.und wieder mal eine Raumoptimierung.

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Caiba
Ist häufiger hier

#1 erstellt: 19. Dez 2012, 23:56

Hallo,

aufgrund wiederentdeckter Lust am Musik hören und teilweise neuem Equipment, wollte ich nun meinen Raum akustisch etwas optimieren.

Hier erstmal die Grundlagen:

zum Raum:
-5.53m breit, 5.30m lang, 2,44m hoch
-der Kamin/Kachelofen ist wie im ersten Bild eingezeichnet über Eck gebaut, also nicht so groß wie im 3D Bild dargestellt. Zudem wird dieser aus dem Keller beheizt, besitzt also ein Paar Lamellen und ist mit dem Raum im Keller "verbunden"
-Parkett schwimmend verlegt
-dünne Vorhänge an der Fensterfront links
-das Regal hinter dem Sofa ist vom schwedischen Möbelhändler, 1,85x1,85m mit 25 Abteilungen a' 34x34x39cm, noch leer

zum Frequenzgang/Nachhallzeit:
...da brauche ich Euer Einschätzung und Hilfe, denn außer wo die Moden liegen und dass die Nachhallzeit viel zu hoch ist, kann ich nicht viel sagen...

Erstmal meine Überlegungen:
-Hängeregal links könnte noch ca 20cm Richtung Tür wandern um der Box etwas mehr Luft zu verschaffen
-Regal hinter dem Hörplatz zum Teil mit Büchern, ggf sogar manche Fächer mit Dämmaterial füllen
-Breitbandabsorber hinter die Boxen; wieviel würde es in etwa bringen nur das (Drei-)Eck, je 40cm an der Wand mit Sonorock zu behandeln? Ein "umgedrehtes" Dreieck bzw quadratischer Absorber geht optisch wahrscheinlich nicht durch. Muss dieser außerdem Raumhoch sein, oder wieviel verliert man ca an Wirkung, wenn man diesen nur so hoch wie die Boxen macht (1,40m) oder bündig mit der Oberkante des Fernsehschranks (2m)
-die Ecken hinten oben mit 25cm Basotect Kantenabsorbern (nur ca 30cm hoch) bestücken
-ggf hinter dem Regal zwei VPRs verstecken (bringt das an der Rückwand überhaupt was, ober müssen die auch in die Ecken?
-unter dem Tisch könnte man Sonorock verstecken 120x80x20cm
-verschiebbare Breitbandabsorber für Spiegelpunkte an der linken und rechten Seite mit 10cm Basotect
-an der Decke geht diagonal fast über den ganzen Raum die Beleuchtung, da aber dann auch ggf an den Spiegelpunkten Basotect

Zur Aufstellung:
Die angewählte Box (T+A TAL 25 Jubilee) entspricht nicht genau meiner (T+A TB160), sollte jedoch vom Prinzip her ähnlich sein. Die Boxen stehen jeweils 55cm von den Seitenwänden und 95cm von der Rückwand entfernt. Der Hörplatz befindet sich genau mittig und 3,75m von der vorderen Wand entfernt, also wie im Bild markiert, wo der "grünste" Bereich liegt. Prinzipiell kann der Tisch und das Sofa noch nach vorne oder hinten verhoben werden, sollte aber dem Raumrechner nach nicht mehr nötig sein.

Zum Klang:
gefühlt fehlt mir Tiefbass und "Klangruhe" bei höheren Lautstärken

Jetzt bräuchte ich Eure Einschätzung zu den Messwerten und meinen Gedanken zur Optimierung.

Vielen Dank und viele Grüße
Robert

bob2
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 20. Dez 2012, 13:57

Hallo,

als erstes die LS aus den Ecken raus, 80cm zu den Seitenwänden und min.50cm zur Rückwand. Zwieschen den LS sollte nichts stehen, also etwas nach vorne schieben. Zwieschen LS und Sofa ein Teppich legen, die LS entkoppeln. Rockwoll und der gleichen, haben nichts im Wohnzimmer zu suchen. Wenn nötig kannst du dir ein paar Absorber anschaffen .

http://www.aixfoam.d...3o37MCFdHLzAodzmcA8w
Mit Absorbern würde ich eher sparsam umgehen, erst mal musst du das Problem ergründen. Wenn du Probleme mit der Tiefenstaffelung/ Reflextionsschall hast oder Flatterechos dan bringen die Absorber auch was. Aber bitte nicht von vorne an alles zunageln.....

Caiba
Ist häufiger hier

#3 erstellt: 20. Dez 2012, 18:26

Die Boxen können leider nicht weiter von der Seitenwand weg, da die Schubladen vom Fernsehschrank noch aufgehen müssen, d.h. ich bin seitlich schon am Maximum. Von der Rückwand her ginge noch etwas Da müsste ich jedoch den Hängeschrank links weiter Richtung Türe versetzen, aber dann wäre die linke Box wieder wie vorher sehr nah an jenem, was ich ja vermeiden wollte.

Sonorock würde ich wenn dann eh luftdicht verpacken und optisch ansprechend verkleiden. Es ging mir nur darum, welche Dimensionen bei meinen Platzverhältnissen nötig sind um sinnvoll meine Moden zu bekämpfen.

Klaus-R.
Inventar

#4 erstellt: 22. Dez 2012, 10:08

Hallo Robert,

zum Thema Reflexionen: es ist bisher noch nicht nachgewiesen, daß diese prinzipiell stören, das menschliche Gehör hat einen Klangverfärbungsunterdrückungsmechanismus, der vieles glattbügelt. Ich empfehle Lektüre meiner Literaturauswertung zu diesem Thema

http://www.casakustik.de/down/Fruehe_Reflexionen_+_Abb..pdf

Was Moden angeht, solange sie nicht störend in Erscheinung treten, nix machen. In welchem Masse eine Mode angeregt wird, hängt von der Aufstellung ab, die Anregung ist nur dann maximal, wenn die zur Wand hinlaufende Welle dort einen Schwingungsknoten (Schalldruckmaximum) hat, dies ist dann der Fall, wenn die Schallquelle selber an der Wand steht, oder in einem Abstand von einer Wellenlänge. Überall anders ist die Anregung geringer. Das gleiche gilt für die Wahrnehmung, nur im Schalldruckmaximum der Mode wird sie mit maximaler Amplitude wahrgenommen.

Aber auch hier hat das Gehör einen Mechanismus, der wirksam ins Geschehen eingreift, wie die Kurven gleicher Lautstärke zeigen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Geh%C3%B6rrichtige_Lautst%C3%A4rke

Da Schalldruckmessungen im Raum normalerweise diesen Mechanismus nicht berücksichtigen, würde ich nicht zuviel darauf geben. Hinzu kommt, daß man mit Testsignalen die Moden sicher prima anregen kann, mit Musik dies jedoch ganz anders aussehen kann. In meinem Fall habe ich bisher nur 3 Musikstücke gefunden, bei denen am Hörplatz eine 72 Hz Quer-Mode hörbar angeregt wird.

Um optimal zu wirken, müssen poröse Absorber (Schaumstoff) eine Dicke von 1/4 der Wellenlänge haben, diese ist bei 20 Hz etwa 17 Meter.

Klaus

[Beitrag von Klaus-R. am 22. Dez 2012, 10:10 bearbeitet]

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