Glassicherung: 250V statt 125V in US Gerät

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Trinity08
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 31. Mrz 2008, 11:28
Hallo zusammen,

leider bin ich in Physik nie eine richtige Leuchte gewesen. Hoffe aber dass meine Frage hier richtig plaziert ist.

Ich habe folgendes Problem:

Ich habe vor kurzem einen US-Verstärker für das 110-120V-Netz geschenkt bekommen. Nachdem ich ihn über einen entsprechenden Vorschalttrafo angeschlossen habe, ist mir nach gut 3 Minuten (und als ich ihn etwas lauter gemacht habe) die Eingangssicherung vor dem Trafo im Verstärker durchgebrannt.

Mein US-Verstärker benötigt eine Glassicherung mit 125V und 8A. Leider habe ich hier (im Internet) noch keine gefunden. Alternativ würde ich dann eine 250V nehmen.

Im Freundes- und Hifi-Kreis haben wir die folgende Frage schon verschiedenst diskutiert:

Wenn ich statt der 125V 8A Sicherung eine 250V Sicherung nehme, muss ich dann auch die Amperezahl ändern oder bleibt sie gleich?

Also ich habe Freunde die sagen - ist doch egal ob 125V oder 250V, die andere Meinung ist ich bräuchte eine höhere Amperezahl (ca. doppelt so hoch) (würde auch erklären warum die aktuelle Sicherung durchgebrannt ist - sie war 250V 8A) und es gibt auch die Meinung sie müßte niedriger sein (was ich aber nicht glaube).

Würde mich über eine Antwort sehr freuen, da wie gesagt, mein Physikwissen nicht das Beste ist und ich aber diesen tollen Verstärker gerne verwenden würde.

Vielen Dank, Gruß Trinity08
tede
Inventar
#2 erstellt: 31. Mrz 2008, 16:09
Hallo,

die Spannungsangabe auf der Sicherung ist die maximal zulässige Spannung für diese Sicherung. Du kannst also bedenkenlos eine Sicherung für 250V einsetzen.

An der Stromaufnahme des Verstärker ändert sich dadurch nichts, daher müssen die 8A bleiben.

Grüße
Thomas
Bertl100
Inventar
#3 erstellt: 31. Mrz 2008, 19:15
Hallo!

nochmal nachschauen müßte man wegen der Auslöse-Charakteristik. Ich meine, dass die amerkanischen Standardsicherung mittelträge sind. Und nicht träge.

Gruß
Bernhard
Trinity08
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 31. Mrz 2008, 21:16
Danke Bernhard und Thomas.

Dann werde ich mir mal bei www.pollin.de US-Sicherungen mit 8A bestellen. Diese sollten doch dann auf jeden Fall passend sein, denke ich doch zumindest, da der Verstärker ja definitiv ein US-Modell ist.

Vielen Dank...bin jetzt wirklich schlauer und kann meinen Boxenbau-Freunden sagen dass wir alle auf dem Holzweg waren und uns viel zu viel Gedanken gemacht haben.

Aber wie bereits erwähnt - ich möchte meine Oldtimer-Verstärker nicht schrotten sondern wieder wohl klingend zum Laufen bekommen.

Gruß Trinity08
dcmaster
Inventar
#5 erstellt: 01. Apr 2008, 13:04
Hallo Trinity08,
also wenn der Verstärker ein 110V Gerät ist und dafür eine 8 A Sicherung braucht, wird sich auf der 110V Seite auch zukünftig nichts ändern. Wenn Dir aber die Sicherung "vor dem Verstärker" durchbrennt, stellt sich die Frage, ob es die Sicherung im 220 - 110V Wandler ist, oder die direkt im Verstärker?

Sollte es die im Spannugswandler (ist ja auch nur ein Trafo) sein, bleibt die Frage nach der Leistungsfähigkeit des Wandlers? Ist der stark genug für 8 A auf der 110V Seite? 8A bei 110V sind immerhin 880 Watt! Packt der Wandler diese Leistung oder ist der damit schon überfordert. Wenn es z.B. ein 500W Wandler ist, muss dessen Sicherung natürlich rausfliegen.

Im Umkehrschlus frage ich dann mal: kann der Verstärker auf 220V umgestellt werden? Nicht? Nun, ich hatte einen vergleichbaren Fall. Es war ein reiner 110V Verstärker. Den habe ich selbst mit 220V Trafos so umgebaut, dass er jetzt nicht mehr mit 110V, sondern nur noch mit 220V läuft. Seit dem läuft der tadellos.

Vielleicht solltest Du das auch machen, weil dann das Theater mit der Vorschalttrafo weg fällt.

Alles nette
Klausi


[Beitrag von dcmaster am 01. Apr 2008, 13:06 bearbeitet]
Trinity08
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 01. Apr 2008, 14:44
Hallo Klaus,

also die Sicherung die geflogen ist war die im Verstärker und nicht die im Spannungswandler. Dieser leistet bei 120V 500 Watt, mein Hifi-Oldtimer kann max. 500Watt aufnehmen - somit denke ich doch dass der Vorschalttrafo reichen sollte.

Klar habe ich auch darüber nachgedacht das Gerät auf 220V umzubauen...aber die fehlende Sachkenntnis und der wahrscheinlich höhere Preis haben mich dieses Vorhaben wieder verwerfen lassen.

Außerdem würde ich den Hifi-Verstärker gerne im Originalzustand lassen.

Aber wie gesagt, nicht die Sicherung am Spannungswandler ist rausgeflogen sondern die im 110V Hifi-Verstärker direkt hinter dem Stromeingang.


Gruß Trinity08
dcmaster
Inventar
#7 erstellt: 01. Apr 2008, 16:22
In dem Falle scheint aber im Verstärker selbst etwas im argen zu liegen. Vielleicht war das ja auch der Grund der "Schenkung" . Also wenn eine 8A Sicherung die Grätsche macht, dann fließen da auch definitiv mehr als 8A. Das deutet evt. auf einen Fehler im Verstärker hin. Jetzt beginnt die wahre Fehlersuche.

Oder war am Ende eine oder beide Boxen fehlerhaft und haben damit bei größerer Lautstärke den Verstärker "aus Sympatie" mit runter gerissen?

Da zeichnet sich Arbeit ab. Viel Glück dabei.
Trinity08
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 02. Apr 2008, 08:31
Moin,

also die KLautsprecher funktionieren noch einwandfrei ("leider" - hatte ja auch bereits darauf gehofft).

Ich denke auch dass jetzt die Fehlersuche losgehen wird, aber der Aufwand sollte sich doch für einen Pioneer SA-9900 lohnen. Es ist wirklich ein kleines (20kg schweres) Schätzchen.

Ich werde Euch bezüglich der weiteren Entwicklung auf dem Laufenden halten.

Bis dahin beste Grüße Trinity08


PS: und Danke für Eure Tips bis hierhin
Trinity08
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 02. Apr 2008, 19:34
Tja ... neue Sicherung ist drin und ohne Lautsprecher und Player ist diese leider in wenigen Sekunden abgeraucht...

...Mist!

Nun riecht es auch leicht angesenkt rund um den Trafo....


Wie viel Arbeit und Geld kostet es denn den Pio umzubauen??? Was muss man dann genau beachten???

Ich glaube ich verkrieche mich jetzt erst einmal...

Bis morgen, Trinity08
dcmaster
Inventar
#10 erstellt: 02. Apr 2008, 20:12
Oh ja, am besten in eine gaaaanz tief e Höhle.

Aber mach Dir mal nicht ins Hemd. Ist nur halb so doppelt .

Der Ablauf geht wie folgt:
1. Kiste auf und die Leitungen suchen, die vom Trafo zum Gleichrichter suchen (AC) - es müssten 3 bzw. 4 Drähte sein
2. die Leitungen vom Trafo am Gleichrichter trennen
3. nun sind 3 / 4 Leitungen frei in der Luft und nicht mit einander verbunden.
4. Trennrafo und Verstärker verbinden
5. da jetzt die Drähte frei in der Luft hängen, sollte kein Kurzschluss oder sonstige Sauereien vorliegen.
6. Einschalten - Sicherung muss ganz bleiben.
7. erst jetzt Messgerät an die freien Drähte hängen und zwei gleich große Spannungen suchen.
ACHTUNG - den Vestärker NIEMALS EIN- oder AUSSCHALTEN, während das Messgerät noch angeschlossen ist!!! Bei Nichtbeachtung kann das Messgerät durch die Gegen-EMK des Trafos (sehr hohe Spannung!!!) sofort zerstört werden!
8. Du wirst bei normalem Verlauf zwei gleiche Spannungen (AC!) finden
9. diese Spannungen notieren, weil die bei der Beschaffung des neuen Trafos gebraucht werden.
10. Messgerät abklemmen und erst danach den Strom abschalten!
11. Stromfähigkeit im groben ermitteln wie folgt:
11a. Typenschild suchen und dort die "Powerconsumption" herausfinden. Dieser Wert z.B. 525W steht für die Summe aller Kanäle und Nebenverbraucher (Lämpchen, Relais etc.) ziehr ca. 5% davon für die Nebenverbraucher ab und teile den Rest durch 2 für Stereo.

Ergebnis im Beispiel:
525W Total
25W Nebenverbraucher
500W für beide Kanäle
250W pro Kanal.

Strom = Leistung / Spannung (gemessene Werte addieren z.B. 2x 22V = 44V)
??A = 500W / 44V also 11,36A


Somit wäre ein Trafo mit 2 x 22V / 11,3A notwendig. Wohlgermerkt: Alle Zahlen sind fiktiv und nur ein Beispiel. Die echten Werte bekommst Du ja bei der Messung.

Noch Fragen? Schau auf meine Seite und ruf mich an.


[Beitrag von dcmaster am 02. Apr 2008, 20:13 bearbeitet]
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