Raumaufstellung nach akustischen Gesichtspunkten

Autor

Beitrag

basti255
Neuling

#1 erstellt: 08. Apr 2021, 13:48

Hallo zusammen,

ich bin aktuell in der Planungsphase eines Hausumbaus. Bei der Raumplanung es Wohnzimmer/Esszimmer/Küchenbereichs stellt sich mir nun die Frage welche Anordnung akustisch gesehen im Wohnzimmerbereich bevorzugt werden sollte.

Ich habe dazu die Varianten 1 und 2 mit jeweils umgekehrter Sitzposition gezeichnet. (Bei Variante 1 existiert das Fenster an der rechten oberen Position nicht, da der Fernseher davorstehen würde)
Die jeweiligen Untervarianten A und B unterscheiden sich durch das zusätzliche Eck an der linken Wand. Variante A bietet im Vergleich zu Variante B im Wohnzimmerbereich etwas mehr Platz.
Die an der rechten Wand platzierte große Öffnung ist eine Schiebetür die verglast ist.

Die Decke wird sich an der Dachneigung anpassen die jedoch noch nicht fix ist (15°-25° Walmdach). Min. Höhe wird ca. 2,3m sein.
Ich habe die Dachkanten in Variante 1A rot eingezeichnet.
Verkleidungsmaterial der Decke wird Holz werden.
Wäre hier eine hohe oder niedrige Dachneigung vorteilhafter?

Variante 1A:

Variante 2A:

Variante 1B:

Variante 2B:

Nun zu den Lautsprechern die verwendet werden:
• Frontlautsprecher: Audiodata Ambiance (3 Wege)
• Center/Rears: Audiodate Petite (2 Wege)
• Subwoofer: existiert noch nicht

Was denkt ihr für eine Variante würde sich akustisch gesehen am besten anbieten bzw. wo seht ihr Vorteile/Probleme?
Mein Plan wäre es, mich anschließend für eine Variante zu entscheiden und nach der Realisierung durch Akustikmessungen den Raum mit Akustikelementen zu verbessern.

Die optimalste Lösung bezüglich Symmetrie denke ich wäre mein Setup um 90° zu verdreht.
Diese Lösung möchte ich jedoch außen vor lassen da sie mir optisch gar nicht gefällt. Ich habe sie deshalb auch nicht gezeichnet.

Aja bei mir läuft ca. 60% Stereo 40% Surround.

Ich würde mich über euren Input freuen. Danke

Lg. basti

kempi
Inventar

#2 erstellt: 08. Apr 2021, 14:03

Variante 2a und da Du noch in der Planung bist, solltest Du einen Akustiker befragen. Der kann Dir auch zur Dachneigung was sagen und wie Du die Verkleidung akustisch optimal gestaltest. Dann brauchst Du auch nicht selbst mit Akustikelementen experimentieren.

[Beitrag von kempi am 08. Apr 2021, 14:04 bearbeitet]

basti255
Neuling

#3 erstellt: 08. Apr 2021, 18:15

Vielen Dank für deine Antwort kempi.

Was ist den der Grund für die Wahl der Variante 2A? Weil der untere Frontlautsprecher wie der obere Frontlautsprecher eine Seitenwand hat? (wenn auch nur ein kurzes Stück)

Ich werde mich mal in meiner nähe umschauen und etwas Preise vergleichen.
Was denkt ihr denn darf so etwas grob geschätzt kosten? Also nur die Planung ohne Umsetzung.

Prim2357
Inventar

#4 erstellt: 08. Apr 2021, 18:47

Moin,

bin auch bei Variante 2A gelandet, dort haben erstens die Frontlautsprecher noch die annähernd symmetrischsten Gegebenheiten,
und auch der Direktschall kommt bis zum Ohr ohne eine Dachschräge über einem Lautsprecher zu haben welcher fast zeitgleich den Reflexionsschall davon ans Ohr bringt.

Eine komplette Heimkinoplanung kostet in etwa 1500€ bei verschiedenen Heimkinoanbietern.
Ob du das aber überhaupt brauchst?

basti255
Neuling

#5 erstellt: 11. Apr 2021, 19:21

Entschuldigt die späte Rückmeldung.

@Prim2357: Vielen Danke für die Erläuterung und Preisabschätzung.
Das kommt darauf an was alles in eine Heimkinoplanung fällt. Mein Fokus liegt rein bei der Akustik. Also ohne Beamer/Fernseher, Möbel, Beleuchtung etc.
In diesem Falle denke ich nicht, dass ich eine vollständige Heimkinoplanung benötige und mit einem Akustiker gut bedient sein werde.

LG.

kempi
Inventar

#6 erstellt: 11. Apr 2021, 19:50

Hallo bastian
Hilft Dir bei der Planung des Hausumbaus ein Architekt oder Bauingenieur?
Normalerweise kennen solche Menschen auch Akustiker, wenn sie es nicht auch selbst können.

Prim2357
Inventar

#7 erstellt: 11. Apr 2021, 20:03

Hallo,

bei einer Konzeptplanung ist halt alles dabei, auch die sinnvollste Umsetzung der Gegebenheiten, Aufstellung der Lautsprecher, Hörplätze, Beamerwahl, Leinwand usw., was eben bezüglich Akustik sehr wichtig ist, da sich genau danach auch die raumakustischen Maßnahmen richten.

Ein Akustiker welcher diese ganzen Infos nicht hat, grundsätzlich mit der Materie des Heimkinobau nicht richtig vertraut ist, wird dir hier auch nur bedingt weiterhelfen.
Ein Akustiker wird den Nachhall senken um die Sprachverständlichkeit zu erhöhen, eine Ausklingzeit eines oder mehrerer Subwoofer wird ihn nicht interessieren bzw. angehen, denn dazu müsste er auch das Konzept in Sachen Subwoofer kennen.

Desweiteren wird er vermutlich an freien Flächen an der Wand, vornehmlich aber an der Decke Vorschläge machen.
Das er dir aber sagt aufgrund des Hörplatzes und der Position von Lautsprecher A oder B, muss man an der Stelle X einen Breitbandabsorber anbringen, und an Stelle Y besser einen Diffusor, halte ich für unwahrscheinlich, bzw. kann er das auch wieder nicht wenn er nicht die genauen Positionen kennt.
Es greift halt ein Rad ins Andere....

Gruß

basti255
Neuling

#8 erstellt: 15. Apr 2021, 06:14

Ok das ist ein guter Punkt. Dann lieber doch zu einem Heimkinobauer.

Vielen Dank für eure Infos.