HIFI-FORUM » Do it yourself » Elektronik » Vorverstärker mit OPA2134 oder mit AN6554? | |
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Vorverstärker mit OPA2134 oder mit AN6554?+A -A |
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Autor |
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BigEggMC
Stammgast |
#1 erstellt: 09. Aug 2006, 11:00 | |||
guten tach, wie einige von euch schon mitbekommen haben werden bin ich grad dabei mit eurer hilfe den LM3886 auf zu bauen, dazu hat mick_f ja einiges zu beigetragen und gut erklärt! aber nun hätte ich dazu natürlich auch gern nen vorverstärker! jetzt stellt sich mir die frage welchen op ich dafür verwenden sollte?! ich hab hier noch ein paar AN6554 rumfliegen, hab aber keine ahnung wie die klingen... der OPA2134 soll ja super klingen, hab ich mir sagen lassen, nur müßte ich den erst bestellen welchen haltet ihr für den besseren? ich will ja schließlich den viel gelobten sound vom LM3886 ned durch nen miesen vorverstärker vernichten grüße, bigeggmc |
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ESELman
Stammgast |
#2 erstellt: 10. Aug 2006, 14:56 | |||
Hi, der AN6554 ist ein 4-fach-OP in bipolarer Technik und eher unterer Standard. Das Datenblatt ist ziemlich dürftig und lässt einige wichtige Infos einfach weg. Es ist z.B. nicht eindeutig für mich, ob der OP bei niedrigen Verstärkungen (Acl<5) ausreichend kompensiert ist. Die Rauschwerte sind ok, Offset etwas hoch, Bandbreite und Schnelligkeit nach heutigen Massstäben lahm, für Audio aber noch ausreichend. Über die Stromlieferfähigkeit ist nichts angegeben (für kapazitive Lasten wie lange Kabel tut strom immer gut), ebensowenig über die Phasenreserve und das Verhalten an kapazitiven Lasten. Es sollten keine geräte mit weniger als 1kOhm Eingangswiderstand dranhängen (besser 10kOhm aufwärts) Die BB OPA 134/2134/4134 einfach, dual/quad-OPs) sind FET-OPs und guter heutiger Standard. Sie sind viel schneller, rauschen weniger, haben geringeren Offset arbeiten bis zur Verstärkung 1 herunter stabil, können relativ hohe Ströme treiben. In allen relevanten Daten sind sie besser als der AN6554. Klang ist eine subjektive Angelegenheit. Es gibt Leute die lehnen z.B. FETs grundsätzlich ab, andere halten sie für überlegen. Es gibt Leute die lehnen OPs grundsätzlich ab, andere bauen damit Weltklassevorstufen (MarkLevinson z.B) Einige hängen an alten Schätzchen wie den Ne553x oder OP27, andere wollen nur das modernste und aktuellste. Der Klang einer OP-Stufe wird ganz entscheidend durch das Platinenlayout und Stromversorgung mitbestimmt und imo gar nicht soo sehr über den OP selber, sofern dieser gewisse Grunddaten erreicht. Für eine Vorstufe würde ich mit Einzel- oder Dual-OPs arbeiten. Quads verwende ich ausschließlich in Frequenzweichen, also wenn es sehr kompakt sein soll. Wie hast Du Dir denn den grundsätzlichen Aufbau des Pre vorgestellt? Wieviel Eingangskanäle, wieviele Ausgänge, Tapeschleifen, Lautstärkesteller, etc?? DerESELman ps: persönlich nähme ich die OPA134/2134 |
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ESELman
Stammgast |
#3 erstellt: 11. Aug 2006, 07:50 | |||
Hi, hier mal ein Blockplan und Pic für meinen Pre mit 4 Hochpegeleingängen und 2 Tape-Eingängen mit Monitorfunktion (Tape-Schleife), 1 Hauptausgang (kann auch symmetrisch sein), 1 Kopfhörerausgang und 2 Tapeausgängen). Gesamtansicht Platine Eingangspuffer mit Stromschienen Ausgangsstufe mit Transistorboostern Kopfhörerstufe mit Boostern Alle Eingänge sind über Potis einpegelbar. 2 der 4 Eingänge und die Tapes haben einen Eingangspuffer, der um den Faktor 2 verstärkt. Quellen mit kleiner Ausgangsimpedanz und genügend Pegel gehen ungepuffert in die Eingänge 1 und 2, Quellen mit hohem Augangswiderstand und geringerem Pegel in die Eingänge 3 und 4, bzw. Tape A und Tape B. Erst danach erfolgt die Quellenwahl mittels Relais. Anschließend folgen Lautstärke und Balancesteller und die Ausgangsstufen. Bei meinem Pre sind diese Stufen mit kräftigen Boostertransistoren versehen und einer Schaltungstechnik, die sie nahezu unabhängig von angeschlossener kapazitiver Belastung macht (Kabelklang??? Hier nicht! ). Die Stufe kann auch symmetrisch ausgeführt werden. Der Kopfhörerverstärker ist separat bei Bedarf zuschaltbar und ebenfalls eine OP-Stufe mit Booster. Der Verstärkungsfaktor beträgt max. 6, was für alle Quellen ausreicht und in vielen Fällen sogar zuviel ist (daher die unverstärkten Eingänge 1 und 2). Als OPs verwende ich OPA604/2604. Das Ergebnis absolut top und mit Sicherheit in der Lage die LM-Endstufe völlig auszureizen (umgekehrt ist das sicher nicht der Fall). Messtechnisch bewegt sich der Pre auf ganz hohem Niveau. Mehrere hundert kHz Bandbreite, sauberstes Rechteckverhalten selbst noch bei hohen Frequenzen und stark kapazitiven Lasten von mehreren hundert pF! und Rauschabstände deutlich über 100dB...da läuft das Signal wirklich unverfälscht durch. Einen nicht unerheblichen Beitrag leistet die Stromversorgung über ein dickes extrenes Akku-Netzteil. Auf der Platine versorgen Stromschienen mit 30mm² Querschnitt (wichtig ist die niedrige Impedanz der Masse) die Schaltungen. Alle OP-Stufen sind so nah als möglich am OP nochmals mit Kondensatoren gepuffert und entkoppelt. Leitungswege sind so kurz wie möglich aufgebaut. Wo längere Wege nötig sind, sind die Leiterbahnen niederohmig abgeschlossen. Der ESELman [Beitrag von ESELman am 11. Aug 2006, 08:21 bearbeitet] |
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BigEggMC
Stammgast |
#4 erstellt: 11. Aug 2006, 10:07 | |||
ähhhmmm ja, also sowas in der richtung ist etwas aufwändiger als ich mir das vorgestellt hab, aber auf jeden fall sehr geil wenns denn ned zu sehr ins geld geht werd ich mal gucken ob ich sowas auch aufbauen werde (kann) meiner soll allerdings auch noch über ein display verfügen auf dem der betriebszustand bzw die quelle angezeigt wird und gesteuert wird das ganze (die relais und das display) über nen ATMEGA8 von atmel, damit hab ich schon erfahrungen gemacht und der ist mit den par steueraufgaben eigentlich fürchterlich unterfordert ich hatte so an 5 eingänge gedacht und dann 2-3 ausgänge wobei die ausgänge alle unabhängig voneinander im pegel geregelt werden sollten. viele grüße, bigeggmc |
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KSTR
Inventar |
#5 erstellt: 11. Aug 2006, 11:06 | |||
Hätt ich auch gesagt, nimm ein Rudel 604/2604 mit wenig Gain und du hast deine Ruhe (will heissen: dann hängt es vom Umfeld/Layout ab, nicht mehr von den Chipsen). Die Dinger sind schon gut, könn(t)en Strom treiben und laufen auch mit +-24V Versorgung, falls man den Headroom braucht (zum Treiben der LMs, welche bei Verstärkung 20 ja kaum Input -- maximal 2Vpeak -- brauchen, reichen die nominalen +-15V aber völligts). Grüße, Klaus |
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ESELman
Stammgast |
#6 erstellt: 11. Aug 2006, 12:02 | |||
Hi, Hier mal das Blockbild, wie es aussehen könnte. 2 Eingänge passiv, nur über Potis gepegelt (P1-P5 können klassische Potis, oder über Microprofessor gestellte elektronische Potis z.B. von Maxim sein, oder weggelassen werden) 3 Eingänge aktiv gepuffert mit Verstärkung Relais 1-5 über Microprof gesteuert. Poti P6-P8 als motorgetriebene Lautstärkepoti, oder elektronische Varianten ala BB PGA2320/2311, oder auch von Maxim. Evtl. zusätzliche Balancefunktion. Relais 6-8 als Ausgangsrelais mit verzögerteron/off-Funktion und muting über Microprof gesteuert. Der Bauteilaufwand hält sich in Grenzen, dafür wird Programmierungsaufwand nötig. Wofür benötigst Du denn 3 pegelbare Ausgänge?? DerESElman |
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Mick_F
Stammgast |
#7 erstellt: 11. Aug 2006, 13:27 | |||
Ultraschall
Inventar |
#8 erstellt: 11. Aug 2006, 20:31 | |||
Mick_F
Stammgast |
#9 erstellt: 11. Aug 2006, 21:14 | |||
Der erste Trans ist ein FET! |
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ESELman
Stammgast |
#10 erstellt: 12. Aug 2006, 06:21 | |||
Hi, der gewünschte Pre ist imo aufwändig genug für ein Anfängerprojekt (zumindest schätze ich den Fredersteller so ein. Sorry, falls ich da falsch liege). Diese einfachen Transenstufen sind ganz gut geeignet imo, um etwas an ihnen auszuprobieren oder lernen....manche klingen sicher auch nicht übel, haben aber in aller Regel die kleinen Teufel im Detail, sei es daß gematchte Bauteile benötigt werden, daß die Schaltungen Temperaturprobleme bekommen, sei es daß parasitäre Effekte aus dem Platinenlayout nicht auf dem Rechenblatt aber im praktischen Aufbau auftreten, etc. etc. Fakt ist jedenfalls, daß seit mehr als 20 Jahren mit OPs Verstärkerschaltungen aufgebaut werden können, die klanglich mindestens ebensoviel leisten wie diskrete Schaltungen. Sie haben aber den imo gewaltigen Vorteil definierte Verstärkungsblöcke zu sein mit sehr gut vorhersagbaren Ergebnissen und man kann sich auf die verbleibenden Probleme des Layouts und der Stromversorgung konzentrieren. Kurz gesagt...sie sind wesentlich übersichtlicher und damit weniger fehleranfällig. Moderne Typen (man schaue sich z.B.mal einen AD8021 oder Ad4899 an!!) liefern derart gute Werte, daß klangliche Beeinflussungen praktisch nicht mehr dem OP sondern dem ganzen drumherum anzulasten sind. Es gibt imo noch zwei gute Arten einen Vorverstärker zu bauen - mit Röhren für den ´speziellen´ Klang - mit modernen OPs für das neutrale Arbeitsgerät DerESELman |
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BigEggMC
Stammgast |
#11 erstellt: 12. Aug 2006, 11:48 | |||
das siehst du vollkommen richtig, was verstärker etc angeht bin ich ein blutiger anfänger was aber den aufbau von schaltungen angeht, lesen von schaltplänen messen und so weiter, nicht. ich hatte mich allerdings vorher ehr mit microkontrolern und steueraufgaben beschäftigt. was den vorverstärker und die drei ausgänge angeht, das wollt ich haben um evt auch andere amps an zu schließen, für andere räume oder sowas, im grunde ist es dann nur gut zu wissen sowas zu haben was dann wohl noch auf mich zukommen wird ist das layout, mit den ganzen beschriebenen loops etc wird das wohl noch ein heiden spass und viele fehlversuche kosten. was mir aber wichtig ist, das so wenig wie möglich im signalweg ist und das der op halt möglichst gut ist damit das ergebnis nicht schon am op scheitert. an röhren hatte ich auch schon gedacht, nicht nur für den speziellen klang, auch für die spezielle optik! aber davon hab ich noch weniger ahnung als von vorverstärkern sowieso schon und ich schäue mich (trotz elektoinstallateurs ausbildung ) etwas vor den hohen spannungen die bei röhren so benötigt werden. sonst wär das ne geile sach mit ner röhre, wenn das denn kompatibel ist zu meinem LM3886 grüße, bigeggmc [Beitrag von BigEggMC am 12. Aug 2006, 11:49 bearbeitet] |
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ESELman
Stammgast |
#12 erstellt: 12. Aug 2006, 11:59 | |||
Hi, na, ich denke, daß Du erst mal mit OPs genug zu tun hast. 3 unabhängige Ausgänge mit Röhren...das wäre schon eine ziemliche Bratröhre Da nicht derart viele OPs verwendet werden in meinem Vorschlag, können die besseren OPA604/2604, OPA134/2134, oder auch AD825, etc. genommen werden. Vernünftige Relais gehen da wesentlich stärker ins Geld, ebenso eine saubere Mechanik, evtl. die Platine und Stromversorgung. DerESElman |
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BigEggMC
Stammgast |
#13 erstellt: 12. Aug 2006, 12:19 | |||
naja, bei der röhre würd ich dann doch auf 2 ausgänge verzichten bei den relais hatte ich an reedrelais gedacht, wegen der baugröße und den besseren kontakte. die hab ich auch schon häufig bei meinen atmelkontrolern eingesetzt. ansonsten ist die frage der anordnung der bauteile und wie sich die magnetfelder dort auswirken. das wird sich aber wohl, wie schon gesacht, erst in der praxis zeigen. |
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Ultraschall
Inventar |
#14 erstellt: 12. Aug 2006, 19:26 | |||
Sorry, ich meinte die Schaltung drüber in Beitrag 61. Hast ja nicht genau geschrieben, welche Du meinst. Aber die mit dem FET ist doch nur ein "Buffer". Also Spannungsverstärkung max. 1 bzw. 0dB. War nicht irgendwo was von Verstärkung zu lesen, die gewünscht wird ? Oder übersehe ich, das der Buffer irgenwie doch eine Spannungsverstärkung hat? |
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ESELman
Stammgast |
#15 erstellt: 13. Aug 2006, 07:48 | |||
Hi, für Audiozwecke würde ich keine Reeds nehmen. Wenn Du mal bei NAIS (ehem. SDS/Matsushita) Dir die Konstruktion der hochwertigeren Serien anschaust (GN, S, SX, TX, etc). Gute Kontakte mit hohem Kontaktdruck, geschirmte Magnetkreise,etc. dann nimmst Du kein Reed mehr in die Hand Da kleine bis kleinste Signalspannungen geschaltet werden, schau mal auf genau diesen Parameter (min switching capacity). DerESELman |
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Mick_F
Stammgast |
#16 erstellt: 13. Aug 2006, 18:18 | |||
Du hast recht, die Schaltung hat eine Spannungsverstärkung von 1. Gruss Mick |
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