Welches Tuning bringt wirklich was ?

georgy (Beitrag #75) schrieb:

Es gibt genug Kunden die vierstellige Beträge für unnützes Zeug ausgeben, da sagt man doch nicht dass man z.B. Klanghölzer gekauft hat aber das Geld zum Fenster rausgeworfen war. Das muss was bringen, Bestätigung von der Frau oder dem Gärtner untermauern den Klanggewinn. Manche sind dann so überzeugt dass sie in Foren rumschwurbeln, dazu brauchts nicht unbedingt Händler.

.... meist sind es ja Online-Händler, die solches Zeugs vertickern. Somit gibt´s ja auch immer ein Rückgaberecht. Ich stell mir das jetzt mal bildlich vor:

1. Ware kommt
2. Kunde packt diese aus und probiert, ob alles so funktioniert wie es soll
3. Er stellt fest daß nichts passiert
4. Er packt das Gelumpe wieder in den Karton und schickt es wieder zurück

.... wozu dann noch eine Frau, die völlig begeistert aus der Küche kommt ???

1. Ware kommt 2. Kunde packt diese aus und probiert, ob alles so funktioniert wie es soll 3. Er stellt fest daß nichts passiert 4. Er packt das Gelumpe wieder in den Karton und schickt es wieder zurück

Wer daran glaubt, wird es auch hören.

Wer bei solchem Zeug den Bestellknopf drückt, hat den gesunden Menschenverstand bereits abgeschaltet.

In einem solchen Zustand ist die Chance äußerst hoch, dass die (Auto-)Suggestion erfolgreich greift und der Placebo-Effekt den Kunden von der Rücksendung abhält.

.... klar, da mag es bestimmt eine ganze Reihe solcher Kandidaten geben. Dennoch bin ich kein Freund von Pauschalisierungen, Ich persönlich habe in Sachen Tuning beispielsweise einen gesteigerten Spieltrieb". Wenn ich was entdecke, was aufgrund logisch nachvollziehbarer Argumentation meiner Meinung nach erst mal vielversprechend klingt und im preislichen Rahmen liegt, probiere ich es als neugieriger Mensch grundsätzlich aus. .... und beziehe übrigens auch gerne meine Frau mit ein
Warum ? Weil sie sich nicht für Hifi interessiert und somit in dieser Richtung weitgehendst immun gegen Autosuggestion ist.

Wenn wir beide etwas hören, was uns gefällt, hat das Produkt den privaten "Test" bestanden.

..... ist letztendlich dann ja auch "nur" für uns beide

Wenn ich was entdecke, was aufgrund logisch nachvollziehbarer Argumentation meiner Meinung nach erst mal vielversprechend klingt und im preislichen Rahmen liegt, probiere ich es als neugieriger Mensch grundsätzlich aus.

Auch bei Voodoo Zeug wird viel argumentiert, wenn auch oft falsch. Ein Laie vermag das nicht zu durchblicken, wenn ihm falsche Argumente vorgebraucht werden. Als Beispiel sei nur mal der Skineffekt genannt, den es ja tatsächlich gibt, auch wenn er bei Hifi Anwendungen keinerlei Rolle spielt. Der Laie fällt darauf rein und versenkt sein Geld.
Mich wundert es immer wieder, dass hier wegen jeder Komponente vorher intensiv nachgehakt wird, aber teure Kabel und sonstiger Unsinn gekauft werden, ohne vorher kritisch nachzufragen.
Kein Mensch würde darauf kommen, dass sein Auto besser fährt, wenn man eine Reinsilber Benzinleitung einbaut.
Daher finde ich auch diesen Thread sehr sinnvoll, denn man kann so mit Vorurteilen aufräumen.

Es geht darum beim Käufer den Plausibilitätsknopf zu drücken. Wie schwer der zu drücken ist hängt vom Kenntnisstand des Kunden ab.

1. Persönliche Situation. Genervt sein hilft nicht beim Hören.


2.Raumakustik

3.LS.

4. Eine soweit wie es geht parametrisierbare Geräteschar - Man muss ja nicht alles nutzen.

5. Aufstellung - Ressonanzen vermeiden

6. Keine veraltete Technik (Röhrenamps / LP) verwenden.

7. Keine zu hoch komprimierten Formaten verwenden.

soundrealist (Beitrag #106) schrieb:

1. Ware kommt 2. Kunde packt diese aus und probiert, ob alles so funktioniert wie es soll 3. Er stellt fest daß nichts passiert 4. Er packt das Gelumpe wieder in den Karton und schickt es wieder zurück

Am Anfang meiner "audiophilen" Zeit hatte ich bezüglich Hörbarkeit von Maßnahmen (Stecker...) auch Gespräche mit audiophilen Freunden, die mich sozusagen in diese Welt einführten. Und da war die Argumentation "die einzelne (kleine) Maßnahme mag man nicht raushören, aber man weiß einfach, es ist besser, und in Summe wirds dann doch deutlich besser".

Wenn das Goldohr also nicht gleich einen Effekt hört, wird er es auf eine schlechte Tagesverfassung schieben, oder dass er sich erst darauf einhören muss, aber nicht darauf, dass keine Wirkung da ist. Und mit der Zeit findet er dann schon einen Unterschied - ob vorhanden oder nicht.

P.S.: wieso ist die Forensoftware nicht fähig, nach Korrektur der Zitate den Inhalt formatiert darzustellen?

Edit by Giustolisi: Zitate korrigiert