Kohleschicht <-> Metallfilm

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K.B.Jonn
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Mai 2006, 17:40
Hallo,

kann mir mal jemand erklären wo der Unterschiedzwischen Kohleschichtwiederständen und Metallfilmwiederständen ist?

Danke schon mal
K.
Rei123
Stammgast
#2 erstellt: 28. Mai 2006, 17:46
Erstmal im Groben:
Die Schicht, die den Widerstand erzeugt, ist einmal aus Kohle und einmal aus aufgedampften Metall.

Beantwortet das schon die Frage?

Grüße

Reiner
cumbb
Gesperrt
#3 erstellt: 28. Mai 2006, 18:47
Hai.
Ich hatte einmal ein Paar End-Verstärker komplett mit Kohleschicht-W. und ein identisches Paar End-Verstärker komplett mit Metall-OXID-W. aufgebaut und dann klanglich verglichen. Ich hörte nahezu keinen Unterschied, musste ihn mir eher aus den Fingern saugen.
C.


[Beitrag von cumbb am 28. Mai 2006, 18:48 bearbeitet]
K.B.Jonn
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 28. Mai 2006, 21:30
Also ist es egal was man für Wiederstände verwendet!

Wenn ich das weiß bin ich da schon weiter.

Danke
cumbb
Gesperrt
#5 erstellt: 29. Mai 2006, 06:40
Hai.
Die Belastbarkeit der Widerstände kann eine Rolle spielen.
C.
richi44
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 29. Mai 2006, 12:33
Der Haupt-Unterschied liegt im Rauschen. Metallfilm-Widerstände rauschen manchmal weniger als die Kohlewiderstände, aber das ist nicht generell so.
Und dieses Rauschen entsteht nur, wenn die Widerstände als Arbeitswiderstände eines Transistors eingesetzt werden, also wenn ein Gleichstrom durch sie fliesst.
Generell rauscht jeder Widerstand, egal welche Bauart. Somit ist es also schaltungsabhängig, ob überhaupt ein Unterschied entstehen kann.
Weiter ist dieses Rauschen so gering, dass es nur bei Mikrofon- und Plattenspieler-Vorverstärkern eine Rolle spielt.
Wichtiger kann sein, ob der Widerstandswert dadurch zustande kommt, dass andere Metall- oder Kohleschichten verwendet werden oder ob in die Schicht eine Rille eingfräst wird, die aus der gleichmässigen Schicht eine Spirale (= Spule) macht. Aber auch dies spielt im NF-Bereich meist noch keine entscheidende Rolle.
Ein gehörmässiger Unterschied ist bei normalen Verstärkern (also ohne die Mik-Stufen) nicht feststellbar, weil auch messtechnisch die Einflüsse anderer Faktoren grösser sind als die Widerstands-Einflüsse.
K.B.Jonn
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Mai 2006, 16:03
Danke Danke Danke
Cobra71
Stammgast
#8 erstellt: 30. Mai 2006, 10:44
Einen hab ich noch...Metallschichtwiderstände haben eine Toleranz von nur 1% im Vergleich zu den 5% von den Kohleschichtlern, sie sind also um einiges genauer.

Ausserdem vertragen die "normalen" Metallwiderstände 0,4 W gegenüber zu den "normalen" Kohleschichtlern mit 0,25 W.

Der Preis eines Metallschichtwiderstandes hingegen beträgt ca. das 2,5-Fache des Preises eines Kohleschichtwiderstandes.

Zum Klangverhalten kann man nur sagen, alles subjektiv...einige meinen sie hören den Unterschied heraus andere wiederum nicht.
Es wird wirklich von einigen eine richtige Wissenschaft daraus gemacht gezielt Kohleschicht-, Metallschicht- oder Carbonwiderstände an bestimmten Stelln in z.B. Verstärkerschaltungen einzubauen und somit den KLang zu optimieren.

Ich selbst stehe auf dem Standpunkt, je geringer die Toleranz desto besser gerade bei mehrkanaligen Verstärkerschaltungen, wie z.B. Stereo, um eben die Unterschiede auf den Kanälen möglichst gering zu halten.


Cobra71
richi44
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 30. Mai 2006, 11:09

Zum Klangverhalten kann man nur sagen, alles subjektiv...einige meinen sie hören den Unterschied heraus andere wiederum nicht.


Das gehört ins Kapitel Kabelklang, also unbewiesen und im Blindtest nicht nachweisbar, ebenfalls nicht messbar.


Ausserdem vertragen die "normalen" Metallwiderstände 0,4 W gegenüber zu den "normalen" Kohleschichtlern mit 0,25 W.


Das spielt in der Regel keine Rolle. Wenn höhere Leistungen nötig sind, reichen die 0,4W meist auch nicht aus.


Ich selbst stehe auf dem Standpunkt, je geringer die Toleranz desto besser gerade bei mehrkanaligen Verstärkerschaltungen, wie z.B. Stereo, um eben die Unterschiede auf den Kanälen möglichst gering zu halten.


Auch das ist relativ. Wenn selbst in Klangreglern Kondensatoren mit 20% Toleranz anzutreffen sind, ist der Gleichlauf nicht zu bewerkstelligen. Und wenn übliche Lautstärkepotis zum Einsatz kommen, ist der Gleichlauf auch nicht sichergestellt.
Es gibt allerdings Stellen in der Schaltung, wo die genauen Widerstände und Kondensatoren unbedingt hingehören, auch wenn sie nicht von allen Geräteherstellern eingesetzt werden (leider).
K.B.Jonn
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Mai 2006, 14:08
Bei Reichelt kosten die Metallschichtw. nur 8Cent und die Kohleschichtw. 10Cent

Also nehm ich die Metallschichtw.
Oder hat jemand bei Reichelt schlechte Erfahrungen gemacht???
Cobra71
Stammgast
#11 erstellt: 30. Mai 2006, 14:32
@K.B
Reichelt ist völlig OK, Preise sind moderat, schnelle Lieferung und gute Verfügbarkeit.

In der Regel bestelle ich an einem Tag online und zwei Tage später sind die Sachen da.

Für seltenere bzw. abgekündigte Bauteile habe ich auch eine Empfehlung: fibra-brandt.com

Der Herr Brandt ist sehr nett und hat oft Schätzchen anzubieten die es woanders kaum oder wenn dann nur zu horrenden Preisen gibt.

Beispiel: IC U106 für alte Ersa Lötstationen, kostet im WWW zwischen 50,- und 100,- Euro, Herr Brandt hat die Dinger für 15,- Euro.
Transistoren ZTX753 bzw. 653, die sind z.B. im legendären A&R Cambridge A60 verbaut.
Bei Conrad, Reichelt und den anderen üblichen Verdähtigen nicht zu bekommen und bei farnell und ko für 0,90 Euro bis 3,- Euro.
Bei Hr. Brandt habe ich für die Teile 0,46 Euro bezahlt und das ist auch bei anderen seltenen Bauteilen so.

@Richi
Natürlich ist das richtig mit den Toleranzen der anderen Bauteile, aber warum soll ich nicht wenigstens da wo es möglich ist so genau wie möglich sein.

Ansonsten bleibt nur noch gematchte/selektierte Bauteile zu verwenden, was aber voraussetzt das man immer eine gewisse Menge der benötigten Bauteile sortiert zur Hand hat.


Cobra71


[Beitrag von Cobra71 am 30. Mai 2006, 14:36 bearbeitet]
K.B.Jonn
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Mai 2006, 14:42
Danke dann weiß ich ja wo ich bestellen muss.

Mfg
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