Extremes Dröhnen vom Bass im ganzen Haus

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introlos2008
Neuling
#1 erstellt: 18. Mai 2018, 15:25
Moinsen,

ich hab, wie man dem Titel wahrscheinlich entnehmen kann, ein extremes Problem mit dröhnendem Bass. Dies beschränkt sich allerdings nicht nur auf mein Haus, sondern auch auf die angrenzenden Nachbarhäuser (Reihenhaus genau in der Mitte von insg. 5). Zur Struktur meines Reihenhauses: 95qm eingetragene Wohnfläche, tatsächliche Wohnfläche durch Umbauten auf ca 130qm augeweitet. Alle Häuser wurden 1957 gebaut und sind (soweit ich das beurteilen kann) aus Stein/Beton gebaut. Die Häuser liegen alle Wand an Wand, ich denke nicht dass da irgendeine Art von Isolierung zwischen ist. Mein Zimmer mit dem Suwboofer ist ganz oben im Dachboden, welcher 1,40m hoch, 2,30m breit und 7m lang ist. Ich hau mal ein Bild in den Anhang, dann kann man sich das noch besser vorstellen.
Zum Problem: Ich kann den Bass auf meiner Z906 maximal auf 40% einstellen und gleichzeitig nur auf 20% Lautstärke spielen, sonst sind die Nachbarn+Polizei vor der Tür. Im Raum selber ist der Bass fast nicht wahrnehmbar, aber sobald man aus dem Raum rausgeht hört man kein bisschen musik sondern nur den Bass. Hat jemand einen Tipp wie man das Dröhnen in den Griff bekommt?

MfG
introlos2008Zimmer
Dadof3
Moderator
#2 erstellt: 18. Mai 2018, 15:38
Viel Hoffnung kann ich dir da nicht machen. Dass der Bass in die umliegenden Wohnungen/Häuser geht, kannst du praktisch nicht verhindern.
Heute muss man immer etwas Platz zwischen den Reihenhäusern lassen, aber in den 50ern gab es solche Vorschriften noch nicht. Und für die Wohnungen im selben haus hätte das auch nicht geholfen.

Du kannst höchstens versuchen, dass du trotz leiserem Pegel mehr Bass hören kannst. Es steht zu vermuten, dass der Subwoofer an der momentanen Stelle Basslöcher produziert. Hierzu solltest du andere Standorte für den Subwoofer und andere Hörpositionen probieren (das geht einfach und kostenlos), außerdem (das ist schon Arbeit und kostet ggf. Geld) den Einsatz von großvolumigen Bassabsorbern aus Steinwolle oder ähnlichem probieren.
Möglicherweise kannst du dir irgendwo Steinwollepakete leihen, die kannst du einfach mal unausgepackt in die Ecken stellen und hören, was passiert.

Unter Umständen hilft es auch, bestimmte Frequenzen zu unterdrücken/herauszufiltern. Dazu würde man aber Messequipment benötigen.


[Beitrag von Dadof3 am 18. Mai 2018, 15:39 bearbeitet]
Joe_43
Inventar
#3 erstellt: 18. Mai 2018, 15:38
Hier würde versuchen, den Sub vom Boden zu entkoppeln, um den Körperschall zu unterbinden.

Dazu würde ich mir eine schwere Granit- oder Schieferplatte machen lassen. Unter diese kommen dann zusätzlich noch 4 passende Dämpfer.

Dann sollte es um einiges besser sein.

Als Nebeneffekt sollte der Bass für dich dann auch noch besser klingen.


[Beitrag von Joe_43 am 18. Mai 2018, 15:40 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#4 erstellt: 18. Mai 2018, 15:40
Halte ich für weitgehend nutzlos. http://av-wiki.de/entkoppeln


[Beitrag von Dadof3 am 18. Mai 2018, 15:41 bearbeitet]
der_kottan
Inventar
#5 erstellt: 19. Mai 2018, 07:28
Ich würde da über einen Buttkicker nachdenken.
Joe_43
Inventar
#6 erstellt: 19. Mai 2018, 07:55

Dadof3 (Beitrag #4) schrieb:
Halte ich für weitgehend nutzlos. http://av-wiki.de/entkoppeln


Wieso?
Dadof3
Moderator
#7 erstellt: 19. Mai 2018, 08:16
Das steht doch in dem verlinkten Artikel. Der Bass in den anderen Wohnungen kommt hauptsächlich vom Luftschall, nicht vom Körperschaft - deswegen kann eine Entkopplung allenfalls sehr geringe Effekte bewirken.

Wenn eine Entkopplung etwas bewirkt, dann ist offensichtlich der Subwoofer schice. Ein ordentliches Subwoofergehäuse ist steif genug, um praktisch vibrationsfrei zu sein.

Introlog, du kannst es ja mal ausprobieren, indem du eine Matratze unter den Subwoofer schiebst und dann jeweils in den Nachbarwohnunge vergleichst (Schallpegel-App - Hören ist zu unzuverlässig.)
burkm
Inventar
#8 erstellt: 19. Mai 2018, 09:15
Heutzutage müssen Doppel- und Reihenhäuser diverse Anforderungen an den Schallschutz erfüllen. 1957 war das sicherlich noch nicht so, aber ob zwischenzeitlich schon dahingehend etwas unternommen wurde ist vermutlich unbekannt. Meist wurde in diesen (Nachkriegs-)Jahren noch Material-sparend gebaut, der Schallschutz war da noch kein Thema.

Körperschall über Materialbrücken sowie Resonanzen dürften da das Hauptproblem ausmachen. Einkoppeln von Luftschall und dann weiterleiten durch Körperschall dürfte auch mit beteiligt sein. Dahingehend problematisch dürfte auch der Fußbodenaufbau sein, der die Einleitung solcher Störungen eigentlich auch minimieren soll. Tiefe Frequenzen sind auf Grund der vorherrschenden Materialeigenschaften meist der Auslöser. Wäre auch einen Frage, wie der Fußboden dieser Dachkammer aussieht. Zudem ist die Dachraum für tiefe Frequenzen quasi nach oben offen, so dass hier auch entsprechende Probleme in Nachbarwohnungen zu erwarten sind.

Man müsste mehr über die Art und Verteilung auftretenden Phänomene wissen, um eventuell Gegenmaßnahmen überlegen zu können.

Audyssey bietet als einziges Raumeinmesssystem eine spezielle Funktion (LFC), um eine solche Weiterleitung zu minimieren, aber man muss dafür etwas Qualität bei der Wiedergabe von Tiefbass opfern. Da wird aber nach meiner Erinnerung vermutlich von einem geschlossenen Volumen (Raum) ausgegangen. Ob eben auf Grund der weiter oben genannten Tatsachen das aber etwas ausmachen würde ist unbestimmt.

Ob Entkoppeln hilft wäre wegen des Zusammentreffens mehrerer Schallbrücken jetzt so nicht zu sagen.


[Beitrag von burkm am 19. Mai 2018, 09:30 bearbeitet]
Joe_43
Inventar
#9 erstellt: 19. Mai 2018, 09:28
Der Luftschall dürfte sicherlich auch seinen Anteil haben.

Daran allein glaube ich aber nicht und bin da eher bei Burkm, der dies an die Bauweise der RHs aus 1957.
13mart
Inventar
#10 erstellt: 19. Mai 2018, 12:16

Joe_43 (Beitrag #9) schrieb:
Der Luftschall dürfte sicherlich auch seinen Anteil haben.
Daran allein glaube ich aber nicht


Das ist Bauphysik, keine Glaubensfrage.
Der Luftschall regt bei tiefen Frequenzen
die Wände und das Dach zum Schwingen
an.

Gruß Mart
ehemals_Mwf
Inventar
#11 erstellt: 19. Mai 2018, 12:48

13mart (Beitrag #10) schrieb:
... Der Luftschall regt bei tiefen Frequenzen die Wände und das Dach zum Schwingen
an. ...

... auch den Fussboden.

Luftschall wird zwar im Vergleich z. Körperschall als weniger "massiv" empfunden (ist es auch),
-- Beispiel: schlecht schwingungsgedämpfte Waschmaschine im Schleudergang --
den Unterschied macht aber
-- die >100-fach größere Angriffsfläche für Luftschall im Raum
-- die ebenfalls >100-fach größere Gehäusemasse im Vergleich zur bewegten Membranmasse beim LS

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 19. Mai 2018, 12:51 bearbeitet]
Joe_43
Inventar
#12 erstellt: 19. Mai 2018, 15:47
Das mag sein und ist nachvollziehbar. Letztlich ist das was bei den Nachbarn ankommt auch wieder nur Körperschall - zugegebenermaßen primär verursacht durch Luftschall ...
ehemals_Mwf
Inventar
#13 erstellt: 19. Mai 2018, 16:22

Joe_43 (Beitrag #12) schrieb:
...Letztlich ist das was bei den Nachbarn ankommt auch wieder nur Körperschall - zugegebenermaßen primär verursacht durch Luftschall ...

Ja.
Aber du hattest dem TE Hoffnung gemacht, er könne sein Problem durch eine (Körperschall-)Entkopplung des Subs vom Fussboden lösen. Unser Einwand war, dass dies i.d.R. nur wenig nützt.

Klar, wenn die Nachbarn oder der TE ihre Räume vom Rest des Gebäudes entkoppeln würden (Stichwort "Raum im Raum") dann wäre was gewonnen
Joe_43
Inventar
#14 erstellt: 19. Mai 2018, 16:55
Den Versuch würde ich trotzdem starten wollen. Evtl. bringt das ja doch etwas.
ropf
Stammgast
#15 erstellt: 19. Mai 2018, 17:25
Also ich würd auf jeden Fall mal messen, was überhaupt los ist. Für einen groben Überblick geht da auch ein Billigst-Mikro an der Onbord-Soundkarte in verbindung mit einer kostenlosen Software wie REW oder Carma. Interessant wären sowohl der Schalldruck an verschiedenen Stellen im Raum sowie in der Nachbarwohnung.

Blick in die Kristallkugel: Dachzimmer, Treppendurchgang und grösserer Raum unten bilden zusammen einen Resonator. Anders kann ich mir die "grossräumige" Wirkung kaum erkären. --Falls-- das zutrifft, wäre die wirksamste Massnahme eine Tür zur Treppe.
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