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Materialwahl beim Absorberplatte-Selbstbau+A -A |
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Autor |
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anorexorcist
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 14. Feb 2016, 08:07 | |
Hallo! Ich möchte mir eine Absorberplatte, wie man sie z. B. Von einigen Herstellern bekommt, selber bauen. Dabei kommen 25 kg LS zum Einsatz, die evtl durch eine Sandbefullung irgendwann nochmal schwerer werden. Beim Raum handelt es sich um einen hohen Altbau mit Holzbalken-Boden (der Nachbar von unten kann Filme mithören) und nicht besonders fachmännisch verlegtem Laminat. Mein Plan ist nun : ich möchte zur Entkopplung der LS einen Absorber zusammenstellen, der den LS ein möglichst freies "Nicht-Schwingen" ermöglicht. Ich werde eine Granitplatte der Stärke 3cm nehmen. Unter diese schwere Platte (zum ankommen der leichten LS) Soll nun eine Vibrationsabsorbierende Schicht. Jetzt die eigentliche Frage: welches Material würdet ihr für diese "Tennisball Schicht" benutzen? Habe mir da schon 3 Sachen ausgesucht. Entweder man nimmt Kork http://www.amazon.de...&keywords=korkplatte oder diese dicken Matten aus Gummi Granulat die man under Waschmaschinen stellen kann http://www.amazon.de/gp/aw/d/B00CR2Z7C0?vs=1. Eine weitere Idee wäre eine homogene Gummi matte http://www.amazon.de...1HB30D38D475NW1EPEKHweil die glaube ich ein wenig weicher ist und damit einen besseren Effekt in den tiefen Frequenzen haben sollte. Das ganze wird dann verklebt und zum Schluss noch in Akustik Fließ gepackt (Dann darf die Frau die Nähmaschine raus holen). Also nochmal: welches der Materialien haltet Ihr am sinnvollsten? Es geht um eine generelle Abkopplung vom Boden um den LS ein möglichst freies Arbeiten zu ermögliche, also bitte keine Tipps wie "da musst du einmessen" oder "hängt von der Frequenz ab". Danke schon mal und schönen Sonntag! [Beitrag von anorexorcist am 14. Feb 2016, 08:12 bearbeitet] |
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Ωuadrat
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 24. Feb 2016, 23:07 | |
Hallo, wenn es darum geht, Gegenstände an der Übertragung von Körperschall zu hindern, ist ein hoher Impedanzsprung wichtig. Dieser ist umso höher, je größer die Differenz der Schallkennimpedanz der sich berührenden Materialien ist. Prinzipiell sind alle von dir genannten Materialien gut geeignet. Definition Schallkennimpedanz mit kleiner Tabelle unterschiedlicher Materialien: http://physik.cosmos-indirekt.de/Physik-Schule/Schallkennimpedanz Für genaue Werte von potentiellen Materialien müsstest du nur noch die Suchmaschine bemühen. Für die Wiedergabequalität der Lautsprecher ist es förderlich, wenn diese an eine möglichst große Masse angekoppelt werden (Klassiker: Lautsprecher mit Spikes auf Granitplatte). Die Lautsprecher mit Gewichten zu beschweren ist ein guter Ansatz, allerdings würde ich dir davon abraten die Lautsprecher mit Sand zu füllen, da sonst die Abstimmung der Gehäuse beeinträchtigt wird (falls ich dich richtig verstanden habe). Beim Schallschutz würde ich allerdings keine Wunder erwarten, da der Großteil der auf das Gebäude einwirkenden Schallwellen von den Lautsprechern über die Luft übertragen wird. Falls dir eine ernsthafte Schalldämmung wichtig ist, wirst du um größere bauliche Maßnahmen nicht herum kommen (Stichwort Raum in Raum). Das ist natürlich in den meisten Fällen nicht realisierbar. Mit freundlichen Grüßen Jakob |
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Ωuadrat
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 24. Feb 2016, 23:22 | |
Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, dass ganz normale Gummifüße unter der Steinplatte (gibt es zum Beispiel von Adam Hall für kleines Geld) für den Verwendungszweck völlig ausreichen müssten. Eine praktisch sinnvolle Verbesserung durch exotische Materialien halte ich persönlich für unwahrscheinlich. Natürlich spielt die Ästhetik auch eine Rolle und ein mit Stoff bezogenes Podest (Akustik-Fließ bietet hier keinen technischen Vorteil) macht natürlich ordentlich was her. |
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Dadof3
Moderator |
#4 erstellt: 27. Feb 2016, 00:04 | |
Die scheint mir im Gegenteil relativ hart und zudem recht dünn und daher wenig geeignet zu sein.
Das kann ich nur unterstreichen. Es ist eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich, dass der Nachbar kein bisschen weniger zu ertragen hat nach deiner Maßnahme. |
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anorexorcist
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 02. Mrz 2016, 10:06 | |
Vielen Dank für die tollen Antworten! Habe jetzt die LS auf 40cmx40cm und 3cm dickem Granit, der wiederum auf ganz billigen "Waschmaschinen Vibrationsdämpffüßen" steht. Funktioniert hervorragend, macht genau was es soll und da ich die Füße etwas versetzt unter die Platte geschoben habe "schwebt" diese. Werde mir sicherlich zum Spaß nochmal so eine Gummimatte holen und das von mir überlegte Sandwich bauen, aber jetzt sind erstmal Wand und Decke dran, die müssen mit Absorbern etc ausgestattet werden. Und zum Thema Nachbarn: Mir ist und war bewusst das sämtliche Maßnahmen zu keinerlei verbessertem Schallschutz führen, es war eher so gemeint das Nachbars Wohnung mitsamt Boden sich als Resonanzraum für mein Hörzimmer verhalten und das geht ja garnicht. Das der Nachbar beim Frühstück vibriert ist mir egal, ist ja gut für die Knochen Ne Spaß beiseite, bei unseren Böden ist es wirklich schlimm, hatte noch nie solche Probleme mit Körperschall welcher über den Boden übertragen wurde. Aber das Problem ist ja jetzt gelöst |
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Dadof3
Moderator |
#6 erstellt: 02. Mrz 2016, 10:36 | |
Hi anorexcorcist, Lass es mich mal so formulieren: Ob der Boden nun besonders resonanzempfindlich ist oder nicht: Wenn ein Lautsprechergehäuse im Verhältnis zum erzeugten Schall so stark vibriert, dass es durch Körperschall zu deutlich mehr Schwingungen im Fußboden kommt, ist der Lautsprecher miserabel konstruiert. Ein guter Lautsprecher schwingt fast gar nicht und erzeugt damit auch so gut wie keinen Körperschall. Normalerweise sollten bereits die normalen Schränke im Raum mehr vibrieren als der Lautsprecher. Fass mal an den Lautsprecher, wenn du laut Musik hörst! Und dann stell dir vor, wenn du diesen Lautsprecher so zum Wackeln bringen würdest, ohne dass er Musik erzeugt, wie viel würde dein Nachbar davon wohl hören? Das ist normalerweise verschwindend gering im Vergleich zur Musiklautstärke. Sicher kann deine Granit- und Waschmaschinenplatte nicht schaden! Aber die müsstest du dann konsequenterweise auch unter die Schränke packen. |
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anorexorcist
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 02. Mrz 2016, 11:10 | |
... Die Schränke stehen schon auf Gummifüßen! |
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