Planung Decke und Fussboden

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spooner2000
Neuling

#1 erstellt: 12. Dez 2017, 17:50

Hallo Zusammen,

ich habe folgende Frage. Geplant ist ein privates Heimkino im Obergeschoss. Genau darunter soll ein Büroraum für Home-office entstehen. Es ist noch nichts gebaut. Ich habe bedenken, dass beim Filmeschauen der Bass im darunterliegenden Raum zu hören sein wird und dort das Arbeiten stört. Daher möchte ich eine gute schalltechnische Auslegung des Bodens haben. Welchen optimalen Decken- und Fussbodenaufbau sollte man auswählen? Ich habe zwar einen Architekten, weiß aber nicht ob er in dieser Thematik soweit drin steckt.
Geplant ist eine 20cm Betondecke mit einer Auflage aus 10cm Isolierung und schwimmenden Estrich 8cm. Unter der Betondecke soll eine abgehängte Rasterdecke zum Büro installiert werden. Damit bekommt man ja schon eine ordentliche Luftschalldämmung als auch Trittschalldämmung hin. Aber ist das auch ausreichend gegen Basslärm?

meg_fan
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 12. Dez 2017, 20:07

Nein, denn der Bass breitet sich (auch) über die Wände aus, wie Schall generell. Eine richtige Lösung gibt es da nicht, ausser eine Raum-in-Raum-Lösung, was extrem aufwändig wäre.

Werden denn so häufig Büro und Kino gleichzeitig genutzt?

Der Bass ist allerdings ohnehin das Problem, auch IM Kino. Wenn man ihn da in den Griff bekommt, d.h. Modenbildung verhindert und nicht unnötig Energie in den Raum pumpt, dann hält sich auch die Belastung der Umgebung in Grenzen.

[Beitrag von meg_fan am 12. Dez 2017, 20:08 bearbeitet]

spooner2000
Neuling

#3 erstellt: 12. Dez 2017, 20:53

der raum unter dem heimkino ist fremdvermietet, da wird des öfteren auch schon abends und am wochenende als büro genutzt.
raum in raum kommt eher nicht in frage. 100% soll die dämmung auch nicht sein. da aber noch nicht angefangen wurde zu bauen, könnte man aber schon eine hinreichend gute bodenvariante auslegen. sollte man eine zusätzliche trittschalldämmung vorsehen bzw. gibt es gute systeme am markt?
Mit dem geplanten bodenaufbau und der zusätzlichen abhangdecke bekommt man ja schon eine ordentliche dämmung hin. ich denke, wenn der hohlraum zwischen betondecke und abhangdecke noch mit mineralfaser gefüllt wird, erhält man doch auch eine gute tiefendämmung!?

meg_fan
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 12. Dez 2017, 21:40

Ich habe es zwar schon versucht, aber offenbar braucht's den Holzhammer

Der Boden wird nicht dein Problem sein. Viel eher sind es die (tragenden) Wände, die tieffrequenten Schall in andere Stockwerke übertragen.

Weil die Mauern von Stockwerk zu Stockwerk durchlaufen und damit eine direkte Verbindung (Schallbrücke) sind...
Weil sich in deinem Kino zwischen den Wänden die tiefen Moden aufbauen (die an den Wänden ihr Schalldruckmaximum haben)...
Weil die Wände mehr Fläche als der Boden haben...
Weil die Wände üblicherweise nur sparsam gedämmt und beplankt werden...
Weil die Wände weniger Masse haben als der Boden...
...

Da kannst Du den Boden "optimieren" wie Du willst, der Schall geht in die Wand und von da aus nach unten an deinem perfekt "gedämmten" Boden vorbei...