Hilfe bei Auswertung und Schlußfolgerung von Frequenzdiagrammen gesucht

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iceman;-)
Stammgast
#1 erstellt: 15. Aug 2007, 19:38
Hallo zusammen,
nach dem ich mich hier im Forum in die Raumakustik eingelesen habe, mir Rat für das passende Mic zum messen geholt habe und mich in das Programm Room EQ mit Hilfe eines Members eingearbeitet habe, hab ich mich heute ans messen gemacht.

Gemessen hab ich mit einer MCE4000 Kapsel. Verbunden ist diese mit meinem Onboardsound (ALC888). Als Programm hab ich das eben genannte Room EQ Wizard in der Version 3,29 benutzt. Leider fehlt mir ein dB-Meter zur korrekten Einpegelung, ich habs dann so gewählt das es gerade nicht mehr übersteuert.

Die maße des Raums und links zu den Bildern des Raumes gibts hier:
http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=1606

Mein normaler Hörplatz ist mittig zwischen den Lautsprechern und 3,80 von der Stirnwand entfernt (2,70m Abstand zu den LS)

Gemessen hab ich auf Ohr höhe. Von jeder Messung gibts Bilder geglättet und ungeglättet. Ich stell erstmal die ungeglätteten rein. Die Wasserfalldiagramme sind auch vorhanden.

Für mich positiv ist schon mal das die Gehörten Problemzonen mit den gemessenen gut übereinstimmen. Allerdings gibts laut mess schrieb nur Problemzonen, da fällt mir die Auswahl etwas schwer. Ich hoffe ihr könnt mir Vorschläge zur Bekämpfung der Problemfrequenzen geben. Denkbar ist dabei erst einmal alles.

Sitzabstand 3,80; LS 1,10; Bassreflexkanäle offen:


Sitzabstand 3,80; LS 1,10; Bassreflex zu:


Hat sich nicht viel getan, Stöpsel bleiben drinn. Ich bilde mir ein das es so beser klingt.

Sitzposition neu 2,80; LS 1,10:


Sitzposition neu 4,80; LS 1,10:


Jetzt hab ich die LS auf die von www.hunecke.de berechnete optimale Position verschoben.
Sitzposition 4,80; LS 1,90:


Sitzposition 3,80; LS 1,90:



Meine bisherigen Überlegungen gehen dahin das ich die Symmetrie im Raum durch Zwei Absorber an den Seitenwänden wieder herstelle (im Moment links Tapete, rechts Vorhänge und Fenster dahinter)

Hinter den Lautsprechern Kantenabsorber. Der im Moment lehre hintere Raum (ein parr lehre Kartons und eine kleine Zimmerpflanzen stehen dort) steht komplett zur Disposition. Ich hatte an Regale "Ikea Billy" gedacht, auf inen bis zur Decke Dämmstoff, in den Ecken ausgefüllt mit Dämmstoff und in Bodennähe könnte das unterste Regal auch mit Dämmstoff befüllt werden. In ein oder zwei Regalen wollte ich Plattenresonatoren Bauen (oder hinter den Regalen?). Die kleine Raumausbuchtung wollte ich ebenfalls mit Regalen schließen, so das dahinter Stauraum entsteht und der Raum ein Rechteckiges Layout erhält.

Ich bin da aber noch völlig frei und für andere Vorschläge aufgeschlossen. Gut wäre es wenn die LS an der selben Raumseite stehen bleiben könnten, schließlich soll das auch im Zusammenhang mit dem Heimkino noch gut passen.

Ich danke euch schon mal das Ihr bis zum Schluß durchgehalten habt und hoffe auf reichlich Antworten

Gruß
Stefan


[Beitrag von iceman;-) am 15. Aug 2007, 19:52 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#2 erstellt: 16. Aug 2007, 10:49
Hi Stefan,

eigentlich muss man immer das gleiche machen:

- Breitbandig möglichst viel Bass absorbieren
- An den Punkten der ersten Reflektionen Mittel- u- Hochton absorbieren
- An großen parallelen Flächen (z.B. Decke!) absorbieren.

Zur Aufstellung:
Hast du mal probiert, die Hörposition nach der 38%-Regel zu wählen und zu messen, dh. 38% von der Kopf- oder der Rückwand entfernt? Schau, dass du nicht genau in der Mitte sitzt, da hat man immer Basslöcher.

Ansonsten hilft dir sicher dieser Thread:
http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=1584

Der Raum dort ist zwar größer als deiner, aber trotzdem könnte ich hier nur das meiste wiederholen, was ich dort schon recht ausführlich gesagt habe.

PS: Wasserfälle würden mich sehr interessieren, vorallem wie sie an verschiedenen Messpositionen aussehen.

Gruß
iceman;-)
Stammgast
#3 erstellt: 16. Aug 2007, 11:31
Das mit der 38% Regel ist so eine Sache. Bei einer Raumbreite von 420 müßte ich die LS 160 von den Seitenwänden wegstellen. Das heißt das ich nur noch eine Stereobreite von 1m habe, und noch viel schlimmer die LS meine Leinwand verdecken (die ist 2m Breit). Also entweder hab ich doe Regel falsch interpretiert oder Sie ist nur in sehr großen Räumen anwendbar.

Das mit der ersten Reflexion wäre die Sache mit der Spiegelmethode, oder?

Den Thread verfolge ich selbstverständlich auch. Hab auch schon mal überlegt mir einen Raum in einem Bunker oder so anzumieten, aber zum Musik und Video schauen die Wohnung verlassen? Ne, zu faul.

Wasserfälle sollst du bekommen, sobald ich zu Hause bin. Mit denen weiß ich gar nichts anzufangen. Bisher dachte ich das man auf der Z.Achse die Nachhallzeit angibt, abert bei Room EQ ist die gar nicht beschriftet.

Was mir übrigens aufgefallen ist. Auf meiner Sitzpositzion ist der Bass noch moderat. Stehe ich auf dröhnts noch viel schlimmer. Beobachtung bei 20Hz, war eine Fehlbedienung und ich hatte mich gewundert warum kein Singnal sóndern nur so ein komisches wummern kommt obwohl ich lauter drehe

Bei den Frequenzgängen die ich gemacht habe frag ich mich jetzt nur welche Bereiche ich bedämpfen soll, da gibts ja nur berge und Täler. Mir schwebt da ein Reso für 80Hz, oder doch eher 120? Was bringt hörbar bessere resultate? Der schönste Messschrieb bringt mir nichts wenn sich trotzdem nicht anhört weil ich die Falschen (nicht hörbaren) Frequenzen bekämpft habe.

Gruß
Stefan


[Beitrag von iceman;-) am 16. Aug 2007, 11:36 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#4 erstellt: 16. Aug 2007, 11:51
Die 38% beziehen sich auf die Längsrichtung! Links-rechts solltest du aus Symmetriegründen in der Mitte sitzen.

Erste (oft auch frühe genannt) Reflektionen = Spiegelmethode, genau.

Was die hörbar besten Ergebnisse angeht ist das wohl so der Bassbereich zwischen 80 und 300 Hz. Wenn du mit Kantenabsorbern aus Dämmwolle loslegst, hast du den Vorteil, dass du breitbandig den ganzen Bereich verbessern kannst.
Erst danach würde ich Resonatoren ins Spiel bringen, einerseits weil sie schwerer zu bauen sind und zweitens weil sie nur über ca. 1 Oktave wirken. Ihr Vorteil ist, dass sie relativ wenig Paltz brauchen und bei entsprechender Abstimmung auch die ganz tiefen Frequenzen absorbieren können, wo die Kantenabsorber kaum noch was leisten können.

Was die hörbaren Veränderungen angeht, ist der Wasserfall ebenso wichtig wie der Frequenzgang, denn in ersterem sieht man welche Frequenzen länger nachklingen als andere und sozusagen über die Zeit (Z-Achse) das Geschehen dominieren.

Gruß
iceman;-)
Stammgast
#5 erstellt: 16. Aug 2007, 12:17
O.K. dann hab ich Ethan in seinem Video nicht richtig verstanden. Die Sitzposition soll 0,38*Raumlänge von der Strinwand entfernt sein? Ich dachte das beschreibt den Ort wo die Lautsprecher stehen sollen.

Gut dann werde ich mir von Ikea die Regale holen und Sie mit Dämmaterial befüllen (oben unten und vielleicht dahinter).

Gruß Stefan
Ydope
Inventar
#6 erstellt: 16. Aug 2007, 12:36
Ja es geht da nur um die Hörposition. Diesen Abstand entweder von der Sirnwand oder von der Kopfwand aus. Das ist jetzt keine Zauberregel, die alle Probleme löst, aber zumindest hat man nach goldenem Schnitt dann die geringsten Probleme mit den Längsmodi.

Gruß
iceman;-)
Stammgast
#7 erstellt: 16. Aug 2007, 12:45
Das wären dann 2,77m. Bei ca. 2,8 m hab ich ja u.a. gemessen. Das sieht ja im vergleich zu meiner normalen Position von 3,8m nicht besser aus.
inthro
Inventar
#8 erstellt: 16. Aug 2007, 14:30
Hallo,



Das sieht ja im vergleich zu meiner normalen Position von 3,8m nicht besser aus.



Bei mir schon....

Die Überhöhung bei 48 Hz deutlich weniger, der Einbruch zwischen 50 und 65 Hz auch.
Ich würde jetzt noch ein bischen mit dem Abstand der LS zur Rückwand experimentieren....

Wenn dann nichts mehr geht, die Überhöhungen via EQ absenken. Den FG (im Bassbereich)mit Absorbern wegzubügeln ist ein aussichtsloses Unterfangen. Ich würde dem FG auch nicht allzu viel Aufmerksamkeit schenken. Konzentriere dich auf die Reduzierung des Nachalls (den es übrigens richtig zu messen gilt), das macht sich klanglich deutlich mehr bemerkbar.



Grüsse Andy
iceman;-)
Stammgast
#9 erstellt: 16. Aug 2007, 18:07
Erstmal noch die Wasserfall Diagramme.

Sitzplatz 3,80; LS 1,10:


Sitzplatz 4,80; LS 1,10


Sitzplatz 2,80; LS 1,10


So den rest schenk ich mir mal (imageshack lahmt ein wenig) da es eigentlich kaum in frage kommt die LS 190cm in den Raum zu schieben, hab das ja auch mal gehört und der unterschied ist wenn überhaupt nicht riesig.

Inthro meinte ja der Frequenzgamg bei Sitzplatz zu Frontwand 2,80 sieht besser aus. Näher drann ist eigentlich auch kein Problem. Nur Sitze ich dann etwa 170cm von den Boxen weg wenn sie so stehenbleiben. Könnte etwas nah sein. Also müßte ich die LS näher zur wand schieben. Da würden max 80cm gehen, dann sthen sie aber direkt an der Wand:( Aber ich werds mal ausprobieren und die Dinger Zentimeterweise nach hinten schieben. Wieso meinst du das es mit Absorbern und Resonatoren aussichtslos sei. Bei Absorbern unter 100Hz leuchtet es mir noch ein wenn ich mir die Absorptionskurven anschaue, aber mit Resonatoren ist doch da was möglich.

Gruß Stefan


[Beitrag von iceman;-) am 16. Aug 2007, 18:15 bearbeitet]
inthro
Inventar
#10 erstellt: 16. Aug 2007, 18:44

Wieso meinst du das es mit Absorbern und Resonatoren aussichtslos sei. Bei Absorbern unter 100Hz leuchtet es mir noch ein wenn ich mir die Absorptionskurven anschaue, aber mit Resonatoren ist doch da was möglich.

Gruß Stefan




Sorry, hab das Wort "porösen" vor den Absorbern vergessen. Das es mit Resonatoren nicht möglich ist, habe ich nicht geschrieben. Aber auch hier ist der Aufwand nicht ohne. Gerade bei deinem Raumvolumen. Grosse Räume sind nicht immer vorteilhaft

2,00 m Basisbreite ist bei guten 4 Metern Raummaß nicht verkehrt und auch mit Stand-LS kein Problem. Meine Meinung.
Wie du das realisierst, musst du ausprobieren. Es wird keinen Ort geben, an dem du nicht mit Unregelmässigkeiten im BSP zu tun hast.
Wie schon gesagt, kümmere dich um den Nachhall und was an Überhöhungen stört, senke ein wenig mit einem guten parametrischen EQ ab. Alles andere wäre mir zu viel Aufwand.





Grüsse Andy
iceman;-)
Stammgast
#11 erstellt: 16. Aug 2007, 19:51
Nachhall bekämpfe ich doch ebenfalls mit porösen Absorbern,oder? Dann werde ich ja auch gleich sehen wie sich das auf die Bass-Peaks auswirkt.

Also du meinst Verkleinerung des Stereo Dreiecks bei Beibehaltung des Abstand LS zur Wand?

Das werde ich auch mal in Angriff nehmen.

Was kann man jetzt den Wasserfall Diagrammen entnehmen? das der Nachhall besonders bei 40Hz und 80Hz besonders ausgeprägt ist?

Bevor ich zu einen EQ greife werde ich erstmal versuchen den Raum so gut wie möglich (mit ein paar selbst auferlegten Einschränkungen) in den griff zu bekommen. Über links zu den EQs würde ich mich trotzdem freuen.

Gruß Stefan
Ydope
Inventar
#12 erstellt: 16. Aug 2007, 20:54
Hi,

damit man auf den Wasserfällen was erkennen kann, müssten sie größer sein und sich auf den Bereich bis ca. 300 Hz beschränken.
So sieht man zumindest, dass eine fiese Raummode bei 40 Hz existiert, die bei der 2,80m Aufstellung am leisesten zu sein scheint. Bei dieser Aufstellung klingt auch die bei 80 Hz am kürzesten nach. Um mehr zu sagen, muss man optisch näher ran.
iceman;-)
Stammgast
#13 erstellt: 18. Aug 2007, 08:46
Leider hab ich grad festgestellt das ich nur die Bilder abgespeichert habe, nicht die Messdateien, wie macht man denn das?

Heute werde ich leider nicht zum Messen und Boxenschieben kommen

Hab die Wasserfälle jetzt mal einfach mit vergrößert ausgeschnitten.

380; LS 1,10


280; LS 1,10


4,80; LS 1,10


Hab mal beim Baustoffhandel Angerufen, Isover BSP 50 5cm dicke für 7 bis 8€ der qm. SSP1/2 in dem selben bereich. jetzt die Frage, ist Basotect besser. Bei Sonatech bekomm ich 10qm dicke 3cm für 200€, die Dämmplätten sind also deutlich günstiger, für den selben Preis bekomm ich fast 5 mal mehr Volumen. Was ist also besser?
Ydope
Inventar
#14 erstellt: 18. Aug 2007, 11:35
Speichern könntest du per Menü. File -> Save all Measurements.

Die BSP-50 ist viel besser zur Bassabsorption als Basotect und die SSP ist besser zur MHTon-Absorption als Basotect. Der einzige Vorteil von Basotect ist, dass man das Material nicht mehr verkleiden muss, sondern so nehmen kann, wie es ist.

Für Kantenabsorber mit BSP-50 würde ich die Platten auf 10cm doppeln und möglichst großflächig anwenden.

Gruß
iceman;-)
Stammgast
#15 erstellt: 24. Sep 2007, 18:09
Letzte Woche war es so weit, ich hab meine Dämmplatten vom Baustoffhandel abgeholt und im Wohnzimmer untergebracht. Ist jetzt doch nicht BSP 50 geworden, obwohl bestellt sonder das hier:

Rockwool Termorock 50

Zur besseren Vergleichbarkeit habe ich den Raum vorher noch einmal ohne Absorber gemessen. Meine Sitzposition ist 3,8m von der Frontwand entfern und die LS Stehen 1,1m von der Wand entfernt und ca. 50cm von den Seitenwänden. Also hat sich bei der Aufstellung nichts mehr getan. Durch verkleinerung des Stereodreiecks hat sich der FG zwar ein wenig gebessert, jedoch hab ich mich aus optischen gründen dagegen entschieden.



Nun hab ich mich da ran gemacht die Absorber aufzustellen. Dazu habe ich immer zwei Platten hintereinander aufgestellt, so das sich eine dicke von 12cm ergibt.
Zu erst in die vorderen Ecken.





Die Absorber an den Seiten kamen erst später, und wurden bei der Messung noch nicht berücksichtigt.

Dagegen hat das dämmen in den hinteren Ecken kaum was gebracht.







Nun Dämmung vorne und hinten in Kombination:



Und jetzt noch einen Eckabsorber in die fünfte Ecke (also alle ecken im L-förmigen Raum versorgt) plus die Absorber im bereich der ersten Reflexion. Keine große verbessereung mehr, aber immerhin.



Zu guter letzt hatte ich noch zwei Pakete Dämmplatten übrig die ich Später wenn meine Regale angekommen sind noch weiter verwenden will. Diese Pakete habe ich erst einmal mittig vor die hintere Wand platziert. Ob das noch eine Verbesserung gebracht hat, darüber lässt sich Streiten.



Am Wochenende hab ich mir dann Rahmen für die Absorber gebaut und diese mit Abdeckfolie eingewickelt und natürlich wieder gemessen. Davon aber im nächsten Post, nur soviel ab ca. 8kHz sieht man ein unterschied.

Ich habs übrigens immer noch nicht hinbekommen die Daten zu Speichern, „Save all Mesurements“ gibt’s bei mir nicht .

Deshalb nur ein Wasserfall diagramm vom Endergebnis, Zeitachse auf 600ms



Und wie klingt das ganze? Wunderbar, ich bin begeistert. In dieser Deutlichkeit hätte ich es nicht erwartet. Meine „Referenz CD“ Tori Amos Under the Pink kann ich mir wieder genussvoll anhören. Fanta Vier 4:99 ging vorher gar nicht, machen jetzt richtig Spaß. Das noch verbesserungspotenzial besteht kann man aber ganz deutlich bei Suzanne Vega Nine objekts of desire hören, da ist der Bass doch noch etwas sehr aufdringlich.
Ich denke den Peak bei 45Hz werde ich mit einem Helmi breitbandig abgestimmt angehen und den Nachhall versuchen ebenfalls breitbandig mit einem Reso abgestimmt auf 80 Hz zu bekämpfen


Gruß Stefan
Ydope
Inventar
#16 erstellt: 24. Sep 2007, 18:39
Super!

Noch ein paar Gedanken:

- Warum "save all measurements" nicht geht, wundert mich, ich kanns leider momentan nicht selber ausprobieren

- Das Material, was du momentan in der 5. Ecke hast, wäre wohl besser zwischen Decke und (Front-)wand angewandt. Dort ist sicher noch was zu holen, denn die senkrechten Moden werden in den Wand/Wand-Kanten deutlich schwächer beeinflusst. Noch ein paar Kantenabsorber zwischen Seite/Decke wären dann der nächste Schritt.

- die 45 Hz würde ich auch mit Plattenresos angehen. Am besten du baust zwei Typen, eine tiefere Variante und ein flachere, die auf die beiden Problemfrequenzen abgestimmt sind. Damit kannst du dann deine Wände pflastern (und die Decke nicht vergessen!).

Kay*
Inventar
#17 erstellt: 24. Sep 2007, 20:46
Stefan,
ein paar Bemerkungen zum Messen.

- leichter abzuschätzen sind gemittelte Messungen.
Ungeglättete Kurven braucht man dagegen, um einzelne Resos
zufinden und Resoantoren zuberechnen

- im Grunde muss man an mehreren Punkte messen und
Mittelwerte rechnen. Man bindet sich ja am Hörplatz nicht
fest - meistens ;-)

- immer auch den Nahfeldfrequenzgang der LS mit der Messung
am Hörplatz vergleichen, damit man nicht fehlinterpretiert
und dann unsinnig in die Akustik eingreift.

- unter ca. 300Hz werden deine porösen Absorber nix bringen.
--> LS/Hörplatz varieren, Plattenresonatoren

- einzelne Resos unter 100Hz --> EQ
aber nur die Spitzen absenken, nicht in den Löchern anheben!

- oberhalb von 300Hz keine einzelnen Resos mit EQ behandeln
und nur eher breitbandig und "zurückhaltend" regeln.

- EQ gibt's passend zur verwendeten SW
iceman;-)
Stammgast
#18 erstellt: 24. Sep 2007, 22:17
@ Ydope

1. Ich hab den Eintrag unter File ganz einfach nicht, ich werds mal mit einer aktuellen Version vom Room EQ probieren

2. Ich hab ja eh noch 6qm "übrig" daran solls nicht scheitern, Ich hab allerdings bedanken das diese Gardinen -Seil-System mit dem ich die Decke abgehangen habe nicht das Gewicht tragen, zudem sind die Dämmplatten ein wenig zu dick um sie daruter zu schieben. Ich denke Basotect ist leichter und ich werde es dann damit bei Zeiten Probieren.

Ich denke Platten noch in die Ecken zwischen Wand und Decke zu packen ist ein optisches "No Go". Zumal der Raum mit 2,35m sowieso nicht besonders hoch ist. Aber trotzdem: einen Vorschlag wie ich die Platten mit wenig aufwand da oben befestigen kann?

3. Das wundert mich ein wenig, ich hatte den Eindruck hier im Forum herrscht Konsens darüber das Plattenresos mehr einfluß auf den Nachhall haben und Helmis mehr auf den FG? In diesem fall wäre doch eine Kombination von beidem sinnvoll, oder?

@Kay
1. Auch da hab ich mich eigentlich nur an die mehrheitliche Meinung hier im Forum gehalten. Seh ich jetzt aber nicht so gravierend an, glätten kann man ja auch noch im Kopf. Intressant für mih waren/sind eh nur die Peaks bei 45, 80, 120,... und die kommen ja recht gut raus wie ich meine.

2. Ich schon, und die gelegentlichen Mithörer fanden den Klang auch schon im ungedämpften Raum super, von daher optimiere ich nur auf meinem Hörplatz (vorerst).

3. Ich nehme an damit ich nicht versuche den Krummen FG der LS zu korigieren? Der gedanke ist mir auch schon gekommen, und wird bestimmt noch mal gemacht.

4. Ich denke gerade das verdeutlichen meine Messungen mehr als deutlich das die Absorber auch einige Deziibel bei 80Hz schlucken.
Plattenabsorber siehe oben.
Hörplatzvarieren: Bin ich mit fertig. der jetzige ist nicht der 100% ideale, aber so deutliche verbeserungen wie ich durch die Absorber erreicht habe hatte ich bei rumschieben meiner LS und des Sessels nicht. Messbar, ja. Hörbar, nicht arg. Zum Musik genießen können hats nicht gereicht.

4.5.6.
EQ ist son böses Wort, das widerspricht ein wenig meiner Philosophie. Zudem dachte ich das Raumakustik ein Zeit Problem ist und nichts mit dem FG zutun hat. Falls SW für Sub woofer steht: "Isch habe gar kein SW!" ;).

Gruß und Danke für die Anregungen
Stefan


[Beitrag von iceman;-) am 24. Sep 2007, 22:19 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#19 erstellt: 25. Sep 2007, 15:21
Basotect wird dafür nicht helfen. Eine gewisse Masse braucht man leider.
Aufhängen entweder paar Stahlseilkonstruktion oder per Balken an Wand und Decke und Platte dazwischen, aber was die handwerklichen Aspelte angeht, bin ich auch nicht sonderlich fit.
Zu 3. ich glaube das liegt daran, dass man hier im Forum selten einen vernünftigen Wasserfall sieht, an dem man das erkennen könnte.

Gruß

PS: hat du eingetlich einen nackten Kachelboden zwischen LS und Hörplatz? Wenn ja, soltest du da unbedingt einen Teppich hintun.


[Beitrag von Ydope am 25. Sep 2007, 15:26 bearbeitet]
iceman;-)
Stammgast
#20 erstellt: 25. Sep 2007, 18:30
Ja du hast richtig gesehen, bisher hab ich noch nichts auf die Fliesen gelegt. Teppich ist ja Sau teuer (vor allem die die mir gefallen) dafür hab ich lieber Dämm material geholt. Kommt aber noch irgendwann später.

Bei Basotect dachte ich jetzt auch eher an denn Nachhall und den Bereich ab 1KHz. Ich bin zuversichtlich das ich den Bereich unter 100Hz mit Resos in den Griff bekommen. Nach Gehör fehlt da nicht mehr viel.
Kay*
Inventar
#21 erstellt: 25. Sep 2007, 19:22
Stefan,
das mit dem 'Zeitproblem' ist schon richtig,
aber nicht mehr unter 200Hz!

Man sollte immer einen Vergleich anstellen, um Raumeinfluss
und Geräteeigenschaften auseinanderhalten zukönnen.
iceman;-)
Stammgast
#22 erstellt: 25. Sep 2007, 20:11
Hallo Zusammen,

wie angedroht geht’s jetzt weiter mit meinem Erfahrungsbericht.

Die Absorber funktionieren ja schon recht gut, nur sehen sie erstens hässlich aus, verlieren zweitens bei jedem Windzug Material und stehen drittens nicht sonderlich Stabiel.

Also muß dafür Abhilfe geschaffen werden. Gedacht getan, es ist Wochenende und was könnt es schöners geben als es mit dem besuch in einem Baumarkt beginnen zu lassen.

Wieder zurück türmte sich in der Küche ein Stapel mit 24 kurzen Brettern (67x2,3x15 cm), 24 (100x2,3x15cm) lange Brettern, 50 Metallwinkel und 300 Schrauben.




Der erste Rahmen hat noch etwas länger gebraucht



Zum Schluss, gings dann flotter. Am Ende standen 12 Rahmen in der Küche.



Richtig lange hat dann das Einpacken der Absorber in Abdeckfolie gedauert. So sahs fertig eingepackt aus.



Zum Schluss hab ichs auch schöner hinbekommen.

Nun das Zeug in den Rahmen gelegt.



Und die einzelnen Rahmen ersteinmal lose aufeinander gestellt.



Ich hatte noch schwarzen Molton für knapp 3 Rahmen übrig, also hab ich diese dann auch schon mal bespannt.







Noch besser wäre es, hätte ich die Seite wo der Stoff nicht mehr ganz gereicht hat, anders gedreht.

Was wäre eine Bastelaktion ohne anschließende Messung? Richtig, eine verschenkte Chance.

Also FG ohne Rahmen und Folie





Und zum vergleich mit Rahmen und Folie, wobei drei Rahmen noch mit Molton bezogen waren.





Ich denke die Ergebnisse decken sich mit den Erfahrungen von Andy, die er hier beschrieben hat:

http://www.casakustik.de/forum/index.php/topic,30.0.html

Von daher kann ich die Richtigkeit bestätigen und sagen das dieser Effekt nicht nur bei einem Testaufbau Messbar ist. Dünne Malerfolie reflektiert also ab ca. 5KHz.

Durch diese Bastelei sieht der FG jetzt zwar wieder etwas schlechter aus (oder besser, je nach dem wo man den Fokus drauf legt), wirklich hörbar ist das aber nicht (zumindest ich hab keine verschlechterung festgestellt und A/B hören gestalltet sich etwas mühselig ;)). Weshalb ich auch diese Aktion als gelungen verbuche.


@ Kay
Hast Du denn einen speziellen EQ im Kopf der für mich in frage kommt (also auch ohne Sub einsetzbar wäre). Ich denke ich könnte einen bei meinem Verstärker einschleifen, Pre out und Main In hat er).

Gruß Stefan
Kay*
Inventar
#23 erstellt: 25. Sep 2007, 21:51
Gut Stefan,
dann nochmal mit dem Zaunpfahl :-)

http://www.hometheatershack.com/roomeq/

Support for the Behringer Feedback Destroyer Pro models DSP1124P and FBQ2496


p.s. SW=Software


[Beitrag von Kay* am 25. Sep 2007, 21:52 bearbeitet]
iceman;-)
Stammgast
#24 erstellt: 26. Sep 2007, 05:36
Ah danke, manchmal helfen bei mir auch Zaunpfähle nichts. Dann einfach mit Baumstämmen werfen

Die sind ja gar nicht mal so teuer (taugen die was?), geh ich richtig in der Annahme das ich für 5.0 3Stück davon brauch?
Kay*
Inventar
#25 erstellt: 26. Sep 2007, 19:36
ich würde erstmal einen leihen/kaufen
und ausprobieren.
Es gibt einige hier im Forum, die positives berichten.
iceman;-)
Stammgast
#26 erstellt: 30. Sep 2007, 10:53
Hallo zusammen,

erstmal hab ich jetzt meine LS einzeln gemessen, abstand ca 50cm davor auf höhe des Mitteltöners. Das Mich nicht wie bei den anderen Messungen Senkrecht gehalten sondern Horizontal.

Rechter LS:


Linker LS:


Nur weiß ich jetzt nicht so ganz genau was ich damit anfangen kann.

Und nun noch die Vorher – Nachhermessungen mit den aufgebauten Regalen.

Vorher:








Nacher:







Sieht jetzt zwar wieder etwas schlechter aus, aber am nächsten Wochenende werde ich mal schauen was ich noch so optimieren kann. Jetzt muß ich das Zimmer aber erstmal für die Einweihungsparty klar machen.

Gruß
Stefan
tcherbla
Inventar
#27 erstellt: 01. Okt 2007, 11:04
Hallo Iceman ,

Für den Mitleser ist es wunderbar,wie Du die einzelnen Bauschritte bebilderst und dokumentierst.
Bin seit heute wieder aus dem Urlaub und sehe mit Freude dass es bei Dir bautechnisch weitergegangen ist.
Deine Kommentare zu den Messungen(sieht nun leider wieder etwas schlechter aus),sagen mir aber,dass Du anscheinend - genauso wie ich - Dich etwas im Kreis zu drehen scheinst. Deine durchaus positiven Höreindrücke möchtest Du natürlich auch in den Messergebnissen bestätigt sehen.Dies tritt aber nur bedingt ein.Es scheint noch wesentlich mehr Einflüsse zu geben,die man aber leider vorher nicht wirklich mit einbeziehen kann.
Ich habe bei der ganzen Messerei zum Beispiel festgestellt,dass sich Vergleiche nur wirklich anstellen lassen,wenn "alle" anderen Dinge,die einen Einfluss haben,auch tatsächlich identisch bleiben.
Ich gehe davon aus,dass Du z.B. zwischen den einzelnen Messungen das Micro auch mal wieder vom Hörplatz entfernt hast.Allein 10cm nach vorn oder oben ergeben leider andere Frequenzkurven.Deshalb war Kay ja auch wohl dafür,mehrere Messungen im Bereich des Hörplatzes zu nehmen und zu mitteln.
Meine Eingangstür zum Beispiel ist nicht hochmodern und die Kanten nicht in Gummi gefaßt.Somit ergibt sich eine Dröhnfrequenz,wenn die Holzteile aufeinander liegen.Mit meinen Kantenabsorbern,die ich im Normalfall direkt an die Tür lehne,verringere ich die Resonanz.Beim Messen habe ich aber des öfteren die Tür geöffnet um Dämmmaterial zu entfernen oder hinzuzuholen.Leider unterlief mir manchmal dann der Fehler,die Tür ordnungsgemäß zu "sichern".-Schon gab`s wieder eine Veränderung in der Nachhallkurve,bzw.Frequenzgang.
Die Unterschiede,die Du feststellen musstest,beruhen wahrscheinlich in Deinen Eigenbaukästen,bzw.in der Einbringung mehrerer Regale.Diese könnten zwar schön als Diffusor agieren,haben aber nun mal wieder ein gewisses Eigenleben,welches sich im FQ oder Nachhall widerspiegelt.
Man dreht sich halt irgendwie im Kreis.

Gruß

Peter

Ich lass mich jedenfalls nicht unterkriegen.-Du hoffentlich auch nicht
iceman;-)
Stammgast
#28 erstellt: 01. Okt 2007, 12:41
Halo Peter

Unterkriegen? Ich? Niemals !

Insgesamt bin ich ja doch sehr zufrieden. Und diese "leichten Veränderungen", die natürlich auch von wechselnden Bedingungen im Raum herrühren können, kann ich per Gehör auch nicht wirklich nachvollziehen.

Das Problem ist ja auch das ich keinerlei Gerät zum Kalibrieren habe, ist also alles nur relativ. Ich finde es trotzdem interessant zu sehen wie sich der "Raumklanng" verändert.

Die Regale habe ich auch weniger aus Akustischen Gründen als vielmehr aus Praktikablen Gründen heraus aufgebaut. So ganz ohne Stauraum ist halt doof.

Von daher bin ich doch ganz zufrieden mit dem jetzigen Stand, eigentlich könnte ichs jetzt so lassen, bin aber gespannt was noch möglich ist.

Bin mal gespannt wies bei Dir weitergeht und ob du mit frischen Ideen aus dem Urlaub raus gekommen bist

Gruß
Stefan
tcherbla
Inventar
#29 erstellt: 01. Okt 2007, 15:06
Hallo Stefan,

Richtig.Interessant ist es schon,das man gewisse Eingriffsmöglichkeiten hat und wie sich alles auch dann klangtechnisch verändert.Man muss bei der ganzen Technisierung und Überprüfung allerdings auch sein eigenes Hörempfinden und seinen eigenen Hörgeschmack nicht ausser acht lassen.Das "Hinterherhechten" nach einer gewissen Perfektion darf einem das Musikhören ja nicht vergraulen.
Gewisse Grundsätze soll man ja beachten.Diese bringen einem ja auch eine deutliche Klangsteigerung.Der Rest ist dann leider mit einem gewissen finanziellen und auch zeitlichem Aufwand behaftet.
Mal sehen,wie weit es uns treibt.

Das gewisse Grundwissen hab auch ich mir hier im Forum angelesen und aus gewissen Diskussionen für mich entsprechend abgeleitet.Da auch noch mal Dank an alle hier,die sich mit dem Thema Raumakustik intensivst beschäftigen.
Dabei möchte ich an dieser Stelle mit Genugtuung feststellen,dass auch die Verantwortlichen dieses Forums sich dazu durchgerungen haben,den Begriff Akustik nicht mehr im gleichen Atemzug wie Voodoo etc. zu nennen.

Zu Deinem Raum und den allgemeinen Hifi Grundsätzen hätte ich da auch noch ein,zwei Dinge :
Wenn ich sehe,dass der Raum 2,35m hoch ist,und Du Fliesen auf dem Boden hast,durchfährt mir da ein gewisser Schauer.An der Decke kannst Du aus opt.Gründen kaum etwas verändern.Der erste Reflektionsbereich an der Decke sollte aber trotzdem bearbeitet werden.Behehrzige dann auch Ydope`s Tipp und lege einen Teppich zwischen LS und Deinem Hörplatz.Die Anteile an Direktschall müssten bei Dir verschwindend gering sein.Dadurch hast Du zwar eine gewisse Pseudo-Räumlichkeit.Mit korrekter Abbildung hat das aber,glaub ich,recht wenig zu tun.
Beim Kino kann man das vielleicht ein bisschen vernachlässigen,aber bei Stereobetrieb ist es vom Idealfall wohl meilenweit entfernt.Ein Teppich(es darf auch ein günstiger sein),bewirkt wahre Wunder.Auch sind Absorber an den Seitenwänden im Bereich der ersten Reflektion unabdingbar.
Beim Hörplatz hast Du die 38% Regel zwar nicht missverstanden,aber ich glaube,es gilt auch 38% zur Rückwand und auch 38% bei der Höhe,um ein ausgewogenes Verhältnis der Raummoden zu erzielen.
d.h.: bei einer Raumlänge von z.B.7,50m musst Du Deinen Hörplatz nicht bei 2,85m einrichten,sondern es gehen auch 2,85m von der Rückwand = 4,65m von der Frontwand aus gesehen.
Du hattest die 2,85m ausprobiert,aber aus optischen Gründen verworfen.Bei 4,65m sähe es doch viel besser aus .Dann kannst Du auch die Front-LS mehr als 1,10 von der Vorderwand entfernen.Die Optik dürfte bei dieser Aufstellung dann auch nicht leiden.
38% bei der Raumhöhe ergeben leider eine gewisse liegendposition Bei den meisten existieren Raumhöhen von 2,60-2,75m ergibt sich diese Frage meist nicht,weil die 38% meist auf jedem Sessel dann erreicht werden.Ich zum
Beispiel habe bei meinen 3,00m Raumhöhe tatsächlich immer das Bedürfnis leicht über dem Sitz zu schweben.Und es fehlen tatsächlich diese dämlichen 10cm um dem 38%-Ideal zu entsprechen.
Ansonsten glaube ich,sind wir auf dem richtigen Weg.

Du hattest auf Hunecke.de das CARA-Programm probiert? Dort gibt es auch den FQ zu Deinen LS im schalltoten Raum !!
Da siehst Du Deinen LS-FQ ohne Beeinflussung.Daran kannst Du allerdings kaum etwas verbiegen
Eine eigene Nahfeldmessung zu versuchen,halte ich für Unsinn.Selbst da hast Du noch viel zu viel Einflüsse Deines Raumes dabei.

Gruß

Peter
Ydope
Inventar
#30 erstellt: 01. Okt 2007, 15:28
Hi,

stimme allem zu, was Peter gesagt hat, möchte nur nochmal anmerken, dass die 38%-Regel keine absolute Wahrheit ist, die immer auf den Zentimeter genau stimmt.
Theorie und Praxis, man kennt es ja...

Gruß und
iceman;-)
Stammgast
#31 erstellt: 01. Okt 2007, 17:31
Hallo Zusammen,

Teppiche stehen schon im neben Raum Aber es bringt ja nichts wen man mehre Sachen gleichzeitig verändert (Regale und Teppiche), dann kann man trotzdem nichts aus den Messungen ableiten. Mit Teppich hab ich auch noch nicht gemessen (heb mir das fürs nächste Wochenende auf ;).

Ich hab mir überleg ich Versuchs einfach mal ob meine Gardinen-Seile, mit denen ich die Decke abgehangen habe, zusätzlich zum Molton auch noch zwei Dämmstoffplatten halten. Ein wenig hab ich bedenken das mir die Drähte rausrutschen.

Die Sache mit dem Abstand:
Meine Leinwand hängt nun mal an der einen Stirnwand, die könnte ich zwar evtl auch noch nach vorne ziehen(z.B. wenn ich mir einen Ständerwerk Bauen würde, nur hätte ich dann doch arg viel Raum "verschenkt". Lasse ich sie da an der Wand hängen ist das Bild schon wieder etwas klein wenn ich fast 5m von der Leinwand Wegsitze. Dann müßte also entweder die Leinwand größer (z.B. 4m statt 2m Breit), dann wären aber die LS im Weg oder ich hätte wieder nur Mäusekino.

Aber die Sache mit der höhe bekomme ich in den Griff. Ich wollte sowieso noch ein Podest bauen wo die Sitzmöbel draufkommen. Das Podest soll dann nämlich schön von einem Buttkicker durchgeschüttelt werden und damit auch die Personen auf dem Podest. Als Nebeneffekt kommt man erstens höher und ich könnte zweitens das Podest als Helmi ausführen.

Außerdem, wo blieb denn der Spaß beim Basteln wenn ich die Probleme schon durch Möbelrücken in den Griff bekomme;)

Meine Nr.5 ist leider nicht dabei, ich hatte aber schon mal mit Rumgespielt. Aber mein Raum is ja nicht Recheckig sondern hat eine leichte L-Form, deshalb kann ich mit dem Raummoden recner wohl nicht ganz so viel anfangen.

MFG und guten durst
Stefan


[Beitrag von iceman;-) am 01. Okt 2007, 17:42 bearbeitet]
tcherbla
Inventar
#32 erstellt: 02. Okt 2007, 07:03
Hallo Iceman ,

Teppich ist schon im Nebenraum - super
Du treibst Dein Project ja gut voran.Auch das Du alles der Reihe nach durchmisst halte ich für sehr konsequent.

Da Du ja auch Heimkino damit betreibst,ist der Einwand mit dem Abstand natürlich berechtigt.
Heimwerken scheint Dein weiteres Hobby zu sein.Ich würde es mir nicht zutrauen einen Buttkicker selbst zu bauen.

Das mit dem Podest ist meine Idee !
Ich hab`gestern ein neues Zweiersofa bestellt,welches auf ein ca. 12cm hohes Podest soll.So kann man einen großen Helmholtzreso sehr schön verstecken
Das Problem wird noch die exakte Berechnung und ob es dann mit den angestrebten Maßen hinkommt.Die Sitzhöhe pendelt sich dann auf 1,15m ein.Bei mir dann ideal
Derzeit sitz ich auf einem Gartenstuhl

Achtung ! Wenn Du Deine Sitzposition noch erhöhst -bei einer Deckenhöhe von 2,35m - kommst Du in eine wahrscheinlich ungünstige Position !Du könntest in ein Bassloch geraten.Miss bitte vorher an der voraussichtlichen Position - oder begib Dich einfach mal mit Deinen Ohren dorthin - gehe dabei aber nicht über LOS

Bei hunecke.de ging es mir jetzt in erster Linie darum,den FQ Deiner LS im schalltoten Raum auf die einfachste Art nachzulesen,damit Du Deine Messungen im Raum besser interpretieren kannst.Leider sind sie wohl nicht dabei.

Gruß

Peter
iceman;-)
Stammgast
#33 erstellt: 02. Okt 2007, 07:25
Guten Morgen;
wenn ich ehrlich bin hab ich das mit dem Podest und einiges anderes hier:
http://powerforen.de/forum/showthread.php?t=199056#).
geklaut.

Nur lag sein Schwerpunkt halt 100% auf der Optik und bei mir soll es auch gut aussehen aber vor allem gut klingen.

Naja und den Buttkicker wollte ich schon kaufen, hab ich was von Bauen geschrieben?

Gruß
Stefan
inthro
Inventar
#34 erstellt: 02. Okt 2007, 09:59
Hallo Peter,


Resonanzabsorber gehören ins Druckmaximum der zu behandelnden Frequenz. Da man ja meist den Moden 1. Ordnung auf den Pelz will, ist der Standort der Couch und des Podestes u.U. kein geeigneter Ort für einen HR.
Oder zumindest nicht der Ort für maximale Effektivität.



Grüsse Andy
tcherbla
Inventar
#35 erstellt: 02. Okt 2007, 13:24
Hallo Andy ,

stimmt natürlich.

In meinem gemessenen FQ habe ich ein Plateau bei 115-180Hz.
Ich bin dann mit einem Pegelmessgerät durch die Hütte gerannt,um die Schallmaxima in diesem FQ-Bereich zu bestimmen.-mehrere Positionen an den Seitenwänden - nicht in den Ecken.Aber seltsamerweise auf dem Boden unter meinem Hörplatz und oben an der Decke über meinem Hörplatz.
2 Plattenschwinger,die bei 90-160Hz wirken hab ich jetzt an der Wand.Deshalb dachte ich,ich schlag 2 Fliegen mit einer Klappe und baue einen Helmholtz der im Bereich 140-160Hz wirkt und postiere ihn unter meinem Hörplatz.
Höher sitzen will ich auf alle Fälle,denn wenn ich mich strecke,hört es sich besser an .

Gruß

Peter
inthro
Inventar
#36 erstellt: 02. Okt 2007, 14:32
Na dann passts ja

Viel Erfolg
iceman;-)
Stammgast
#37 erstellt: 15. Okt 2007, 16:49
Halli ,hallo

Am letzetn Wochenende bin ich wieder etwas zum Messen gekommen. Diesmall eine Vorher nacher Messung mit Teppich zwischen Hörplatz und LS. Und da ich gerade dabei war hab ich ausprobiert wie zwei Platten Termorock 50 an der Decke zwischen LS und Hörplatz bewirken. Letztendlich habe ich noch geschaut ob ich meine beiden Eck Absorber die im kurzen Stück vom „L“ stehen besser wo anders positionieren sollte um mehr Wirkung zu erzielen. Ich hab sie also aus der Ecke raus und an Front und abwechseln an Front und Rückwand mit ein wenig Abstand liegend aufgestellt. Der Effekt lag wohl innerhalb der Messtolerranz, es hat sich also kaum was verändert.

Nun die Messungen ohne und mit Teppich

Ohne:




Mit:





Merkwürdig ist das die Messungen mit Teppich genauso aussehen nur leiser, hab keine Ahnung woran es liegt.

Nun die Messungen mit Teppich und Deckenabsorber:




Irgendwann in den nächsten Wochen verteile ich dann die übrigen Platten auf und in den Regalen und mach mit an den Resonator Bau.

Gruß
Stefan
tcherbla
Inventar
#38 erstellt: 16. Okt 2007, 14:41
Hallo Stefan ,

Am meisten Zeit bei Akustikbaustellen scheint man für das Verstehen der Messwerte zu benötigen.

Was soll sich nun aus Deinen Massnahmen ergeben ?

Teppich zwischen LS und Hörplatz :
Messtechnisch zunächst am meisten im Nachhall ab 500Hz aufwärts.Deine Nachhallangaben,aus dem Wasserfall ersichtlich,gehen nur bis 200Hz.In dem Bereich passiert theor.fast nichts.Der Schallpegel geht auf alle Fälle zurück - insbesondere auch wieder ab 500Hz - aber so deutlich und dann im gesamten Frequenzspektrum um ca.5db ? - muss ein Messfehler sein.Auf alle Fälle geschieht dies sehr breitbandig,da ein Teppich ja auch ein breitbandiger Absorber ist.
Wie groß war der Teppich ? 6-7qm? Anteilig an der Gesamtreflektionsfläche Deines Raumes macht es aber ja nicht zuviel aus.
Genau wie die 2 Dämmplatten an der Decke : 1,5qm Reduzierung der schallharten Reflektionsfläche - aber dies gezielt ! Und das ist der Punkt.
Durch gezielte Absorbtion sinkt zwar die Nachhallzeit nicht dramatisch,aber die räumliche Abbildung verbessert sich enorm,die Sprachverständlichkeit müsste sich auch deutlich verbessern.
Deutlich sichtbare Veränderungen im Frequenzgang erreichst Du nur mit großer Dämmplattenstärke in der Nähe der LS.Da kann der Frequenzgang in einzelnen Bereichen durchaus um 3-4db absinken.
Und da haben wir das nächste Problem.Der Bereich,der von den Auswirkungen dann betroffen ist,kann meines Erachtens nicht vorher direkt bestimmt werden (durch Auswahl der Stärke und Beschaffenheit des Produktes z.B.)

Da der Pegel bei Dir im Hochtonbereich noch sehr kräftig ist,kannst Du durchaus noch Material einbringen,bis der Nachhall nach Deinem Geschmack die richtige Größenordnung erreicht hat.Bei mir ist Lautsprecherseitig der Hochtonpegel eher dezent.Bei mir muss in diesem Bereich jetzt Schluss sein.

Gruß

Peter
iceman;-)
Stammgast
#39 erstellt: 16. Okt 2007, 16:09
Hallo Peter,
fragt sich nur wie ich einen größern bereich im Wasserfall hinbekommen? Wenn ich aus der Darstellung heraus Zoome bekomme ich daten bis 700 Hz.

Zum hören bin ich nicht gekommen deshalb kann ich zur Räumlichkeit nichts sagen. Mal sehen ob ich mir was einbilden kann.

Der Teppich ist 1,6x2,3, also nicht sehr groß. Im hinteren Raumbereich kommt noch einer hn dann bin ich bei ca. 7qm.

Gruß
Stefan
Ydope
Inventar
#40 erstellt: 16. Okt 2007, 17:05
Hi,

wie die Messungen zeigen (da sie eben kaum was zeigen), haben diese Maßnahmen nur Einfluss auf den höheren Frequenzbereich.
Ein Wasserfall macht übrigens oberhalb von 300-400 Hz kaum noch Sinn. Er ist nur für den Bassberecih aussagekräftig.

Wenn du die Impulsantwort misst, kannst du einzelne Reflektionen 'sehen' und anhand der Verzögerung zum Originalimpuls auch ausrechnen, welche Reflektion welche ist. Dann kann man auch sehen, um wieviel eine solche Maßnamhe einer Reflektion Energie entzieht. Ist aber eigentlich auch nicht besonders wichtig, das zu messen...

Gruß
iceman;-)
Stammgast
#41 erstellt: 16. Okt 2007, 22:08
Wen Du das

Ist aber eigentlich auch nicht besonders wichtig, das zu messen...

nicht geschrieben hättest würde ich jetzt fraen wie man das

Wenn du die Impulsantwort misst, ...

macht;)

Kannst es mir aber trotzdem verraaten wenn Du magst.

Gutes Nächtle
Stefan
iceman;-)
Stammgast
#42 erstellt: 05. Nov 2007, 18:40
Hallo zusammen,
Ich hab am Wochenende mal wieder ein wenig gebastelt und gemessen. Diesmal war der hinter Teil des Raumes drann.



Wie man auf dem Bild erkennen kann habe ich die Dämmplatten zurechtgeschnitten und zwichen Regalen und Decke geklemmt. Die Idee war eine Art Kantenabsorber. Zur Wand sind noch ca. 20cm Luft.

Hier die Messungen vor der Aktion:



Und hier nach der Arbeit:




Irgendwie enttäuschend.

Ein Paket hab ich noch übrig, das werde ich noch für Deckenpanele benutzen und/oder als Füllung für Resonatoren. Trotz der Aktion vom Wochenende fällt der Klatschtest ebenfalls nicht zu meiner Befriedigung aus.

Na, wie auch immer. Ich bleib am Ball.

Gruß
Stefan
tcherbla
Inventar
#43 erstellt: 06. Nov 2007, 11:53
Hallo Stefan ,

stimmt,enttäuschend und ernüchternd.
Wer aus dem Forum nimmt uns jetzt an der Hand und sagt "ist alles nicht so schlimm" ?

Wer hat jetzt eine Idee ?

Bei mir bin ich zumindest hörtechnisch einen Schritt nach vorn gekommen.Messtechnisch einen halben.

Hattest Du das Mikro zwischen den beiden Messungen abgebaut ? Die Veränderungen ab 1 khz verwundern mich.Dürfte nach Deiner Maßnahme nicht so aussehen.Es war vorher sogar richtig gleichmäßig.
Der Abbau auf dem Wasserfall geschieht eigentlich recht zügig.Bis auf die Mode bei 45Hz.Wobei die am Ende des Messfensters einmal noch bei 67db steht und nach der Maßnahme bei 63db.Das wäre doch ein kleiner Lichtblick,der hoffentlich nicht nur aufgrund eines unterschiedlichen Ausgangspunkt bei der Messung entstanden ist.

Gruß

Peter
iceman;-)
Stammgast
#44 erstellt: 06. Nov 2007, 12:37
Hallo,
ich kann zumindest nicht ganz ausschließen das das Mic nicht genau am selben Platz war.

Zum Messen nehme ich nämlich meine Hörposition ein und halte das Mic vor mir auf Ohrhöhe. Also ich benutze kein stativ. Ziemlich unprofessionell, aber was soll man machen.

Gruß
Stefan
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