Planung Heimkino Dämmung

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Jtdamon
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Jun 2021, 19:17
Guten Abend zusammen,

ich plane aktuell ein Heimkino in meiner Eigentumswohnung.
Leider habe ich bei dem Thema Akustik/Dämmung keine Erfahrung und hoffe auf euer know how :-).
Zum Raum:

Breite: 3,57m
Länge: 4,59m
Höhe: 2,66

Dadurch das es ein Altbau ist, ist der Boden sehr hellhörig.
Nun plane ich eine Dämmung um den Bass bzw. Die Lautstärke zu reduzieren.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Ich habe etwas über eine Vorsatzschale gehört mit Silentboard und Steinwolle?
Mir ist bewusst, dass man es nicht komplett dämmen kann.
Primär geht es mir um den Boden, aber hatte auch schon an ein Raum in Raum System gedacht.
Nun frage ich mich ob es überhaupt Sinn macht, da der Raum 2x Türen und 2 Fenster besitzt.
Über hilfreiche Antworten würde ich mich freuen :-).


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Mankra
Inventar
#2 erstellt: 28. Jun 2021, 20:45
Als erstes hier einlesen, um die Grundlagen zu verstehen:
https://www.heimkino-praxis.de/kategorien/raumakustik/
derdater79
Inventar
#3 erstellt: 29. Jun 2021, 08:07
Hi nur so,wenn mit Rahmen gearbeitet wird entstehen Stufen bei den Türen und auch der Bereich der nach innen öffnen Türen ist nicht gedämmt.Eventuell Schiebetüren.
Da sehe ich eher den Subwoofer zuentkoppeln.
Tja das Fenster mit der Stuhlreihe bekommt die Leinwand.Kann man darauf verzichten oder doch eine Motorleinwand.
Gruß D
JokerofDarkness
Inventar
#4 erstellt: 29. Jun 2021, 08:20
Soviel Dämmung da nachträglich reinzubringen, dass so gut wie nix mehr rausgeht, macht meines Erachtens wenig Sinn, zumal immer Übergänge bleiben werden. Ich würde da eher schauen, was da ohne großen Aufwand akustisch machbar ist, so dass es vertretbar für die Mitbewohner wird.
Da hilft es vielleicht mal beim unteren Bewohner zu klingeln und sich mit einem Schallpegelmessgerät mal ein paar Daten zu holen, um zu messen, was da bei dem im Endeffekt unbehandelt überhaupt schon mal ankommt.
Acoustics_Fun
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Jun 2021, 09:59
Hi,

erstmal musst du Bauakustik und Raumakustik unterscheiden.
Den Bass "leiser" machen für die Nachbarn = Bauakustik
Den Bass ausgewogen machen beim gucken/hören = Raumakustik.

Aus meiner Sicht ist der Raum für bauakustische Maßnahmen deutlich zu klein. Raumakustik ist durchaus machbar wird aber etwas eng
Mankra
Inventar
#6 erstellt: 29. Jun 2021, 12:45

Acoustics_Fun (Beitrag #5) schrieb:

erstmal musst du Bauakustik und Raumakustik unterscheiden.
Den Bass "leiser" machen für die Nachbarn = Bauakustik
Den Bass ausgewogen machen beim gucken/hören = Raumakustik.

Kann man so nicht stehen lassen:

Gerade die Raummoden, welcher vom Bass angeregt werden, gehören zur Raumakustik und sind das größte Problem, welches sich am weitesten durch das Haus verbreitet.
Die erste Längs liegt tief genug, dass es schön durch alle Mauern und halbherzigen Dämmungen geht.

Deshalb schlug ich vor, sich mal mit den Grundlagen vertraut zu machen. Dann per SBA oder DBA den Bass in den Griff bekommen, die LS, speziell die Subs entkoppelt vom Mauerwerk, ein paar Breitbandabsorber an den richtigen Stellen und es ist schon Viel geschafft.
Acoustics_Fun
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Jun 2021, 13:53
Vermutlich war das zu kurz gefasst, kann man nämlich in jedem Fall so stehen lassen.

Die Raumakustik beschäftigt sich mit der Akustik innerhalb des Raums, während die Bauakustik sich eben mit der Schallübertragung in andere Räume beschäftigt.

Das eine stark angeregte Mode, die dann die Amplitude einer tiefen Frequenz um z.B. 20 db+ ansteigen lässt auch Einfluss auf die Bauakustik hat ist logisch.

Es gibt natürlich Querverbindungen, der Ansatz ist im Grunde aber eben ein Anderer.

Beispiel : Habe ich den Raum vollflächig optimal behandelt, mein Frequenzgang ist so grade, wie es eben geht, die Zeitebene liegt über das ganze Frequenzspektrum bei 300ms, die erste Reflektion tritt später als 20 ms auf -> Das wird verdammt geil klingen. Für die Bauakustik hab ich allerdings nicht soviel getan. Klar der Hochton und die Mitten sind gut gedämmt, da hört man woanders vermutlich nix mehr, der Tiefton hat zumindest am Hörplatz die "perfekte" Lautstärke. Das bedeutet aber nicht, dass es woanders im Raum nicht mehr scheppern kann und grade der Tiefbass voll durch die Begrenzungsflächen durchgeht.

Ansonsten stimme ich dir zu : Wenn ich den Raum nicht vollflächig behandeln kann/will ist ein DBA eine richtig geile Sache. Ich kann mit gutem Bassmanagement die Zeitebene optimal drücken und einen richtig knackigen trockenen Bass hinbekommen, ohne Tonstudioflair.

Dann kommt es aber eben auch auf die Lautstärke an mit der ich höre, wie laut das im Rest des Hauses zu hören ist. Behandle ich die Bauakustik versuche ich den Raum vom Rest des Gebäudes zu entkoppeln, damit der Bass nicht mehr durchkommt. Das hat mit dem Klang im Raum nur soviel zu tun, als das natürlich auch nichts von außen reinkommt. Richtig wäre nach Möglichkeit den kompletten Raum zu behandeln, also eine Raum-in-Raum Konstruktion. Die Schallquellen zu entkoppeln ist sicher ein erster Schritt in die richtige Richtung. Zumindest stimme ich mit dir in sofern überein, als dass eine ruamakustische Behandlung sicher auch helfen kann, als nettes Benefit.


lg Chris
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