Anlage einpegeln - Ohne Gain zu laut

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PhreakMasta
Neuling

#1 erstellt: 15. Apr 2012, 21:52

Hallo zusammen,

zunächst meine Anlage:

HU: Pioneer AVH-P4200DVD (

link) (Vorverstärkerausgänge = 4V)
FS: Audison Voce AV K6 (

link) @ Audison LRx 4.5 (

link) (Gain 0.3 - 5V) gebrückt/passiv
Sub: Hertz HX300D (

link) @ Audison LRx 1.1k (

link) (Gain 0.3 - 5V)
Strom-/Massekabel: 25mm² mit Potentialausgleich

Nun zu meinem Problem:

Ich habe versucht, die Endstufen richtig einzupegeln (zunächst das FS). Dazu habe ich zunächst bei beiden
Endstufen den Gain komplett runtergedreht. Als ich dann das Radio auf 3/4 Lautsärke (hier
30 von max. 40) stellen wollte, wurde das Frontsystem bereits bei Lautstärke 16 sehr sehr Laut
(der Sub blieb leise) und das, obwohl der Gain unverändert auf Minimum stand.
Ich habe mich nicht getraut, das Radio noch lauter zu machen, aus Angst, mein FS zu braten.

Der nächste Schritt wäre ja eig. den Gain langsam aufzudrehen, bis das FS leicht verzerrt und dann
den Gain wieder etwas zurückdrehen.

Woran kann das liegen, dass ich das Radio nicht weit genug aufdrehen und den Gain der
Endstufe einstellen kann. Oder ist das normal? Die Eingangsempfindlichkeit der Endstufe
entspricht in der Einstellung ja nichtmal annähernd der maximalen Spannung der
Cinchausgänge am Radio.

Bin für jeden Tipp dankbar.

MfG, Matze

[Beitrag von PhreakMasta am 15. Apr 2012, 21:55 bearbeitet]

nicolas-eric
Stammgast

#2 erstellt: 15. Apr 2012, 22:03

Hast Du mal getestet, ob der Gain Regler funktioniert?
Mal leise das Radio anmachen und den Regler hoch drehen.
Wird das lauter?

Hast Du das FS gebrückt an der Endstufe dran?
Weit über 200W sind auch runter gedreht schon ne Menge.

Hat das Radio für den Ausgang fürs FS eine eigene Lautstärke Regelung?
Ist die auf Null oder auf +15 oder ähnliches?

PhreakMasta
Neuling

#3 erstellt: 15. Apr 2012, 22:15

Hi.

Hast Du mal getestet, ob der Gain Regler funktioniert?
Mal leise das Radio anmachen und den Regler hoch drehen.
Wird das lauter?

Ja, der Gainregler funktioniert. Hab bei leisem Radio den Gain weiter aufgedreht
und es wurde auch lauter.

Hast Du das FS gebrückt an der Endstufe dran?
Weit über 200W sind auch runter gedreht schon ne Menge.

Ja, das FS ist gebrückt angeschlossen.
Sicher ist das schon eine Menge. Aber müsste das Gleiche dann nicht auch beim
Sub mit entsprechender Endstufe der Fall sein? Dass er ebenfalls mit minimalem
Gain zu laut ist meine ich

Hat das Radio für den Ausgang fürs FS eine eigene Lautstärke Regelung?
Ist die auf Null oder auf +15 oder ähnliches?

Das Radio hat nur eine getrennte Lautsärkeregelung für den Sub. Nicht für das FS.
Außer, ich habe es noch nicht gefunden

nicolas-eric
Stammgast

#4 erstellt: 15. Apr 2012, 23:14

Ich sehe das so:

Dein FS verträgt 125W RMS.
Deine Endstufe liefert 260W RMS.
Das was das FS verträgt, sind ca. 50% von dem, was die Endstufe max. leistet.

Das Radio gibt max. 4V raus.
Die Endstufe ist mit Gain voll runter gedreht auf 5V eingepegelt.

Um mit vollen 4V des Radios nur 50% ihrer Leistung abzugeben, müsste die auf etwa 8V gestellt werden. Das geht aber nur bis 5V. (8V, weil dann rechnet die Endstufe mit einem doppelt so starkem Eingangs-Signal, als sie bekommt, gibt also dementsprechend nur die Hälfte der möglichen Leistung ab).

So wie das jetzt ist, gibt sie schon bei etwas unter halb aufgedrehtem Radio das ab, was das FS max. verkraften kann.

Der Sub bleibt halt sehr leise im Vergleich zum FS.
Der verträgt 600W und bekommt bei nur auf 16 gedrehtem Radio und Gain auf 5V nur etwa die Hälfte von dem, was er verträgt.

Amperlite
Inventar

#5 erstellt: 16. Apr 2012, 00:42

nicolas-eric schrieb:

(8V, weil dann rechnet die Endstufe mit einem doppelt so starkem Eingangs-Signal, als sie bekommt, gibt also dementsprechend nur die Hälfte der möglichen Leistung ab).

So wie das jetzt ist, gibt sie schon bei etwas unter halb aufgedrehtem Radio das ab, was das FS max. verkraften kann.

Diese Betrachtung ist unsinnig, weil man von der Eingangsspannung nicht auf die abgegebene Leistung schließen kann.

Ist es nicht möglich, zwei Komponenten in einem sinnvollen Rahmen aufeinander einzupegeln, dann ist eines der Geräte defekt oder schlicht fehlkonstruiert.
Was nun genau das Problem ist lässt sich aus der Ferne nur schlecht klären.

PhreakMasta
Neuling

#6 erstellt: 12. Jun 2012, 12:04

Ich reaktiviere dieses Topic nochmal...

Mittlerweile habe ich die Anlage vom Spezi einmessen und vernünftig
einpegeln lassen. Und ich muss echt sagen, dass es schon top kling.

Dennoch läuft das Frontsystem (Audison Voce AV K6) derzeit noch passiv
mit gebrückten 2x 260 Watt über die mitgelieferten Frequenzweichen an der Audison LRx 4.5.

Nun will ich demnächst auf vollaktiven Betrieb umstellen.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die 4x 75 Watt der Endstufe im aktiven
Betrieb für das Frontsystem ausreichen, oder ob das nicht deutlich zu wenig Leistung ist...

Hat da jemand Erfahrung oder einen Ratschlag?

[Beitrag von PhreakMasta am 12. Jun 2012, 12:05 bearbeitet]

Bajs
Inventar

#7 erstellt: 12. Jun 2012, 12:17

Zu wenig ist das sicherlich nicht.
Es kommt dann halt auf deine Pegelvorstellungen an.
Sollte es zu leise sein musst du über eine potentere Endstufe nachdenken.

Generell solltest du aber erstmal auf aktiv umsteigen und dich 1,2 Monate "reinhören".
Abgesehen vom Klangerlebnis wirst du dann schon merken ob es dir reicht oder nicht.

Und wie genau wurde jetzt eingepegelt, wo war dein/der Fehler?!
Immer schön zu hören wie bestehende Probleme gelöst worden sind

A-Abraxas
Inventar

#8 erstellt: 12. Jun 2012, 12:35

Hallo,

PhreakMasta schrieb:

... läuft das Frontsystem (Audison Voce AV K6) derzeit noch passiv
mit gebrückten 2x 260 Watt über die mitgelieferten Frequenzweichen an der Audison LRx 4.5.

Nun will ich demnächst auf vollaktiven Betrieb umstellen.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die 4x 75 Watt der Endstufe im aktiven
Betrieb für das Frontsystem ausreichen, oder ob das nicht deutlich zu wenig Leistung ist...

natürlich geht das - es wird gut und bei Bedarf auch "ausreichend" laut gehen

.
Beim Aktivbetrieb wird keine Leistung in der (passiven) Frequenzweiche "verbraten", zumindest in der Theorie müsste es also sogar etwas lauter spielen können - auf der anderen Seite wird die Endstufe nicht mehr gebrückt betrieben, was tatsächlich zu einer geringeren Leistung führt.
In Anbetracht Deines im Eingangspost beschriebenen Problems sehe ich

da jedoch keinen Handlungsbedarf .

Selbst bei einer Verdopplung der Leistung (dann also z.B. 2x150W für die TMT) gäbe es gerade mal 3 db mehr Pegel, was gehörmäßig nur ein kleiner Schritt ist.
Probier' es aus - sollte es Dir wirklich zu leise sein / nicht ausreichend laut spielen können

(bei vernünftiger Einstellung der Anlage), müsste die Leistung deutlich stärker erhöht werden (z.B. auf 2x500W für die TMT). Ich denke jedoch nicht, dass das erforderlich sein wird

.

Viele Grüße

PhreakMasta
Neuling

#9 erstellt: 12. Jun 2012, 12:37

Bajs schrieb:

Und wie genau wurde jetzt eingepegelt, wo war dein/der Fehler?!
Immer schön zu hören wie bestehende Probleme gelöst worden sind

Eingemessen haben wir mit PA-Messequipment und Audionet Carma. Das Mikrofon
haben wir nach vorne gerichtet an der Kopfstütze befestigt.

Das problem war die serienmäßige Frequenzkurve die der EQ des Radios abgegeben hat.
Selbst mit der Einstellung Flat, kein Loudness und kein Bass Boost sah der
Frequenzgang wie eine Gebirgskette in den Rocky Mountains aus.

Ich hab leider keinen Screenshot vom ursprünglichen Frequenzgang, aber am angehängten
Screenshot sieht man, wie der Verlauf jetzt ist. Klar, es ist noch alles andere als ideal,
aber wenn ihr wüsstet, wie's vorher aussah....

Mehr ist mit dem EQ vom Radio leider nicht drin.
Dadurch, dass die extremen Frequenzspitzen runtergeschraubt wurden, konnte auch
das Frontsystem vernünftig eingepegelt werden.

[Beitrag von PhreakMasta am 12. Jun 2012, 16:24 bearbeitet]

Party201
Inventar

#10 erstellt: 15. Jun 2012, 07:45

Eingemessen haben wir mit PA-Messequipment und Audionet Carma. Das Mikrofon
haben wir nach vorne gerichtet an der Kopfstütze befestigt.

Versuch mal dich ins Auto zu setzen und das Mikro senkrecht von einem Ohr zu anderen zu führen. Mirco in Kopfstütze macht nur Sinn wenn man viel mit Schulterblick fährt und dahingehend den Sound optimiert das oft ein Ohr Richtung Windschutzscheibe zeigt.