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Gefahr für Geräte: 256 Volt aus Stromnetz?+A -A |
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Autor |
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MLuding
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 13. Apr 2007, 12:18 | |
Hallo zusammen, vor ein paar Wochen habe ich mir einen Verbrauchsmesser von Conrad gekauft (ENERGIEKOSTENMESSG.ENERGY MONITOR 3000) und auch mal längere Zeit am Netz gelassen. Die meisste Zeit bewegt sich die Spannung zwischen 230 und 236 Volt. Im Minimum hatte ich 227 und im Maximum 256 Volt!! Da das Gerät bisher immer "vernünftige" Werte angezeigt hat, kann ich mir einen Defekt am Gerät eigentlich kaum vorstellen. Doch liegt der Wert deutlich über noch akzeptablen 240 Volt. Kann diese Spannung die Hifi-Gerätschaften stören oder gar beschädigen oder liegt das noch in einem vertretbaren Rahmen den die Geräte "klaglos" abkönnen?? Gruss Martin P.S. Beim Energieversorger habe ich schon mal angerufen, die entsprechende Person ist aber erst wieder ab nächste Woche erreichbar. |
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KSTR
Inventar |
#2 erstellt: 13. Apr 2007, 15:56 | |
Hallo, Die Frage ist zunächst, ob das Gerät wirklich den echten Effektivwert der Wechselspannung mißt (recht unwahrscheinlich), oder nur irgendeine Form von Spitzenwert und dann auf der Anzeige umskaliert, mit dem Faktor 1/Wurzel(2), in der Annahme dass die Netzspannung tatsächlich exakte Sinusform hat. Hat die Netzspannung größere Spikes und/oder DC-Offset, kann so zuviel angezeigt werden. Typischerweise zeigen spitzenwertmessungsbasierte Messgeräte eher zuwenig an, weil oft der Sinus an den Scheiteln abgeflacht ist, da einige Geräte praktisch nur im Scheitelbereich Strom ziehen (HiFi-Geräte mit Standardnetzteilen z.B.). Derzeit sind 230V +6/-10% üblich (207V ... 244V), in Zukunft wird das Toleranzband auf +-10 erweitert (207V ... 253V) Wenn die 256V stimmen, wäre das also derzeit nicht korrekt. Vielleicht kannst du dir von jemand ein Multimeter ausleihen, das echte Effektivwerte anzeigt (True RMS), dann besteht Klarheit. Optional noch ein Oszilloskop, um die Kurvenform zu inspizieren (bzw. lassen). Ob es Probleme gibt, hängt vom Aufbau und Alter der Geräte ab, es gibt durchaus Geräte aus der 220V Ära die so knapp dimensioniert wurden (bzgl. der Sicherheitsreserven), dass sie an 240V bereits Schaden nehmen können. Neuere Geräte (so ab 2003) sollten schon mit den +-10% klarkommen (wenn die Designer die einschlägigen Richtlinien beachtet haben, die damals schon bekannt waren), ausreichend devensiv entwickelte Geräte werden auch 230V +-15% ohne Schaden (aber evtl. nicht ohne Performance-Verlust) abkönnen. Grüße, Klaus |
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kptools
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 13. Apr 2007, 16:30 | |
Hallo, solche "Überspannungen" können auch durch Störungen, Schaltungen oder schlagartige Lastveränderungen im Mittel- und / oder Hochspannungsnetz, teilweise auch im Niederspannungsnetz auftreten und sind keinesfalls die Regel. Dadurch kann es zu "Überschwingern" kommen. Diese spielen sich aber allerhöchstens im Sekundenbereich ab und sind in den meisten Fällen völlig unbedenklich (und auch nicht zu verhindern). Dazu müsste man jetzt eigentlich wissen, wie "flink" Deine Messeinrichtung ist, um solche Effekte überhaupt zu erfassen. Sinnvoller wäre hier eine Messung mit Aufzeichnung über die Zeit, um das ganz genau beurteilen zu können. Schäden auf Grund solcher "Effekte" sind dagegen äußerst selten. Mir ist in den letzten Jahren jedenfalls keiner mehr bekannt geworden, außer in den Fällen, wo es wirklich "gerummst" hat und es zu erheblichen Überspannungen gekommen ist. Grüsse aus OWL kp [Beitrag von kptools am 13. Apr 2007, 16:31 bearbeitet] |
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hal-9.000
Inventar |
#4 erstellt: 13. Apr 2007, 16:32 | |
... mal so nebenbei wenn Du sagst "ältere Geräte", hätte ich dann mit meinen alten Teilen Link! u.U. ein Problem oder sind die Deiner Meinung nach nicht so knapp bzw. ausreichend dimensioniert worden? Wenn, was kann man eigentlich (dagegen) tun? BTW: Probleme hatte ich bisher keine ... |
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kptools
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 13. Apr 2007, 16:53 | |
Hallo, ich denke nicht, da es sich für die damalige Zeit um hochwertige Geräte gehandelt hat, die ausreichend dimensioniert sein sollten. Übrigens galt für die von KSTR erwähnte "220 V Ära" schon einmal ein Oberwert von + 10 %, also maximal 242 V, der mit der Umstellung auf 230 V auf + 6 % gesenkt wurde. Der Unterschied in der Spitze ist also nicht gravierend. Und auch mit der jetzigen Umstellung mit einem zulässigen Wert von + 10 % bezogen auf 230 V wird sich im deutschen Stromnetz zu 99,9 % faktisch nichts ändern. Obwohl es für die Energieversorger sehr verlockend sein könnte, glaube ich kaum, daß da einer die Spannung erhöhen wird. Grüsse aus OWL kp |
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Uwe_Mettmann
Inventar |
#6 erstellt: 13. Apr 2007, 18:32 | |
Hallo Mario, hinzu kommt noch die Tatsache, dass sich die alten 220 V Geräte meist auch auf 240 V umstellen ließen. Sind Deine Geräte noch für 220 V ausgelegt, schaue doch mal nach, ob sie ob die Umstellmöglichkeit besteht. Mit der 240 V Einstellung bist Du dann auf der absolut sicheren Seite. Dies hilft übrigens auch, falls der Trafo eines 220 V Gerätes brummt. Viele Grüße Uwe [Beitrag von Uwe_Mettmann am 13. Apr 2007, 18:33 bearbeitet] |
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KSTR
Inventar |
#7 erstellt: 13. Apr 2007, 18:39 | |
Wir haben seit 1996 ein kleines semi-autarkes Blockheiz- und Stromkraftwerk für unseren Wohnblock, da gab es anfangs starke Probleme wenn es sich aufgeschaltet hat, das hat höhere Überspannungen produziert, sodass es reihenweise Glühbirnen im laufenden Betrieb gefetzt hat, zwei PC-Monitore und einen Vollverstärker hat es auch (mutmasslich) auf dem Gewissen. Und an einem Diesel-Generator der falsch eingestellt war hat es mir mal einen Ghetto-Blaster gelupft. Ansonsten sind mir noch keine Gerätedefekte wegen Netz-Überspannungen vorgekommen. Anfällig sind eigentlich speziell Röhrengeräte, die auf harte 220V gebaut sind und keine Sicherheitsreserven haben, da kann ein Gerät schonmal früher als erwartet ableben, wg. zu hoher Heizleistung und Anodenspannung. Obwohl bei Geräten mit Fixed-Bias eher Unterspannungen ein Problem sind, weil mit fallender Netz- und damit Bias-Spannung auch der Ruhestrom größer wird und sich die Endröhren selber in den Hitzetod ziehen können, samt Netz- und/oder Ausgangstrafo. Ein typischer Fall von Tod für "heiß" gefahrene Gitarren-Verstärker bei Open-Airs an überlasteten Generatoren. Grüße, Klaus |
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MLuding
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 13. Apr 2007, 18:39 | |
Danke für die schnellen Antworten. Das Gerät ist mit einer Genauigkeit von +/- 1% angegeben, beim Einschalten von Verbrauchern kann man direkt einen kurzzeitigen Spannungsabfall (auch für nur Sekundenbruchteile) mitverfolgen. Im Normalall liegt die Spannung aber meisst um die 230 - 234 Volt. Ich nehmean, dass es nur eine kurzfristige Spannungsspitze gewesen ist. Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus mit >10 Wohnungen und im Erdgeschoss ist ein Lebensmittelladen mit entsprechenden Kühleinrichtungen. Vielleicht beeinflusst dies die Spannung wenn diese - wenn auch nur kurzfristig - ausgeschalten werden?! Gruß Martin |
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kptools
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 13. Apr 2007, 19:09 | |
Hallo, ich denke, das kann man ausschließen. Die Spannung kann in dem Fall eigentlich nicht höher werden, als die maximal am Trafo eingestellte Spannung. Allenfalls ein Peak zum direkten Ausschaltzeitpunkt, je nachdem an welchem Amplitudenpunkt dieser stattfindet, wäre je nach stark induktiver oder kapazitiver Last für eine Amplitudenlänge möglich. Wenn ich von Laständerungen spreche, so meine ich solche im Megawattbereich im Mittelspannungsnetz, z.B. das Zu- oder Wegschalten von Windkraft- oder großen Industrieanlagen. Das Beispiel von KSTR zeigt so etwas sehr schön für das Niederspannungsnetz. Aber sowas hat man mittlerweile eigentlich sehr gut "im Griff". Grüsse aus OWL kp |
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cr
Inventar |
#10 erstellt: 13. Apr 2007, 22:43 | |
Ich habe zB meine älteren Geräte, Tuner und Verstärker, auf 240V ungeschaltet. |
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hal-9.000
Inventar |
#11 erstellt: 15. Apr 2007, 17:23 | |
Danke für die Infos - bei meinen Revoxgeräten kann ich umschalten (lassen) bei den Onkyos muss ich mal sehen ... |
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