Kellerraum Akustik und Dämmung

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Daniel559
Neuling
#1 erstellt: 14. Dez 2021, 10:20
Hallo zusammen,

ich bin jetzt schon seit längerem auf der Suche nach einer passenden Lösung für meinen Kellerraum. Leider kenne ich mich nicht wirklich mit Raumakustik und Schalldämmung aus und will nicht alles 5x neu machen. Ich wollte dieses Projekt nun oftmals angehen doch im Internet steht immer wieder was anderes.

Der Raum:
Ich besitze einen Kellerraum mit der Abmessung 4,30m x 4,60m x 2,30m (LxBxH) mit 2 Holz-Türen. Die Decke wurde damals wegen den Heizungsrohren teilweise abgehängt (Hohlraum). Das Haus ist eine Doppelhaushälfte mit Beton wänden (1990er Baujahr). Der Raum soll primär für Partys mit sehr Bass lastiger Musik dienen.
IMG_5719
IMG_5721
Alles noch im Aufbau

Aktuelles Problem:
-der Raum hallt durch die Beton wände und Decke extrem (der bass dröhnt)
-die Musik dringt ins Treppenhaus, welches bis ins Obergeschoß offen ist. Da könnte man mit einer Schallschutztür Abhilfe schaffen?
-Wände, die zum Erdreich gehen müssen nicht gedämmt werden?
-Kellerfenster soll abgedichtet und gedämmt werden.
-Der Raum soll nicht viel kleiner werden.

Wie bekomme ich nun eine vernünftige Akustik mit guter Schalldämmung zum Nachbar hin? Muss ich die Wände und Decke mit Rigips verkleiden und dort Dämmwolle einbringen?
Ich möchte keinen Flickenteppich aus Schallabsorbern an wand und Decke (find ich optisch nicht ansprechend)

Bitte für Neulinge in diesem Bereich erklären.

Gruß Daniel


[Beitrag von Daniel559 am 14. Dez 2021, 11:19 bearbeitet]
imLaserBann
Inventar
#2 erstellt: 14. Dez 2021, 15:28
Leider bin ich da nicht wirklich vom Fach, möchte aber schonmal anmerken, dass Raumakustik (aka der gute Klang im Raum) etwas anderes ist als die Bauakustik (aka die Schalldämmung).

Ich befürchte, dass hier eher die Fragen zur Raumakustik geklärt werden könnten.

Das Problem der Schalldämmung (Tür zum Treppenhaus / Heizungsrohre) stellt aber ja irgendwie das gesamte Vorhaben in Frage.
Vielleicht machte es Sinn, vorab mal zu testen, was beim Nachbarn ankommt, wenn in dem Keller das Party-Bass-Armageddon gefahren wird.
Daniel559
Neuling
#3 erstellt: 14. Dez 2021, 15:55
Danke ImLaserBann erstmal für deine Antwort

Ist denn durch die Bauakustik Schalldämmung z.B. Trockenbauwände inkl. Schalldämmendes Material nicht auch eine Raumakustik Besserung zu vermerken?

Die Tür zum Treppenhaus würde ich durch eine Schalldämmende Tür austauschen und die Verkleidung der Heizungsrohre durch das neue Abhängen der Decke auch erneuern. Da sollte doch hitzebeständiges Dämmmaterial direkt an die Rohre angebracht werden können, oder nicht?

Die Raumakustik ist mir in erster Linie etwas wichtiger, der hallende Klang im raum ist wirklich unerträglich. Mein Nachbar hört nur denn Bass etwas, was auf Dauer ziemlich nerven kann.
Bendo83
Stammgast
#4 erstellt: 14. Dez 2021, 20:17

Daniel559 (Beitrag #3) schrieb:

Ist denn durch die Bauakustik Schalldämmung z.B. Trockenbauwände inkl. Schalldämmendes Material nicht auch eine Raumakustik Besserung zu vermerken?...

Hallo,
leider trifft das u.u. überhaupt nicht zu: Schallausbreitung (über Wände hinweg), insb. von Bässen, verhindert man am besten durch massive Wände. Je massiver umso besser.
Für die Raumakustik wäre dagegen so eine blanke Stahlbetonwand der reinste Horror, weil der Schall ideal reflektiert wird. Beide Ziele zu erreichen würde also bedeuten, einen Raum mit möglichst massiven Wänden zu haben, und diesen innen möglichst absorbierend auskleiden. D.h., wenn einzelne Elemente nicht gewünscht, eine gut abgehängte poröse Decke deren Zwischenraum zur Stahlbetondecke mit Steinwolle, basotect o.ä. gefüllt wäre. Dito an den Wänden.
Bei OBI gab's mal Schalldämmplatten zur Raumauskleidung. Hat die Schallausbreitung gut unterbunden. Kosten lagen bei ca. 25€/qm..
Grüß bendo.
hg_thiel
Inventar
#5 erstellt: 23. Dez 2021, 19:11
Eine vernünftige Schallschutztüre ist die erste Wahl an deiner Stelle!

Das ist auch das einzige, was spürbar und realisierbar sein wird bei deinen Anforderungen.
Vinylo
Stammgast
#6 erstellt: 27. Dez 2021, 19:49
Ich finde dir kann schon geholfen werden!
Problem 1: Vernünftiger Klang, insbesondere BASS/Tiefbass
Problem 2: Lärm bei den Nachbarn

Zu Problem 1: Kannst du bei einer Seitenwand etwa 25 cm opfern. Weniger ist auch möglich (10cm wirken bis 100 Hz). Wenn ja, dann bau dir quasi eine Akustikdecke an die Wand. Dahinter füllst du mit Dämmmaterial auf. Das Dämmmaterial aber nicht an der Wand sondern an den Akustikplatten/Lochplatten. Dein Drönnen ist Geschichte, die Akkustikwand wirkt bis ganz tief runter.
Du hast ja an der Decke verkleidete Heizungsrohre. Wenn du das auf Akustikdecke umbauen könntest! Die Tiefe ist schon mal nicht schlecht, ich denke aber es ist insgesamt zu wenig Fläche, scheint nur so 1/4 der Deckenfläche zu sein.
Eine Alternative sind evtl. auch Basstraps in die Ecken. 4 Ecken je zwei Basstraps also 8 Stück sind aber vermutlich mehr Geld als die Selbstbau-Akustikwand und gefallen müssen sie dir auch.

zu Problem 2: Wenn Problem 1 erledigt wird sich die Situation grundsätzlich verbessern und du kannst neu einschätzen. Eine Schallschutztür, warum nicht.


[Beitrag von Vinylo am 27. Dez 2021, 19:50 bearbeitet]
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