"low voltage Tubes" ?

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-scope-
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 27. Mai 2007, 16:26
Hallo,

es wurden wohl einige Röhren gebaut, die nicht nur mit 24 , oder gar 12 V Anodenspannung funktionieren, sondern sogar speziell dafür gebaut wurden. Sowas wurde wohl u.A. in alten (amerikanischen?) Autoradios verbaut. Ich meine diese "mini-tubes", die ohne Sockel direkt verlötet werden.

Ich habe vor einiger Zeit einiges darüber gelesen, und halte das Thema für interessant. Ich habe mit diesen Röhren noch nie Kontakt gehabt, was ich aber ändern möchte.

Was ich bisher nirgends erfahren konnte, waren nähere Informationen zur erzielbaren Qualität. (Messwerte in verbindung mit Standardbeschaltungen)

Auch habe ich nach speziellen Typen bisher nicht Ausschau gehalten, stehe also am Anfang.

Informationen und Schaltungsbeispiele zu solchen Röhren, oder praktische Erfahrungsberichte wären interessant.

Es geht mir übrigens nicht darum, neue Rekorde in Sachen Linearität (Klirr) etc. aufzustellen. Das würde sicher scheitern.


[Beitrag von -scope- am 27. Mai 2007, 17:24 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Mai 2007, 20:00
Mir fällt spontan nur die ECC86 ein.

Die wurde in Autoradios im UKW Teil verwendet.

Der Maximalstrom der ECC86 liegt bei 20mA, die maximale Anodenspannung bei 30V.

Ob sich damit im NF- Bereich sinnvoll arbeiten lässt, weiss ich nicht.

Wäre aber mal ein Experiment wert.

Eine EF und eine ECH mit niedriger Anodenspannung gab es meines Wissens noch. (EF84 ECH84?)

Die genannten Röhren haben den Novalsockel.

Miniaturröhren gibt es bei den Russen. (1SH24, 1,2V Heizung, Ua mx 50V , glaube ich)

Das sind aber meist "Batterieröhren" mit direkter Heizung und daher sehr mikrofonisch. (wirklich sehr)

Interessant sind evtl. noch Röhren, die "auch" bei niedrigen Spannungen funktionieren.

Z.B. ECC88 / PCC88.

Burkhard Kainka hat da einiges an Experimenten gemacht.
(Adresse gerade nicht parat, aber unter Google zu finden)

Gruss, Jens
-scope-
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 27. Mai 2007, 20:50
ES geht mir um Subminiaturröhren in der Bauart wie z.B. die von dir genannte russische HF-Batterieröhre 1SH24.
Solche Röhren muss es aber auch speziell für NF Anwendungen gegeben haben.
trip-pcs
Inventar
#4 erstellt: 31. Mai 2007, 10:58
Hier wird mit Röhren und niedriger Ub gebastelt. Auch mit der ECC86:

http://www.b-kainka.de/roehrenexp.htm

Ciao Phil
PS: Hat jemand fertige LTSpice-Modelle für Röhren wie die ECC83 o.ä.?


[Beitrag von trip-pcs am 31. Mai 2007, 11:46 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#5 erstellt: 31. Mai 2007, 13:56

trip-pcs schrieb:
PS: Hat jemand fertige LTSpice-Modelle für Röhren wie die ECC83 o.ä.?
Ich verwende seit langem hauptsächlich die empirischen Models von Norman Koren. So lange man im "grünen" Bereich bleibt und nicht kleine Details bei den Parasitics simulieren will, funktioniert das auch ganz prima.
http://www.normankoren.com/Audio/index.html

Grüße, Klaus
richi44
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 31. Mai 2007, 14:07
http://frank.pocnet.net/sheets/030/d/DF70.pdf
http://frank.pocnet.net/sheets/030/d/DF65.pdf
http://frank.pocnet.net/sheets/128/d/DF703.pdf

Das habe ich so auf die Schnelle gefunden...

Die Autoradioröhren mit Novalsockel waren übrigends nur im HF-Einsatz. Zu jener Zeit waren bereits die ersten NF-Germaniumtransistoren Mode.
DB
Inventar
#7 erstellt: 31. Mai 2007, 14:38
Hallo,

also speziell für NF-Betrieb kenne ich da nur wenige Röhren. Die DF67, DF70, DF167 funktionieren mit Spannungen zwischen 22,5 und 30V, sind allerdings extrem hochohmig.
Das waren Röhren für Hörgeräte, die mußten mit einer sehr kleinen Anodenbatterie auskommen.

ECC86, ECH83 waren vermutlich für Autoradios gedacht.
Bei den Wehrmachtsröhren gab es da noch die Raumladegitterröhren RV1PG1 und RV2,4P45.

Allerdings haben die Amerikaner in ihren Autoradios normale Empfängerröhren verbaut. Ich hatte vor paar Wochen die Ruine des Radios eines 1948 Chevrolet Fleetline auf dem Tisch, da waren ganz normale Oktalröhren drin. Das einzig Bemerkenswerte an dem Häufchen Unglück war der gasgefüllte Zweiweg-Kaltkatodengleichrichter.

MfG

DB
trip-pcs
Inventar
#8 erstellt: 31. Mai 2007, 15:49

Ich verwende seit langem hauptsächlich die empirischen Models von Norman Koren. So lange man im "grünen" Bereich bleibt und nicht kleine Details bei den Parasitics simulieren will, funktioniert das auch ganz prima.
[url]http://www.normankoren.com/Audio/index.html
[/url]

Hi, danke, die habe ich auch gefunden. Allerdings gibts ein Problem beim Import nach folgender Anleitung:
http://www.normankoren.com/Audio/Tubemodelinstr.HTM Mitte der Seite...

Ich verwende Version 2.20n und da gibt's leider kein


Options, Editor Configuration..., Library Settings


so dass ich die Lib nicht importieren kann?!

Was macht man da?
Danke, Ciao Phil
KSTR
Inventar
#9 erstellt: 31. Mai 2007, 19:21
Hallo Phil,

Äh, das sind die Anweisungen für PSpice (welches ich auch meist nehme), nicht für LTSpice.
In LTSpice muss man erst ein Symbol (.asy) erstellen (oder zur Not und auf die Schnelle ein anderes zweckentfremden, z.B. das eines JFET -- lib/sym/njf.asy -- für Trioden). Die PSpice-Symbollibrary (.SLB) nützt dir unter LTSpice leider nix, soweit ich das sehe.

Ultraschall hatte mich mal gefragt, wie man ein .SUBCKT einbindet (gleiche Problematik):
1) Symbole für generische Triode etc erzeugen bzw. kopieren+ändern
2) Symbol ins Sheet laden und verdrahten
3) Umbennen in das aktuelle gewünschte Bauteil, zB. 12AX7
4) Einbinden des .SUBCKT (als reiner Text) der 12AX7 per "Spice Direktive", mit "justification: not visible"
5) Dann wird alles was "12AX7" heißt mit dem .SUBCKT verknüpft.
Aufpassen muss man jedoch auf schärfste, dass im Symbol wie im .SUBCKT die Pins in gleicher Reihenfolge definiert sind.

Irgendwie wird sich das auch gleich fest als Library machen lassen, aber in LTSpice bin ich nicht so firm.

Grüße, Klaus
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