Symmetrisches Stromnetz

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MLuding
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 07. Dez 2004, 14:47
Hi,

ich habe bei mir im Ausland ein symmetrisches Stromnetz (2x134Volt = 236Volt, gemessen mit Multimeter), d.h. 2 Phasen und eine Erdung.

Wenn ich richtig informiert bin, dann ist Ausphasen nicht notwendig/moeglich. Ist dies richtig??

Wer hat Erfahrungen mit symmetrischen Stromnetzen???

Gruesse
Martin
e.lurch
Inventar
#2 erstellt: 08. Dez 2004, 18:40
Hallo,

Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es also 2 "heiße Pole", so dass jeder gegen Erde 134 V liefert.
Wenn dem so ist, kann man mittels eines einfachen Phasenprüfers die Phase natürlich nicht herausfinden.

Trotzdem sollte man ( auch wenn man nur das eigene Hifi- Gewissen damit beruhigt)das Aussphasen vornehmen, denn die Problematik der Ausgleichsströme gegen Erde besteht aus bei dir.

Am besten leiht man sich i einem guten Laden einen sogenannten MFE-Phasendetektor aus und kennzeichnet dann danych jedes einzelne Gerät.
Alternativ dazu: Die richtige Stecker- Position durch ausprobieren ( Klangvergleich ) HERAUSFINDEN

ODER

Laut der Zeitschrift Stereo kann auch die Steckerposition durch ein hochohmiges Multimeter erfolgen
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Dez 2004, 19:38

denn die Problematik der Ausgleichsströme gegen Erde besteht aus bei dir.


Hier in canada wird der symmetrische strom am haustransformator erzeugt - deshalb heisst das auch 220V single phase. Wie du da die phase feststellen willst? Gegen was willst du denn messen, da die phasenlage nur relativ zueinander ist, aber nicht mehr absolut wie es zwischen neutral und heiss ist - und erdung kannst du sowieso nicht verwechseln - sonst gehn die lampen aus...

Um die last per leiter zu vermindern sind viele haushaltsgeraete, werkzeugmaschinen auf 220V single phase ausgelegt. Dadurch braucht man beim verkabeln keine leiter mit groesseren querschnitten zu legen, muss natuerlich entsprechende steckdosen verlegen.
Wenn die leitung die vom sicherungskasten kommt nicht aufgetrennt wird auf zwei steckdosen fuer je 110V, sondern in eine dedizierte 220V steckdose gefuehrt wird, wird hier sogar auf den - sinnkos gewordenen - neutralleiter verzichtet, sodass das kabel nurzwei heissleiter und erde enthaelt.
e.lurch
Inventar
#4 erstellt: 08. Dez 2004, 20:23
Hallo

@ audio-kraut

Hier in Deutschland haben wir das asymetriche Stromnetz, also
eine "heiße" Phase / 230 V gegen Erde und gegen Nullleiter.

In Belgien z.B. hat man das symetrische Netz, also 2 mal 115 V gegen Erde und gegeneinander 230 V.
Aber die Problematik der Ausgleichsströme durch Potenialunterschiede gegen Erde besteht auch dort (laut Angaben der Stereo).
Empfelung der Zeitschrift Stereo: richtige Steckerposition mit dem MFE Phasendetektor herausfinden.
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Dez 2004, 20:39

Problematik der Ausgleichsströme durch Potenialunterschiede

Die gesamtlast ist im endeffekt unbalanciert, d.h. ein heissleiter wird mehr belasted ist als der andere - und das wird bei symmetrischen systemem stets auftreten da ich niemals in der lage bin die last per leiter gleichmaessig zu verteilen - ich habe an generatoren stunden verbracht genau das annehernd zu erreichen.

Dagegen machen kannst du nichts - also ist es eigentlich muessig das zu diskutieren, und ob es irgendeinen unterschied ausmacht? Wieso? Die spannung ist ja nicht beeinflusst, es wirkt sich ja nur durch unterschiedliche belastung der versorgungsleitung - der ins haus eintretenden hauptleitung - aus.
e.lurch
Inventar
#6 erstellt: 08. Dez 2004, 21:15
Hallo
@ audiö-kraut


Die gesamtlast ist im endeffekt unbalanciert, d.h. ein heissleiter wird mehr belasted ist als der andere - und das wird bei symmetrischen systemem stets auftreten da ich niemals in der lage bin die last per leiter gleichmaessig zu verteilen - ich habe an generatoren stunden verbracht genau das annehernd zu erreichen
.

ok. Verstehe ich zwar nicht, dass die Gesamtlast unbalanciert ist, aber wenn du das festgestellt hast...
MLuding
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 08. Dez 2004, 23:02

In Belgien z.B. hat man das symetrische Netz, also 2 mal 115 V gegen Erde und gegeneinander 230 V.
Aber die Problematik der Ausgleichsströme durch Potenialunterschiede gegen Erde besteht auch dort (laut Angaben der Stereo).
Empfelung der Zeitschrift Stereo: richtige Steckerposition mit dem MFE Phasendetektor herausfinden.


Hallo,

den Artikel in der Stereo habe ich auch gelesen. Leider habe ich den MFE Phasendetektor nicht und mein Multimeter scheint wohl nicht geeignet zu sein die Potentialunterschiede anzuzeigen . Bevor ich mir jetzt ein teures kaufe, würde ich halt gerne wissen, ob Ausphasen bei symmetrischen Stromnetzen was bringt. Wenn man der 'Stereo' glauben mag: ja, aber die sind sowieso etwas zu esotherisch angehaucht...

Grüsse
Martin
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Dez 2004, 04:38
Tschuldigung, man kann sich ja doch mal sprachlich vertuen

Ich meinte die last kann fuer jeden der hauptleiter die den sicherungskasten eintreten unterschiedlich sein, je nachdem wie die leitungen im hausnetz belegt sind die davon abzweigen. Bei generatoren stellte ich unterschiede von bis zu 400% fest bei der belastung der "hot" kabel. Soll fuer generatoren nicht gut sein
Ultraschall
Inventar
#9 erstellt: 09. Dez 2004, 11:22

elekrolurch schrieb:
Hallo

@ audio-kraut

Hier in Deutschland haben wir das asymetriche Stromnetz, also
eine "heiße" Phase / 230 V gegen Erde und gegen Nullleiter.

In Belgien z.B. hat man das symetrische Netz, also 2 mal 115 V gegen Erde und gegeneinander 230 V.
Aber die Problematik der Ausgleichsströme durch Potenialunterschiede gegen Erde besteht auch dort (laut Angaben der Stereo).
Empfelung der Zeitschrift Stereo: richtige Steckerposition mit dem MFE Phasendetektor herausfinden.



Hallo zur Info:
ich wohne in Berlin-Mahlsdorf und auch dort in der Hauptstadt Deutschlands, gibt es noch das alte Netz mit 2x115 Volt.
Ich phase meine HIFI-Geräte trotzdem aus, denn man kann je nach Netzsteckerstellung noch Unterschiede messen. (Eventuell wären diese bei einphasigen Netz größer, aber ich messe trotzdem die Phase.)

@ audio-kraut : Du könntest noch gegen echte Erde messen. Z.B gegen die metallische Wassserleitung oder gegen den gut geerdeten Blitzableiter, oder ähnliches.

Das Problem der unbalancierten Gesamtlast verstehen einige hier offenbar deshalb nicht, weil Du von einen Dreiphasennetz sprichst--nehme ich an. Und Du davon ausgehst , das an den Phasen unterschiedliche Lasten dranhängen, während hier zu 95% einphasige Netze verbreitet sind.
Aber das ist auch nicht das Problem bzw. die Ursache des Ausphasens!!
Die Ursache liegt in den HIFI-Geräten selbst. Der Netztrafo enthält eine Primärwicklung, auf die die Netzspannung raufgeht. Die Wicklung fängt dicht über den mit Masse verbundenen Trafokern an. Dort geht die eine Phase ran. Die andere Phase ist durch die Dicke der Primärwicklung deutlich weiter vom Trafokern entfernt.
So und jetzt kommt das entscheidende. Die Phase die dichter am Trafokern dran ist, hat eine deutlich höhere Koppelkapazität zur Gerätemasse als die weiter entfernt oben an der Wicklung angeschlossene Phase. (kleinerer Abstand größere Kapazität)
Und über diese höhere Koppelkapazität (Koppelkondenstor für die Wechselspannung des Netzes) gelangt Wechselspannung auf unsere Gerätemasse! Deshalb ausphasen um die geringere Wechselspannung zu erwischen und um zu geringeren Masseausgleichsströmen (und damit Störungen), über unsere Kabel zwischen den Geräten beizutragen.
MLuding
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 09. Dez 2004, 12:35
Danke fuer die Erlaeuterungen, jetzt habe ich endlich einmal verstanden warum man Ausphasen soll!

Ich hatte auch schon gelesen, dass auf dem Gebiet der alten DDR noch symmetrische Stromnetze existieren sollen. Gibt es denn noch eine andere Moeglichkeit meine Geraete auszuphasen? Mein Multimeter scheint dazu nicht geeignet (hat wahrscheinlich einen zu hohen Innenwiderstand), es zeigt immer "0" an wenn ich die Spannung zwischen der Erdung an der Steckdose und einem Metallteil (Schraube, Cinch-Ausgang etc.) des zu pruefenden Geraetes messe (beim Geraet ist nur der Netzstecker eingesteckt). Ein spezielles Messinstrument wie der MFE Phasendetektor ist mir mit 170 euro jedoch zu teuer...

Gruesse
Martin
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