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Netzfilter ins Gehäuse oder an die Steckdose?+A -A |
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Autor |
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Shefffield
Inventar |
#1 erstellt: 31. Jul 2007, 09:56 | |
Moin! Eine Frage an die Experten: Wenn ich ein Gerät mit einem Netzfilter nachrüsten möchte, wo positioniere ich den Filter am besten? a) Direkt im Steckergehäuse, das in die Wandsteckdose gesteckt wird (oder an den Trenntrafo angeschlossen)? Von da geht's dann mit einem geschirmten Kabel bis zum Gerät. b) Integriert ins Gehäuse des Geräts (genug Platz vorausgesetzt, bei DIY-Geräten kann's gleich eingeplant werden)? Die Strippe von der Wandsteckdose bis zum Gerät kann dann gewöhnlich bleiben. Danke vorab für Tipps und Erklärungen! Grüße, Axel |
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detegg
Inventar |
#2 erstellt: 31. Jul 2007, 11:36 | |
Moin Axel, primäre Aufgabe eines Netzfilters ist es, hochfrequente Störungen, die vom Gerät erzeugt werden von der "Umwelt" abzublocken. Damit gehört ein Netzfilter zwingend ins Gehäuse. Gruß Detlef |
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ronmann
Inventar |
#3 erstellt: 31. Jul 2007, 11:59 | |
naja, zwingend vielleicht nicht, aber bevorzugt. Es gibt ja auch ne Menge Filter die man in die Netzleitung einschleift. Durch den 1m geschirmte Leitung wird schon nicht so viel Unrat in die Umwelt dringen. |
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Shefffield
Inventar |
#4 erstellt: 31. Jul 2007, 12:12 | |
Hallo, Detlef & ronman! Ich beziehe mich stark auf eine Artikelreihe in alten K+T, in der Walter Fuchs den ganzen Kabelkram auseinanderdröselt und dabei auch auf Netzkabel eingeht. Sein Ansatz: die 230 V 50 Hz, die aus der Steckdose kommen sollen, sind vom theoretischen Ideal weit entfernt. Deswegen nützt ein Filter vor dem Gerät, um u. a. die hochfrequenten Störungen auszusieben (Steuersignale, alle möglichen Taktreste von Netzteilen etc). Dafür wurde ein Netzkabel mit integriertem Filter im Steckergehäuse entwickelt, also eben nicht im Gerätegehäuse. Damit das Kabel nicht wie eine Antenne auf dem Weg ins Gerätegehäuse wieder Störungen einfängt, wurde es geflochten und geschirmt. Dass besonders digitale Geräte gefiltert werden müssen, um die restliche Kette vor ihren Taktresten zu schützen, ist klar. Aber zwei Filter in einer Netzversorgung sind garantiert Blödsinn. Also wohin damit? Ist es vielleicht geschickter, ich frage nach der besten, sinnvollsten Methode, die Spannungsversorgung von Hifi-Geräten aufzuziehen, ohne sich dabei durch Fertiggehäuse oder andere Gegebenheiten einschränken zu lassen? Filter im Gerät erscheint mir schlüssig, weil das den Kabelweg zwischen Filter und Verbraucher minimiert - keine Chance für Einstreuungen hinter dem Filter. Oder dafür, dass diese Kabelstrecke munter sendet wie eine Antenne. Machen es Fuchs und K+T nur anders, weil i. d. R. Fertiggeräte nachgerüstet werden, in deren Gehäusen kein Platz für weitere Komponenten ist? Danke Euch! Axel |
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detegg
Inventar |
#5 erstellt: 31. Jul 2007, 12:38 | |
Hi Axel, ... hab´ ich mir doch gedacht, das Deine Frage in diese Richtung zielt - nur kann ich da leider als Nachrichtentechniker mit Holzohren nicht weiter helfen. Gruß Detlef |
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Shefffield
Inventar |
#6 erstellt: 31. Jul 2007, 13:05 | |
Hm.... Kann man das nicht ganz Voodoo-frei von der theoretischen Seite her beleuchten und lösen? Deine Antwort mit dem Filter im Gerät, um die Umwelt vor dessen Verunreinigungen zu schützen, ist klar. Eigentlich sollte das in jedem CE-markierten Gerät so sein. Wir wissen aber, dass die Praxis anders aussieht. Also erweitere ich das Aufgabengebiet des Netzfilters, die 50 Hz-SPannung aus dem Netz von hochfrequenten Anteilen zu säubern (im Hifi-Bereich gerne "Klirr" genannt...). Eventuell tue ich mir mit der Antwort auch deswegen so schwer, weil ich mal irgendwo aufgeschnappt habe, dass es gut sei, das komplette Netzteil aus dem Hifi-Gerät auszulagern und in ein eigenes (Metall-) Gehäuse zu sperren.... Aber das führt wieder wo ganz anders hin. Diese Elektronik ist ganz schön komplex für 'nen Holzkopp mit Kupferohren. Danke nochmal, Axel |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#7 erstellt: 31. Jul 2007, 20:44 | |
Hallo Axel, um es erst mal klar zu sagen, hochfrequente Netzstörungen sind nicht so hoch, wie denn immer behauptet wird. Wenn man von den kurzfristigen Störungen absieht, so liegen HF-Störungen normalerweise im 10 mV Bereich. Solche geringe Störungen dürfen keine Auswirkungen zeigen und wenn doch, ist etwas mit der Anlage im Argen. Ich will mich darüber aber nicht weiter auslassen und schreibe daher etwas über den Einsatz von Netzfiltern. Um zu verhindern, dass Netzstörungen in das Netzteil eindringen können, ist es meist am sinnvollsten, den Filter direkt in das Gerät einzubauen. Leider ist es aber so, dass hochfrequente Netzstörungen selten über das Netzteil in das Gerät eindringen, sondern vielmehr über die NF-Verkabelung. Daher ist es bei Geräten der Schutzklasse II empfehlenswert, Netzfilter ohne Y-Kondensatoren einzusetzen, weil diese sonst die Störungen auf das Gehäuse und somit auf die NF-Verkabelung ableiten, wo sie dann in den Signalpfad eindringen können. Wenn Du nach Netzfiltern ohne Y-Kondensatoren suchst, so schaue nach Filtern für medizinische Anwendungen.
Also wenn Du mit Klirr die Netzoberwellen meinst, so sind diese so niederfrequent, dass der Netzfilter hier keine Wirkung zeigt. Außerdem sind die Netzoberwellen auch kein Problem, weil die Netzoberwellen ja auch die Gleichrichtung des Netzteils passieren müssen. Nun, diese Gleichrichtung erzeugt nun soviel Oberwellen, dass die paar Oberwellen aus dem Stromnetz nun wirklich vernachlässigt werden können. Gruß Uwe |
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Shefffield
Inventar |
#8 erstellt: 31. Jul 2007, 22:26 | |
Hallo, Uwe! Danke für diese EInblicke! Dafür liebe ich das Forum und seine aktiven Experten: Hier gibt's professionelle Einsichten ohne kommerzielle Absichten dahinter. Ich fürchte, ich muss Deinen Post morgen mal in Ruhe lesen und nachvollziehen. Ich merke deutlich, wie wenig Ahnung ich von der Elektronik (und von ihrem Fachvokabular) habe. Aber so langsam wird's spannend. Ich bleib' dran. Bis morgen, Axel |
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Mülleimer
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 01. Aug 2007, 19:25 | |
Es gibt standardmäßige Netzfilter die mit der Netzbuchse eine Einheit bilden und zudem abgeschirmt sind. Man kann also etwas machen, das einfach ist, das damit zu tun hat und effektiv und meßbar Hochfrequenz abschirmt. Im Bereich starker Rundfunksender wäre das Netzkabel schon mal als Antenne ausgeschlossen (man muß ja nicht jede tatsächlich hörbare Wirkung akribisch nachweisen). Auf diese Weise beruhigt, wird der Klang für den Hörer zum Gedicht. Das gehört meiner Meinung nach dazu. Kurz: Es muß hinter den Kulissen eine nachvollziehbare prinzipielle und effektive elektrische Verbesserung stattfinden, um vor den Kulissen davon träumen zu "dürfen"(soviel zum Voodoo-Anteil) . Panne finde ich, wenn Telefonfunkgeräte hörbar in die Geräte einstrahlen ("knatda-knarz, knatda-knarz") Grüße |
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