Vollaktives System richtig einpegeln

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sonnyp
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Okt 2017, 10:57
Hallo zusammen,

Langsam endet die Aufrüstung meiner Anlage mit einem Raspberry PinHifiberry Digi Toslink an Audison Bit One mit 3 Endstufen und einem 3-Wege FS.
Die genauen Daten sollten in der Signatur stehen.

Nun stehe ich vor der Frage, wie ich die einzelnen Endstufen passend zu den Chassis einpegel.
Das vom Maxpegel her schwächste Glied sollte der zukünftige MT (geringster Wirkungsgrad) sein.
Ich möchte gerne das Maximum an Laustärke der einzelnen Chassis erhalten, ohne zu Clippen oder an die mech. Grenze anzustoßen.
Anschließend sollen die Pegel der lauteren Chassis an das schwächste Glied angepasst werden, sowie die Bassfraktion etwas dominieren.

Eine Übersteuerung kann nur durch den DSP oder durch die Endstufen ausgelöst werden (wegen des digitalen Signals vom Computer an den DSP).
Wie finde ich nun die Grenzlast der einzelnen Komponenten?
Sollte ich mir ein Oszilloskop kaufen, um die Endstufenausgänge auf eine saubere Sinuskurve zu prüfen? Welches könnt ihr in dem Fall empfehlen und kennt ihr ein passendes Tutorial?
Wie kann ich die Mech. Grenze vom Sub und TT erkennen, ohne sie zu zerstören?
Der Woofer läuft an einer 2KW Endstufe im BP und hier bin ich mir z.b. sehr unsicher, die Grenzen zu finden, da der max Schalldruck sehr hoch ist.

Um ein gleichmäßiges Klangbild zu erhalten, habe ich ein Einmessmikrophon. Das hatte soweit vor einigen Jahren auch geklappt.
Allerdings wusste ich schon damals nicht, wo nun das tatsächliche Maximum für den Dauerbetrieb liegt.
Joze1
Moderator
#2 erstellt: 25. Okt 2017, 06:21
Du pegelst alle Verstärker auf das maximale, verzerrungsfreie Ausgangssignal des DSP ein, um dann später beim Einmessen klar zu erkennen, welches das "schwächste" Glied im System ist und den Pegel im DSP dann so abzusenken, dass die Pegel zueinander passen.

Beim Einpegeln gibt es verschiedene Varianten, das Oszi ist aber sich keine falsche Idee Alternativ wäre ein SMD-Tool hilfreich, vielleicht gibt es ja in deiner Umgebung eins zum leihen?

In was für einem BP läuft der Woofer denn? 4th oder 6th Order?

Wichtig ist, dass du beim Einmessen die passenden unteren Grenzfrequenzen findest, um keins der Chassis mechanisch zu überlasten, das ist eigentlich der häufigste Fehler. Elektrisch passiert da eher selten was, so lange die Verstärker sauber eingepegelt wurden
sonnyp
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Okt 2017, 14:03
Hallo Joze1,

Vielleicht hat das eine Audiogeschäft ein SMD da (UPDATE: SMD Distortion habe ich nun gekauft :-)). Danke übrigens, das kannte ich vorher noch nicht.
Scheint ja ein sehr praktisches Tool zu sein, um Verzerrungen zu entdecken?
Eventuell würde ich auch eines kaufen, falls du was zuverlässiges im Bereich von 100,-€ +/- 50,-€ kennst?

Der Woofer läuft im originalen Audio System Bandpass (6th Order). Klanglich ein ziemlicher Brocken, dafür liefert er für HipHop gute, tiefe Bässe.
Eventuell sollte ich hier auch mal auf ein anderes Gehäuse umschwenken.

Die TTs würde ich bei vermutlich 80 Hz mit 12dB-Flanke starten lassen, da sollte der Hub für die Focals nicht zu stark sein.
Den Woofer lasse ich vermutlich bei 25 Hz starten.

Ich habe noch die Ein-und Ausgangsspannungen der Verstärker und des DSPs nachgelesen:
DSP gibt bis zu 4 V aus
Verstärker für das FS haben eine Eingangsempfindlichkeit von 250mV-2.5V
Verstärker des Subs verarbeitet alles bis 9V.

Also sollte ich als ersten Richtwert wohl den Sub-Amp um 55% nach rechts drehen (4 V)?
Die zwei weiteren Amps für den FS auf volle 2,5V empfindlichkeit stellen (Volldrehung nach Links).
Da der DSP bis zu 4V ausgibt, muss ich dann für die FS-Amps noch zusätzlich die Volumenregler des DSPs deutlich herabsenken und hier den Maximalpunkt finden. Bei dem DSP kann man pro Kanal um bis zu 40dB absenken. Wie komme ich hier auf eine maximale Ausgangsspannung von 2.5 V?
White-Noise und Multimeter an Chinch-Ausgang, voll aufdrehen und schauen wieviel Spannung dann anliegt?
Oder fällt dir hier eine rechnerische Methode ein?
Sollte hier für den Verstärker eventuell die geringste Eingangsempfindlichkeit (2.5V) nicht genutzt werden, sondern eventuell nur 80-90%, oder gibt es hier keinen zu erwartenen Nachteil bei höchster Eingangsspannung?

Dann noch eine weitere Frage zu den TT des Frontsystems: Die TT vertragen eine Nominalpower von 120W und Max 240W; der Verstärker kann allerdings bis zu 296W ausgeben. Sollte ich hier ebenfalls noch etwas mit einrechnen (sowas wie (2.5V-2.5V*(1-(240/296))=~2V)? Also das ich eine Ausgangsspannung des DSPs versuche auf 2V zu bringen und den Amp auf eine Empfindlichkeit von 2.5V lasse, um so die maximalen knapp 300W zu vermeiden?

Dann die umgekehrte Frage noch zu den restlichen Teilnehmern des Frontsystems:
Die zweite Endstufe gibt max 55W pro Kanal aus, wobei der MT schon gerne 50W hätte. Sollte ich hier ebenfalls einen kleinen Puffer am DSP einrechnen (auf 2.25V die Ausgangsspannung herabsetzen, den Amp auf einer Empfindlichkeit von 2.5V lassen), um kein Clipping zu erzeugen?

Ich danke dir schonmal für deine Hilfe und auch den weiteren Helfern des Threads, falls noch welche dazustoßen sollten.

Sieht du hier noch andere Probleme? :-)

BG und Danke
Sonny


[Beitrag von sonnyp am 25. Okt 2017, 16:04 bearbeitet]
Joze1
Moderator
#4 erstellt: 26. Okt 2017, 14:38
Also: Gute Wahl, das SMD DD1 ist ein wirklich hilfreiches Tool

Du wirst feststellen, dass die Gain-Regler zum einen logarithmisch aufgeteilt sind, also die einzelnen Werte nicht linear auf dem Poti verteilt sind, sondern ganz anders aufgeteilt sind. Dazu kommt, dass ein Einpegeln auf 0dB zu wenig Headroom ließe, wodurch das Ergebnis oft zu leise ist. Einer der Gründe, warum Rockford bspw für das Frontsystem immer ein -5dB-Signal zum Einpegeln empfiehlt, für den Woofer sogar -10dB.

Deshalb ist es nicht zielführend, das Poti auf irgendwelche Spannubgswerte einzustellen, das sollte immer wirklich über die gängigen Herangehensweisen gemacht werden.

Die Mehrleistung an den TMT wird gar kein Problem sein, Stichwort Crestfaktor und dynamisches Muskisignal
sonnyp
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Okt 2017, 15:22
Danke dir für deine Hilfe.

Das die Potis nicht linear regeln, hätte ich eigentlich wissen müssen 😑
Also dann würde ich den Spaß mit rosa Rauschen auf den von Rockford empfohlenden -5/-10dB einpegeln.

Wegen der Endstufenproblematik (HT/MT) erstelle ich noch einen neuen Thread. Eventuell kaufe ich hier noch ein anderes Modell.

Und auch danke für die genannten Stichwörter, so lernt man immer was dazu (nach Konsultation von Google)

Danke dir und BG
Sonny
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