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USB Kabel für Aqvox D/A / CEC+A -A |
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Autor |
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malloney2000
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 19. Mrz 2007, 11:52 | |
Seit einiger Zeit bin ich zufriedener Besitzer des viel gehypten Aqvox DA MKII mit USB Anschluss. Über die Vorteile des Computers als Tonquelle wurde in anderen Threads genug geschrieben. Über Jitter und Jitter-Reduktion ebenfalls. In jeder Preisregion gibt es gute Coax-Kabel - und die jeweiligen Überflieger sind bekannt. USB-Kabel unterschiedlicher Güte sind leider weniger bekannt. Hat jemand von euch Erfahrungen mit unterschiedlichen USB-Kabel gesammelt? Selber habe ich mit Kollegen etwas experimentiert und Blindtests gemacht. Unterschiede sind zu hören - sie sind in meinen Ohren aber noch subtiler als bei Coax-Kabeln. Der absolute Überflieger ist mir leider noch nicht begegnet. Ausprobiert habe ich bisher das beliebte Oehlbach, ein "goldiges" Hama, eine Billigstrippe, die mit meinem Drucker kam und eine superkurze, dicke Strippe die mit meiner Lacie Festplatte mitkam. Noch nicht gehört habe ich das "offizielle" von Aqvox (welches eh zu kurz für mich ist) sowie das Monster Ultimate. Meine bisherige Rangliste: 4. brauchbar, im Vergl. etwas dünn: Billigstrippe (5m) 3. brauchbar und ebenfalls dünn. etwas spitzige höhen: Hama (3m) 2. ausgeglichen, wenig "spritzig": Oehlbach (5m) 1. dynamisch: Lacie (?) (1,5m) Gespannt bin ich auf eure Erfahrungen. (Nicht gespannt bin ich auf Kommentare wie "Kabel machen keinen Unterschied" und "Es sind nur Nullen und Einsen" - all denen empfehle ich die Forumssuche nach dem Begriff "Jitter") |
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Gene_Frenkle
Inventar |
#2 erstellt: 19. Mrz 2007, 14:08 | |
Was hat denn Jitter mit USB-Kabeln zu tun? Ich habe bereits verschiedenste USB-Kabel an unterschiedlichen Audio-Interfaces (Apogee, Boss, Edirol) ausprobiert und konnte keinen klanglichen Unterschied feststellen. Einen Blindtest habe ich mir gespart. Ich hatte allerdings eine Billigstrippe, die sehr dünn war und auch nicht lange gehalten hat. |
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KSTR
Inventar |
#3 erstellt: 19. Mrz 2007, 14:21 | |
Hallo, Die USB-Schnittstelle für gestreamte Audio-Daten ist ein paket-orientierter, völlig zur Sample-Rate asynchroner Übertragungsweg (sie ist aber isochron, d.h. es wird dem Endpoint -- hier der DAC -- die notwendige Bandbreite des Übertragungskanals garantiert, bei der Anmeldung). Es kommt also gar kein Clocksignal auf der USB-Leitung vor. USB ist eine reine Datenschnittstelle. Im USB-Gerät sind daher (spätestens im DAC selber) entsprechende große Pufferspeicher (FIFOs), deren Füllstand das Timing der Datenübertragung steuert. Für den eigentlichen Sample-Clock ist immer das Endgerät selbst zuständig, es muss diesen aus eigenen Quarz-Oszillatoren bereitstellen. Da kann es natürlich "Probleme" mit Jitter geben. Bei deinen gefunden Unterschieden sehe ich ganz andere Ursachen: 1) Der AQVOX DAC ist ein sog. selfpowered USB Endpoint, er hat eine von der USB-Bus-Power unabhängige Stromversorgung. Damit kann eine (äusserst) potentielle Beeinflussung der Datensignale durch eine damit HF-verseuchte Bus-Power (und damit evtl. in Folge nicht mehr sauberem Clocking im/am DAC) nicht auftreten. Weiterhin sind (typischerweise) sowohl die Quelle -- PC -- wie der AQVOX schutzgeerdet (und evtl. sogar noch nachfolgende Anlagenteile), sodass die übliche Gefahr von Brummschleifen und HF-Verseuchung -- auf der Analogseite(!) -- besteht, noch mehr wie bei nicht schutzgeerdeten Geräten, wo das auch auftreten kann. Diese können so subtil ausfallen, dass es lediglich als leichte Klangänderung empfunden wird. Bei Verwendung der symmetrischen Outputs an selbstverständlich ebenso symmetrischen Eingängen des Verstärkers etc. erledigt sich dieses Problem in der Regel, spätestens mit galvanischer Trennung und HF-Filterung mittels Audio-Trenntrafos. Viel hängt natürlich von der sauberen Störstrahlungunterdrückung sowohl senderseitig (im PC) wie im Gerät ab, da reichen erfüllte Mindestanforderungen (zum Erhalt des CE-Aufklebers) oft nicht aus. Man beachte ausserdem die Verwendung eines Schaltnetzteils im AQVOX, was diese Problematik nicht gerade entschärft. Wenn dann noch, wie die Innenansichten des Geräts nahelegen, wöglich Masse der Cinch-Outputs mit USB-Masse direkt verbunden sind, und erst dann gemeinsam nach Schutzerde geleitet werden, ist diese Problematik geradezu vorprogrammiert. Ebenso die direkte Nachbarschaft von Cinch-Buchsen und USB-Buchse. Das ist schon fast als Pfusch zu bezeichnen. Der AQVOX ist übrigens auch ein stark soundender DAC, um es mal gutmütig zu formulieren. 2) Es werden technisch zu schlechte USB-Kabel verwendet, sodass einzelne Pakete nicht ohne Fehler übertragen werden und es zu Resends kommt. Das kann passieren, wenn man z.B. für USB2.0 zu lange Kabel nimmt, die nur für USB1.1 spezifiziert sind. In jedem Fall ergibt sich aber keine kontinuierliche Klangverschlechterung, sondern echte Droputs, wenn die Pufferspeicher leerlaufen, falls ständig nicht genug korrekte Pakete empfangen werden. Hier ist das aber nicht wahrscheinlich, denn der DAC hat nur USB1.1 (reicht auch völlig aus, denn über USB werden hier eh bloß Stereo-16bit/44.1kHz unterstützt -- eine lächerliche Bandbreite). Du wolltest Erfahrungen hören, ich habe sie, weil ich schon externe USB-CODECs entwickelt habe (bus-powered, jedoch nur für unteren Consumer-Level, kein HighEnd). Lediglich unter krassen, labortechnisch provozierten, Umständen -- bei extrem schlechter, schon längst nicht mehr den Spezifikationen gerechter verseuchter Versorgung -- kam es zu einer Verschlechterung der elektrischen Daten, weil eben die Versorgungsspannung des Chips (eine Ein-Chip-Lösung) zu stark verseucht war. Das Problem mit Brummschleifen etc. über Cinch-Ausgänge bleibt aber, jedoch kann es durch saubere Massenführung und entspr. EMV-Massnahmen im Gerät erheblich vermindert werden. Meine Empfehlung: Besorge dir eine externe AES/EBU-Schnittstelle -- mit galvanischer Trennung nach EBU, wichtig(!!) -- für deinen PC und geh damit in den AQVOX, oder optisch per Toslink, und alles wird gut... Grüße, Klaus |
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malloney2000
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 19. Mrz 2007, 16:09 | |
Danke für deinen spannenden Exkurs Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Ich empfinde den Klang via USB nicht schlecht - im Gegenteil. Aber ich stelle Unterschiede zwischen verschiedenen Kabeln fest - und habe drum gefragt: gibt es für USB-Verbindungen noch eine bessere Lösung? Stichwort Brummschleife: Eine hörbare Brummschleife kann ich nicht feststellen. Vielleicht hängt das damit zusammenhängen, dass PC-seitig die Schutzerdung entfällt (Powerbook mit internationalem Netzteil). Anschluss via Toslink habe ich schon probiert (mit Oehlbach Red Opto Star). Toslink liefert auf dem Aqvox natürlich die grössere Bandbreite. Erstaunlich ist aber: 16/44.1 klingt in meinen Ohren via USB präziser als via optisch (weniger S-Zischen). Darum möchte ich - "Fehlkonstruktion" hin oder her - und somit kommen wir wieder zur Eingangsfrage - für mein Musikarchiv USB benutzen - und das mit der idealsten Lösung. Grüße M |
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KSTR
Inventar |
#5 erstellt: 19. Mrz 2007, 17:04 | |
Auch ohne Schutzerdung kann es wie gesagt zu Brumschleifen und HF-Störungen kommen, und erfahrungsgemäß ist das (vor allem HF-Probleme) bei Notebook-Schaltnetzteilen auch der Fall. In Tontechniker-Foren wird das alle Nase lang bestätigt. Jitter ist wie gesagt auszuschliessen, auch bei Toslink -- schon weil (bzw. wenn) der DAC auf 192kHz upsamplet und deshalb der Jitter rein von der Qualität der internen Oszillators abhägt. Vorhander Jitter auf den Digitaleingängen wird dabei vollständig unterdrückt (mithin ja auch ein Anliegen der kompetten internen Neutaktung). Ich tippe nach wie vor auf Ursachen durch die galvanische Erdverbindung via USB. Bei Toslink bist du ja abgekoppelt, das ergibt das "richtigere" Signal am Ausgang. Wahrscheinlich produziert eine HF-Verseuchung über USB die "milderen" S-Laute, vermutlich sogar erst im an den DAC angeschlossenen Gerät (Verstärker). Nebenbei, der AQVOX leidet, wie fast alle DACs und CD-Player unter Problemen mit Intersample-Clipping, siehe dazu diesen Strang: Loudness race bzw. loudness war, darin Beitrag #81 ff. Grüße, Klaus |
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