ELNA - Elkos

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digitalo
Inventar
#1 erstellt: 15. Mai 2005, 12:29
Hallo,
Ich möchte /sollte in meinem Sony Dat-Recorder die Netzteilelkos austauschen. Diese sind angeblich für den Leistungsvelust im Laufwerk verantwortlich.
1. Frage: Wie kann ich diese messen (Kapazitätsverlust)?
2. Welche baut man am besten Ersatzweise ein?
3. Wo bekomme ich sie her? Bin beim Originalhersteller nicht fündig geworden?
Die Elkos haben folgende Bezeichnung: ELNA Duorex, 35V, 6800uF(M). Das dritte Anschlussbeinchen ist mit "ME" oder "MC" bezeichnet. Ist nicht genau lesbar.

Elektronische Kenntnisse sind nur rudimentär vorhanden. Habe lediglich Multimeter u. Lötkolben. Falls hilfreich, ich wohne in Bremen.
Vielen Dank
hax0r
Stammgast
#2 erstellt: 15. Mai 2005, 12:50
Am besten nimmst du welche mit 40V (nach oben ist die Spg. egal, auf keinen Fall aber unter 35V!!) und wenns was gutes sein soll, welche mit 105° die halten meistens länger.
Die Kapazität sollte die gleiche sein, der dritte Anschluss am Elko ist meistens nicht verbunden (NC=Not Connected), dieses dient meistens nur dazu, den Kondensator sicherer zu befestigen.
digitalo
Inventar
#3 erstellt: 15. Mai 2005, 14:41
Aha,
das ist mal 'ne klare Aussage Ich war gestern bei Konrad Elektronik (Conrad?). Dort habe ich eine hochtechnische u. ausfürliche Antwort bezügl. des Ne-Beinchens bekommen. "Sind zwei Kondensatoren in einem Gehäuse" u. "Wir haben nur zweibeinige." Also kann man dort auch nur kaufen wenn man selbst genau Bescheid weiß? Kapazitätsmäßig hat Konrad entweder 4700uF oder 10000uF. Passt einer von denen auch? Und wie stets mit der Qualität bei Konrad. Ist die für Netzteile relevant?
Gruß, digitalo
-scope-
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 15. Mai 2005, 19:39
Hallo,

Ein Sony Dat? ein 670 , oder 57 ES ? Den "Leistungsverlust" des Laufwerks würde ich (wie schon ´zig mal) im Laufwerk selber suchen. Es gibt ein Reparaturkit, in dem alle benötigten Teile enthalten sind.
Es reicht aber meist schon aus, wenn man das Zwischenradgummi reinigt, oder erneuert, sowie die Rutschkupplung der Wickeldorne "nachstellt" oder eben wechselt.

Ich würde mich übrigens schwer! wundern, wenn mit den Netzelkos irgendetwas nicht stimmen würde.
digitalo
Inventar
#5 erstellt: 15. Mai 2005, 22:12
In einem anderen Thread nannte jemand die Elkos als Ursache, da das LW seiner Erfahrung nach sehr empfindlich auf Leistungsabfall in der Stromversorgung reagiert. Mit den allseits bekannten Symptomen. Er bietet auch im EBÄÄ für knapp 60,-€ eine offenbar nachhaltige Reparatur dieser Sonys an. Ich will es jetzt einfach mal wissen u. die Netzteilfrage für klären. Falls es doch nichts bringt, wende ich mich wieder der Mechanik zu. Falls Du ein Kenner dieser DAT's bist, wäre ich Dir dankbar, wenn Du in meinem DTC-670 / 57ES tread posten würdest. Dieser hat sich leider schnell tot gelaufen.
Gruß, digitalo
hax0r
Stammgast
#6 erstellt: 15. Mai 2005, 23:26

-scope- schrieb:
Ich würde mich übrigens schwer! wundern, wenn mit den Netzelkos irgendetwas nicht stimmen würde.


Für 3-4€ pro Kondensator wirds bestimmt net schaden, auch mal die Elkos zu wechseln, wobei diese ja nach ner bestimmten Zeit (ich weiß jetzt nicht, wie alt das Gerät ist, da ich es nicht kenne) ihre Kapazität verlieren.


digitalo schrieb:
"Sind zwei Kondensatoren in einem Gehäuse"

Also entweder hat der Conrad-Mensch keine Ahnung, oder ich hab da irgendwas verpasst ...
Normalerweise müssen die Netzteilelkos qualitativ nicht sehr hochwertig sein (Kommt eben aufs Gerät an) und bei Conrad brauchste dir eigentlich keine Gedanken bzgl. Qualität zu machen (is ja net umsonst so teuer dort ).
Genau
Stammgast
#7 erstellt: 16. Mai 2005, 00:05

digitalo schrieb:
Aha,
Also kann man dort auch nur kaufen wenn man selbst genau Bescheid weiß?


Ja.
Die Typen bei Conrad haben keine Ahnung, am besten nicht Fragen, sonst erklären die dir nen Wolf und wollen dir auch nur das von ihnen Erklärte verkaufen.
Das ist jedenfalls meine Erfahrung wenns um Elektronik geht.
-scope-
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 16. Mai 2005, 06:47
Hallo,


In einem anderen Thread nannte jemand die Elkos als Ursache, da das LW seiner Erfahrung nach sehr empfindlich auf Leistungsabfall in der Stromversorgung reagiert


Das Gerät hat ein konventionelles, längsgeregeltes Netzteil...Also ganz normal, wie es in hunderten anderen Geräten zu finden ist.
Wenn also die Elkos derart "trocken" sind, dass die Regelung nicht mehr arbeitet (also nicht mehr stabilisiert), dann merkt man das an so ziemlich allen Eigenschaften des Geräts schon weitaus früher.

Mit einem stinknormalen Oszilloskop kannst du dir im Betrieb die Restwelligkeit vor der Regelung und nach der Regelung anschauen, und du wirst "Klarheit" bekommen.

1. Es ist sehr sehr unwahrscheinlich (aber nicht unmöglich), dass die Kondensatoren an diesem Einbauort schlecht wind

2. Es ist ebenso unwahrscheinlich, dass die altbekannten LW-Probleme in eben deinem Fall am NT liegen. Unmöglich würde ich aber aus "der Ferne" ebenfalls nicht behaupten wollen.

Die Wahrheit herauszufinden dauert (incl. öffnen des Gerätes) etwa 4 Minuten!.

Auf irgendwelche "Empfehlungen" diverse Teile UNGEPRÜFT auszutauschen ist immer der falsche Weg und führt in der Regel nicht zum Erfolg.

Aber...das! musst du noch selbst herausfinden
digitalo
Inventar
#9 erstellt: 16. Mai 2005, 21:12
Hallo,
da ich halt nicht über geeignete Mittel verfüge um Elkos aussagefähig zu testen, bleibt mir wohl nur der Weg ein paar neue zu kaufen. Sind ja auch bezahlbar.


scope:
Das Laufwerk habe ich komplett zerlegt, gereinigt u. neue Bremsfilze eingebaut (S. auch im 670'er thread.)u. bin sicher, dass es daran nicht mehr liegt. Falls neue Elkos nichts bringen, werde ich mal einen neuen REEL-Motor kaufen.
Meinst Du mit dem "NACHSTELLEN" der Rutschkupplung die Druckfeder des mittig angeordneten Schwenkhebels? Und mit dem "Zwischenradgummi" den Zahnriemen?
Von dem "Rep-Kit" habe ich gehört, dass er damals 150,-DM gekostet hat. Also, derjenige, der die betroffenen Geräte für 59,-€ richtet muss eine preiswertere Methode gefunden haben.

Ach ja, mein DTC-57ES, der schon in der Anlage läuft, macht auch plötzlich Zicken. Das Gerät schaltet ein, aber bis vor ein paar Tagen ging erst nach ca. 5 Min. die Schachtbeleuchtung an u. dann erst arbeitet das Laufwerk korrekt. Vorher wird das Tape nur eingerastet u. es fahren die Bandführungen hoch u. wieder runter. Das nachfolgende auffällige "KLACKEN" fehlt u. der REELMOTOR läuft nicht an damit das Band eingefädelt werden kann. Könnte das auch mit dem NT zu tun haben? Die Zeitspanne, bis das LW funzt, wird immer länger. Heute erst nach fast zehn Minuten! Wenn das so weiter geht, muss das Gerät wohl ständig an bleiben
Gruß, bis nach dem Einbau der ELKOS


[Beitrag von digitalo am 16. Mai 2005, 21:39 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#10 erstellt: 17. Mai 2005, 20:57
Hallo zusammen,
habe die Elkos im Netzteil u. Drumboard komplett getauscht.
Was soll ich sagen? Alles Quatsch mit Soße. Werde wohl doch mal einen neuen Antriebsmotor besorgen. Oder gibt es noch weitere Ideen?
Viele Grüße, digitalo
hax0r
Stammgast
#11 erstellt: 17. Mai 2005, 21:26
Mach mal das was scope gesagt hat, der scheint sich ja ziemlich mit dem Teil auszukennen
digitalo
Inventar
#12 erstellt: 17. Mai 2005, 22:45
Ok,
ich zerlege jetzt das LW nochmal. Es wäre evtl. hilfreich, wenn scope noch mal auf meine obigen Nachfragen einginge
-scope-
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 18. Mai 2005, 15:44
Hallo,

Also...was ich dir jetzt schreibe KANN Besserung bringen...muss aber nicht. Aus der Ferne geht´s halt nicht besonders Treffgenau.

Bremsbänder/ Filze erneuern (und richtig!! einstellen) ist schonmal ein guter Anfang. eine Bandzugmesscassette ist z.B ein schönes Hilfsmittel. ansonsten eben "nach Gefühl"...Hoffe du hast "davon" genug

Die Rutschkupplungen der beiden Wickeldorne haben oft zu viel schlupf...sie sind einfach zu "schlapp" mit den Jahren.
Du entfernst den kleinen Plastiksprengring vorne an der Kuppe (nicht verbummeln) und ziehst die einzelnen Dorn/Kupplungsteile ab. Es sind im Wesentlichen eine Filzscheibe mit Gegenstück und die Andruckfeder
Und eben diese Andruckfeder kann man etwas auseinanderziehen (überdehnen), sodass sie im freien Zustand etwa 20% länger bleibt.
Das Drehmoment der Kupplung nimmt daduch zu. Besonders bei der Kupplung des Aufwickeldorns (Capstanseite) ist der das wichtig.
Eine zu lockere Kupplung zieht das Band besonders dann nicht mehr, wenn die aufgewickelte Bandmenge gross ist (also gegen Ende) Es erfolgt dann sehr oft ein abschalten des Laufwerks wegen Schlaufenbildung.
Eine zu stramme Kupplung zerstört die Bänder, da sie u.U. durch die Andruckrolle gezogen werden.
Ein zu starkes Bremsmoment des Abwickeldorns macht ebenfalls Band UND Kopftrommel mit der Zeit fertig.

Viel "gequatsche" meinerseits hilft hier nicht....Routine und Gefühl für das Gerät, oder eben eine Bandzugcassette (oder sonstige Bandzugfühler aus dem VCR Service) bringen dauerhafte Erfolge....(Zumindest für ein Jahr ....Diese LW sind nunmal "nicht besonders" und brauchen regelmässig Pflege...)

PS: Einen defekten Motor hatte ich noch nie gehabt. Diese Motörchen kann man doch im ausgebauten Zustand auf Herz und Nieren prüfen...Wozu unnötige Ausgaben machen.
Es kann vorkommen, dass z.B. eines der Kommutatorensegmente "schlecht" ist, und der Motor daher ab und an nicht anläuft oder stehenbleibt. Test: Motor mit geringer Drehzahl am Netzgerät laufen lassen und mit der Hand abbremsen....Er muss konstant und "rupffrei" ziehen, muss in jeder Pos. wieder nach Blockade anlaufen...Dann ist er soweit OK.


[Beitrag von -scope- am 18. Mai 2005, 15:53 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#14 erstellt: 18. Mai 2005, 16:25
Hallo scope,
ich gebe mal kurze Kommentare zu dem was ich mache u. beobachte:
Ein 57Es läuft problemlos in meiner Anlage (der, der erst nach ca. 10 Min. betriebsbereit ist.) Er zieht ein 120 Min -Tape in 51 Sek. vorwärts - u. 48 Sek. rückwärts durch. Das ist soweit ok. u. mein Maßstab für das kränkelnde 670'er LW um das es mir geht. Allerdings ruckelt der REEL-Motor im PLaybetrieb. Es verstärkt sich gegen Bandende, überträgt sich aber NICHT sichtbar auf den Aufwickeldorn. Das kann man also lassen oder?

(Feingefühl u. Vorsichtsmaßnahmen f. Kleinteile s. ausgeprägt vorhanden, also keine Sorge .

Habe auch die Versorgungsspannung beider Geräte verglichen. Ist gleich: 4,6 - 5,0 V.

Werde als nächstes mir die Wickeldorne noch mal vornehmen u. vergleichen u. danach die Drehmomente aller verfügbaren Motoren vergleichen. Beide LW-Motoren sind ja identisch, müssen nur umgelötet werden.

Die unterste Feder des "schlechten" Aufwickeldorns ist doppelt so lang wie die des "guten" LW. Dadurch ergibt sich schon mal ein erhöhter Reibungswiderstand im Leerlauf. Habe sie um die Hälfte gekürzt. Dorn dreht nun fast widerstandslos. Es gibt noch weitere Detailunterschiede in den Laufwerken.
Feder unter dem kleinen mittleren Zwischenzahnrad entfernt. Die ist M.E. nutzlos, nur unnötiger Reibwiderstand.
Nun nach Deinem Vorschlag den Reibschluss der Dorne erhöht.

Erfolg nach dem Wiedereinbau:
1. Das Ruckeln im 57'ger ist weg.
2. Er spult nun in beiden Richtungen in 47 Sek. durch. Das ist nur noch 2 Sek unter der Werksangabe.
3. Das Spulgeräusch ist noch etwas homogener.

Beim "lahmen" 670'er bin ich leider noch niht weiter gekommen.
Aber nun ist Pause. Gibt ja noch andere Dinge im Leben.


[Beitrag von digitalo am 18. Mai 2005, 23:53 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#15 erstellt: 19. Mai 2005, 21:25
Hallo,
habe nun vier! Motoren am Modellbahntrafo getestet. Kein Unterschied spürbar, alle drehen gut hoch u. sind kräftig.
Daher sehe ich auch keinen Grund einen neuen Motor zu kaufen. Der kostet auch stattliche 29,-€ netto.
(Ein kompletter Rep. Kit 96,-€ netto.)
Die Mechanik erscheint mir mindestens so gut wie die vom nunmehr einwandfreien 57'er.
Andruckrolle aufgerauht, Wickeldorne wie beschrieben gerichtet. Alles läuft leichtgängig, Stromversorgung stimmt, trotzdem spult das laufwerk weiterhin schlecht.
Gruß, digitalo
digitalo
Inventar
#16 erstellt: 20. Mai 2005, 22:35
Hallo nochmal,
nach erneuter Zerlegung u. Analyse des "guten" LW's habe ich die Feder im kleinen Zwischenzahnrad entfernt u. den Zahnriemen erneuert. Jetzt läuft die Kiste. Vielen Dank noch mal für die Tips. Gruß, digitalo
Freak-Duesseldorf
Stammgast
#17 erstellt: 29. Mai 2005, 12:31
Na, da habe ich ja auch noch einiges zu tun bzw. zu lernen!

Werd ich mal bei der Instandsetzung meines 57er berücksichtigen die Dinge
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