HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » Was könnte man sich aus Noppenschaum basteln? | |
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Was könnte man sich aus Noppenschaum basteln?+A -A |
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Autor |
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zwaps
Stammgast |
#1 erstellt: 02. Mrz 2006, 17:20 | |
Noppenschaum z.B. in weiß ist spottbillig. Ich bin sicher nicht der erste, der auf die Idee gekommen ist sich daraus einen dickeren Absorber zu basteln, indem man einfach möglichst viel davon aneinanderklebt. Z.b. einen Kantenabsorber, indem man 8 Stücke gleicher Höhe zusammenpappt. Würde das -> überhaupt <- Sinn machen oder ist Noppenschaum generell nutzlos? Wie ihr schon ahnen könnt, sind die tiefen Frequenzen das Hauptproblem bei mir. Und um da was zu machen müsste ich richig in die Brieftasche greifen. Quadratische (wie Basotec) Platten würde ich mir noch ins Zimmer hängen, aber Noppenschaum? Vielleicht direkt hinter die Boxen. Aber am liebsten würde ich den Noppenschaum umgekehrt an die Wand, also mit dem glatten Ende zu mir, pappen. Auch das wäre wohl zu einfach und macht akustisch wahrscheinlich keinen Sinn, oder? Ich bin ansonsten für jegliche Bauvorschläge dankbar, die die tiefen Frequenzen attackieren, ohne selbiges mit meinen Augen zu machen. |
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zwaps
Stammgast |
#2 erstellt: 02. Mrz 2006, 17:33 | |
Ooooder besser Glaswolle? Basteln ist kein Problem. |
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technicsteufel
Inventar |
#3 erstellt: 02. Mrz 2006, 17:37 | |
Hi, was verstehst du unter "Noppenschaum"? Akustikschaum mit Noppen oder eher genoppter Schaumstoff. Hast du eine nähere Bezeichnung? Gruß Rolf |
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zwaps
Stammgast |
#4 erstellt: 02. Mrz 2006, 18:03 | |
Normaler Schaumstoff, bis 7cm dick. Oder halt Glaswolle. Es sieht bei mir wie folgt aus: Die LS stehen unter der Dachschräge, die bis zu den LS runterreicht (ich könnte die LS also gerade noch so an die Wand schieben). Natürlich stehen die LS weiter im Raum, deshalb ist hinter ihnen einiges an Freiraum. Ich dachte mir: Stopf also den kompletten Raum unter der Dachschräge voll mit Absorbern, montier anschließend direkt daran an der Dachschräge noch etwas dünnere Absorber, vielleicht noch hinter dem Hörplatz einen Diffusor und Rockandroll. Gerne will ich auch noch Skizzen oder Photos liefern. Ich bin auch bereit für die Akustikmaßnahmen zu bezahlen. Aber wenn ich sie selber bauen kann mach ich das natürlich lieber. Die Bereitschaft zu helfen ist hier leider oftmals nicht so groß (ist schon mein dritter Thread), daher erwarte ich schon keine fundierte Hilfe im Sinne von "Absorber da hin, Diffusor dort hin" mehr. Muss ich eben selbst ausprobieren. Aber generell wäre gut zu wissen, was ich am besten als Absorber verwenden. FALLS einer der Akustikgötter sich entschließt mal einen Blick auf die Skizze meines Raumes werfen zu wollen, dann würde ich natürlich sofort meine gesamte künsterlische Finesse auf diese Aufgabe fixieren. naja. Edit: Ich könnte also theoretisch einen Absorber bauen, der fast 80cm tief ist (z.B. Glaswolle). Er wäre aber dann nicht sehr hoch. Das bringt wahrscheinlich wenig, oder? [Beitrag von zwaps am 02. Mrz 2006, 18:07 bearbeitet] |
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technicsteufel
Inventar |
#5 erstellt: 02. Mrz 2006, 18:44 | |
Es tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber mit Schaumstoff und Glaswolle wird das nichts. Eine Zeichnung wäre nicht schlecht. Dann könnte ich dir eventuell helfen. Ich z.B. bevorzuge Rigipsplatten mit Akustikschaumstoff und Lufträumen. Hast du nur Probleme mit den tiefen Frequenzen? cu |
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zwaps
Stammgast |
#6 erstellt: 04. Mrz 2006, 15:18 | |
Jop, auschließlich so im Bereich 40hz bis 200hz. Wie wäre es, wenn ich unter die Dachschräge zwei Cornerblocks stelle (z.B. von RTFS). Kann man irgendwo Cornerblocks testen und bei Nichtwirkung wieder zurücksenden? Ich würde jetzt für 200€ nicht einfach so Cornerblocks kaufen, wenn es mir nachher wenig bringt. Theoretisch ist mein Raum ganz gut bedämpft, vorallem an den Seiten (Schrank) und Teppich ist auch da. Nur direkt hinter den Lautsprechern siehts mässig aus. |
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The_FlowerKing
Stammgast |
#7 erstellt: 04. Mrz 2006, 23:26 | |
Möglicherweise kannst du dir Resonatoren selbst bauen?! Die Konstruktion kann man leicht von Programmen berechnen lassen oder hier im Forum direkt ... die Materialkosten sind auch kein Problem, da die Wandstärken nicht dick sein müssen und die Resonatoren ja kein Zusatzgewicht aushalten müssen. Die Resonatoren werden dann mit Mineralwolle ausgefüllt, würd ich sagen. Basotect (mit t) wirkt unter 125hz nur mit großem Einsatz, also Dicke. Daher sind diese Cornerblocks auch so dick. Du kannst dir die auch selbst bauen, indem du einfach einen Satz Basotect-Platten bestellt (z.b. bei www.thomann.de) und dann einige Platten aneinander klebst. Wenn du die stufig schneidest, hat es sogar noch diffundierende Wirkung Und gut aussehen tuts bestimmt auch, zumal du das Basotect auch mit andern Tüchern überspannen kannst - und das muss kein Akustikstoff sein oder so ein Schmarrn! (Schmarrn im Sinne von: "Akustikstoff kostet meist viel Aufpreis und ist reines Marketing", denn bei 40-200hz ist Stoff = Luft). Du packst das schon |
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snah
Stammgast |
#8 erstellt: 05. Mrz 2006, 09:22 | |
Stimmt, aber nicht für höhere Frequenzen. Gruß Hans |
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Poison_Nuke
Inventar |
#9 erstellt: 05. Mrz 2006, 12:54 | |
genau so rum ist es sinnvoller. Denn die größte Masse von Schaumstoff muss so weit wie möglich weg von der Wand sein. Grundregel: um mit Absorbern eine Wirkung zu erzielen, muss der Hauptteil des Material ein halbe Wellenlänge vor der Wand sein. Ergo wäre es bei 200Hz mindestens 0,86m Wandabstand, damit eine Wirkung erzielt wird. Bei 40Hz müsstest du einen 4,3m dicken Absorber basteln. Auch nicht sehr sinnvoll Daher arbeitet man im TT Bereich entweder mit Resonatoren oder mit aktiven Absorbern, so wie ich das mache. Letzte Variante ist aber extrem aufwendig (siehe letzes Bild in meinem Profil, da sieht man den Technikaufwand). Resonatoren sind da schon einfacher, aber nicht so wirkungsvoll. Vorallem arbeiten sie im TT Bereich recht schmalbandig, man benötigt also mehrere verschiedene. Da ich selber kein Interesse an Resonatoren habe, kann ich dir dazu leider keine Infos geben. Müsstest also mal hier in dem Forum nach Helmholtz oder Platten-Resonatoren suchen. Solltest eigentlich einige Infos finden. Denn diese Resonatoren sind schwer zu bauen und zu berechnen (finde ich zumindest) @ snah: nromaler Stoff, wie er bei Vorhängen oder so vorkommt, hat erst ab ca. 15kHz überhaupt eine leichte Wirkung. Der echte Wirkbereich von Stoff beginnt ab 30-60kHz. rate mal, warum ich ein Bettlaken als Leinwand habe, weil selbst der Hochton nur extrem minimal beeinflusst wird. |
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The_FlowerKing
Stammgast |
#10 erstellt: 05. Mrz 2006, 13:08 | |
Er könnte doch Plattenresonatoren einsetzen und mit Mineralwolle füllen, so dass es breitwandiger wirkt. Außerdem sind Plattenresonatoren doch nicht schwer zu berechnen?? Ich mein da gehts doch "nur" um Dicke, Volumen und Wandstärken. Bei Helmholtz geb ich dir allerdings recht, das ist Expertensache. Da kann man nur abschätzen und ungefähr berechnen, aber nicht genau... außerdem schwerer zu bauen. Und das mit der Wand .. war das nicht eher so, dass die Schallenergie genau an der Wand am kleinsten ist, da dort die Reflexion einsetzt? Dann wär es doch leichter dort zu absorbieren, wenn dort das Minimum liegt. Und das mit den Abständen kann man wohl ebenfalls (jedenfalls bei 100-200hz) sinnvoller lösen, indem man weniger Abstand zur Wand nimmt, aber dickere Absorber. Ich denke da an 10cm Basotect oder sowas.. allerdings wirkt das so breitbandig, dass vermutlich auch der Mittelton dabei draufgeht :/ [Beitrag von The_FlowerKing am 05. Mrz 2006, 13:22 bearbeitet] |
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snah
Stammgast |
#11 erstellt: 05. Mrz 2006, 13:36 | |
Die Wirkung eines Absorbers ist im Bereich der höchsten Schallschnelle am größten. Das ist bei einem Wandabstand von 1/4 der Wellenlänge der Fall. Gruß Hans [Beitrag von snah am 05. Mrz 2006, 13:37 bearbeitet] |
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Poison_Nuke
Inventar |
#12 erstellt: 05. Mrz 2006, 14:32 | |
genau. hatte mich auch vorher geirrt. Es ist doch nur 1/4 Wandabstand. D.h. für 40Hz braucht man "nur" noch 2,15m Wandabstand. @ The Flowerking: Genau weil an der Wand ein Minima ist, kann man da ja nichts mehr absorbieren Denn der Absorber hat nur eine Wirkung auf die Schallschnelle (also die Bewegung der Luftteilchen). An der Wand bewegen sich die Luftteilchen aber nicht mehr. D.h. der Absorber muss an der Stelle sein, wo die meiste Luftbewegung ist, welche er dann abbremsen kann. Dadurch sinkt dann auch der Schalldruck. Dieser Abstand ist bei o.g. 1/4 Wellenlänge. Und es ist egal, wie dick man den Absorber macht. Es werden IMMER zuerst die hohen Töne beeinflusst (wenn man nat. die Oberfläche des Absorbers nicht Schallhart für hohe Töne macht). Daher sollte der Absorber schon sehr dick werden, wenn man neben den hohen Tönen auch noch tiefere dämmen will. Zumimdest ist es mit porösen Absorbern nicht sinnvoll möglich, Töne unterhalb von 200Hz zu dämpfen. |
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The_FlowerKing
Stammgast |
#13 erstellt: 05. Mrz 2006, 15:58 | |
Naja ich meine im Diagramm gesehen zu haben, dass Basotect auch noch bis unter 200hz dämpft. Allerdings nicht so effektiv wie im Mittelton. Das mit dem Wandabstand hab ich leider schon vergeigt in meinem Raum Hätte ich allerdings auch nicht hingekriegt ohne weiteres. Hab jetzt einfach Nägel inne Wand gehauen und die Basotectplatten daran aufgehängt (denen hab ich Holzbrettchen hinten dran geklebt, und auf die Nägel gehängt). Ich find das Ergebnis allerdings so schon beeindruckend genug und möchte eh nichts großartig dran ändern. Zumal das mit dem Wandabstand schwierig wird, wenn die Absorber genau hinterm Kopf hängen So haben sie einen Wandabstand von 1-2cm grad mal und sind aber 6cm dick. Laut Profi-Messgerät passt das alles aber so schon relativ linear Wie auch immer... wichtig ist auch die Bekämpfung der Nachhallzeit. Die ist im Grunde ja von den Wandabständen unabhängig oder? Ich meine das was den Nachhall ausmacht sind doch eher Hoch- und Mittelfrequenzen. |
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snah
Stammgast |
#14 erstellt: 05. Mrz 2006, 17:32 | |
Irrtum. Der Nachhall nimmt bei den unteren Frequenzen zu. War zumindest bei mir so. Und so einfach ein paar Absorber an die Wand hängen kann böse Folgen haben. Weißt du wie die Nachhallzeiten der einzelnen Frequenzen jetzt gedämpft sind? Vermutlich nicht. Es kann durchaus sein, dass sich jetzt der Nachhal in einer Berg- und Talkurve uber das Hörspektrum verteilt. Ich habe Thomas Fast beauftragt meinen Raum zu optimieren. Dabei konnte ich anhand der Messungen gut verfolgen, welchen Einfluß Anzahl und Typ von Absobern auf die Nachhallzeit nahmen. http://www.hifi-foru...rum_id=72&thread=699 Hier ist ein Teil der Absorber zu sehen. Gruß Hans [Beitrag von snah am 05. Mrz 2006, 17:34 bearbeitet] |
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The_FlowerKing
Stammgast |
#15 erstellt: 05. Mrz 2006, 18:19 | |
Hi, stimmt, du hast Recht. Allerdings find ichs rein subjektiv betrachtet schonmal besser, wenn der Nachhall der Hoch- und Mitteltöne abgeschwächt ist. Gegen den unteren Mittelton bzw Oberbass und richtigen Bass kann man mit Basotect eh nicht effektiv bedämpfen. Von daher kann man mit Basotect alleine gar nichts falsch machen - es sei denn, der Raum ist auch vorher schon ordentlich bedämpft durch Teppiche usw. Ich weiß nur, dass ich bei 55hz ne Raummode hab, ansonsten zwischen 120 und 1500 Hz eine Überhöhung habe, die gleichmäßig verläuft. Ab 1,5khz gehts wiederum recht linear bis zumindest 8khz. Da würde der Herr Fast sicherlich auch einfach seine dickeren Absorber einsetzen und das wars.. Ich hab jedenfalls lieber ein Berg oder Talkurve als einen komplett unbedämpften Raum.. |
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XTreme88
Schaut ab und zu mal vorbei |
#16 erstellt: 05. Mrz 2006, 18:30 | |
Du könntest dir auch Noppen Kondome basteln. |
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snah
Stammgast |
#17 erstellt: 05. Mrz 2006, 18:48 | |
Das würde Herr Fast zwar machen, aber er würde keine Berg- und Talfahrt akzeptieren. Er hat auch nichts gegen einen harmonischen Anstieg des Nachhalls im Bassbereich. Er weiß selbst, dass es unter 100Hz schwierig und teuer wird. Übrigens, die Trockenbauwand auf meinen Bildern hat bei 65Hz den harmonischen Verlauf etwas getrübt. Sie hat den Nachhall um 30% reduziert. Irgendwo im Forum sind die Messergebnisse begraben. Gruß Hans |
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zwaps
Stammgast |
#18 erstellt: 15. Mrz 2006, 18:51 | |
Ich werd mich mal in Resonatoren reinlesen. Danke soweit. |
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