Optimierung Subwoofer nach Diracmessung

nighthorstel (Beitrag #1) schrieb:

Was kann man aus diesen Messungen ablesen?

Dass dein Raum sehr lange nachschwingt (das erkennst du an den angeschnittenen Enden des WF-Diagramms). Den FG hat Dirac zwar glattgebügelt, aber am zeitlichen Ausklingverhalten ändert das halt nichts. Da helfen nur raumakustische Maßnahmen oder DBA.

Alles klar. Danke. Hört sich logisch an.

Moin,

nicht so schnell, natürlich kannst du hier noch optimieren, nur muss man hier auch zu leichten Kompromissen bereit sein.

Welchen Sub hast du aktuell, hat dieser eine manuelle EQ Funktion oder muss alles über Dirac geregelt werden?
Ist es nicht so, das bei Filmen die ganz tiefen Frequenzen zwar stärker wurden, aber trotzdem nicht sauberer?

Das liegt daran das Dirac um die 20Hz noch Energie draufgegeben hat, die Auskling oder Nachhallzeit in diesem Bereich aber viel zu hoch ist.

Stört es dich bei Musik und Film gleichermaßen?
Wenn nur bei Musik, hier ein eigenes Preset anfertigen und schon ab ca. 30Hz einen ziemlich steilen Cut setzen, damit verlierst du Tiefgang gewinnst allerdings an Präzision.

Wenn bei Filmen das Ganze störend auftritt musst du dich entscheiden, mehr Präzision dafür aber etwas weniger Druck, oder die "volle Dröhnung".
Hier könntest du im Bereich der hohen Nachhallzeit 3-4db an Pegel herausnehmen, das verringert sich dann auch in der Wasserfallmessung bzw. im Pegel des Nachhalls und wird dadurch weniger dröhnanfällig.
Mach eine neue Zielkurve wie beschrieben, miss nach und vergleiche die Messungen, und hör dir an was dir insgesamt besser gefällt.

Weiterer Tipp, ist es nun manchmal etwas zu drucklos, versuche bei 30-35Hz 3db zuzulegen, um das auszugleichen, denn hier sieht die Nachhallzeit etwas besser aus, das kann man ausnutzen um dies teilweise auszugleichen.

So ähnlich mache ich das bei mir auch, da ich auf Präzision mehr Wert lege als auf ständiges Couchgewackel.
Couchgewackel habe ich auch, aber nur in entsprechenden Momenten und nicht dauernd...

Um Bekannte mit größerem Bassverlangen zu beeindrucken könnte man sich das alte Setup im Speicher behalten, wer so etwas braucht halt....

Lass mal von deinen Tests hören, bei weiteren Fragen gerne....

VG

Sehr schön wie einem hier geholfen wird.

Ich habe einen Arendal Sub 1 (Legacy). Also das ältere Modell von 2019 ohne EQ.

Für den Filmbetrieb nutze ich immer die Stormaudio Zielkurve.
Bei Musik könnte die Standardkurve von Dirac auch mehr Bass vertragen.

Dröhnen stelle ich im Filmbetrieb nicht fest.
Da ist alles top.

Beim Musik hören sieht das schon etwas anders aus.
Es dröhnt immer nur die Bassgitarre wenn sie tiefe Frequenzen spielt.

Beispiele wären: "Hans Zimmer" "Live in Prague - z.B. Elysium"
oder auch andere Lieder auf dieser DVD.

Rammstein "Madision Square Garten" "Frühling in Paris" hier besonders stark

oder Tracy Chapman "Greatest Hits" Bang Bang Bang (gleich am Anfang).

Welche Frequenzen betrifft das denn?

Du hast ja geschrieben, dass ich einen Cut ab 30 Hertz setzen soll.
Bis wieviel Hertz soll ich den denn setzen? Bzw. wieviel dB bei welchen Frequenzen? Sorry für die laienhafte Frage.

Ich habe mal jeweils ein Screenshot von Dirac gemacht.
Einmal die Kurve nach der Einmessung und einmal die Storm ZK.

Also,
eigentlich hat die Bassgitarre unter 30Hz nichts verloren...also wird es vermutlich nichts bringen den linken Vorhang bei Dirac einfach mal zum Test auf 30Hz zu hängen....
Welche Frequenz da bei jenen Liedern genau stört kann ich nicht sagen, müsste man das Lied durch einen Frequenzanalyzer schieben.
Aber ein Sweep von 20-200Hz sollte die Störfrequenz auch aufzeigen.

Da vermute ich nämlich noch ein Problem an anderer Stelle, neben dem Sweep würde ich dir empfehlen mal mehrere Messungen mit REW zu machen, wie geschehen auf dem Sweetspot, dann aber auch mal 30cm tiefer, und 20cm links und rechts des Sweetspot.
Ich vermute bei der tiefer liegenden Messung etwas aufschlussreiches zu sehen.
Die vier Messungen kannst du mit AllSPL übereinander legen und hier zeigen bitte.

Bei dem Sweep vorsichtig bei der Lautstärke sein, oder ohne Sweep mit RTA von REW schauen wo die Frequenzen nach oben ausschlagen...

Hier die Messungen an verschiedenen Positionen:



Legende:



Wenn ich es richtig sehe, liegt das Problem eher bei 40-50 Hertz oder?

Entweder dort oder im Bereich um 62Hz....
Würde ich einfach mal austesten und diese Bereiche nacheinander um 3db nach unten ziehen und hören was passiert....

Ich wollte mich nochmal zurückmelden.

Mir kam vorhin die Idee ein Lied rauszusuchen, wo die Bassgitarre dröhnt und die Frequenz dann anhand einer App zu bestimmen.
Es war der Ton G1 und dieser liegt genau bei 49 Hz.
Nun habe ich zwischen 47 und 50 Hertz die Kurve um 3 - 4 dB abgesenkt und siehe da das Dröhen ist komplett eliminiert;-)

Nochmal vielen Dank für die Hilfe.

Moin,

danke für die Rückmeldung, freut mich wenn ich helfen konnte.

Eine Automatik, selbst bei Dirac, ist halt leider immer kompromissbehaftet,
ich muss auch immer manuell abstimmen.

Viel Spaß weiterhin...

Ich wollte mich nochmal zurückmelden und um Hilfe bitten.


Bei Filmen wie Topgun2 oder Iron 3 (Angriff aufs Haus vom Tony Stark) ist wenig Druck im Bassbereich vorhanden.
Sonst bin ich zufrieden. Der Bass ist sehr präzise und auch Musik hören macht Spaß.
Bei meinem kleinen 17 qm Zimmer wird es wohl nicht am Subwoofer ( Arendal Sub 1 Legacy) liegen...?!



Wo könnte ich bei der Kurve noch ansetzen, um im Filmbetrieb mehr Druck bei Explosionen zu haben?

mach doch am besten nochmals wie auch schon vor diversen Monaten einen Sweep von 20-200Hz,
vlt hast du ja irgendwo beschnitten oder eine Senke.

Gib mal bei 30Hz mehr Gas.....

Hier mal eine Messung am Referenzplatz.

Zoom doch mal mit der + Taste bei SPL besser rein, von ca. 60dB bis 100dB wäre vollkommen ausreichend.
Glättung hast du aus nehme ich an...

Ja, sorry ich kenne mich mit REW nicht so aus.

Ich habe mal etwas an der Kurve gebogen...



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