mögliche Akustik-Verbesserungen

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schimmel_ms
Stammgast
#1 erstellt: 23. Jun 2020, 11:51
Hallo Gemeinde,

da ich mich mit dem Thema "Raum-Akustik" bis dato noch nicht näher beschäftigt habe und auch mit Mess-Equipment noch keinen Kontakt habe stelle ich mir die Frage wie ich die Akustik in meinem Heimkino-Raum verbessern kann. Ich habe dazu mal eine Skizze angefügt mit ein paar Maßen drauf. Zum einen würde ich mich gerne mit der Thematik "Messung" auseinandersetzen als auch den Raum dahingehend optimieren. Hat jemand Vorschläge wo ich am besten anfange? Gibt es verständliche und nicht allzu-wissenschaftliche Literatur zu dem Thema? Mess-Programme mit denen auch ein Laie zurecht kommt?
Für Tipps bin ich sehr dankbar...der Raum klingt nämlich besch...eiden...ganz besonders in gehobenen bis hohen Lautstärken, ich vermute dass Hall und Reflexionen mit Verursacher sind.

Grüße aus der PfalzRaum-Querschnitt
GAREA
Inventar
#2 erstellt: 23. Jun 2020, 12:03
Als Messprogramm empfiehlt sich REW.
Eine schöne Anleitung gibt‘s hier: https://recording.de/threads/rew-workshop.147164/.
Man kann auch das Umik-1 USB-Mikro dafür verwenden... ist einfacher von der Verkabelung.

Eine Alternative wäre Audionet Carma.

Und man fängt immer mit einer Messung an, um den Ist-Zustand zu ermitteln.
Achte beim Optimieren weniger auf den Frequenzgang, sondern auf Reflexionen (ETC-Graph) und Wasserfall (letzterer v.a. für den Bereich unter grob 300Hz).
Wenn du die zwei Dinge optimierst, glättet sich der Frequenzgang automatisch.


[Beitrag von GAREA am 23. Jun 2020, 12:09 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#3 erstellt: 02. Jul 2020, 06:54

Für Tipps bin ich sehr dankbar...der Raum klingt nämlich besch...eiden...ganz besonders in gehobenen bis hohen Lautstärken, ich vermute dass Hall und Reflexionen mit Verursacher sind.


Da kann ich mit Erfahrungen aus dem eigenen Umfeld aufwarten, wo der Einzug in eine Dachwohnung zu herben Enttäuschungen geführt hat und starkes Dröhnen vorkam.

Eigentlich sagt man ja, dass die Geometrie eines Dachzimmers akustisch günstig sei, weil es wenige parallele Wandflächen gibt und damit wenig stehende Wellen bzw. Raum-Moden. Wo also kommt dann das starke Dröhnen her?

Des Rätsels Lösung war, dass ein 13,4m langer Drempel-Stauraum, der nur mit Sperrholz-Wänden (!) abgetrennt ist vom Wohnraum, sich zu Resonanzen anregen lässt. Ebenso könnte auch ein Gang oder ein Treppenhaus wirken, das nur hinter einer Holzplatte (Türe) liegt, die ja für die tiefen Frequenzen halb-durchlässig ist.

Kurz: Ich rate Dir, im umliegenden Wohnraum nach "Resonanzkörpern" Ausschau zu halten, welche angeregt werden mitzuschwingen.

- Johannes
schimmel_ms
Stammgast
#4 erstellt: 07. Jul 2020, 05:16
Peotry2me: ....da hast du mal absolut recht. Hinter einer Seite dieses Zimmers befindet sich ein Kniestock bzw. Stauraum unter dem Dach...zu aller Unnot ist der Ausbau mit 1-lagigem Rigips auf ner unspektakulären Lattung aufgebracht. Das ganze ist - wenn man mal den Klopf-Test an der Wand macht - leider nicht sehr stabil. Die ganze Wohnung hier sitzt via Trocken-Ausbau in einer alten Scheune....zugenagelt mit Span und Rigips-Platten.....


[Beitrag von schimmel_ms am 07. Jul 2020, 05:17 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#5 erstellt: 07. Jul 2020, 08:19
Kann man die Hohlräume mit ein paar Kubikmetern Absorber-Material füllen?
z.B. Akustik-Steinwolle, offenporige Schaumstoffe, Matratzen, ...
Das platziert man am besten am Ende des Hohlraumes, nahe der Wand, im Druckmaximum der Raum-Moden.
Kay*
Inventar
#6 erstellt: 15. Jul 2020, 13:28

zugenagelt mit Span und Rigips-Platten.....

bist du Mieter oder Eigentümer?
Prim2357
Inventar
#7 erstellt: 19. Jul 2020, 07:07
Also hinter den Rigips Platten wird hoffentlich schon gedämmt sein, ansonsten wirds im Winter richtig teuer....

Ein Hohl oder Stauraum hinter den Rigipsplatten samt Dämmung ist auch nicht der Grund warum es bei dir bei hohen Lautstärken nicht klingt.
Du schürst gerade im Bassbereich herum, wobei die Probleme im oberen Mittel und Hochton zu suchen wären...

Durch die schrägen Wände hast du zwar keine Flatterechos zu erwarten (höchstens Giebelseiten), aber eben durch die geringere Raumhöhe/Volumen einige Reflexionen...

Was müsste man hier machen?
Erstmal eruieren was du überhaupt zu machen bereit bist.
In baulicher wie finanzieller Hinsicht. Und natürlich auch optisch.
Dann noch Selbstbau oder gekaufte Elemente?
Was sagen die Messungen...hier fängt man mal an.

Nützt ja nichts sich hier eine Umsetzung im fünfstelligen Bereich auszuarbeiten wenn man nur mit 300€ rechnet...

Woher kommst du genau wenn ich fragen darf?


[Beitrag von Prim2357 am 19. Jul 2020, 07:08 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#8 erstellt: 19. Jul 2020, 08:47

Ein Hohl oder Stauraum hinter den Rigipsplatten samt Dämmung ist auch nicht der Grund warum es bei dir bei hohen Lautstärken nicht klingt.
Du schürst gerade im Bassbereich herum, wobei die Probleme im oberen Mittel und Hochton zu suchen wären...

Einigen wir uns auf „... im gesamten Frequenzbereich zu suchen wären.“

- Johannes
Prim2357
Inventar
#9 erstellt: 19. Jul 2020, 12:41
Schlechter Klang bei hohen Lautstärken klingt für mich nicht nach Problemen im Bassbereich.

Kann der TE in zwei Minuten testen, hohe Lautstärke fahren wo es Probleme gibt und dann den Subwoofer ausschalten falls vorhanden oder anderenfalls den Bassregler nach links drehen.
Wird es dadurch deutlich besser, dann wirkt entgegen meiner Vermutung doch der Bassbereich mit hinein,
ich glaube aber das es dadurch sogar noch unangenehmer wird...
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