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Bekämpfung von Problemen in kleinem Raum - jetzt mit Carma+A -A |
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Autor |
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werdo
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 04. Mai 2014, 14:28 | |||
Hallo Forum! Seit einiger Zeit wohne ich in einem WG-Zimmer welches mir akustisch einige Probleme bereitet. Das Zimmer an sich ist etwa 14-15qm groß und sehr schallhart (eingerichtet). Die Wände sind alle massiv und nicht tapeziert. Möbliert habe ich den Raum auch nur recht spärlich: Lowboard + Hängeschrank auf der Front, Couch (z.Zt. ein Provisorium) hinten, auf der einen Seite zwei IKEA Expedits 4x2 und auf der anderen einen Schreibtisch samt Gerümpel. Das klangliche "Desaster" wird abgerundet von Laminat-Boden und Couchtisch mit glatter, lackierter Oberfläche. Die Bilder sind ungeschönt und spontan entstanden - sorry für Unzulänglichkeiten was Ordnung angeht. Das Schema zur Raumaufteilung ist nicht maßstabsgetreu und dient eigentlich nur der groben Übersicht wo was positioniert ist. Meine Abhöre besteht z.Zt. aus zwei Canton Ergo 91DC und einem Pioneer VSX-1014. Die Ausrichtung bzw. das Stereodreieck ist - anders als vielleicht auf den Fotos zu erkennen - durchaus ok. Bei entsprechenden Aufnahmen ist die Sängerin/der Sänger sowie Instrumente klar zu orten. Was bei mir jedoch sofort auffällt und stört ist die extrem hohe Nachhallzeit - man möchte nicht mal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen weil einem der Hall schon wieder auf den Keks gehen würde. Um das etwas in den Griff zu bekommen habe ich mir überlegt die Decke mit Basotect abzuhängen. Ich habe da an sechs bis acht 100x50x5 Platten gedacht welche mit etwa 5-10cm Abstand zur Decke mittig aufgehangen werden. Ist die Menge ausreichend um eine Verbesserung zu erzielen oder wäre das eher Perlen vor die Säue werfen weil viel zu wenig Materialeinsatz? Die einfachste Möglichkeit - einen Teppich zwischen mir und den Lautsprechern zu legen - würde ich nur im äußersten Notfall in Betracht ziehen. Ich finde Teppiche hässlich, sind aufwändiger rein zu halten als Laminat und überhaupt ;-) Des weiteren dachte ich an gezieltem Einsatz von Basotect um die Frühreflexionen (Spiegelmethode?) zu dämpfen. Ein weiterer, großer Knackpunkt ist die Rückwand. Die Gegebenheiten lassen es leider nicht anders zu - ich sitze sehr nah an der Wand. Ist es in so einer Situation besser mit Absorbern oder Diffusoren zu arbeiten? Ich habe mit der Bekämpfung von Problemen der Raumakustik leider überhaupt keine Erfahrungswerte und kann mir auch die tatsächliche Wirkung diverser Absorber und Materialstärken schlecht vorstellen. Daher die Frage um Meinungen, Anregungen und Tips. Die Crux ist natürlich: Ich habe nicht den finanziellen Hintergrund um „mal eben“ tausende Euro zu investieren (daher auch die WG), weswegen mir gezielte, effiziente Lösungsansätze besonders zusagen. Falls sich jemand die Zeit nimmt alles zu lesen und mir seine Gedanken zum Geschriebenen und meinen Fragen mitteilt, vielen Dank! Grüße, Stefan PS: Falls die Hörvorlieben von Belang sind: Alles. Nein - wirklich! Von „super-brutalem“ Death-Metal, über klanglich bezaubernde Aufnahmen von Sara K., über Scheiben wie „Jazz at the Pawnshop“ mit Zwischenstop bei Sachen von Dire Straits, mal Boston, mal Tchaikowsky, dann mal wieder Drum’n’Bass oder Trap, gefolgt von ein paar House-Einlagen, unterbrochen von Pink Floyd’s „Wish you were here“. Einzige Ausnahme: Schlager und ähnlich oberflächliche Musik. :-D Ach ja, Film und Fernsehen spielt auch keine große Rolle. |
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Anbeck
Inventar |
#2 erstellt: 04. Mai 2014, 14:55 | |||
Hallo ich gebe dir mal eiin paar Links http://www.aixfoam.de/noppenschaum-akustikplatte-sh002 http://www.hifi-foru...7123&back=&sort=&z=1 |
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Buschel
Inventar |
#3 erstellt: 04. Mai 2014, 15:15 | |||
Du solltest auch einen Blick auf den Hunecke Akustikrechner riskieren. Damit bekommst du recht gut eine Ahnung wie viel Absroptionsmaterial dein Raum benötigt und verträgt.
Anstatt einen Teppich anzuschaffen kannst du auch während des Hörens deine Bettdecke über die Reflexionsstellen auf dem Boden legen. Das wird auch wunderbar funktionieren und kommt dir optisch entgegen.
Absorber, 3-4 Stück. |
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werdo
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 04. Mai 2014, 16:46 | |||
Danke für die Tips! Auf Aixfoam bin ich so garnicht gekommen. Scheint ja etwas günstiger als Basotect zu sein. Die Decke auf'm Boden bringt alleine leider nichts. Gerade mal ausprobiert Ich habe dann mal etwas mit Tool von Hunecke gespielt. Durch den Einsatz von acht Platten 100x50x6 Noppenschaumstoff von Aixfoam, sowie vier Platten 100x50x8 Schaumstoff ebenfalls von Aixfoam bin ich - was die Nachhallzeit angeht - knapp im Toleranzbereich gelandet. Preislich liege ich da bei knapp 120EUR, was gut in's Budget passt. Optisch finde ich zwar die Noppen-Struktur potthässlich, aber ich denke das man sowas mit möglichst (akustisch) transparenten Material beziehen kann? Und wenn nicht, muss ich halt damit leben. Vom Aufbau her hätte ich dann gedacht, die 8cm starken Platten an die Decke zu verfrachten (falls das der Wirkung nicht entgegen steht) und vier der 6cm starken Platten hinter dem Hörplatz zu positionieren. Die anderen vier dann locker im Raum verteilen? Grüße, Stefan |
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Mysterion
Stammgast |
#5 erstellt: 04. Mai 2014, 18:38 | |||
Unbedingt plane Platten mit hoher Stärker verwenden (> 7cm)! |
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Buschel
Inventar |
#6 erstellt: 04. Mai 2014, 19:23 | |||
Der Akustikrechner hat leider keine Basotectplatten zur Auswahl und sollte dir nur einen Eindruck vermitteln welche Größenordnung an Fläche du brauchst und welche Wirkung Möbel, Vorhänge und Teppiche haben. Wie mysterion schrieb solltest du keinen Noppenschaumstoff sondern plane Platten nehmen -- ich halte allerdings Stärken von 7 cm für ausreichend. Für eine gleichmäßige Dämmung könntest du über Eckabsorber nachdenken, ist aber wegen deines AVR mit. Raumkorrektur mMn nicht zwingend erforderlich. Die Bettdecke auf dem Boden soll nicht den Nachhall sondern frühe Reflexionen dämpfen. |
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werdo
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 04. Mai 2014, 19:59 | |||
Hallo! Also plane Absorber - gott sei dank ;-) Gibt's da einen speziellen Grund für das "vehemente" Ablehnen der Noppen-Struktur? Nur interessenshalber... Also sollte ich ab 6qm Absorberfläche und 80mm Stärke schon eine gewisse Wirkung erreichen - wenn ich richtig interpretiere? Eckabsorber sind natürlich auch noch eine Idee. Aber um Probleme im Bassbereich anzugehen ist m.W.n ein recht hoher Materialaufwand von nöten? Ausserdem stehen die meisten meiner Ecken (noch) nicht wirklich zur Verfügung, da müsste erst irgendwie umgeräumt werden. Aber soweit bin ich noch nicht. Zur Zeit ist mir erstmal wichtig die Nachhallzeit überhalb des Grundton-Bereichs auf ein angenehmeres Niveau zu bekommen und den Bereich hinter meinem Hörplatz zu optimieren. Sobald ich dafür die Vorraussetzungen geschaffen habe, kann ich über weitere Maßnahmen nachdenken und dann auch den Bassbereich mit in Betracht ziehen - die ein oder andere ausgeprägte Raummode habe ich ja auch ;-) Abermals danke für die Tips! |
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Buschel
Inventar |
#8 erstellt: 04. Mai 2014, 20:15 | |||
Zu deiner Frage bzgl Noppen: Bei Noppen ist im Vergleich zu planen Platten bei gleicher Stärke weniger Absorbermaterial verbaut. Weniger Material, geringere Wirkung. |
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Anbeck
Inventar |
#9 erstellt: 05. Mai 2014, 15:28 | |||
Hallo 80mm ist schon okay ich würde aber intensiver über Eckabsorber nachdenken, die bringen sehr viel. Decke Spiegelfunktion, die Chassis müßen vom Sitzplatz zu sehen sein. Dann klebe sie nicht sofort an um postionen zu ändern die gehen nämlich sehr schwer wieder ab. Du wirst eine enorme Wirkung erreichen! |
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werdo
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 29. Apr 2016, 14:55 | |||
Hallo zusammen! Fast zwei Jahre sind vergangen und raumakustisch hat sich bei mir leider, bis auf einem Teppich, wenig getan. Hinzu gekommen sind Projektor und ein paar mehr Lautsprecher. Ich fange aber an mich mehr in das Thema einzuarbeiten, auch was Messungen angeht. Meine erste CARMA-Messung habe ich hinter mir. Jetzt versuche ich diese zu interpretieren. Vielleicht kann ja jemand meine Erkenntnisse bewerten und ggf. ergänzen was sonst noch so herauszulesen ist. "Umstände" der Messung: Raum: 4,2m x 3,7m x 2,3m? AVR: Onkyo TX-NR 1008 Front: Canton Ergo 91 DC Center: Canton Ergo 52 Surround: Canton GLE-irgendwas Subwoofer: Yamaha YST SW 015 Mic: the t.bone MM10 (noch nicht kalibriert) Konfiguration: Lautsprecher alle auf Large, LFE-Lowcut bei 120Hz, DSP-Gedöns aus, DTS5.1-Messung Umgebung (Ja, die Fotots wurden mit einem Toaster gemacht :-/ ) Front, ist die längere Wand Hinten (Mikrophon stand auf Ohr-Höhe mittig auf der Couch, bevorzugte Hör-/Guck-Position) Skizze zur Übersicht Frequenzgänge Front Surround im Verhältnis zu Front/Links LFE im Verhältnis zu Front/Links Wasserfälle und so Wasserfall Front/Links Wasserfall LFE RT60, Front/Links Impulsantworten Front/Links Front/Rechts Front/Links - LFE Mein Ergebnis: - Frequenzgänge werden im Winter als Ski-Gebiet verwendet - Raummoden bei 46Hz und 68Hz schlagen voll durch - >0,7s RT60 sorgen trotz 14qm Raumgröße für kathedralisches Ambiente - Reflexion nach 5ms scheint der Tisch zu sein? - Reflexion von Decke und Rückwand kann ich nicht aus dem Schrieb herauslesen - Reflexion nach 28ms scheint die Front/"Leinwand" zu sein? Um es auf den Punkt zu bringen: Die Frage wie ich so jemals vernünftig Musik hören konnte schreit nach einer Antwort Was ich demnach zu tun gedenke: - Andere Position für den Sub - Fronts können leider nicht woanders hin, Pech gehabt - Deckensegel - Absorber hinter der Couch - Ich hätte nach den gröbsten Arbeiten gerne ein MiniDSP NanoAVR HD Ich hoffe das ich eine Position für den Sub finde, an der die Moden nicht so stark angeregt werden. Das Teil an sich ist und bleibt zwar ein Schlammschieber, aber für Filme reicht mir das. Musik höre ich i.d.R. ohne Unterstützung untenrum. Mit dem Deckensegel hoffe ich grundsätzlich einiges von dem Nachhall-Problem in den Griff zu bekommen. Der Raum ist ja extrem schallhart eingerichtet. Mit den Absorbern hinter mir erreiche ich hoffentlich ein etwas präziseres Abbildung und vor allem das Verhindern der Reflexion an der Front. Die kann ich leider zur Zeit nicht anders gestallten - sonst müsste eine ordentliche Leinwand her, was nochmal so ein Thema für sich ist. Das geht natürlich nur wenn meine Vermutung korrekt ist, und der Ausschlag bei 28ms tatsächlich die zweite Reflexion ist. Also Lautsprecher - Rückwand - Front - Mikro... Ich werde gleich einfach mal ein oder zwei Pakete Absorber (1000x500x80) bei Aixfoam bestellen. Grundsätzlich macht man damit bestimmt nichts falsch in diesem Raum. Falls jemand bis hierhin gelesen hat, vielen Dank [Beitrag von werdo am 29. Apr 2016, 15:11 bearbeitet] |
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yordi
Inventar |
#11 erstellt: 29. Apr 2016, 17:01 | |||
hallo werdo, als erstes würde ich die Frontlautsprecher so aufstellen, daß beide von den Seitenwänden gleich weit entferntn sind. Aus den Diagrammen kann man erkenne, daß der rechte Lautsprecher einen viel gleichmäßigeren Frequenzgang erzeugt. Daraus folgt, daß das Lowboard mit dem Center auch weiter nach rechts verschoben werden sollte. Dann müßtes Du noch etwas gegen den langen Nachhall im Bereich 500 bis 5000 Hz tun. Da bietet sich basotect an. Die beiden Moden zu besänftigen dürfte nicht so einfach sein. Möglicherweise könnte ein zweiter Subwoofer erheblich dazu beitragen. Allerdings solltest Du testen wo er am Besten steht um die beiden Moden zu bändigen. Gruß yordi |
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werdo
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 29. Apr 2016, 17:20 | |||
Hallo yordi, danke für die Antwort! Leider weiss ich noch nicht so genau wie das mit dem Projektor hinhauen soll - daher auch mein "Pech gehabt" was die Front angeht. Du sprichst sicherlich den Tiefton-Bereich des rechten Lautsprechers an, welcher wesentlich ruhiger verläuft. In einigen anderen Bereichen img Frequenzgang des linken Lautsprechers scheint außerdem noch die Regalwand reinzufunken. Das Problem was ich habe ist, das durch die Installation des Projektors die Front ziemlich fix ist. Ohne massiv Bildinformation durch Verzerrungskorrektur zu verlieren, kann ich da wenig machen. Also bleibt da nur: - Ordentliche Subs (welche die den Namen auch verdient haben), passend aufstellen, Fronts bei 70Hz trennen oder - Superchunks (kein Platz) oder HH-Resonator Ich werde gleich - sobald ich zuhause bin - den Sub mal versetzen, versuchen zumindest die 46Hz-Mode mittel EQ auch bei den Fronts etwas zu dämpfen, und dann nochmal messen. Grüße |
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yordi
Inventar |
#13 erstellt: 29. Apr 2016, 17:27 | |||
hallo werdo, melde Dich einfach nochmal wie das ausgegangen ist. Wenn die Projektorposition fix ist würde ich auch nichts daran drehen. Was für einen Projektor hast Du denn? Wenn nicht Verschiebung nicht geht, dann solltest Du über einen zweiten Subwoofer nachdenken. Ich habe bei einem Bekannten erlebt wie sich die Ausprägung der Moden positiv verändert, wenn ein Sub vorne und ein Sub hinten positioniert wird. Gruß yordi |
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yordi
Inventar |
#14 erstellt: 29. Apr 2016, 17:31 | |||
hallo werdo, HH-Resonatoren sind nicht ganz einfach zu berechnen. Das würde ich mir als Amateur nicht antun. Sub's kann man sich auch für kleines Geld selber bauen. Gruß yordi |
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werdo
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 29. Apr 2016, 17:35 | |||
Die Schwierigkeiten mit HH-Resonatoren habe ich auch im Hinterkopf. Da scheinen ja selbst augenscheinlich korrekt berechnete Kisten bei manchen nicht so wirklich funktionieren. Die Messungen wollte ich eh wieder reinstellen! Der Projektor ist, wie alles bei mir :D, ein Low-Budget-Gerät. Ein Optoma HD141x, der hat leider kein Lenseshift oder so :-/ |
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yordi
Inventar |
#16 erstellt: 29. Apr 2016, 17:38 | |||
hallo werdo, manchmal muß man mit den Gegebenheiten leben. Dann würde ich die Lösung mit zwei Sub's in Erwägung ziehen. Gruß yordi |
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werdo
Ist häufiger hier |
#17 erstellt: 03. Mai 2016, 10:43 | |||
Hallo, melde mich etwas spät, bin am Wochenende aber leider nicht dazu gekommen mit der Position des Subs zu spielen. Um den Raum akustisch etwas in den Griff zu bekommen, ging jetzt eine Bestellung Basotect raus. Um genauer zu werden: - In den vorderen beiden Raumecken je zwei Kantenabsorber (1000x25x25), um den Nachhall zu senken und die Flatterechos zu reduzieren - Hinter der Couch drei Basotect-Platten (500x500x30), um etwas von der direkten Reflexion wegzunehmen - An die Decke zwei Basotect-Platten (1000x500x70), an den Spiegelpositionen von den Front-Lautsprechern - An die Decke drei Basotect-Platten (500x500x70), als "Auffüller" zwischen "Deckensegel"/Wand und weil einfach noch Platz war Alles mit entsprechendem Wandabstand. An der Decke sollten 10cm bis 15cm möglich sein, hinter der Couch etwa 5cm. Den Bass werde ich noch mal gesondert angehen. Große Absorber, Superchunks, o.Ä. fallen wie gesagt raus. Ein bzw. zwei neue Subwoofer stehen aber durchaus zur Debatte. Selbstgebaut, und via MiniDSP an den Raum angepasst klingt das spannend. Bis dahin werde ich aber hoffentlich jetzt am langen Wochenende mal zum Rumschieben vom Sub kommen. So viel zum aktuellen Stand, über Anregungen, Kritik usw. freu ich mich ;-) |
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werdo
Ist häufiger hier |
#18 erstellt: 04. Jun 2016, 13:52 | |||
Alter Falter! Nach schier ewigem Warten, Problemen mit DHL usw., sind endlich meine Absorber angekommen. Und wow, so einen Unterschied hatte ich bei der kleinen Menge nicht erwartet. Geliefert wurde genau das, was ich im letzten Post geschrieben hatte. Natürlich musste ich alles möglichst schnell ausprobieren, daher habe ich den ganzen Kram provisorisch im Raum verteilt. Ordentliche Halterungen für die Deckensegel und Bespannen der Absorber wird wohl frühestens nächstes Wochenende möglich sein. Akustisch hat es mich aber jetzt schon absolut überzeugt! Messmikro: Raum ohne Absorber: Kantenabsorber in die Ecken gestellt: Den ganzen anderen Krempel ebenfalls verteilt: Klar, die Bassprobleme sind natürlich nicht in den Griff zubekommen, aber alles andere ist einfach toll Selbst Unterhalten macht so mehr Spass! Edith meint, ich sollte ein paar Höreindrücke nachliefern: Ich habe jetzt ein bisschen Musik gehört, etwas Sara K., etwas FKA Twigs, ein bisschen Mike Oldfield und Ma Vlast. Die Ortung von Instrumenten hat ordentlich zugelegt, die Stereo-Mitte ist viel stabiler und präziser geworden. Man kann auch lauter hören ohne das Mitten oder Höhen unangenehm herausstechen. Subjektiv klingt's auch im Tiefton besser, aber das liegt wohl entweder im Bereich der Einbildung, oder einfach daran das der Rest knackiger geworden ist. Kurz um: Ich geh' weiter Musik hören. [Beitrag von werdo am 04. Jun 2016, 14:07 bearbeitet] |
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werdo
Ist häufiger hier |
#19 erstellt: 07. Jul 2016, 13:01 | |||
So, ich habe das Basotect jetzt hängen und bin eigentlich erstmal zufrieden. Es gibt aber noch ein paar Dinge die offen sind, und ein oder zwei Fragen die ich noch hätte. Zunächst einmal, ich habe offenbar manche Bereiche überdämpft. Der Frequenzgang scheint mir noch etwas zerpflückter auszusehen als vorher - auch wenn's grundsätzlich besser klingt. Die Anlage ist bisher aber auch noch nicht mit Audyssey eingemessen. Ist die Problematik hier so groß das ich besser Absorber wieder herausnehme, oder reicht die Glättung mit Audyssey? Weniger Absorber hätte ich nur ungern, die trockene Akkustik und das entsprechende Raumgefühl mag ich sehr. Außerdem zeigt die RT60-Darstellung nun einen ziemlich herben Ausreisser im Bereich um 100Hz. Das war bei vorherigen Messungen nicht so. Zwar zeigt auch das Wasserfall-Diagramm eine ziemlich lange Nachhallzeit an, aber gegenüber den alten Messungen hat sich in dem Bereich natürlich wenig bis garnichts getan. Ob ein Messfehler vorliegt kann ich nicht genau sagen. Ich habe mehrere Messungen durchgeführt, auf Umgebungsgeräusche geachtet und mich selbst still verhalten. Kann da jemand was zu sagen? Fällt das durch die Reduzierung der Nachhallzeit im Mittel- und Hochton nun einfach stärker ins Gewicht? Grundsätzlich bin ich aber immer noch begeistert was mit relativ wenig Geld und Aufwand klangtechnisch machbar ist. Absorber: Messungen: Viele Grüße und Danke für's lesen, Stefan |
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tapsel2013
Stammgast |
#20 erstellt: 07. Jul 2016, 14:37 | |||
Hallo Stefan, die lange Nachhallzeit bei 100Hz ergibt sich vermutlich nur durch den geringen Pegel im diesem Bereich bei der neuen Messung. Der Algorithmus kann in diesem Fall wohl nicht sauber die nötigen 35dB Pegelunterschied zur Berechnung der Nachhallzeit erreicht. Schau dir mal T20 an dann müsste es anders aussehen. Bei deinen letzten Screenshots war der Bereich um 100Hz recht linear ohne Pegeleinbruch. Gruß Tapsel |
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werdo
Ist häufiger hier |
#21 erstellt: 07. Jul 2016, 15:01 | |||
Hallo Tapsel, ja wie man sieht bin ich nicht routiniert im Umgang mit Akustik-Messungen. Die T20 sieht in der Tat "richtiger" aus. Dann muss ich demnächst wohl noch etwas mehr Dampf beim Messen geben oder noch mal schauen ob ich am Gain vom Mikrofon-Verstärker mehr rausholen kann... Frage mich aber schon wodurch der Einbruch kommt. Die Kantenabsorber alleine sind nicht dafür verantwortlich - und das sind eigentlich die einzigen Elemente denen ich zutraue in dem Bereich überhaupt ein bisschen wirksam zu sein. Die Deckensegel vielleicht?! Vielen Dank für den Hinweis! Grüße, Stefan [Beitrag von werdo am 07. Jul 2016, 15:08 bearbeitet] |
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werdo
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 11. Jul 2016, 10:00 | |||
So, ich mach' einfach mal weiter - keine Ahnung ob's jemand verfolgt und ob's überhaupt noch hier reinpasst Ich habe mich jetzt mal dem Bass etwas zugewendet. Wie ja vorher schon gesagt, und auf den Bildern auch ersichtlich, sind große raumakustische Mittel zum Bändigen den Basses eher nicht möglich. Daher versuche ich nun mit zwei Subs den Raum etwas gleichmäßiger anzuregen. Da mein Budget nicht unbedingt üppig ausfällt, und ich gerade ein ganz nettes Angebot für gut 100EUR das Stück gefunden hatte, sind es erstmal zwei Magnat Monitor Supreme 302a geworden. Kurzes Fazit zu den Teilen: besser als der Yamaha vorher (wohl nicht schwer), für Musik meiner Meinung nach überhaupt nicht zu gebrauchen, aber ein wenig Druck bei Filmen können sie schon. Habe den Krempel erstmal in die beiden vorderen Ecken verfrachtet (bei REW sah das in der Simulation ganz nett aus) und mit Carma gemessen. Sub links und Rechts (stehen mittlerweile etwas anders, aber immer noch in den Ecken) Messergebnis vorher (mit einem Yamaha YST SW 015) Messergebnis jetzt Das große Tal bei bei 68Hz (und 60Hz) ist gefüllt, die beiden Moden bei etwa 46Hz und 82Hz werden noch ordentlich angeregt. Das sollte aber hoffentlich von Audyssey in den Griff zu bekommen sein - da wird ja wohl nur der Pegel gesenkt werden müssen. Jetzt muss ich nur das Messmikrofon vom Receiver mal wieder finden Grüße, Stefan [Beitrag von werdo am 11. Jul 2016, 10:01 bearbeitet] |
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GuAnDi
Ist häufiger hier |
#23 erstellt: 03. Aug 2016, 10:58 | |||
Also nur das du bescheid weißt, ich verfolge deinen Beitrag. Habe demnächst wohl mit ähnlichen Problemen zu kämpfen daher finde ich deine Vorgehensweise interessant und wie du versuchst die Moden in den Griff zu bekommen. Ich Renoviere mir gerade nach meinem Umzug auch ein Zimmer in welchem ich mein Männerzimmer einrichten möchte. Dieser hat in etwa die selben Maße wie dein Raum. Also bitte mach weiter so und ich hoffe das du deine Moden so in den Griff bekommst das es dir am Ende gefällt! Gruß |
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GuAnDi
Ist häufiger hier |
#24 erstellt: 03. Aug 2016, 11:01 | |||
Eine Frage zu den zwei Subs. Hat sich das Scheppern / Mäckern bei deinen WG-Mitbewohnern durch den 2. Sub erhöht? |
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werdo
Ist häufiger hier |
#25 erstellt: 03. Aug 2016, 12:52 | |||
Hallo GuAnDi! Den Bassbereich konnte ich tatsächlich etwas in den Griff bekommen. Ich habe gerade leider keine Messungen zur Hand - bin im Büro - aber heute Abend kann ich die nachreichen. Die Subs sind so aufgestellt, das sie möglichst nicht die Moden anregen, die am Hörplatz zu Auslöschungen führen würden. Es werden eher die "konstruktive" Moden angeregt. Die entstehenden Pegelüberhöhungen gleicht Audyssey wieder aus. Funktioniert eigentlich prima, zwar nicht optimal, aber ich bin erstmal ganz zufrieden. Klar, die Nachhallzeit im Bass verbessert sich dadurch überhaupt nicht, aber gerade der Tiefbass wirkt homogener. Auch empfinde ich zwei Subs was die Ortung angeht viel angenehmer. (Das Bass bzw. Tiefbass - ja, auch irgendwas um 20-30Hz - nicht ortbar sein soll, kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Man spürt doch die Druckunterschiede links und rechts?!). Was die WG anbelangt habe ich eh keine Probleme - ich bin da nicht der einzige mit einer "ambitionierteren" Anlage. Klar hört man's wenn ich einen Film schaue, nur stört sich keiner dran. Durch ziemlich massive Bauweise des Hauses hält sich das aber auch in Grenzen. Ich kann dir da leider nicht wirklich weiter helfen. Grüße, Stefan |
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GuAnDi
Ist häufiger hier |
#26 erstellt: 04. Aug 2016, 05:55 | |||
Hey werdo, danke für deine schnelle Reaktion. Ich empfinde es ähnlich wie du, dass man spürt woher der Bass kommt. Daher ist mir die 2 Sub Methode auch lieber. Gruß GuAnDi |
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werdo
Ist häufiger hier |
#27 erstellt: 04. Aug 2016, 21:49 | |||
Hat leider etwas länger gedauert, hier jetzt aber nochmal die Gegenüberstellung. In Lila: Der Frequenzgang von einem Sub (damals der Yamaha). 46Hz voll ausgeprägt, 60Hz + 68Hz volle Auslöschung, 82Hz voll angeregt. In Türkis: Der Frequenzgang von zwei Subs, 46Hz immer noch voll angeregt, 60Hz + 68Hz kaum noch Auslöschungen, 82Hz voll angeregt. In Orange: Der Frequenzgang von zwei Subs mit Audyssey korrigiert. Die Pegel bei 46Hz und 82Hz sind ordentlich reduziert worden. Nach wie vor, das Ergebnis ist sicherlich nicht optimal, aber für so wenig Aufwand meiner Meinung nach durchaus akzeptabel. Mir gefällt's erstmal Einziges Manko: Audyssey verdreht meine Hauptlautsprecher recht seltsam. Die Stereo-Mitte ist voll nach rechts gerutscht - obwohl eigentlich keine direkten Lautstärkeunterschiede wahrnehmbar sind. Beim Filme-Schauen fällt's kaum auf, beim Hören von Musik aber extrem. Irgendwelche Phasendreher? Entfernungen passen soweit. Das Problem ist reproduzierbar: auch mehrmaliges Einmessen ändert tendenziell nicht. Ich probiere demnächst nochmal mehr Messpunkte aus (bisher habe ich nur die ersten drei eingemessen). Andernfalls wird's wohl irgendwann mal ein Antimode oder Mini-DSP für die Subs werden und die Audyssey-Messung lasse ich dann sein. Grüße, Stefan [Beitrag von werdo am 04. Aug 2016, 21:49 bearbeitet] |
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