Bass reduziert Fahrgeräusche

Maskierungseffekt

Vielleicht gibt es noch weitere Effekte die da reinspielen, aber das ist schon einmal ein Ansatz

Danke, ja, das könnte es erklären.

Wobei meiner Erinnerung nach die Überdeckung stärker ist als das in dem Artikel beschrieben wird. Ich werde aber noch einmal darauf achten.

Es lassen sich auch durch Messen und gleichzeitiges, jedoch zum Messsignal phasenverschobenes Abspielen von Tönen die Fahrgeräusche nahezu komplett "entfernen".
Sowas wird im Premium-Segment fast schon standardmäßig verbaut.

Lässt sich auch selber bauen. Ein bisschen Software und E-Technik sollte man dazu aber drauf haben

Aktives Noise Cancelling in Autos? Nur im Bassbereich oder auch drüber?

Ist bekannt und in Ansätzen auch bereits umgesetzt: https://media.ford.c...-innengeraeusch.html

Aber die weite Verbreitung scheitert wohl daran, so vermute ich, da es sich so richtig nur für eine Person realisieren lässt. Das wäre natürlich schon mal ein Fortschritt, aber man müsste dann auch noch ein Mikrofon am Kopf befestigen, damit es so gut funktioniert wie bei Kopfhörern. Ich denke, das wäre vielen zu lästig.

Und dann kommt noch hinzu, dass man nur die eigenen Fahrgeräusche ausblenden möchte, ohne aber dabei auch sicherheitsrelevante Signale wie heranrauschende andere Fahrzeuge, Sirenen usw. auszublenden.

Das ist letztendlich nichts anderes wie die hier immer mal wieder diskutierte Kickbassfrage.

Der Bass „zerwummert“ (maskiert) die höheren Töne, gehören sie nun zu der Musik oder zu den Umgebungsgeräuschen.

Der übliche Notbehelf und zunächst auch naheliegend ist es, bestimmte Frequenzen zu betonen und Tiefbässe rauszudrehen.

Dabei reicht es eigentlich, den Tiefbass zu linearisieren, damit er die Obertöne nicht stört, aber dennoch wie vorgesehen zum Musikgeschehen beiträgt. Das ist aufgrund der technischen Möglichkeiten der modernere und bessere Ansatz.

Denn eine Maskierung findet nicht nur im Gehörgang, dafür erst ab einem bestimmten Pegelunterschied statt, so dass es reicht, die extremen Spitzen zu kappen, anstatt einen ganzen Frequenzbereich per Holzhammermethode zu opfern.

Zudem führt Betonung z.B. im Kickbassbereich potenziell zur Gefahr der Maskierung anderer Frequenzen (darüber wie darunter) allein schon wegen des Pegelunterschiedes. Es ist im EQ-Bereich immer ein Geben und Nehmen.

Im Auto führen normalerweise die Fahrgeräusche zu einer Maskierung der Tiefbässe, so dass diesbezügliche Zielkurven immer eine deutliche Anhebung im Tiefbass vorsehen (zusätzlich zur Loudness).

In Bezug auf die Sicherheit im Straßenverkehr wäre aber das Rausdrehen der Bässe aber ausnahmsweise geboten. Denn auch die Eigengeräusche des Fahrzeugs sind sicherheitsrelevant, nicht nur die anderen, man stelle sich vor, ein Betriebsgeräusch ändere sich aufgrund eines Defekts, man bekäme dies aber aufgrund von Maskierungen (oder gezielten Auslöschungen) nicht mit. Mit etwas Glück cancelt die Anlage das Windgeräusch eines geöffneten Fenster, die automatische Klimaanlage regelt die Temperatur nach und man wundert sich erst an der Tankstelle. Etwas übertrieben konstruiert, aber ich denke, es wird klar, was gemeint ist. Es gibt heute schon genügend Schnarchnasen, die vergessen, den Blinker auszustellen, obwohl der ja auch akustisch angezeigt wird.

Dauert sicher auch nicht lange, bis die EU einen Limiter oder Compressor für den Bassbereich im Signalweg vorschreibt.

Andererseits