeweils ein echtes Gewitter veranstaltet. Da ist Feuerwerk ein Sch... dagegen. Und das bekommt weder dem Ausgangstrafo noch dem Netzteil. |
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magisches_Auge
Stammgast |
#5 erstellt: 20. Mrz 2005, 14:26 | |||
Bei der Spannung kein Wunder! Kannst du mir einen bestimmten Aü empfehlen. Muss nur Bastel-Qualität haben (soll nur ein Test werden). |
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Rumgucker
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 20. Mrz 2005, 14:31 | |||
magisches_Auge schrieb:
Ich versteh die Frage nicht! Das ist doch eine Eintaktschaltung, oder seh ich das falsch? |
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magisches_Auge
Stammgast |
#7 erstellt: 20. Mrz 2005, 19:30 | |||
Ja hast Recht. Ist mir auch aufgefallen. Sorry. Dann formuliere ich meine Frage um: Kann das auch mit einer Röhre bauen? |
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Rumgucker
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 20. Mrz 2005, 21:32 | |||
Ja! Mit einer Röhre nimmt die Schaltung bei den bescheidenen 50 Volt dann allerdings nur 100 mA auf, die Leistungs halbiert sich. Du solltest mal mit dem Trafo rumspielen: mal nur eine Primärwindung anschließen oder mal den Speaker nur mit einer 12V-Windung verbinden und die andere frei lassen. Und natürlich unterschiedliche Trafos testen. Bis du halt die höchste Laustärke hast. Aber prinzipiell geht es auch mit einer Röhre. |
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magisches_Auge
Stammgast |
#9 erstellt: 21. Mrz 2005, 07:49 | |||
OK! Ich versuch´s einfach mal . @richi44: Ich melde mich noch mal wenn sie ein Gewitter veranstaltet . [Beitrag von magisches_Auge am 21. Mrz 2005, 07:49 bearbeitet] |
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Rumgucker
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 21. Mrz 2005, 16:14 | |||
Bei 50 Volt gewittert nichts. Richi44 sprach von der normalen Verwendung als Zeilenendstufe im TV. Dbaei wird die Röhre mit 800 Volt versorgt und in den Spitzen entstehen mehrere 1000 Volt an der Anode. Wenn dabei Elektroden klappern, dann fliegen die Funken. Bei 50 Volt ist alles total harmlos. |
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magisches_Auge
Stammgast |
#11 erstellt: 22. Mrz 2005, 20:42 | |||
geist4711
Inventar |
#12 erstellt: 28. Mrz 2005, 16:05 | |||
magisches_Auge
Stammgast |
#13 erstellt: 28. Mrz 2005, 17:46 | |||
Das ist wohl die bekannteste Röhrenseite, die es gibt. Die kenn ich sogar(das will was heißen). Aber die ist so umfangreich...naja. [Beitrag von magisches_Auge am 28. Mrz 2005, 17:47 bearbeitet] |
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Möhrenbude
Neuling |
#14 erstellt: 30. Jun 2006, 10:26 | |||
Hallo magisches Auge ! Die PL504 wird mit 27Volt und 300mA geheizt. Über diesen Amp. vom B. Kainka gab es an anderer Stelle schon eine Menge Diskussionen. Es ist ein Verstärker um mit ungefährlichen 50 Volt die ersten Erfahrungen mit Röhrenverstärkern zu machen und überhaupt nicht gedacht um einen sehr guten Klang oder respektable Ausgangsleistungen zu erreichen. Du kannst aber sehr gut deine PL504 als relativ hochwertige und vor Allem billige Eintakt Endstufe mit einem 230Volt Netztrafo als Ausgangstrafo benutzen. Jedoch solltest Du die Betriebsspannung erhöhen, günstig währen so 150-250Volt. Damit kannst Du bis zu 10Watt Sinusleistung bei etwas mehr als 10% Klirrfaktor in Pentodenschaltung rausholen, bei 5 Watt Sinus sind das etwa 5% Klirr - pure Tube Power. Wenn es möglich ist, versuche, die Trafobleche aus dem Trafo einzeln herauszuziehen und so wieder zusammenzusetzen, das du zwischen die Stirnflächen der "E" und dem "I" Bleche quer ein passend zurechtgeschnittenes Blättchen Papier einfügen kannst, das ist dann dein Luftspalt. Ohne Luftspalt wirst du etwa 10-15 dB Abfall im Bassbereich haben. Siehe auch hier: http://www.dietrich-drahtlos.de/roehren/trafos.htm Leider ist das einfügen eines Luftspalts in Form von Papier nicht mit jedem Netztrafo möglich, weil er zum Beilspiel vergossen ist oder mit "M" Blechen gebaut wurde. Zur Einstellung des Arbeitspunkts kannst Du vereinfacht so vorgehen: Bei 150 Volt Anoden- und Gitter 2 Spannung wirst du ungefähr -18Volt am Gitter 1 benötigen damit etwa 100mA Ruhestrom fließen und die Anode nicht zu stark belastet ist 150Volt mal 100mA sind 15 Watt, die Anode der PL504 verträgt 17....20 Watt. 150Volt geteilt durch 100mA sind 1,5 Kiloohm, das ist der Wert "Ra". Hast Du nun beispielsweise einen Netztrafo 230/12 Volt, ergibt sich ein Übersetzungsverhältnis von 230 geteilt durch 12 gleich 19, das ist der Wert "Ü". Wenn du Ra durch (Ü hoch 2) teilst, bekommst du den Wert RL, das ist die Lautsprecherimpedanz, hier 4 Ohm - das passt ganz gut. Mit einem Trafo 230/18Volt ist das Übersetzungsverhältnis 12,7 und dem entsprechend 1500 Ohm zu 9 Ohm - das passt für 8 Ohm Lautsprecher. Die Ausgangsleistung wird in diesem Beispiel über 5 Watt betragen, immerhin etwas mehr als eine optimal betriebene EL84. Der Gitter 2 Strom wird ungefähr 100/9=11mA betragen, die Gitter 2 Verlustleistung also 150V mal 11mA = 1,6 Watt. Vor das Gitter 2 kommt ein Widerstand von 1 Kiloohm. Der Katodenwiderstand Rk ergibt sich aus 18Volt geteilt durch 100mA (Ia) plus 11mA(Ig2) = 160 Ohm(größer 2Watt!!!), dem schaltest Du noch einen Elko von 470µF und mindestens 63 Volt parallel. Die Betriebsspannung der Endstufe ist dann 150 Volt plus 18 Volt = 168Volt. Gitter 1 bekommt einen Vorwiderstand in Reihe von 1...10Kiloohm (Gitterstopper) und einen Widerstand von 47...220 Kiloohm gegen Masse (Gitterableitwiderstand).... Fertig ist deine Röhrenendstufe ! Mario |
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.:Bulli:.
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 02. Jul 2006, 11:19 | |||
Hallo ! Da ich noch einige PL504 incl. Sockel hier rumliegen hab würd ich daraus gerne eine Endstufe mit 4 Stück im parallel-single-ended Triode Mode basteln. Arbeite mich jetzt schon ne ganze Zeit lang in die Thematik ein, hab aber mit der Theorie immer noch etwas Probleme. Deswegen wäre es nett wenn mir jemand die vorhergehende Rechnung auf meine Schaltung angewandt erläutern könnte ! Im folenden Schaltbild ist mein derzeitiger Stand des Projektes zu sehen, wobei die Endstufe der Schaltung von B.Kainka entspricht, da diese aber für weniger Spannung ausgelegt ist, ich aber die Röhren gerne mit einer Ub von um die 200V betreiben würde, sind natürlich noch diverse Änderungen notwendig. Die Berechnung der Gegenkopplung ist mir hier auch noch unklar. Klar ist nur das RF2 mindestens 4x RF1 sein soll. Wäre hier evtl. eine Gegenkopplung "über alles" sinnvoller ? Als Ausgangsübertrager hätte ich noch 2 EL84'er mit pri 5,2k und sec. 4 und 8 Ohm. Kann ich die verwenden ? Danke schonmal für jegliche Unterstützung ! Gruß Markus |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 03. Jul 2006, 10:19 | |||
Also, schön der Reihe nach: Die Endsröhren haben keinen Gitterableitwiderstand. An der Ausgangsbuchse müsste da noch ein Widerstand von 100k gegen Masse gelegt werden. Die PL504 hat eine Anoden- und Schirmgitter-Verlustleistung von total 24W, eine maximale Betriebs-Anodenspannung (ist auch die Schirmgitterspannung) von 200V (darf im Audiobetrieb leicht überschritten werden) und einen maximalen Strom von 250mA. Das sind mal die Eckdaten. Hier findest Du das Datenblatt und ganz am Schluss ist auch die Kurvenschar für den Triodenbetrieb eingezeichnet. http://frank.pocnet.net/sheets/010/p/PL504.pdf Und hier etwas über Röhrentechnik allgemein. http://files.hifi-fo...k/Roehrentechnik.pdf Wenn Du nun im Datenblatt die Eckdaten einträgst, so bekommst Du eine Arbeitsgerade, die sich aus dem Kreuzungspunkt Ua = 85V/ Ia = 250mA und dem Endpunkt Ua 255V ergibt. Damit liegst Du an der Leistungsgrenze der Röhre im ausgesteuerten Betrieb und bei einer Verlustleistung von gut 21W (also 3W unter der erlaubten maximalen Leistung) im Ruhefall. Dies entspricht einem Arbeitswiderstand von 680 Ohm pro Röhre. Bei 4 Röhren parallel müsste demnach die Primär-Impedanz des Ausgangstrafos 170 Ohm sein. Das ergibt auf 4 Ohm Lautsprecherimpedanz ein Übersetzungsverhältnis von (Wurzel aus 170:4) 1:6,52. Damit ist schon mal klar, dass das eine Spezialkonstruktion sein wird und die EL84-Trafo nicht verwendet werden können. Weiter muss dieser Trafo eine Dauer-Vormagnetisierung von 0,5A vertragen können (Luftspalt!!) und sollte wenn möglich verschachtelt gewickelt sein. Irgend ein Netztrafo ist dafür gänzlich unbrauchbar. Wenn wir diese Grenzen beachten (U max 255V, I max 250mA, P max 24W), ergibt sich eine minimale Anodenspannung von 85V bei Ug 0V, ein Arbeitspunkt von Ua 170V bei Ia von 125mA und einer Ug von ca. -19V und einen Maximalpunkt von Ua 255V bei Ia 0mA. Die Stromänderung pro Röhre ist folglich I SS 250mA und die Spannungsänderung U SS 170V. Damit ist die Spitzen-Spitzenleistung pro Röhre 42,5W und die Effektivleistung 5,3W Zur Erreichung der Gittervorspannung ist pro Röhre ein Kathodenwiderstand von 152 Ohm und 2,5W nötig. Diese Widerstände sind mit je einem Elko zu überbrücken, der eine Kapazität von 150 Mikrofarad und 35V hat. Im Datenblatt ist angegeben, dass ein Schirmgitterwiderstand von 2,2k einzusetzen sei. Andererseits steht bei den Triodenschaltungen nichts entsprechendes vermerkt, sodass ich einen Widerstand von 100 Ohm zwischen Schirmgitter und Anode empfehlen würde. Wenn man die Kurvenschar für die Triodenschaltung betrachtet, sieht man, dass die Gitterspannungs-Linien (verlaufen gekrümmt nach rechts oben) unterschiedliche Abstände aufweisen und dass für 255V Ua und 0mA Ia eine Spannung von ca. -47V nötig ist. Erstens bedeutet das, dass die PL504 verzerren, denn die Differenz zwischen der Gitterspannung zwischen Ruhestrom (je 125mA) und Maximalstrom (250mA) ist 19V, zwischen Ruhestrom und Minimalstrom aber 28V. Und das besagt auch, dass die Endröhren eine SS-Ansteuerspannung von 47V haben müssen. Dies sollte die ECL82 gerade einigermassen klirrfrei schaffen. Und ohne Gegenkopplung würde auch die Verstärkung ausreichen, sodass man mit einer Eingangsspannung von etwa 320mV gerade Vollaussteuerung hin bekommt. Allerdings bleibt dann der Endstufenklirr, der bei 20W sicher bei rund 20% liegen wird. Einigermassen klirrfrei dürfte dei Schaltung bis etwa 4W sein. Wenn man dies alles berücksichtigt, inkl. der Fehler, die schon im Grundschaltbild sind, stellt sich wirklich die Frage, ob es sich lohnt, ein solches Experiment zu wagen. Eine Alternative wäre eine Schaltung wie diese: http://www.hifi-foru...rum_id=103&thread=35 Hier ist zumindest die Sache mit dem Ausgangstrafo etwas einfacher, weil er keinen Ruhestrom zu übernehmen braucht. |
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.:Bulli:.
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 03. Jul 2006, 19:42 | |||
Hallo ! Danke erstmal fürs durchrechnen ! Sehe ein daß das so nicht viel Sinn macht ! So ein AÜ kommt sicherlich auf weit über 100€, und das für ein Experiment ist mir dann doch zuviel. Wäre es in einer anderen Schaltungsart einfacher zu realisieren ? (Pentode wenns sein muss oder wie wärs mit Enhanced Triode ? wie z.B. hier verwendet) Falls das alles nichts "sinnvolles" ergibt würd ich auch gern die SRPP Schaltung probieren, aber woher bekomm ich die Übertrager ? Da würde ich dann auch gerne etwas mehr investieren, da das Konzept ja einiges verspricht ! Gruß Markus |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 04. Jul 2006, 08:27 | |||
Das erste Problem ist doch, dass Du einen entsprechenden Ausgangstrafo brauchst. Bei der SRPP-Schaltung muss dieser einzig die Anpassung der Spannung, bezw. der Impedanz vornehmen. Er hat keinerlei Gleichstrom zu übertragen. Daher kann da z.B. ein 100V Trafo (25W) für Beschallungen verwendet werden. Je nach Qualität sind da natürlich verschiedene Preise möglich, aber sowas gibt es zumindest. Zwar ist ein richtiger Trafo als Einzelanfertigung besser, weil er für die höheren Spannungen und damit entsprechend höheren Leistungen gebaut werden kann, aber es gibt zumindest eben mal etwas, womit man anfangen kann. Das ist bei einem SE-Ausgangstrafo dieser Leistung und dieser Impedanz nicht gegeben. Und wer einen Netztrafo dafür verwendet (vor allem noch einen Ringkern), wird sein blaues Wunder erleben. Aus diesem ersten Grund ist die von Dir verlinkte Schaltung auch nicht besser. Zweitens möchtest Du ja mehrere Röhren verwenden. Das geht bei dieser Schaltung schon mal nicht so einfach. Gesteuert wird ja das Schirmgitter. Das ist wohl die blödeste Art, eine Röhre anzusteuern. Eine normale Endröhre ist darauf gezüchtet, am Steuergitter eine möglichst gerade Steuerkurve zu bekommen, also mit möglichst wenig Klirr. Eine Zeilenendröhre braucht das nicht. Da ist es mehr oder weniger ein Schaltvorgang, sodass die Linearität nicht gegeben sein muss. Daher ist allenfalls eine EL36 gut denkbar, weil sie neben der Zeilenfunktion auch als NF-Röhre gebaut wurde, also eine einigermassen gerade Steuerlinie aufweist. Die 504 ist erst mit einer Gegenkopplung gerade hinzubekommen. Was aber zu erwähnen ist, ist die Tatsache, dass ein Schirmgitter keine gerade Steuerkennlinie besitzt, sondern auf eine gleichmässige Elektronenbeschleunigung innerhalb des Systems ausgelegt ist und dabei möglichst wenig Elektronen abfangen soll. Dies bei einer festen Spannung. Es sind also ganz andere Voraussetzungen. Wenn man bei 70% Leistung mit einer EL36 einen Klirr von 5% erreicht, so ist das mit einer EL504 etwa 7%. Mit Schirmgittersteuerung wird es aber über 15% sein. Das bedeutet, dass wir mit diesem "Trick" nichts weiter produzieren als Klirr. Zusätzlich braucht es eine Röhre (hier die beiden parallel betriebenen Systeme der ECC82), welche die Spannung dem Schirmgitter zuführt. Der Schirmgitterstrom EINER EL504 ist im Impulsfall schon höher, als die beiden Systeme der ECC82 vertragen. Ich würde hier pro PL504 eine EL95 einsetzen. Und weil diese, wie auch die ECC82, keine beliebig grosse Spannung zwischen Heizung und Kathode verträgt, ist dazu eine eigene Heizwicklung nötig, welche an die Anode der die EL95 (oder ECC82) treibende Röhre angeschlossen wird, um diese Spannungsdifferenz konstant zu halten. Und das geht nur über eine weitere Röhre, die diese Verkopplung erlaubt, ohne Rückwirkungen auf das Nutzsignal zu erzeugen. Und dann ist da eine Gegenkopplung nötig, die die Verstärkung um mindestens 20dB reduziert, um den Klirr dieser ganzen Schnapsidee einigermassen unter 2% zu drücken. Und da reicht dann die bestehende Verstärkung der Schaltung nicht mehr aus... Zusammenfassend möchte ich Dich darauf hinweisen, dass es fast unmöglich sein wird, einen vernünftigen SE-Ausgangstrafo für diese Leistung zu finden. Und ein Gegentakt- oder 100V - oder Netztrafo geht nicht, weil er nicht für die Vormagnetisierung durch den Ruhestrom gebaut ist. Es bleibt also eigentlich nur eine Art von Gegentaktschaltung, konventionell oder SRPP. Weiter sind die Zeilenendröhren nicht auf eine lineare Eingangskennlinie gezüchtet (Ia/Ug), sodass von daher Klirr unvermeidlich ist. Da sind normale Audio-Endröhren besser geeignet. Und drittens haben Triodenschaltungen eigentlich weniger Vor- als Nachteile. Und wenn schon, dann bitte nicht über das Schirmgitter ansteuern. Schon beim ansteuern einer Pentode in Triodenschaltung entsteht Klirr, weil die Steuerkennlinie Ig2/Ug nicht linear ist und somit Ik/Ug (entspricht dem Anode- PLUS Schirmgitterstrom der Röhre) nicht linear sein kann. |
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.:Bulli:.
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 04. Jul 2006, 19:42 | |||
Hallo ! Äußerst aufschlussreich das ganze... dann lassen wir diesen Thread hier am besten sterben. Und bevor ich mich an einen Amp mit 14(!) Röhren wage bastel ich mir erst noch ne kleine KT88 Endstufe... Mit freundlichem Gruß Markus |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#20 erstellt: 05. Jul 2006, 06:46 | |||
Wenn Du schon an ein Röhrengrab denkst, könnte man doch auch einen SRPP-Verstärker mit 24 Röhren pro Kanal bauen. Das ergäbe ohne Ausgangstrafo und mit einem 8 Ohm Lautsprecher gute 30W. Dass Du dafür vom Netz knappe 900W ziehen musst, steht halt auf einem anderen Blatt. |
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geist4711
Inventar |
#21 erstellt: 05. Jul 2006, 06:53 | |||
ich würde auch ehr eine 'ältere erprobte schaltung nehmen, oder als grundlage einer eigenentwicklung nutzen, gerade wenn ich nochnich so die erfahrungen mit röhren-schaltungen hab. ich für meinen teil habe auch überlegt wie ich anfange mit röhren-kram, habe damals vieles gelesen um erstmal halbwegs die theorie dahinter zu kennen. im nachhinein kann ich sagen, das die ausgewählte EL84-se-schaltung als anfangs-projekt eine gute wahl war. die röhre ist robust verträgt auchmal 'böse fehler' wie unterbrochene anonden-zuleitung etc, klingt gut, hat viele möglichkeiten sie unterschiedlich zu betreiben und braucht nicht ganz so hohe anodenspannungen, wie viele röhren. mfg robert |
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.:Bulli:.
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 05. Jul 2006, 15:27 | |||
HEHE !!! Immerhin spart man sich den AÜ
Das hab ich auch gemacht, allerdings war es wohl nicht sehr weise sich dazu diese vermurkste PCL81 Schaltung vorzunehmen Dennoch hab ich's zumindest hin bekommen daß sie jetzt halbwegs sauber läuft, kein Brumm mehr - da andere Anodenspannungserzeugung (wasn Wort) und somit auch etwas mehr Leistung und ein Pre-Out (der jetzt auch Sinn macht da wie gesagt der Brumm nicht mehr das ganze Signal verseucht, wie in der Original Schaltung) PCL81 Thread |
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V8Driver
Stammgast |
#23 erstellt: 01. Jan 2007, 17:49 | |||
Hallo zusammen Ich hab diesen 60Volt 4xEl504 Verstärker gebaut. (hatte Langeweile und wollte mal wieder was basteln) Ob Ihr mir das nun glaubt oder nicht der klingt gar nicht schlecht. Zumindest hat es mir die Röhrentechnik schmackhaft gemacht das ich mir jetzt einen Meiler von ES-Audio bestellt habe. Die Grundschaltung ist genau diese: Als Ausgangsübertrager habe ich 2 100V ELA Übertrager aus alten PA Boxen genommen. Die Vorstufe ist ein Klangregelbausatz vom Conrad. Der Optik halber hab ich noch 2 Magische Augen verbaut. Hier der Versuchsaufbau: Hier das fertige Gerät: Grüße Alex |
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trip-pcs
Inventar |
#24 erstellt: 03. Jan 2007, 10:18 | |||
Hallo, sieht schön aus...ist das Gehäuse selber gebaut??? Wie hast Du denn die magischen Augen bei 50V verschaltet???? Ciao Phil |
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V8Driver
Stammgast |
#25 erstellt: 03. Jan 2007, 11:58 | |||
Hallo Phil, das Gehäuse ist selbstgebaut, der Rahmen ist 7mm Plexiglas mit feinem Schmirgelpapier nass mattgeschliffen. Oben hab ich eine Riffelblech-Aluplatte aus dem Baumarkt genommen und die Füße sind Edelstahlrohre aufgeflext so das die Ecken reinpassen. Die Magischen Augen funktionieren natürlich nicht mit 50 Volt. Um die nötige Spannung zu bekommen hab ich einen 24 Volt Trafo mit der Sekundärseite an 24 Volt angeschlossen da kommt dann nach der Gleichrichtung und Siebung auf der Primärseite ca. 200 Volt raus. Mit der Ecc82 in der Mitte erzeuge ich die negative Gitterspannung für die Augen. Hier der Plan für je einen Kanal: Mit der Schaltung kann man fast jede Anzeigenröhre betreiben event. muss der C30 angepasst werden (gibt die Trägheit vor mit der die Anzeige wieder in die Nullposition läuft) Der Plan ist übrigens nicht von mir, den hab ich irgendwo im Netz gefunden. Grüße Alex |
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