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Wer hat bereits Erfahrung mit dem RG 225 U/RG 393U?

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pumo9
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Aug 2006, 13:23
Hallo Leute, hat jemand nach dem STEREOPLAY 9/06-Artikel
bereits Erfahrungen mit diesem neuen "Wunderkabel" gemacht?
Ist da was dran, oder ist das nur eine Aufwärmung der alten RG 214 - Story von vor 20 Jahren? Bevor ich diese Investition mache, möchte ich einen Vergleich mit meinem
derzeitigen Kabelfavoriten machen. Wer hat Lust dazu?
hf500
Moderator
#2 erstellt: 27. Aug 2006, 20:52
Moin,
den Daten nach, die ich darueber im Netz gefunden habe, sind es reichlich daempfungsarme
50 Ohm HF-Kabel. Beide Kabel scheinen gleich zu sein, auch in der Spannungsfestigkeit von 5kV.
Ich wuerde sagen, gute Kabel, um damit die Antenne an das Funkgeraet anzuschliessen, auch bei staerkeren Endstufen.

Wenn man es anschliessen kann, ist es im NF-Bereich sicher auch gut brauchbar,
zumal hier die Ansprueche an das Kabel nicht so hoch sind.

73
Peter
pelmazo
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 01. Sep 2006, 15:37
Es ist eine Art RG-214-Aufwärmung. Die "neuen" Kabel sind elektrisch gesehen kaum vom 214 zu unterscheiden, aber schicker und mit "besserem" Material gemacht, z.B. Teflon. Abgesehen von der Optik nutzt das im Wohnzimmer nichts. Und für die Optik zahlt man natürlich Aufpreis. Wer sowieso einen "Netzstrumpf" drumrum machen will dürfte nichts davon haben.

Die Kabel sind im Vergleich zu üblichen LS-Kabeln mit feindrähtiger Litze recht starr und damit nicht gut um die Zimmerecken herum zu verlegen. Auf der Positivseite kann man damit manche Verstärker, die auf Radiowellen im Lautsprecherkabel empfindlich sind, beruhigen, falls man einen wildgewordenen Amateurfunker oder einen starken Sender in der Nähe hat.
pumo9
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Sep 2006, 08:44
Danke pelmazzo, aber nur, was man mit eigenen Ohren gehört hat, zählt wirklich. Das RG 214 war vor 15 - 20 Jahren eine
tolle Sache (und ist es im Bass bis heute noch). Den Fortschritt soll man auch den Kabeln mit ´mil-spez.`nicht
absprechen. Also, hat jemand schon Erfahrungen gemacht?
pelmazo
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 02. Sep 2006, 15:16

pumo9 schrieb:
Danke pelmazzo, aber nur, was man mit eigenen Ohren gehört hat, zählt wirklich. Das RG 214 war vor 15 - 20 Jahren eine
tolle Sache (und ist es im Bass bis heute noch). Den Fortschritt soll man auch den Kabeln mit ´mil-spez.`nicht
absprechen.


Naja, auf der Ebene werden wir sicher nicht zu einer gemeinsamen Meinung kommen, denn für mich zählt was ich mit meinem Gehirn verstanden habe. Ich habe mich schon zu oft täuschen lassen bzw. selbst getäuscht um meinen Ohren bedingungslos zu vertrauen.

Und mein Gehirn hat sich bisher nicht dazu bereit erklären wollen, dem Isolationsmaterial in einem Koaxkabel klangbeeinflussende Bedeutung zuzumessen, zumal die entsprechenden technischen Daten der Kabel nahe beieinander liegen.

Definitive Vorteile wirst Du mit den "neuen" Kabeln aber bei rauen Umweltbedingungen haben. Also wenn Du bei über 80°C Musik hören willst, oder wenn Du das Kabel in Bereichen verlegst in denen Benzin, Öle oder sonstige aggressive Stoffe vorkommen, würde ich das RG-393 empfehlen. Bei besonderer mechanischer Belastung durch Scheuern oder bei Anwendung im Freien in der prallen Sonne fände ich das RG-225 besser. Man kann da den Fortschritt wirklich nicht wegdiskutieren, das alte RG-214 ist in dieser Hinsicht deutlich eingeschränkter.


Also, hat jemand schon Erfahrungen gemacht?


Ich habe jede Menge Erfahrungen gemacht, aber ich fürchte keine denen Du hier Bedeutung zumessen würdest, zumal sie Deiner Überzeugung diametral zu widersprechen scheinen.

Also ob ein RG-393 feinzeichnender, druckvoller, räumlicher, hochauflösender oder luftgitarrenmäßiger aufspielt als das alte RG-214 wird hier jemand Anderes zum Besten geben müssen.
Barong
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 07. Sep 2006, 17:58
Hallo Leute,

jemals das mehr oder weniger preiswerte RG 58U von F&G versucht?
Solltet Ihr mal. Eure Ohren werden Augen machen...

Cheers, der Barong
kptools
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Sep 2006, 18:03
Hallo,

warum ausgerechnet von F&G?

Grüsse aus OWL

kp
KSTR
Inventar
#8 erstellt: 07. Sep 2006, 21:45
RG-58-CU:
Leiterwiderstand: 37.3 Ohm/km
Schirmwiderstand: 15.3 Ohm/km
also etwa 0.05Ohm/m

RG-214-U:
Leiterwiderstand: 5.8 Ohm/km
Schirmwiderstand: 4.8 Ohm/km
also etwa 0.01Ohm/m

Faktor 5:1

Grüße, Klaus
Gelscht
Gelöscht
#9 erstellt: 07. Sep 2006, 22:01
Hallo,


Ist da was dran, oder ist das nur eine Aufwärmung der alten RG 214 - Story von vor 20 Jahren? Bevor ich diese Investition mache, möchte ich einen Vergleich mit meinem
derzeitigen Kabelfavoriten machen.


Bevor du also diese Investition tätigst empfiehlt sich ein (längerer) Blick auf folgende Seite: http://www.elektronikinfo.de/audio/audiokabel.htm
Da relativieren sich dann auch die Widerstandsunterschiede im Milliohmbereich und anderes mehr...:D

Gruß Tom
pelmazo
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 07. Sep 2006, 22:54

Barong schrieb:
jemals das mehr oder weniger preiswerte RG 58U von F&G versucht? :hail


Als LS-Kabel? Ist das nicht etwas dünn mit 0,5mm² Querschnitt?

Für Freunde des RG-214 oder seiner High-Tech Kollegen aus dem Thread-Titel hier noch ein Über-Geheimtip:

RG-218


Solltet Ihr mal. Eure Ohren werden Augen machen...


Und die Augen erst!

KSTR
Inventar
#11 erstellt: 08. Sep 2006, 00:28

coranick schrieb:
Bevor du also diese Investition tätigst empfiehlt sich ein (längerer) Blick auf folgende Seite: http://www.elektronikinfo.de/audio/audiokabel.htm
Da relativieren sich dann auch die Widerstandsunterschiede im Milliohmbereich und anderes mehr...
Auch wenn ich vieles davon unterschreiben kann, hält nicht alles von dieser Seite einer genaueren Überprüfung stand, sollte man nicht unerwähnt lassen.

Zum Beispiel:
"Die Kabelinduktivität [...] ist [...] derart gering, daß sie wirklich nicht zum Tragen kommt. Bei einem 10 m langen Kabel und angenommenen 10 nH/m (Praxiswerte liegen darunter) ergibt sich bei einem 8-Ohm-Lautsprecher eine Grenzfrequenz von mehr als 12 MHz, liegt also im oberen Kurzwellenbereich und ist damit absolut irrelevant."
Hhm, hieraus ergibt sich ein durchaus anderes Bild, keines der gelisteten Kabel kommt annähernd an 10nH/m ran, typisch sind vielmehr 300nH/m, Ausreisser haben das doppelte oder mehr. Wie er auf die 12MHz kommt ist auch nicht klar, bei einem langen und hochinduktiven Kabel kann (nicht: muss) es lt. meiner Rechnung durchaus zu einem Höhenabfall kommen...

Grüße, Klaus
Barong
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 08. Sep 2006, 12:55

kptools schrieb:
Hallo,

warum ausgerechnet von F&G?

Grüsse aus OWL

kp


F&G war ja mal. Gute Erfahrungen mitgemacht.
Selbige Strippe heutzutage bei Draka.
Specs.: http://www.drakamc.de/files/hf23e.pdf

Was das RG214 angeht: RG58 ist preiswerter, nicht doppelt geschirmt und etwas flexibler.
Glauben heißt nicht wissen - glaube nicht das die geringere HF-Bedämpfung
viel Einfluß auf das NF-Verhalten hat. Nüßte man A/B Vergleich bemühen.

Wernichtlesenwillmußhören. Cheers, Ingo

Der Ohren-Barong
Barong
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 08. Sep 2006, 13:03


Bevor du also diese Investition tätigst empfiehlt sich ein (längerer) Blick auf folgende Seite: http://www.elektronikinfo.de/audio/audiokabel.htm
Da relativieren sich dann auch die Widerstandsunterschiede im Milliohmbereich und anderes mehr...:D



Upps, der Schlaue, der diese Seite geschrieben hat, empfiehlt auch RG58.
Natürlich wg. die tolle Technik...
Wie war das, Kabel haben ja gar keinen Einfluß auf den Klang, ne?!
Nochma Cheers, Ingo


[Beitrag von Barong am 08. Sep 2006, 13:06 bearbeitet]
hf500
Moderator
#14 erstellt: 08. Sep 2006, 15:41
Moin,
RG58 ist das Feld-Wald- und Wiesenkabel fuer Funkamateure und CB-Funker.
Die schliessen damit ihre Antennen an, wenn das Kabel nicht zu lang ist.
Auf Frequenzen oberhalb 30MHz wird die Daempfung schnell zu gross fuer
groessere Laengen. Und bei 435MHz (70cm Band) wird auch ein kurzes Kabelstueck
bei hohen Sendeleistungen blitzschnell heiss. Dielektrische Verluste im Dielektrikum.

Thin-Ethernet 10baseT stuetzt sich ebenfalls auf RG58, auch in der (HF-)
Messtechnik wird es viel gebraucht.
RG58 ist nicht gleich RG58. Es sind alles 50 Ohm Kabel, aber es gibt Unterschiede
im Schirmgeflecht. RG58A/U hat ein ziemlich lockeres Geflecht, meist aus Blankkupfer,
RG58C/U hat ein dichtes Geflecht aus meist verzinntem Kupferdraht.

73
Peter
kptools
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 08. Sep 2006, 15:50
Hallo,

Barong schrieb:
Wie war das, Kabel haben ja gar keinen Einfluß auf den Klang, ne?!

Nein, haben sie auch nicht, wenn sie geeignet sind. Ein RG 58 ist ein geeignetes Kabel als NF-Verbinder, dazu noch sehr günstig.

Aber hier geht es um LS-Kabel und da halte ich ein RG 58 nicht für geeignet, da gibt es bessere Alternativen.

Auch die von der Stereoplay empfohlenen Kabel halte ich für ungeeignet für diesen Zweck. Schwer beschaffbar, zu teuer, unflexibel und schlecht zu konfektionieren wären hier als Gründe anzuführen. Es muss halt was "exotisches" sein .

Grüsse aus OWL

kp
Gelscht
Gelöscht
#16 erstellt: 08. Sep 2006, 17:52

Upps, der Schlaue, der diese Seite geschrieben hat, empfiehlt auch RG58


Der "Schlaue" empfiehlt das aus gutem Grunde. Nicht etwa weil es ein HF-Kabel ist, sondern weil es sich aufgrund seiner sehr guten Abschirmwirkung gegenüber Störeinstreuungen ausgezeichnet für den NF-Bereich eignet. Und der Preis: Bei Reichelt z.B. kostet ein 10m-Ring derzeit 3,95 EUR. Man muß also für ein gutes Kabel keine 3.000 Euro zum Fenster rauswerfen.

Gruß Tom
Christoph_Held
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 17. Sep 2006, 13:51
Moin,


um mal die Frage im Threadtitel zu neuen Ehren zu bringen, Ich habe das Kabel seit 2 Tagen im Einsatz, klingt zumindest nicht schlechter als das Eichmann Express Six.
Allerdings ist die Konfektionierung eine Strafe



Gruss,
Christoph
pumo9
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 19. Sep 2006, 10:53
Hallo Christoph, endlich ein Mann der Praxis! Hast Du das Kabel nur als LS- oder auch als NF-Verbinder in Gebrauch? Zwei Tage einspielen sind noch nicht viel. Kannst Du nach einer Woche noch einen Einspieleffekt feststellen?
hf500
Moderator
#19 erstellt: 19. Sep 2006, 17:15
Moin,
Kabel kann man nicht einspielen.
Was soll sich daran denn aendern?

Die Spannungen und Stroeme, die notwendig sind,
so ein Kabel zu veraendern und damit zu beschaedigen,
koennen handelsuebliche NF-Verstaerker nicht aufbringen.

73
Peter
Gelscht
Gelöscht
#20 erstellt: 19. Sep 2006, 19:09
Und für Lautsprecherleitungen ist abgeschirmtes Kabel nicht nötig und von Querschnitt und Konstruktion her auch eher ungeeignet

Gruß Tom
pumo9
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 20. Sep 2006, 14:02
Hallo Peter, hallo Tom,
ich würde euch zwei beide ja gerne mal einladen, um euch zu demonstrieren, was alles im Audiobereich möglich ist und was eure Schulweisheit nicht gelten lassen will.
Ich mache das jetzt schon seit über 30 Jahren und habe schon manchen Saulus zum Paulus gemacht, ohne daß dazu "Voodoo" nötig wäre. Zumindest kann ich -wenn gewünscht- einmal einen aufschlußreichen Artikel über das Thema "Einspielen" zur Verfügung stellen.


[Beitrag von pumo9 am 20. Sep 2006, 14:03 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 20. Sep 2006, 15:05
Schulweisheit!

Da ist es wieder, das Stichwort!

Daß Leute auch und gerade mit 20 Jahren praktischer Erfahrung zu Schlüssen kommen können, die den Deinen widersprechen, ist Dir nicht eingefallen? Einfache Welt: Wenn jemand mit Dir nicht einverstanden ist, dann muß es ein Theoretiker sein, der nur Schulwissen hat.

Kenne ich, solche Sprüche gibt's hier regelmäßig, ohne daß mal jemand seine angebliche praktische Erfahrung auch unter Beweis stellen würde.

Wenn Du also schon mal dabei bist: In Sachen Kabel einspielen bin ich auch ein Saulus, der das für Unfug hält. Wenn Du also jemanden in dieser Hinsicht zum Paulus machen willst, dann kannst Du hier gleich eine Gruppentherapie anbieten.
kptools
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 20. Sep 2006, 15:38
Hallo,

pumo9 schrieb:
Zumindest kann ich -wenn gewünscht- einmal einen aufschlußreichen Artikel über das Thema "Einspielen" zur Verfügung stellen.

Ja bitte, den hätte ich gerne mal.

Grüsse aus OWL

kp
hf500
Moderator
#24 erstellt: 20. Sep 2006, 15:53
Moin,
ich muss gestehen, ich habe schonmal ein Kabel unbeabsichtigt "eingespielt".
Anlass war die Reparatur eines UHF-Sendeverstaerkers fuer etwa 300W (435MHz),
bei dem mangels anderen Kabels nur RG58 als Verlaengerungsstueck zum eigentlichen Antennenkabel
zur Verfuegung stand.
Der "Einspielprozess" war kurz, das Kabel wurde blitzschnell sehr warm und phantastisch weich ;-)

Weil in der Folge Kurzschluesse befuerchtet wurden, ist dieses Experiment nicht fortgesetzt worden...

Kabel muessen und koennen nicht eingespielt werden, weil sich unterhalb der Ueberlastungsgrenze nichts
an ihnen aendert, was die Daten betrifft.

Es ist eher ein (hoer-)psychologischer Effekt, man gewoehnt sich an den (eventuell) anderen Klang.
Boshaft auch als "Schoenhoeren" bezeichnet.

Das hat mit Schulweisheit nichts zu tun. Die Physik von Kabeln begann man vor etwa 150 Jahren zu erforschen,
als man ausser den ersten Telegrafenleitungen die Seekabel einfuehrte. Die unerwarteten Probleme mit den
ersten Seekabeln (man konnte die Geschwindigkeit gut in Zeichen/10 Minuten ausdruecken) fuehrte dazu,
dass man sich mit der Physik der Kabel und Leitungen befasste, was zur Ausarbeitung der Leitungstheorie fuehrte.
(Ein Dank an J.C. Maxwell, seine "Maxwellschen Gleichungen" bilden das Rueckgrat der Elektrotechnik; es sind nur vier,
mit denen man elektrische und magnetische Felder beschreiben kann.)
Sie gestattet es, die Eigenschaften von Kabeln exakt vorherzubestimmen, die Einhaltung der errechneten Werte ist
nur noch von der Praezision der Herstellung abhaengig.

Die allerersten Seekabel wurden beim Einspielen schnell ausgespielt. Man hatte nur schlecht geeignete Isolierstoffe
und die Kabel waren allen Traenkungen zum Trotz nicht wasserdicht. Das und die hohe Spannungsbelastung von ca. 2000V
auf dem ersten Transatlantikkabel machte ihm schnell den Garaus. Das erste Kabel arbeitete nur wenige Stunden.

Moderne Kabel haben moderne Isolierstoffe, Lautsprecher-Zwillingsleitungen meist Weich-PVC, Koaxialkabel, dazu zaehle ich jetzt
auch normale abgeschirmte NF-Kabel, Polyaetylaen (Handelsname Lupolen).
Bei den in der Audiotechnik ueblichen Feldstaerken im Kabel veraendern sich diese Materialien nicht, also auch nicht
die Eigenschaften des Kabels, es gibt kein "Einspielen".

Die Leiter eines Kabels veraendern sich auch nicht. Die metallische Bindung der Metallatome laesst zwischen den Atomen ein
"Elektronengas" entstehen, das aufgrund der leichten Beweglichkeit der Elektronen fuer die guten Leiteigenschaften der Metalle verantwortlich ist.
Frei bewegliche Elektronen sind also jederzeit vorhanden, sie bewegen sich im Leiter mit einer Geschwindigkeit von einigen cm/min vorwaerts,
wenn man eine Gleichspannung anlegt. Bei Wechselspannung pendeln sie nur um eine Ruhelage.
An diesen Mechanismen kann man auch nichts durch "Einspielen" aendern.

Wenn es das gaebe, man haette es laengst gefunden. Kristallographische Untersuchungen von Schliffbildern an Metallen gehoern zur taeglichen
Routine der Werkstofflabors.


73
Peter


[Beitrag von hf500 am 20. Sep 2006, 18:58 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#25 erstellt: 20. Sep 2006, 18:23

pumo9 schrieb:
Hallo Peter, hallo Tom,
ich würde euch zwei beide ja gerne mal einladen, um euch zu demonstrieren, was alles im Audiobereich möglich ist und was eure Schulweisheit nicht gelten lassen will.


Danke für die freundliche Einladung
Meine Schulweisheiten konnte ich nach der Ausbildung zum Radio-Fernsehtechniker eingehend vertiefen, während der letzten fünfundzwanzig Jahre hatte ich in verschiedenen Bereichen der Unterhaltungs- und Industrieelektronik dazu hinreichend Gelegenheit. Aufgrund dieser Erfahrungen weiß ich eines ganz gewiß: Kein Kabel hat irgend einen "Klang", egal wie lange ich es "einspiele".

Im übrigen stimme ich den Ausführungen von hf500 vollumfänglich zu.

Gruß Tom
pumo9
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 20. Sep 2006, 19:03
Hallo Tom, hallo Peter,
danke für die schnelle Replik. Da ich morgen schon sehr früh für eine Woche verreise, kann ich ausführlich erst nach meiner Rückkehr antworten. Bis denne...
pumo9
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 29. Sep 2006, 16:42
So, bin wieder online.
Zum Thema zitiere ich einen Bericht von Uwe Kirbach über den PURIST AUDIO DESIGN
SYSTEM ENHANCER CD-R, den er in der HIFI-exclusiv 11/94 veröffentlicht hat. Die hier
geäusserten Erkenntnisse kann ich seitdem aus eigener Erfahrung nur bestätigen:
"Wann hatten Sie das zum letzten Mal? Sie wachen auf, erwarten einen ganz normalen Tag.
Und wenn Sie nach diesem Tag wieder Ihr Bett besteigen, sind Sie ein stückweit ein anderer Mensch.
Etwas erlebt, dazugelernt, gehört, hinter das Sie nicht mehr zurück können. Das ab sofort zu Ihrem
Denken und Fühlen gehört.
Fette erste Sätze für ein HiFi-Produkt aus dem Zubehörregal. Doch es hat bereits mein Fühlen verändert,
denn seit ich es benutze, klingt die Musik in meinem Zimmer um oft entscheidende Emotionsgrade
realistischer. Und bis auf das der Allerverbohrtesten wird es das Denken all derer verändern, denen eine
musikalische und sensuelle Klangwiedergabe wirklich am Herzen liegt. Die also zumindestens hören können,
was auch physikalisch leidlich Gebildete nicht unbedingt sofort verstehen.
Schlagen Ihre HiFi-Hokuspokus-Abwehrreihen Alarm? "Achtung, der Mensch öffnet mal wieder die Tore zu
seinem Kleinbonum im Lande Voodoo!" -Gut so. Dann wird die Überraschung umso größer sein.
Vorausgesetzt, Sie haben Ihre Ohren nicht gerade wochenlang im Sägewerk gestählt.
Darum geht`s: Jim Aud, Chef von Purist Audio in Texas, reichten die herkömmlichen Erklärungen der
hörbaren Effekte durch Einspielen und Entmagnetisieren von Kabeln und Komponenten nicht.
Ein paar bewegte Moleküle hier. Verschmutzungen und feinste Kabelbrüche da, das konnte es nicht gewesen sein.
Den Erkenntnissen der Materialphysik folgend war er überzeugt, daß der Grund für klangliche Veränderungen nach
Signaleinwirkungen auf HiFi-Komponenten in der atomaren Struktur der verwendeten Materialien zu suchen sei.
Tauchen wir also kurz in die Größenordnung von Kristallgitterstrukturen ab, aus denen jedes Material,
jeder Werkstoff aufgebaut ist. Egal, ob ein Kabel gezogen oder eine Kondensatorfolie gepresst wird,
während des Fertigungsprozesses erleiden die individuell typischen Kristallstrukturen Deformierungen.
Aus der Einwirkung von Druck, Hitze und -bei der Verarbeitung notwendigen- Hilfsstoffen, wie Lösungsmittel
resultieren verschiedene Defekte: Atome werden beispielsweise aus ihrer ursprünglichen Position verschoben
und erzeugen so "löchrige" Unregelmäßigkeiten. Während des Verschmelzens verschiedener Metalle fügen sich
neue Kristallstrukturen zusammen, in die dabei molekulare Unreinheiten gelangen.
Und es entstehen sozusagen verbogene Übergangsflächen zwischen den einzelnen Kristallen - Stellen, an denen
die Atome gezwungenermaßen ihren Energiestatur verändern. Als Folge der Bearbeitungen haben die Materialien
eine veränderte Fließ- und Bruchfestigkeit, ihre plastische Verformbarkeit ist -offensichtlich- eine adere geworden
und auch ihre elektrische und termische Leitfähigkeit ist nicht mehr die gleiche.
Lassen wir nun den entscheidenden Faktor auf all die beschriebenen Defekte in den Kristallstrukturen einwirken:
elektrischer Strom. Je nach Frequenz, Amplitude und Abfolge bei verschiedenen Frequenzen und Amplituden
ist er in der Lage, die Gitter in Vibrationen zu versetzen. Damit sind wir schon am Ende - und die maximale
Klangqualität einer Komponente auch. Die Vibrationen vermindern nämlich die elektronischen Polarisierungen
innerhalb der Gitter, was zu unregelmäßigeren Bewegungen und in Folge zur Induktion unerwünschter
Magnetwirkungen führt.
Das war`s bereits, wir tauchen wieder auf aus atomaren Tiefen. Ich habe einen alten Bekannten, der am
physikalischen Institut in Nancy und am Max-Planck-Institut in München über Grenzflächenphysik forscht,
zu diesen Phänomenen befragt und die Bestätigung erhalten, daß das alles längst zu den physikalischen
"hard facts" gehört, also keineswegs spinnerten HiFi-Hirnen erwachsen ist. Nicht allein dadurch, daß sich
jemand nicht mit Flugzeugbau, sondern mit Audio-Geräten beschäftigt, werden physikalische Tatsachen
plötzlich zu Voodoo."...
Soweit der Ausschnitt. Weiteres auf Wunsch,
Gruß, Pumo 9
Christoph_Held
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 29. Sep 2006, 16:52
Moin,


Du begibst dich auf Glatteis.

Hier ist noch jeder der Kirbach zitiert hat abgewatscht worden



Gruss,
Christoph
pelmazo
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 29. Sep 2006, 17:00
@pumo9:
Hast Du das hier schon gelesen?

So weit der Link. Weiteres auf Wunsch.
hf500
Moderator
#30 erstellt: 29. Sep 2006, 17:13
Moin,
bei jedem Biegen des Kabels muss sich die Kristallstruktur des Metalls neu ordnen,
damit sie der Verformung folgen kann.

Muss ich jetzt jedesmal, wenn ich die Strippe angefasst habe, diese neu "einspielen"?

Schwingen tun die Atome im Kristallgitter ohnehin, sobald die Temperatur ueber 0 Kelvin liegt.
Das Schwingen der Atome ist verantwortlich fuer die Widerstandszunahme der Metalle bei Temperaturerhoehung.
Da die Kraefte, die die Atome im Gitter halten, erheblich sind, sind auch solche noetig, um Atome zu verschieben.
Diese Energieen koennen aber durch einen vergleichsweise schwachen Strom nicht aufgebracht werden, dazu ist eine
deutliche Erwaermung noetig (Ausgluehen, Spannungsfrei-gluehen, kuenstliches Altern von Leichtmetalllegierungen).

Mit der Leitung von Strom in Metallen befassen sich nur die Elektronen. Diese sind in Metallen nicht fest an ihr
jeweiliges Atom gebunden, sondern bilden ein sog. Elektronengas, das sich durch ein von aussen angelegtes Feld
leicht durch den Leiter bewegen laesst.

Das Folgende klingt so stark an den Haaren herbeigezogen, dass man hoechstens nur noch den Skalp in Haenden haelt:

"Lassen wir nun den entscheidenden Faktor auf all die beschriebenen Defekte in den Kristallstrukturen einwirken:
elektrischer Strom. Je nach Frequenz, Amplitude und Abfolge bei verschiedenen Frequenzen und Amplituden
ist er in der Lage, die Gitter in Vibrationen zu versetzen. Damit sind wir schon am Ende - und die maximale
Klangqualität einer Komponente auch. Die Vibrationen vermindern nämlich die elektronischen Polarisierungen
innerhalb der Gitter, was zu unregelmäßigeren Bewegungen und in Folge zur Induktion unerwünschter
Magnetwirkungen führt."


73
Peter


[Beitrag von hf500 am 29. Sep 2006, 17:15 bearbeitet]
KSTR
Inventar
#31 erstellt: 29. Sep 2006, 18:18

hf500 schrieb:
Mit der Leitung von Strom in Metallen befassen sich nur die Elektronen. Diese sind in Metallen nicht fest an ihr
jeweiliges Atom gebunden, sondern bilden ein sog. Elektronengas, das sich durch ein von aussen angelegtes Feld
leicht durch den Leiter bewegen laesst.
Hmm, genaugenommen bewegen sich die eigentlichen Elektronen selbst kaum, nur (grüßenordnungsmäßig) wenige cm pro Minute. Ebenso passiert der Energietransport im wesentlichen Teil ausserhalb des Drahtes, durch die E- und H-Felder. Beides ist intuitiv äussert uneinsichtig... wie so vieles in der Physik. Bei vielen Kabelherstellern lesen sich die Beschreibungen der Vorgänge wie vor über hundert Jahren, als man bei Strom noch dachte an sich bewegende "Ladungskügelchen" die durch ein Rohr kullern...

Grüße, Klaus
hf500
Moderator
#32 erstellt: 29. Sep 2006, 18:59
Moin,
bei Gleichstrom und Niederfrequenz koennen wir mit den Elektronen, die durch den Draht geschoben werden,
gut leben.

E und H Felder spielen in Leitungen eher eine Rolle, wenn die Wellenlaenge in Zentimetern gemessen wird.
Die letzte Tuningstufe waere dann der Hohlleiter ;-)

(Leider ist der im NF-Gebiet nicht verwendbar, zu gross und vor allem zu viele Oktaven.
So ein Hohlleiter ist doch ein relativ schmalbandiges Gebilde...)

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 29. Sep 2006, 19:08 bearbeitet]
hal-9.000
Inventar
#33 erstellt: 29. Sep 2006, 19:05

hf500 schrieb:
Moin,
bei jedem Biegen des Kabels muss sich die Kristallstruktur des Metalls neu ordnen,
damit sie der Verformung folgen kann.

Muss ich jetzt jedesmal, wenn ich die Strippe angefasst habe, diese neu "einspielen"?

Am besten ist es - kurz voher aufkochen und dann langsam ziehen lassen ...


[Beitrag von hal-9.000 am 29. Sep 2006, 19:07 bearbeitet]
hf500
Moderator
#34 erstellt: 29. Sep 2006, 19:07
Also das Kabel "einkochen" statt "einspielen"?
;-)

Edit:

Ach so...

;-)

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 29. Sep 2006, 19:10 bearbeitet]
hal-9.000
Inventar
#35 erstellt: 29. Sep 2006, 19:10
Jepp ... noch nie probiert? Tendiert allerdings zu einer wärmeren Wiedergabe - wem's gefällt ...
Gelscht
Gelöscht
#36 erstellt: 29. Sep 2006, 19:39
... und nach dem Einkochen auf jeden Fall sorgfältigst abtrocknen wegen Kurzschlußgefahr, bzw. könnet die verbliebene Restfeuchte zu einem Verlust an Transparenz und Brillanz führen. Dabei aber darauf achten, daß das Kabel nicht mehr verbogen wird, sonst muß die ganze Prozedur wiederholt werden

Gruß Tom
KSTR
Inventar
#37 erstellt: 29. Sep 2006, 21:53

hf500 schrieb:
Moin,
bei Gleichstrom und Niederfrequenz koennen wir mit den Elektronen, die durch den Draht geschoben werden,
gut leben.

E und H Felder spielen in Leitungen eher eine Rolle, wenn die Wellenlaenge in Zentimetern gemessen wird.
Nein, das ist so schon bei DC (weil es ein Prinzip ist). Wie immer handelt sich um ein Modell, die absolute Realität wissen wir nicht (und sie interessiert den Wissenschaftler auch nicht).

Siehe z.B. Energy transfer in electrical circuits: A qualitative account
(Am. J. Phys., Vol. 73, No. 2, February 2005, I. Galili and E. Goihbarg)

Aus dem Schlusswort, Zitat:

VI. SUMMARY AND IMPLICATIONS FOR
TEACHING

We have seen that even in the simplest dc circuit, the Poynting vector allows the visualization of the electromagnetic energy flux on its way from a source to a resistor. The significant aspects of this approach, which combines formal and causal explanations, include the following
  1. The Poynting vector conceptualizes and thus quantifies the transport of energy by the electromagnetic field. The Poynting vector is usually considered in undergraduate university physics courses as a way of representing the energy flux of the electromagnetic wave. We have shown that it also can be useful for representing the energy flux in a closed dc circuit.
  2. The surface charge model is essential for students’ understanding of energy transfer in the dc circuit. Past attempts to apply the Poynting vector for this purpose failed because of the neglect of the surface charge.
  3. Electromagnetic energy does not flow in the wires, as it might be intuitively assumed, but next to them. It enters into the resistors in the circuit at the rate of I^2*R.
  4. Energy flow goes from both terminals of the dc battery to the load and never returns to the battery. Ironically, this understanding might look as if it supports the naive "clashing currents model",a well-known misconception regarding the electric current in dc circuits.


Grüße, Klaus
Onemore
Inventar
#38 erstellt: 29. Sep 2006, 22:10

pumo9 schrieb:

Ich mache das jetzt schon seit über 30 Jahren und habe schon manchen Saulus zum Paulus gemacht, ohne daß dazu "Voodoo" nötig wäre. Zumindest kann ich -wenn gewünscht- einmal einen aufschlußreichen Artikel über das Thema "Einspielen" zur Verfügung stellen.


Hallo "pumo9", hasst du dich jetzt extra als Forenbenutzer angemeldet um deine 30 - jährigen Kabel - Weisheiten und Zitate zum Besten zu geben?

Das beste Zitat wäre ein gültiger Nachweis für die ganzen Kabelklangmärchen. Sowas gibts bis heute immer noch nicht.


Gruss Bernd
hf500
Moderator
#39 erstellt: 30. Sep 2006, 15:52
@KSTR

Moin,
der Poynting'sche Vektor, da war doch was...
;-)

Jetzt muss ich noch herausfinden, wie der Energietransport bei gleichstrom und statischen,
also unveraenderlichen Feldern funktioniert.

Kommt auch noch iregendwann.

Das ganze muesste dann aber auch implizieren, das die Effekte, die ein "Einspielen" von Kabeln
notwendig machen sollen, ziemlich schlecht zutreffen...

73
Peter
pendolino5
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 22. Okt 2006, 09:20
Hallo
Interessanter Thread.
Habe das NF-Kabel RG 142 mit den Eichmann Bullets im Einsatz, und bin damit sehr zufrieden.
Als Ergänzung möchte den Versuch starten das RG 225U als LS-Kabel einzusetzen.

Was mir dabei nicht Klar ist, wie erfolgt die Konfektionierung mit Bananenstecker?
a) Wird die Ader getrennt und dann mit zwei Kabelsrängen in plus- und minus-Leiter zum Anschluss gebracht... oder kauft man gleich 4 Kabel (je einen für + und - Leiter) für den Anschluss von zwei LS?
b) Wird die Abschirmung einfach mit dem Schrumpschlauch abisoliert?

Hat jemand Erfa oder Tipps in Bezug auf a) Klanqualität und b) wie diese Ausführung überhapt konfektioniert werden kann?

Feedback würde mich freuen

Schönes Restwochende und Grüsse
Marco
pumo9
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 22. Okt 2006, 09:27

pendolino5 schrieb:


Hat jemand Erfa oder Tipps in Bezug auf a) Klanqualität und b) wie diese Ausführung überhapt konfektioniert werden kann?

Feedback würde mich freuen

Schönes Restwochende und Grüsse
Marco


Steht alles in der stereoplay 9/06 genauestens beschrieben.
Gruß
pumo9
kptools
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 22. Okt 2006, 09:39
Hallo,

immer diese Geheimtipps . Ich persönlich halte RG-Kabel für absolut ungeeignet zur Verwendung als LS-Kabel und speziell die hier vorgestellten ganz besonders. Die Gründe dafür habe ich bereits angeführt.

@pendolino5
Punkt a) vergiss mal ganz schnell wieder, wenn Dir Deine Endstufen etwas wert sind .

Beim koaxialen Aufbau wird der Innenleiter als Plus-Leiter verwendet und die Schirmung als Minus-Leiter zusammengefasst. Darum lassen sich solche Kabel auch nur sehr schlecht konfektionieren.

Eine genaue "Bauanleitung" findest Du in der bereits von pumo9 erwähnten Stereoplay.

Grüsse aus OWL

kp
pendolino5
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 22. Okt 2006, 17:55
Hallo und Danke für die Infos,
...also das mit der Abschirmung als "Leiter" überzeugt mich als "Laie" nicht besonders. (Wahrscheinlich ist die Empfindung eher Emotional als Technisch begründet)
Wennschon werde ich Versuche mit je einem Kabel pro Leiter fahren.
Was meint ihr, besteht eine Chance, dass der RG 225, die Musik an die Lautsprecher in der gleichen Klangqualität wie die jetzigen LS-Kabel =Monitor black&white 1202= überträgt?

Grüsse
Marco
Gelscht
Gelöscht
#45 erstellt: 22. Okt 2006, 18:53
Hallo,

was ich nicht verstehen kann: Warum will man denn mit aller Gewalt ein geschirmtes Hochfrequenzkabel mit einem Leiterquerschnitt von unter 1mm2 als Lautsprecherleitung mißbrauchen, wenn andernorts heftig darüber diskutiert wird, ob für diesen Zweck Leiterquerschnitte von 2,5mm2 überhaupt ausreichen ?

Gruß Tom
pelmazo
Hat sich gelöscht
#46 erstellt: 22. Okt 2006, 19:58

coranick schrieb:
was ich nicht verstehen kann: Warum will man denn mit aller Gewalt ein geschirmtes Hochfrequenzkabel mit einem Leiterquerschnitt von unter 1mm2 als Lautsprecherleitung mißbrauchen, wenn andernorts heftig darüber diskutiert wird, ob für diesen Zweck Leiterquerschnitte von 2,5mm2 überhaupt ausreichen ?


Das verstehst Du nicht!

Das teure Teflon macht den geringeren Querschnitt locker wieder wett. Genauso wie wenn man ein Silberkabel nehmen würde; dann würden 1mm² auch locker reichen, denn Silber leitet um 3% besser als Kupfer.

Außerdem: Ein einfaches LS-Kabel ist viel zu flexibel und leicht konfektionierbar. In der Mode gilt ja auch: Wer schön sein will muß leiden. Also kann ein LS-Kabel nur gut sein wenn der Geldbeutel beim Kauf, und die Finger beim Konfektionieren und beim Verlegen leiden müssen.

Gelscht
Gelöscht
#47 erstellt: 22. Okt 2006, 20:31

pelmazo schrieb:


Das verstehst Du nicht!

Das teure Teflon macht den geringeren Querschnitt locker wieder wett. Genauso wie wenn man ein Silberkabel nehmen würde; dann würden 1mm² auch locker reichen, denn Silber leitet um 3% besser als Kupfer.

Außerdem: Ein einfaches LS-Kabel ist viel zu flexibel und leicht konfektionierbar. In der Mode gilt ja auch: Wer schön sein will muß leiden. Also kann ein LS-Kabel nur gut sein wenn der Geldbeutel beim Kauf, und die Finger beim Konfektionieren und beim Verlegen leiden müssen.

;)


..aachsoo...

Ja, dann könnte man doch sämtliche Verbindungsleitungen in dieser Art ausführen, auch die Netzzuleitung würde davon klanglich sicher profitieren...

Gruß Tom
Eidolon-Airmotion
Stammgast
#48 erstellt: 22. Okt 2006, 20:36
Nabend allerseits!

Sind die erwähnten RG225U /RG393U nicht weitgehenst baugleich mit dem RG214???

Da war doch der Querschnitt meines Wissen um die 2,5 mm2...

Und soweit ich mich erinnere waren dieses erwähnte RG214 doch auch schon mal ein Klanggeheim-Tipp in der Stereoplay...

soweit ich mich erinnere sowohl als Kleinsignalverbindung (Chinch) als auch als Lautsprecherverbindung.

Nur damals wurde die Lautsprecherverbindung soweit ich mich erinnere symetrisch verkabelt. Also zwei Kabel pro Box - einmal Schirm mit dem Innenleiter vom 2. Kabel verbunden und umgekehrt.

Bei mir tut diese RG214 jedenfalls als Chinchkabel mit WBT-Steckern gute Dienste leisten

Ob sich allerdings der nicht unerhebliche Mehrpreis der im Thread-Titel genannten Kabel auch erhören lässt?

Alternativ dazu gäbe es ja noch die Kabeltypen 1iKX und 1nKX wobei beide nicht gerade flexibel sind.

PS.
die letztgenannten Kabel waren auch mal ne Empfehlung von dieser Stereoplay.

Gruß Andy
pelmazo
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 22. Okt 2006, 21:13

Eidolon-Airmotion schrieb:
Sind die erwähnten RG225U /RG393U nicht weitgehenst baugleich mit dem RG214???

Da war doch der Querschnitt meines Wissen um die 2,5 mm2...


Der Querschnitt des Innenleiters ist sogar 4 mm². Also im grünen Bereich.


Und soweit ich mich erinnere waren dieses erwähnte RG214 doch auch schon mal ein Klanggeheim-Tipp in der Stereoplay...


Lange her. Das war zu einer Zeit als sogar ich noch Stereoplay gelesen habe. Wirkt heute etwas surreal auf mich.


soweit ich mich erinnere sowohl als Kleinsignalverbindung (Chinch) als auch als Lautsprecherverbindung.


Auch für Cinch? Daran erinnere ich mich nicht. Gibt's Cinch-Stecker die mit einem solchen Kabeldurchmesser klarkommen? Wie vermeidet man da mechanische Schäden an den Geräten wegen zu großer Biegebelastung am Stecker?


Bei mir tut diese RG214 jedenfalls als Chinchkabel mit WBT-Steckern gute Dienste leisten


Gibt's WBT-Stecker, die mit fast 11 mm Kabeldurchmesser umgehen können?


Alternativ dazu gäbe es ja noch die Kabeltypen 1iKX und 1nKX wobei beide nicht gerade flexibel sind.


Wer auf Flexibilität keinen großen Wert legt kann sich ja mal an meinen Tip mit dem RG-218 erinnern.
KSTR
Inventar
#50 erstellt: 22. Okt 2006, 21:33

pendolino5 schrieb:
Wennschon werde ich Versuche mit je einem Kabel pro Leiter fahren.

Eidolon-Airmotion schrieb:
Nur damals wurde die Lautsprecherverbindung soweit ich mich erinnere symetrisch verkabelt. Also zwei Kabel pro Box - einmal Schirm mit dem Innenleiter vom 2. Kabel verbunden und umgekehrt.
Äh, zwei Kabel pro Box sind technisch keine überzeugende Lösung. Wenn ich den Aufbau richtig verstehe, hieße das, die zwei Kabel liegen elektrisch entweder 1:1 parallel (doppelte Kapazität, halber Widerstand und halbe Induktivität)... oder wenn die "Schirme" jeweils nur einseitig angeschlossen sind, dann wird es richtig schlimm: (mindestens) doppelte Kapazität und eine unkontrollierbare drastisch erhöhte Induktivität (diese hängt dann von der Fläche zwischen den beiden Kabeln je nach Verlegung ab, anstatt vom Kabelaufbau selber. Das ganze mal ordentliche Kabellängen kann schon Probleme geben (nicht: muss). Genau die eher geringe Induktivität ist ja ein Vorteil von Coax-LS-Strippen, dazu muss aber der gleiche Strom durch den Innenleiter wie durch die Schirmung fließen, halt in ungekehrter Richtung (also ganz normal hin und zurück).

Grüße, Klaus
pumo9
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 23. Okt 2006, 08:44
Als das RG 214 noch groß in Mode war (Ende 80iger, Anfang 90iger), hat Oehlbach ein verdoppeltes RG 214 im Angebot gehabt, das -kreuzverschaltet- damals ein recht brauchbares Lautsprecherkabel war. Heute sind die Verstärker so breitbandig, daß die recht hohe Kapazität des asymmetrischen Kabels ein Problem für sie darstellen kann. Abzuraten! Und was die Frage "Welchen Querschnitt für mein Lautsprecherkabel?" betrifft: Nur möglichst dick ist mit Sicherheit der falsche Weg. Auch wenn manche den Einfluß des Skineffekts nicht wahrhaben wollen: Je höher die zu übertragene Frequenz (auch im NF-Bereich) desto geringer und feinädriger soll das Lautsprecherkabel sein.
Mein Tipp: Bis ca. 200 Hz ein 8x2mm² -kreuzverschaltet, also abwechselnd + und - zusammenfassen (Z.B. Monacor SPC-580 SW), verlöten, ohne Stecker (der klanglich beste Stecker ist KEIN Stecker) im Querloch der Buchsen gut anziehen. Für den Mitten-Hochtonbereich dann ein feinadriges, max. 2,5 mm² Kabel, verdrillt, mit Oehlbach Banana-Tube 3005 verlötet ins 4mm²-Loch. Und wenn jetzt einer meckert: "Aber du hast doch eben gesagt -kein Stecker...", auf den guten Kontakt kommt`s an. Kabel mit unterschiedlichen Querschnitten in einer Buchse unterzubringen, sehr problematisch! Im übrigen sind auch Flachband-Kabel im M/H-Bereich nicht schlecht. Wie man so ein Kabel selbst fertigt, ist in der Klang und Ton 03/06 gut beschrieben. Ich werde es demnächst mal ausprobieren.
Und wenn man schon mal dabei ist: Das bessere Kabel ist immer das kürzere. Bei über 3m Länge wird`s problematisch und ab 5m hört der Spass auf!
pelmazo
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 23. Okt 2006, 12:25

pumo9 schrieb:
Auch wenn manche den Einfluß des Skineffekts nicht wahrhaben wollen: Je höher die zu übertragene Frequenz (auch im NF-Bereich) desto geringer und feinädriger soll das Lautsprecherkabel sein.


Da ist er wieder, der Skineffekt!

Nein, ich halte ihn nicht für wahr, den Einfluß. Zum Einen habe ich noch keinen gehört und auch niemanden gefunden der nicht nur behauptet ihn zu hören sondern das auch plausibel nachweisen kann, zum zweiten kenne ich die damit zusammenhängende Theorie und habe ausgerechnet daß der Einfluß mit einigem Sicherheitsabstand zu vernachlässigen ist, und zum dritten habe ich bisher nur Erklärungen dafür gesehen, die entweder nicht wissen wovon sie reden, oder an der entscheidenden Stelle mit der Erklärung aufhören, nämlich wenn's um den tatsächlichen Einfluß auf das Audiosignal geht.

Auch wenn der Glaube daran anscheinend nicht auszurotten ist, ich halte die Behauptung, der Skineffekt spiele eine Rolle, für Quatsch.
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