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Welche Zukunft hat das gute alte "Hifi-Hobby"?

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srabu
Inventar
#1463 erstellt: 04. Aug 2021, 12:12
Genau @kölsche_jung.
Und für mich ist ein Teil der Zukunft des Hobbies der Retro-Aspekt.
LPs sind ein schönes Beispiel dafür.


[Beitrag von srabu am 04. Aug 2021, 12:13 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#1464 erstellt: 04. Aug 2021, 15:39
Es gibt ja Hobbys die durchaus eine ganz kleine Anzahl an begeisterten haben.
Zollstöcke sammeln usw. Wie groß muss den per se die Zahl der Hobbyisten sein das man von einer dauerhaften Zukunft sprechen darf?
Wish
Stammgast
#1465 erstellt: 04. Aug 2021, 16:04
Wenn das Hobby "keine Zukunft" hat, hat's ja in gewisser Weise auch was "Exklusives".... was einigen bestimmt auch nicht ganz unwichtig ist.....

Mir persönlich spart's einfach nur Geld, da ich größere Investitionen halt nicht mehr tätigen muss, um qualitativ vernünftig meinem eigentlichen Hobby "Musik hören" zu frönen. Dafür tut's auch das alte Geraffel von anno domini....

Skaladesign
Inventar
#1466 erstellt: 04. Aug 2021, 17:53
Ich glaube das Hobby HI-FI auch mehrere Facetten hat. Liebe zur Musik und eine gewisse Technikaffinität spielt hier oft Hand in Hand.
Dann gibt es die "Freaks", welche kein Problem darin sehen, wenn es an irgendeiner Stelle in der analogen Kette mal hakt. Sie sehen es eher als eine Herausforderung an den eigenen Ehrgeiz. " Betagte" sind hier auch im Vorteil, da sie den Umgang mit der Materie schon in jungen Jahren erfahren haben.

Auf der anderen Seite, gibt es auch die, die das handwerkliche Geschick nicht in die Wiege gelegt bekommen haben, und immer wieder an kleinen Problemen scheitern. Vieleicht sogar an der Installation eines Tonabnehmers.
Immer mal wieder mit kleinen Problemen konfrontiert verliert man Stück für Stück vieleicht die Lust, wenn es auf der anderen Seite doch so einfach sein kann. Da ist dann der Griff zur Konserve inklusive Aktivlautsprecher für viele auch der Weg um Musik in guter Qualität zu geniessen und auch mit Sicherheit der richtige.
Ich kann mir also gut vorstellen, das die "Analogen" bereits im fortgeschrittenen Alter sind, welche trotzdem ganz heimlich irgendwo ein Kabel liegen haben, welche die digitalen Signale in den heimischen Retroverstärker bringen.
Mit Sicherheit gibt es aber auch die "Digitalen" welche in demut versinken, wenn diese mal ein pures analoges Signal über ein paar Highend Hörner wahrnehmen und sich die Haare an den Armen aufstellen.

Somit nimmt doch auch jeder sein Hobby anders wahr und für die Zukunft, sollten "wir" zusammen dafür sorgen, das es noch lange so bleibt.

Meinetwegen auch "Digital Analog United"
8erberg
Inventar
#1467 erstellt: 04. Aug 2021, 17:54
Hallo,

bei uns "alten Säcken" die noch gerne Vinyl, Cassette und CD hören: jepp

Für Blauzahn hab ich mir ein Wunderkästchen bei Ebay geschossen und so kann mein guter alter Verstärker auch "Handy", dank angeschlossenem TV sogar janz wat dolles: Radio aus dem Weltall und aus dem Indernet!

Das Wunderkästchen sendet sogar Blauzahn und so hör ich Schallplatte auffe Terrasse mit Drahtlos-Lautsprechern. Ganz toll!

Damit sind wir doch selbst mit Krempel anno Asbach Uralt janz weit vorne

Peter
M_arcus_TM88
Inventar
#1468 erstellt: 04. Aug 2021, 19:08
@8erberg
So, jetzt noch Spotify und du bist schon recht weit vorn!
Skaladesign
Inventar
#1469 erstellt: 04. Aug 2021, 19:12
Ja, das ist schon einen Asbach Uralt wert
Pigpreast
Inventar
#1470 erstellt: 04. Aug 2021, 20:53

Beaufighter (Beitrag #1464) schrieb:
Es gibt ja Hobbys die durchaus eine ganz kleine Anzahl an begeisterten haben.
Zollstöcke sammeln usw. Wie groß muss den per se die Zahl der Hobbyisten sein das man von einer dauerhaften Zukunft sprechen darf?

Die Threadfrage lautet ja nicht "ob", sondern "welche Zukunft". "Drei Hansel freuen sich bis 2035 und dann ist Schluss" wäre da auch eine Antwort.
Skaladesign
Inventar
#1471 erstellt: 04. Aug 2021, 21:18
shit happens
DJ_Bummbumm
Inventar
#1472 erstellt: 05. Aug 2021, 14:52

Wish (Beitrag #1465) schrieb:

Mir persönlich spart's einfach nur Geld, da ich größere Investitionen halt nicht mehr tätigen muss, um qualitativ vernünftig meinem eigentlichen Hobby "Musik hören" zu frönen. Dafür tut's auch das alte Geraffel von anno domini....

Spätestens wenn das "alte Geraffel" "die Grätsche macht", ist "Holland in Not".
Wenn nämlich nur noch ein paar alte, reiche Männer das Hobby pflegen, schießen die Preise für neues altes Equipment ins Unfassbare.

Erster Warnschuss: Yamaha wirft seit diesem Jahr keine CD-Player mehr auf den Markt.
Ich habe deswegen einen Raspberry eingebunden. Nicht, um modern zu sein, sondern als "CD-Player-Schoner".

BB
Sockenpuppe
Gesperrt
#1473 erstellt: 05. Aug 2021, 15:35

DJ_Bummbumm (Beitrag #1472) schrieb:

Wish (Beitrag #1465) schrieb:

Mir persönlich spart's einfach nur Geld, da ich größere Investitionen halt nicht mehr tätigen muss, um qualitativ vernünftig meinem eigentlichen Hobby "Musik hören" zu frönen. Dafür tut's auch das alte Geraffel von anno domini....

Spätestens wenn das "alte Geraffel" "die Grätsche macht", ist "Holland in Not".
Wenn nämlich nur noch ein paar alte, reiche Männer das Hobby pflegen, schießen die Preise für neues altes Equipment ins Unfassbare.


Wer sich in der Hinsicht flexibel zeigt, wird wohl kaum befürchten müssen eines Tages auf dem trockenen stehen zu müssen. Was deine Vorhersage betrifft, würde ich mal gegenhalten, dass der Kram dann tatsächlich unverkäuflich wird, eben weil die Käuferschar Alternativen den Vorzug gibt, die es ja nun mal zuhauf gibt.


Erster Warnschuss: Yamaha wirft seit diesem Jahr keine CD-Player mehr auf den Markt.


Oder einfach nur logische Konsequenz auf Grund der Streamingangebote?

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 05. Aug 2021, 15:37 bearbeitet]
laut-macht-spass
Inventar
#1474 erstellt: 05. Aug 2021, 15:38
naja, muss der CD-Player unbedingt von Yamaha sein?

mal abgesehen das Yamaha noch den s300 und s303 im Programm sind

außerdem kann ja auch jeder BluRay-Player CDs wiedergeben
Wish
Stammgast
#1475 erstellt: 05. Aug 2021, 15:54

DJ_Bummbumm (Beitrag #1472) schrieb:
Spätestens wenn das "alte Geraffel" "die Grätsche macht", ist "Holland in Not".


Sehe ich nicht als problematisch....

Ich hab' meinen alten Kram in den letzten 10 Jahren schon mehrfach reparieren/revidieren lassen. Ist auch nicht "umsonst", schon klar, hat sich aber für mich (und vermutlich auch die Werkstatt ) bisher "gerechnet", ohne da jetzt tiefer ins Detail zu gehen....

Und CD-Player wird's meiner Meinung nach noch lange geben, ob neu oder gebraucht, lasse ich dahingestellt sein, aber deswegen meinen Player zu "schonen", käme mir halt nicht in den Sinn. Der dreht jeden Tag "brav seine Runden", das hält ihn fit und beweglich....

Wenn sich die durchschnittliche (!) Qualität der Musikproduktionen in den letzten 25 Jahren nicht so "smart" verändert hätte, könnte ich mir auch heute noch echte Neu-Investitionen beim Thema Hifi vorstellen, nicht, dass ich es nicht könnte oder wollte.... es macht nur aus meiner subjektiven Sicht keinen Sinn, nur damit dann die alten Scheiben vielleicht noch mal eine Spur luftiger/transparenter klingen als sie es jetzt eh schon tun. Dafür reicht halt der alte Krempel, ist eh alles "Nostalgie". Für heutige (durchschnittliche ) Produktionen wär's m.E. Perlen vor die Säue....

...da würde ich ja eher noch mal mit Vinyl wieder anfangen, auch wenn ich 1986 mit dem ersten CDP mehr als froh war, das Thema frühzeitig einstellen zu können - und sich da bei mir ganz grundsätzlich eben auch nichts an der Meinung geändert hat. Ich mag/bevorzuge analoge Aufnahmen nach wie vor. Nur eben nicht analog abgespielt....

srabu
Inventar
#1476 erstellt: 05. Aug 2021, 16:08

Wish (Beitrag #1475) schrieb:
[…] Ich mag/bevorzuge analoge Aufnahmen nach wie vor. Nur eben nicht analog abgespielt.... ;)

Ein analoger Mix ist von einem digitalen Mix, der entsprechend bearbeitet wurde, nicht zu unterscheiden.
Wenn der Tonschaffende möchte, dass das wie 2" Reel-to-reel (oder was auch immer) klingt, dann klingt es so, auch wenn es aus der DAW (dem Rechner) kommt. Ich arbeite mit dem Effekt sehr gerne, weil ich den Sound (behutsam eingesetzt) je nach Material auch mag

EDITh sagt: So ein Plugin meine ich - da kannst du auch Soundbeispiele hören: https://www.softube.com/tape
Die 99€ rentieren sich schnell. Ein Reel 2" kostet heute > 300€…


[Beitrag von srabu am 05. Aug 2021, 16:24 bearbeitet]
DJ_Bummbumm
Inventar
#1477 erstellt: 05. Aug 2021, 16:33

laut-macht-spass (Beitrag #1474) schrieb:
naja, muss der CD-Player unbedingt von Yamaha sein?

mal abgesehen das Yamaha noch den s300 und s303 im Programm sind

außerdem kann ja auch jeder BluRay-Player CDs wiedergeben

NOCH gibt es preiswerte Alternativen zu den entfallenden Yamahas, und auch die stehen noch millionenfach bei Händlern.

Aber wenn man von der Süße des Augenblicks absieht und in die Zukunft schaut, dürften andere Hersteller Yamaha folgen, aus den selben Gründen.

Yamaha macht das ja nicht vermutlich nicht aus Idealismus und Crazyness, sondern eher aus kaufmännischen Gründen.
"Dem Wandel des Markts Rechnung tragen" oder so.

BB
kopffuss
Inventar
#1478 erstellt: 05. Aug 2021, 16:45
Der CD Player ist Tot-es lebe der Cd Player .
Auferstanden wie das alte Vinyl, so wird auch die olle CD irrgenwann wieder ein Revival haben werden.
Und ich muss nicht mal hellsehen können

Cris
WBC
Gesperrt
#1479 erstellt: 05. Aug 2021, 16:47
Das sehe ich auch so...
Wish
Stammgast
#1480 erstellt: 05. Aug 2021, 16:48

srabu (Beitrag #1476) schrieb:
Ein analoger Mix ist von einem digitalen Mix, der entsprechend bearbeitet wurde, nicht zu unterscheiden.


Das mag durchaus so sein, wenn Du das sagst. Kann ich nicht beurteilen <-- Technik-Laie inside....

Fragt sich eben nur, welche "Rolle" das bei heutigen Musikproduktionen noch spielt?... ich wage zu behaupten: 0,00000X %.....

Als ich mit den CD's "groß" geworden bin, gab's ja auch schon die ersten digitalen Aufnahmen. Nicht nur "Brothers in Arms", auch andere, was haben wir damals nicht immer gegeifert nach neuen "DDD"-CD's....

So richtig begeistert hat mich letztlich keine davon. Hab' das lange Zeit auf die "Kinderschuhe der Digitaltechnik" geschoben, von der Theorie bin ich mittlerweile aber ab. Heute bin ich eher der Ansicht, dass ein gesundes Maß analoger Bandsättigung der von mir bevorzugten Rock-Musik halt "gut zu Gesicht" steht. Meine persönlichen, subjektiven Highlight-Aufnahmen sind letztlich alles analoge Aufnahmen....

Aber damit kein komplett falscher Eindruck entsteht über meinen "speziellen" Geschmack: Ich könnte bei heutigen Produktionen sehr gut mit "Niveau" der Digitalaufnahmen der 1980er Jahre leben, schlecht war das definitiv nicht. Heute mangelt es den Aufnahmen leider an deutlich mehr....


DJ_Bummbumm (Beitrag #1477) schrieb:
Yamaha macht das ja nicht vermutlich nicht aus Idealismus und Crazyness, sondern eher aus kaufmännischen Gründen.
"Dem Wandel des Markts Rechnung tragen" oder so.


Ja, natürlich. Dass die CD und damit einhergehend auch die CDP's perspektivisch gesehen "aussterben", wird kaum einer ernsthaft bestreiten. Und wenn's mal aus irgendwelchen Gründen ein kleines "Revival" gibt wie aktuell beim Vinyl, ändert auch das an der grundsätzlichen Tendenz nichts.

Die Frage ist doch nur: In wie weit tangiert einen das noch persönlich im Rahmen der noch erwartbaren Rest-Lebenszeit. Im Falle von CDP's wage ich (unter Berücksichtigung des Gebraucht-Marktes) die Behauptung: 0. Auch ohne, dass wir jetzt alle unsere Jahrgänge+Vorerkrankungen verraten....


[Beitrag von Wish am 05. Aug 2021, 16:53 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#1481 erstellt: 05. Aug 2021, 16:56

kopffuss (Beitrag #1478) schrieb:
Der CD Player ist Tot-es lebe der Cd Player .
Auferstanden wie das alte Vinyl, so wird auch die olle CD irrgenwann wieder ein Revival haben werden.
...

Das glaube ich - ehrlich gesagt - nicht.
Ein Dreher ist ein Spielzeug mit dem man rumbasteln kann ... damit unterscheidet sich das erheblich von Streamer, CD, Radio und Co ... da drückste einfach nur auf play und fertig.
Skaladesign
Inventar
#1482 erstellt: 05. Aug 2021, 17:01
Ich habe einen schon fast befreundeten Kunden, der Toningenier beim WDR war.
Ich denke er ist knapp an die 70 und hat ein Streamingabo weil er kein Bock hat, ewig aus dem Eams aufzustehen und die Platte umzudrehen
Andererseits hatte ich auch schon das Vergnügen, mit einem betagten Lautsprecherhersteller aus Duisburg zu "fachsimpeln".

Beide haben eines gemeinsam und benutzen auch immer das gleiche Wort zur Erklärung, was ich leider vergessen habe
Aber ich versuche es mal mit meinen eigenen Worten zu beschreiben.
Zwei schlechte Geigen hören sich alleine grottenschlecht an. Gemeinsam gespielt, können diese aber ein analoges Festival in deinem Kopf auslösen.
Und eines ist ja nun mal sicher, um Musik zu hören brauchen wir ein analoges Signal, ob wir wollen oder nicht und die finale Verarbeitung findet dann zwischen unseren Ohren statt
Wish
Stammgast
#1483 erstellt: 05. Aug 2021, 17:11
.... passend dazu....



... so komme ich mir heute mit meinen alten CD's auch schon vor......
srabu
Inventar
#1484 erstellt: 05. Aug 2021, 17:11

Wish (Beitrag #1480) schrieb:
[…] Fragt sich eben nur, welche "Rolle" das bei heutigen Musikproduktionen noch spielt?... ich wage zu behaupten: 0,00000X %..... […]

Au contraire: Genau in deinem bevorzugten Genre (Rock & co) wird Tape Effect sehr gerne eingesetzt. Ich mag den Sound auch bei elektronischer Musik, Blues und Pop. Nur mixt halt niemand mehr mit so viel Dynamik wie früher. Das ist dem Zeitgeist geschuldet - Stichwort Loudness-War.

Auch ich mag viele "alte" Aufnahmen sehr gerne. Das hängt sowohl mit der Technik als auch mit der Musik zusammen, denke ich
Skaladesign
Inventar
#1485 erstellt: 05. Aug 2021, 17:23
@wish
Loriot ist doch hier schon lange überholt


Wish
Stammgast
#1486 erstellt: 05. Aug 2021, 17:52

srabu (Beitrag #1484) schrieb:
Au contraire: Genau in deinem bevorzugten Genre (Rock & co) wird Tape Effect sehr gerne eingesetzt. Ich mag den Sound auch bei elektronischer Musik, Blues und Pop. Nur mixt halt niemand mehr mit so viel Dynamik wie früher. Das ist dem Zeitgeist geschuldet - Stichwort Loudness-War.


Dann ist halt nur die Frage: was bringt es....

Wenn aufgrund der übertriebenen Dynamik-Kompression heutzutage nicht mal mehr ein Bass oder ein Schlagzeug vernünftig tönen (oder wie ich meine, dass es vernünftig tönt, schließlich hab' ich auch genügend Live-Konzerte in meinem Leben gesehen), was hilft mir dann noch ein digitaler Tape Effect, abgehört am Ende per Stream übers Smartphone, für das die heutigen Produktionen ja nun mal primär angedacht sind....

Erinnere mich daran, als Axxis, eine meiner langjährigen Fav-Bands, vor einigen Jahren ähnliches bei einem neuen Album ankündigten: "Wir produzieren mal wieder so wie früher...", also auch mit diesen Tape-Effekten etc. Das Teil klang besch.... alles alles, was sie bis dato veröffentlicht hatten, natürlich war's genauso abartig totkomprimiert. Also was soll das.... wenn sich irgendwelche Leute im Studio die Schenkel klopfen mit ihren Effekten, hilft das leider nicht, wenn man das am Ende dann nicht hört. Oder präziser formuliert: wenn ich es dann nicht höre. Und dass es dann auf dem Smartphone der große "Unterschieds-Macher" ist, wage ich einfach mal zu bezweifeln.... dafür ist der Unterschied selbst auf einer (meiner) halbwegs passablen Abhöre so groß dann nicht....

Hier mal eines der seltenen Positiv-Beispiele in meinen Ohren (!) für eine aktuelle Produktion, die mutmaßlich auch diesen digitalen Tape-Effekt genutzt hat, wenn's denn nicht analog aufgenommen wurde: Motorama - Before The Road. Ist kein audiophiler Meilenstein, bestimmt nicht, erwarte ich in der "Schublade: Joy Division" aber auch nicht. Tönt trotzdem nice....

Mehr von "sowas", und ich wäre eher mal wieder bereit, mich mit aktueller Musik und damit einhergehend vielleicht auch neuerem Hifi zu beschäftigen... .... so bleib' ich halt (bei) Opa Hoppenstedt....

vampula
Stammgast
#1487 erstellt: 05. Aug 2021, 17:55

Auch ich mag viele "alte" Aufnahmen sehr gerne

alt geht heute auch noch
klick
Pigpreast
Inventar
#1488 erstellt: 05. Aug 2021, 19:04
Auf alt "getrimmt", ja. Hört sich genau so "alt" an, wie die Schwarzweiß-Bilder mit den künstlichen Flecken alt aussehen.
Skaladesign
Inventar
#1489 erstellt: 05. Aug 2021, 19:06
jetzt erklär mir mal einer den Unterschied zwischen analog aufnehmen oder digital.
Die Aufnahmegeräte sind doch nach wie vor Analoge Mikrofone und Tonabnehmer und die Signale werden dann doch analog > digital gewandelt.
Dann kann man doch nur von digital abgemischt reden oder was verstehe ich da nicht.
srabu
Inventar
#1490 erstellt: 05. Aug 2021, 19:16

Skaladesign (Beitrag #1489) schrieb:
[…] Dann kann man doch nur von digital abgemischt reden oder was verstehe ich da nicht.

Stimmt Skaladesign. Deshalb habe ich das ja auch so geschrieben:

srabu (Beitrag #1476) schrieb:
Ein analoger Mix ist von einem digitalen Mix, der entsprechend bearbeitet wurde, nicht zu unterscheiden.

Natürlich ist die Kapsel des Mic immer analog.
Es gibt "digitale Mics", zum Beispiel hat Neumann mal ein sehr komplexes (und sündhaft teures) System herausgebracht. Dabei war und ist die Kapsel aber natürlich analog, es wurde lediglich im Mic gewandelt (DAC). Zielgruppe war die Klassik-Fraktion, welche bei Aufnahmen (On-Location mit Publikum) oft sehr lange Kabelstecken zu bewältigen hat.
vampula
Stammgast
#1491 erstellt: 05. Aug 2021, 19:18
sicher,aber wer kann solche Gerätschaften noch sein Eigen nennen,das meiste davon landete doch auf dem Schrottplatz
net-explorer
Inventar
#1492 erstellt: 05. Aug 2021, 19:20
So schnell kommt da wieder der gar nicht vorhandene Gegensatz von analog vs. digital!

Es zählt doch nur das Ergebnis!

Und wenn analog gut und digital schlecht gemacht ist, was ist dann besser??

Ich kenne hervorragende alte analoge Aufnahmen, die heute immer noch viel Spaß machen, und ebenso viele miese digitale Aufnahmen, die einfach nur ein Graus sind!
srabu
Inventar
#1493 erstellt: 05. Aug 2021, 19:22
Da bin ich ganz deiner Meinung net-explorer
Mir stellen sich nur immer die Nackenhaare auf, wenn ich höre, dass ein bestimmtes Ergebnis ausschließlich analog erzielt werden kann.
Pigpreast
Inventar
#1494 erstellt: 05. Aug 2021, 19:24

Skaladesign (Beitrag #1489) schrieb:
jetzt erklär mir mal einer den Unterschied zwischen analog aufnehmen oder digital.

Aufnehmen meint hier den kompletten Vorgang vom Einspielen übers Abmischen bis zum Mastering. (Schließlich bezeichnest auch du doch das, was Du zu Hause hörst, als Aufnahme, oder?)

Der Unterschied beginnt da, wo jedes einzelne Instrument bei der initialen Abnahme entweder als analoges oder digitales Signal gespeichert wird. Im Laufe des Abmischens und des Masterings werden diese Signale mehrfach bearbeitet. Vereinfacht gesagt verursacht analoge Bearbeitung dabei ungewollte Veränderungen, digitale Bearbeitung nur die angestrebten Veränderungen. Bedeutet: je mehr analoge Arbeitsschritte im gesamten Prozess durchlaufen werden, umso verfälschter ist das endgültige Signal.


net-explorer (Beitrag #1492) schrieb:
Und wenn analog gut und digital schlecht gemacht ist, was ist dann besser??

Natürlich zählt das Endergebnis. Abmischen und Mastering ist gewissermaßen ein künstlerischer Akt und wer es drauf hat, erzeugt mit den analogen Verfälschungen "schönere" Aufnahmen als ein Stümper mit digitaler Reinheit.

Nur: Was den Thread anbetrifft, dürfte es sich nicht um digitale vs. analoge Studiotechnik, sondern um die Wiedergabe digitaler vs. analoger Medien handeln, oder?


[Beitrag von Pigpreast am 05. Aug 2021, 19:39 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#1495 erstellt: 05. Aug 2021, 19:26

Ich kenne hervorragende alte analoge Aufnahmen,


R-3513495-1510491696-6928.jpeg
Wish
Stammgast
#1496 erstellt: 05. Aug 2021, 19:28

Skaladesign (Beitrag #1489) schrieb:
jetzt erklär mir mal einer den Unterschied zwischen analog aufnehmen oder digital.


Also wenn Du das als "gewerblicher Teilnehmer" nicht weißt....

Also ich als <-- Technik-Laie inside hätte jetzt gesagt: Analoge Aufnahme ist mit Bandmaschine, digital halt ohne.... .... das erste gefundene Video scheint diese Vermutung zu bestätigen....

Oder hab' ich jetzt irgendwie den Gag bzw. die Pointe schon verpasst?

Skaladesign
Inventar
#1497 erstellt: 05. Aug 2021, 19:31
ja so hab ich es mir immer schon gedacht THX .
Dachte schon es gibt was neues
AusdemOff
Inventar
#1498 erstellt: 05. Aug 2021, 21:12
Also ich verstehe unter der Bezeichnung Aufnahme immer noch den Vorgang des Speicherns einer musikalischen
oder bilddarbietenden Aufführung.
In diesem Sachzusammenhang sehe ich eine digitale oder analogen Aufnahme in der Art der verwendeten Technik,
sprich, ob vor dem eigentlichen Aufzeichnugsmechanismus nun ein AD-Wandler sitzt oder nicht.
Dabei ist das aufnehmende Medium völlig uninteressant, da es sowohl für analoge als auch für digitale
Aufnahmen mehr oder weniger die gleichen Medien gibt. Einzig allein wenn die IT ins Spiel kommt ist Essig
mit analogen Aufnahmen.
Digitale Bandschmaschinen zur Aufzeichung von Audiosignalen gibt es schon fast so lange wie die Digitaltechnik selbst.
Pigpreast
Inventar
#1499 erstellt: 05. Aug 2021, 22:14

AusdemOff (Beitrag #1498) schrieb:
Also ich verstehe unter der Bezeichnung Aufnahme immer noch den Vorgang des Speicherns einer musikalischen oder bilddarbietenden Aufführung.

Ist das Einspielen Instrument für Instrument eine Aufführung? (Ich selbst habe mir diese Frage im Studio nie gestellt. ) Die meisten Aufnahmen, die es auf Tonträger oder als Download/Streaming zu kaufen gibt, haben doch die Aufgabe, nur die Illusion einer Aufführung zu erzeugen. Selbst bei Live-Aufnahmen wird dieser Eindruck erst im Nachhinein rekonstruiert.


Dabei ist das aufnehmende Medium völlig uninteressant, da es sowohl für analoge als auch für digitale
Aufnahmen mehr oder weniger die gleichen Medien gibt. Einzig allein wenn die IT ins Spiel kommt ist Essig
mit analogen Aufnahmen.
Digitale Bandschmaschinen zur Aufzeichung von Audiosignalen gibt es schon fast so lange wie die Digitaltechnik selbst.

Die Aufnahmen der digitalen oder analogen Bandmaschine bekommt aber kein Konsument zu hören, sondern nur das fertige Produkt. Und dazwischen liegt nun mal analoge oder digitale Technik.


[Beitrag von Pigpreast am 05. Aug 2021, 22:59 bearbeitet]
srabu
Inventar
#1500 erstellt: 05. Aug 2021, 22:47

Pigpreast (Beitrag #1499) schrieb:
[…] bei Live-Aufnahmen wird dieser Eindruck erst im Nachhinein rekonstruiert.

Na, „betont“ würde ich sagen. Rekonstruieren ist viel Arbeit.

Natürlich werden beim Recording oft Dinge sequenziell und/ oder mehrfach aufgenommen. Warum auch nicht? The Beatles, Dire Straits, Pink Floyd - die Welt wäre ärmer ohne diese Technik, finde ich.

@AusdemOff: IT ist immer im Spiel bei digitalen Aufnahmen, auch auf Band wie früher (zB ADAT).

Analoge und digitale Aufnahmen von Schallereignissen erfordern sehr unterschiedliche Herangehensweisen. Tonschaffende haben sich damit viele Jahre lang unendlich schwer getan. Das war halt ein fieser Paradigmenwechsel von „A“ hart Aussteuern um Rauschen zu vermeiden und die schicke Sättigung zu nutzen zu „D“ etwas over ist Clipping.


[Beitrag von srabu am 05. Aug 2021, 22:50 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#1501 erstellt: 06. Aug 2021, 04:07
Hallo,

Bandmaschinen sieht man nur noch selten.
Wie Zuhause geht überall der Weg zu weniger Mechanik.

Peter
net-explorer
Inventar
#1502 erstellt: 06. Aug 2021, 04:49

Pigpreast (Beitrag #1494) schrieb:
...
Natürlich zählt das Endergebnis. ... Nur: Was den Thread anbetrifft, dürfte es sich nicht um digitale vs. analoge Studiotechnik, sondern um die Wiedergabe digitaler vs. analoger Medien handeln, oder?


Das sollte auch so verstanden werden.

Als Endverbraucher interessiert mich persönlich nicht, wie meine Tonkonserve zu optimaler Qualität gelangt.
Für mein Hobby ist es nur wichtig, DASS sie von optimaler Qualität ist.

Wie ich im übrigen ohnehin absolut schmerzfrei bin, ob "analog oder digital"!

Akzeptiert man beides, hat man eine viel größere Spielwiese für das Hobby!
net-explorer
Inventar
#1503 erstellt: 06. Aug 2021, 04:49

vampula (Beitrag #1495) schrieb:
R-3513495-1510491696-6928.jpeg


Grad die Lesebrille nicht greifbar...

Ist das Omara Portuondo und Ibrahim Ferrer?

!

Das Internet machts möglich:

Ich glaubs nicht, Ella Fitzgerald und Louis Armstrong!
Den gestandenen Jazz-Master hätte ich als Hecht auch mit Brille niemals wieder erkannt!


[Beitrag von net-explorer am 06. Aug 2021, 04:54 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#1504 erstellt: 06. Aug 2021, 04:59
der Beweis für eine grandiose analoge Aufnahme
Beaufighter
Inventar
#1505 erstellt: 06. Aug 2021, 07:06

vampula (Beitrag #1504) schrieb:
der Beweis für eine grandiose analoge Aufnahme


Bei der Aufnahme wird aber auch nicht extrem viel von der Technik erwartet.

Damit möchte ich das nicht schmälern, ist eine tolle Aufnahme, doch von einem ganzen Orchester mit viel Dynamik erwarte ich mehr Probleme in der Zeit.


[Beitrag von Beaufighter am 06. Aug 2021, 07:07 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#1506 erstellt: 06. Aug 2021, 07:18
Hallo,

ach, das gibts soviele gute analoge Aufnahmen. Eigentlich alles was gut ist bis in die 70er Jahre (da wurde dann meist vermerkt wenn es eine digitale Aufnahme war!).

In den 80er kippte das ganz schnell weil Digitaltechnik so günstig wurde und die Studios schnell erkannten welches Einsparpotential da lag ohne Qualitätsminderung.

OK, danach meinten einige Leute auch das das jeder Nasenbohrer hinbekommt...

Peter
kopffuss
Inventar
#1507 erstellt: 06. Aug 2021, 08:33
Einsparungen NÖ...aber die Digataldaten können x beliebig verändert werden.
Beispiel Bandmaschinen...je länger die auf und abgespielt wurden desto schlechter wurde die Bandqualität ,und maximal 24 Kanäle passten da drauf.

Digital spuren bis Faktor 128 und dann jede Spur noch x Phantomspuren .Jedes Bits kann Veränder werden ohne Klangliche Einbußen.
Digital bietet mehr als Analog, jedenfalls im reinen Rekordingbereich.

Musikinstrumente und Mikros sind fast immer Analog..genau so wie Stimmen .

Günstig wie jetzt ist erst die Digitaltechneik geworden weil sie dann massentauglich war ,in den 80zzigern und anfänglich 90zigern eine Sauteurer Spaß im Studio ,fast unbezahlbar.

Cris
8erberg
Inventar
#1508 erstellt: 06. Aug 2021, 08:52
Hallo,

OK, es gibt auch Mikrofone die direkt einen A/D-Wandler eingebaut haben (der WDR hat so Aufnahmen gemacht und "DDDD" genannt), hat sich aber nicht so wirklich durchgesetzt.

Im Studio-Alltag war Digital günstiger und als die CD sich ab 1984-85 durchsetzte wollten eigentlich alle nur noch DDD auf ihrer CD-Hülle stehen haben, die Studios mussten also...

Peter


[Beitrag von 8erberg am 06. Aug 2021, 08:54 bearbeitet]
srabu
Inventar
#1509 erstellt: 06. Aug 2021, 09:30
Nee Peter, da liegst du falsch und Chris hat Recht:
Digital war sündhaft teuer und deutlich teurer als Analog bis Anfang 1992.

Den Durchbruch brachte Alesis mit den ADAT Maschinen. Die Recorder wurden 1991 auf der NAMM vorgestellt und 1992 ausgeliefert. Eine 8-Spur Maschine für 4.000 US$, und man konnte bis zu 16 Maschinen linken, die in großen Studios seinerzeit üblichen 24 Tracks also mit 3 Maschinen für 12.000 US$ bekommen.

Das "DDD" Label auf den CDs war übrigens zu der Zeit oft Unfug. Die wenigsten Studios hatten digitale Mischpulte. Analog mit nem Rechner dran für Flying Faders war der Gold-Standard, und trotzdem hat das Label brav "DDD" gedruckt, weil "DAD" halt blöd ausschaut
8erberg
Inventar
#1510 erstellt: 06. Aug 2021, 10:30
Hallo,

dann trübt die Erinnerung einen älteren Herrn....
Ischa schon bummelig über 30 Jahre her.

DAD hätte echt doof ausgesehen...

Damals schmiss z.B. die "deutsche Grammophon" regelrecht ganze Serien (z.B. Karajans & die Berliner 60er Jahre Aufnahmen der Beethoven-Symphonien) in ADD auf den Markt die wie geschnitten Brot verkauft wurden.

Peter
srabu
Inventar
#1511 erstellt: 06. Aug 2021, 10:53
Hallo Peter,
bei der Klassik-Fraktion liegst du goldrichtig und ich muss meine Aussage relativieren: Die haben als Vorreiter (mit dem notwendigen "Kleingeld") auf DMCs (Digitale Mix-Konsolen) und digitales Mastering gesetzt und das "xDD" korrekt auf das Label drucken lassen.
Stefan.


[Beitrag von srabu am 06. Aug 2021, 11:01 bearbeitet]
srabu
Inventar
#1512 erstellt: 06. Aug 2021, 11:29
Ich glaube, dass das gute alte Hifi-Hobby eine schöne Zukunft mit innovativen Geräten und gutem Klang haben wird.

Weil im Studio immer weniger Geraffel benötigt wird, schielen Profi-Hersteller auf den Hifi-Markt und bringen passende Geräte heraus oder passen Profi-Geräte an die Anforderungen an.

Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum: Neumann Monitore in wohnzimmerkompatiblem „White“ und Subs mit iPhone-App, RME Geräte mit schwarzem Gehäuse und Fernbedienung, SPL „Professional Fidelity“, Lake People „Violectric“, Weiss „High-End“.

Was mich an der Entwicklung ärgert ist, dass der aufgerufene Preis häufig über dem der Profi-Geräte liegt bei geringerem Funktionsumfang. Meine Hoffnung ist, dass der Markt das regelt.
audiophil-w
Ist häufiger hier
#1513 erstellt: 06. Aug 2021, 14:32
Wenn ich nach meinem Hobby gefragt werde, habe ich noch nie geantwortet: es ist HiFi.
Gut, dass wir alle HIER mit dem Begriff noch etwas anfangen koennen, draussen sieht´s schon anders aus.
Und wenn ich es dann uebersetze und sage, mein Hobby ist "Musik hoeren", dann ist die Antwort ziemlich einfach:
es ist kein Ende in Sicht (vom biologischen mal abgesehen).

WernerK vom Niederrhein
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