Mikrofon-Line-Mixer Schaltungserklärung?

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y51y
Neuling
#1 erstellt: 10. Feb 2009, 00:28
Hallo!!
Ich muss eine Schaltung dimensionieren, die ein Mikrofonsignal und zwei(right,left) Linesignale verstärkt und diese über eine Mischstufe mischt.
Ich hab hier eine Schaltung von TI die dafür dimensioniert wurde.
Und bei dieser Schaltung brauche ich ein wenig Hilfe..

Wozu braucht man den JP1 und JP2 und was machen diese?

Wieso wird das Mikrofonsignal über 2 Stufen verstärkt(eine Stufe reicht doch)?

Wieso wird der Ausgang von U1d an Masse angeschlossen (bräuchte man diese Maßnahme bei einer doppelten Versorgung zb. bei: +-12V)?

Und was muss man bei dieser Schaltung ändern wenn man sie doppelt versorgen möchte?

Was sind das für Pins bei der MIc-In-Buchse?

Was macht der U1a?

Und Ich bitte um eine ausführliche Schaltungserklärung




danke..


[Beitrag von y51y am 10. Feb 2009, 00:33 bearbeitet]
detegg
Inventar
#2 erstellt: 10. Feb 2009, 01:15
Hi,

ich versuch´s mal auf die Schnelle ...

Die Schaltung ist für symmetrische Ub ausgelegt.
U1d erzeugt aus der asymmetrischen Versorgungsspannung die virtuelle Masse (mid).
U1a stellt die Phantomspeisung für das Mikro bereit.
Die Jumper bestimmen die Belegung der Mikro-Buchse.
U1d und U1c sind als Addierer beschaltet (Mixer).
U1c ist Aufholverstärker/Pegelsteller für das von U1b gepufferte/verstärkerte Mic-Signal

Gruß
Detlef
y51y
Neuling
#3 erstellt: 10. Feb 2009, 01:35
hi,

danke für die antwort..


und bei einer doppelten versorgung also statt [masse,+12V] ///// [+12V,-12V] was muss ich da verändern in der Schaltung wie mach ich die Virtuelle Masse, brauch ich dann überhaupt eine?
detegg
Inventar
#4 erstellt: 10. Feb 2009, 01:42

y51y schrieb:
und bei einer doppelten versorgung ... brauch ich dann überhaupt eine?

... Du kannst U1d weglassen und alle Pins mit der Bezeichnung "mid" werden mit der Masse der sym. Ub verbunden

Detlef
y51y
Neuling
#5 erstellt: 10. Feb 2009, 01:58
und jp1/jp2 schalten einfach zwischen phantomspeißung und normaler mikrofonversorgung stimmts?

Der Prof. redete von digitalen Schaltern, dass sie zur Prüfung kommen könnten.
schalten kann mann bei solchen schaltungen zb zwischen filter usw.. oder Versorgungsarten denke ich..
mehr info bekomm ich vom lehrer nicht..
worauf muss man da achten bei digitalen schaltern (flipflops)und wo kann ich solche applikationsschaltungen finden...
detegg
Inventar
#6 erstellt: 10. Feb 2009, 02:10

y51y schrieb:
und jp1/jp2 schalten einfach zwischen phantomspeißung und normaler mikrofonversorgung stimmts?

... jepp

worauf muss man da achten bei digitalen schaltern (flipflops)und wo kann ich solche applikationsschaltungen finden...

... ANALOGSCHALTER suchen !! Diese werden zwar digital geschaltet/angesteuert, das geschaltete Signal ist aber analog. Gibt´s bei allen großen Herstellern ... gute sind aber teuer - alternativ: Relais nehmen !!

Detlef
Hannomag
Stammgast
#7 erstellt: 10. Feb 2009, 13:18
also,

U2a+U2b sind invertierende Eingangsverstaärker mit +6db (doppelte Ui)
U1b invertierender Eingansverstärker mit etwa 13,5 dB (4,8 * Ui)
U1c reinvertierender Verstärker mit Verstärkungsregelung von etwa 2fach bis 20fach.
U1b UND U1c bilden also einen nichtinvertierenden Verstärker mit einer Verstärkung von etwa 10fach bis 100fach des Eingangssignals MICin.
U2d+U2c sind invertierende Summenverstärker mit einer Verstärkung von 1.

Endergebnis:

Am Ausgang OUT liegten jeweils 2fach Uin UND 10-100fach Umic an. Wobei Umic dem Uin 108° phasenverschoben überlagert ist. Warum Phasenverschoben? Um Rückkopplungen der Lautsprecher auf das Mikrofon zu verhindern.

Der Regler R10 und die Jumper bilden die universelle Anpassung der Schaltung an die verschiedenen Mikrofontypen.

Der Frequenzgang der Schaltung liegt bei 20Hz-20kHz (-3dB).

Der Rest wurde ja oben beschrieben.

Grüße Dirk
y51y
Neuling
#8 erstellt: 12. Feb 2009, 22:48
hi leute!

danke für die tollen erklärungen, haben mir wirklcih auf die sprünge geholfen...
kann mir mal jemand erklären was ne Phantomspeisung ist
(Aufbau,Wirkungsweise) und wie man sie auf einfachster weise dimensioniert.
Und wofür braucht man so eine?
ich hab zwar gegoogelt hab aber keine grundlegende
Prinzipschaltung dafür gefunden sondern nur komplizierte schaltungen
wenn jemand eine grundschaltung mit erklärung dafür
verlinken könnte wäre ich sehr dankbar

lg y51y
Hannomag
Stammgast
#9 erstellt: 12. Feb 2009, 23:04
da brauchste auch nich groß zu goggeln.

Phantomspeisung klingt zwar toll, ist aber im Prinzip nix weiter, als die Spannungsversorung eines Mikrofons über die gleiche Strippe. Das wars schon.

Manche Mikrofontypen brauchen Spannung zum Funktionieren, z.b. Kondensator- oder Elektretmikrofone. Hat man nun nur eine einfache 1polige geschirmte Leitung, kommt halt die nette Phantomgeschichte zum Einsatz. Dabei wird berücksichtigt, daß man Gleich- und Wechselpannung problemlos über eine Leitung transportieren kann, wobei die NF halt simpel mit einem Kondensator ein- und ausgekoppelt werden kann und wieder vom Gleichstrom getrennt wird.

mfg.Dirk
detegg
Inventar
#10 erstellt: 12. Feb 2009, 23:32

Hannomag schrieb:
--- daß man Gleich- und Wechselpannung problemlos über eine Leitung transportieren kann, wobei die NF halt simpel mit einem Kondensator ein- und ausgekoppelt werden kann und wieder vom Gleichstrom getrennt wird

... dass verstehe dann der Laie

Detlef
Hannomag
Stammgast
#11 erstellt: 12. Feb 2009, 23:36
deswegen versuch ich meine Worte so zu wählen.
detegg
Inventar
#12 erstellt: 12. Feb 2009, 23:41
... m.M. als leicht vorbelasteter Laie - das gelingt Dir ganz gut
Hannomag
Stammgast
#13 erstellt: 12. Feb 2009, 23:47
hab dank für das Lob!

Versuche mein Bestes, auch wenns manchmal peinlich endet...

mfg. Dirk
y51y
Neuling
#14 erstellt: 12. Feb 2009, 23:50
also wenn man das mikrofon einfach an die versorgung über einem vorwiderstand
hängt und einen koppelkondensator am mikrofonausgang setzt ist es dann auch eine Phantomspeißung?

denn, dann wird ja auch mit gleichspannung das mikrofon versorgt und das wechselsignal kommt
über dem kondensator zum verstärker und das alles geschieht über eine leitung..
= phantomspeisung oder?
Hannomag
Stammgast
#15 erstellt: 13. Feb 2009, 00:00
bis auf den Rechtschreibfehler ist da SO korrekt.

mfg Dirk
y51y
Neuling
#16 erstellt: 16. Feb 2009, 00:54
Könnte mann eigentlich U2a und U2b als Nicht-invertierende-Verstärker dimensionieren,
weil dann ist das eingangssignal dem ausgangssignal
um 180° phasenverschoben ist das ein problem?
Hannomag
Stammgast
#17 erstellt: 16. Feb 2009, 01:21
das ist glaube ich nicht Sinn der Schaltung. Wenn du die nichtinvertierend ausführst, haben Eingangssignal und Mikrofonsignal die gleiche Phasenlage, was zum Überkoppeln führt. (das pfeifen)

mfg. Dirk
y51y
Neuling
#18 erstellt: 16. Feb 2009, 01:25
Ich meine nur theoretisch abgesehen von der Schaltung
ob es ein Problem ist,
wenn das Audiosignal verstärkt wird und am ausgang
(Lautsprächer)das Audiosignal um 180 phasenverschoben ist?
Hannomag
Stammgast
#19 erstellt: 16. Feb 2009, 01:32
Es kommt bei der Schaltung nicht darauf an, ob das Ausgangssignal um 180° Phasenverschoben ist oder nicht.
Es kommt darauf an, das MIC-Signal um 180° Phasenverschoben auf beide Eingangssignale aufzumischen.
Und das ist so nun mal am einfachsten realisierbar.
Wenn du nun die Eingangsverstärker nichtinvertirend ausführen würdest, müsstest du das MIC_Signal vor den Summierverstärkern noch mal invertieren. Das währe ein zusätzlicher OPV. Und jeder zusätzlicher, unnötige Verstärker erhöht auch das Störspannungsspektrum.

mfg. Dirk
y51y
Neuling
#20 erstellt: 16. Feb 2009, 01:40
alles klar..
dh.: 180° phasenverschiebung am ausgang ist keine verfälschung vom eingangssignal...
wichtig ist, dass mikro und line nicht in phase liegen..
dankeschön
mfg y51y
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